Neueste Vermessungstechniken in Kärnten: Wörthersee gibt auch Geheimnisse preis

josef

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#1


Wörthersee gibt Geheimnisse preis
Derzeit wird der Seegrund des Wörthersees mit neuester Technik vermessen. So kam heraus, dass manche Leitungen nicht dort verlaufen, wo sie seit 40 Jahren vermutet wurden. Der See gibt Geheimnisse preis, stellt aber auch mit unbekannten Formationen vor Rätsel.
Das Land Kärnten und der Abwasserverband Wörthersee lassen zur Zeit Kärntens berühmtesten See neu vermessen, die Kosten betragen 130.000 Euro. Ein Boot mit einem speziellen Fächerecholot führt dazu den See in Bahnen ab. Es entsteht ein wenige Zentimeter genaues Abbild des Bodens, bis zu 85 Meter Tiefe. Einerseits braucht man die Aufnahmen, um zu sehen wo die Kanal-Druckrohrleitungen liegen, die durch den See führen, andererseits gibt der See durch die genaueste Vermessung auch Rätsel auf.


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Das Boot zieht genaue Bahnen über den See


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Vermessung der Ostbucht

Leitungen liegen ganz wo anders
Seit der letzten Messung vor 40 Jahren entwickelte sich die Technik stark weiter. Über mehrere Satellitensysteme wird die Position des Bootes fixiert. Das Fächerecholot ist am Bug fixiert, die Ostbucht wurde als erstes in Angriff genommen. Mit an Bord ist der Hydrograph Timo Schröder: „Wir schaffen bei 60 Meter Wassertiefe ungefähr einen Kegel von 150 Metern pro Streifen, den wir fahren.“


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Die Leitungen sind sichtbar, liegen aber weit vom vermuteten Ort entfernt

Schröder erkennt auf den Aufnahmen auch die Druckrohrleitungen, die in den 70er-Jahren durch den See verlegt wurde. Aber sie sind nicht dort, wo sie vermutet wurden: „Sie liegen 50 Meter weiter nördlich, es gibt sieben oder acht Leitungen, die verlegt worden sind, drei haben wir schon gefunden. Sie liegen in rund 40 Meter Tiefe.“


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Hier dürfte ein versunkenes Boot liegen

Messungen auch in den Sedimenten
Zivilingenieur Herbert Döller übernahm den Auftrag und kaufte eigens für diese Tiefenvermessung das 350.000 Euro teure Echolot. Die Vermesser können sogar in den Schlick auf dem Boden schauen: „Wir haben auch eine Sedimentmessung, wo wir mit dem Einzelsignal in die Sedimente eindringen können.“ Man würde auch Waffen finden, die nach dem Zweiten Weltkrieg versenkt wurden. Man kann auch erkennen, wie das Gelände am Seegrund aussieht.

Die Daten der Vermessung landet auf dem Computer von Thomas Piechel vom Land Kärnten. Was es zu sehen gibt ist überraschend. Zum Beispiel tauchen ungewöhnliche Formen auf, die fürs erste einmal unwissenschaftlich „Knubbel“ genannt werden: „Wir haben morphologische Strukturen entdeckt, von denen wir bis dato kaum etwas wussten. Es wird an den Ökologen und Geologen liegen, festzustellen, was das für Formationen sind. Wir sehen sie heute zum ersten Mal.“


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Was sind diese Knubbel? Die Wissenschaftler müssen es nun herausfinden.

Nicht alle Daten werden frei gegeben
Es lassen sich aber auch Objekte ausmachen, versunkene Boote zum Beispiel, so Piechel: „Die Daten sind öffentlich und werden auch frei verfügbar gemacht werden. Wir müssen uns aber anschauen, ob wir Daten aus jeder Tiefe freigeben oder einige Dinge aus Datenschutzgründen verrauschen müssen.“ Dies vor allem, um Tauchtourismus zu vermeiden. Denn es sollen nicht Schatztaucher aus aller Herren Länder kommen und Dinge aus dem See holen, so Piechel. Wenn die Vermesser auf dem See fertig sind, wird das Ufer mit einer Drohne abgeflogen. Die Daten aus der Luft werden dann mit den Daten aus der Tiefe verbunden.

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Publiziert am 18.11.2017
Wörthersee gibt Geheimnisse preis
 

josef

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#2


Vermessung: Wörthersee als 3D-Modell
Der Wörthersee wird jetzt von der Luft aus mit einer Drohne vermessen, die das Seeufer zentimetergenau und in 3D-Qualität abfotografiert. Bis zum Sommer soll mit der Vermessung das momentan größte Drohnenprojekt abgeschlossen werden.
50 Kilometer lang ist das Ufer des Wörthersees, ungefähr. Künftig wird man das aber auf den Zentimeter genau wissen. Die Daten dazu liefert eine acht Kilogramm schwere Drohne, die derzeit über dem Wörthersee im Einsatz ist.


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Die Drohne fliegt normalerweise in 130 Meter Höhe

Drohne ermittelt Zustand des Ufers
Die Drohne liefert präzise dreidimensionale Geodaten. Diese Daten sollen zeigen, wie der ökologische Zustand des Uferbereichs ist. Das schreibt nämlich eine neue EU-Richtlinie vor. Sie verpflichtet alle Mitgliedsländer, den ökologischen Zustand stehender Gewässer zu erheben, sagt Gernot Paulus von der Fachhochschule Kärnten, die gemeinsam mit dem Land die Vermessung durchführt. „Diese Drohne fliegt nach einem vorgegebenen Flugplan und macht sehr viele Einzelbilder. Diese werden dafür verwendet, um die dreidimensionale Oberfläche des Uferbereiches abbilden zu können“. Das sei durchaus ein Meilenstein in der nationalen Drohnenluftfahrt, so Paulus.


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Ein genaues 3D-Modell von Bad Saag

Drohnenaufnahmen komplettieren 3D-Modell
Bereits vor wenigen Monaten wurden die Tiefen des Wörthersees mit einem Unterwasserecholot vermessen, zudem wurden Laserscan-Geländedaten erhoben und was für das vollständige 3D-Modell fehlte, war eben die Ufervermessung, sagt Paulus: „Speziell dieser Übergangsbereich zwischen Land und Wasser, das ist sozusagen ein Missing-Link“ - mehr dazu in Wörthersee gibt Geheimnisse preis


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Der Seeboden wurde bereits kartografiert

Bis zum Sommer sollen die von der Austro-Control überwachten Drohnenflüge abgeschlossen sein. Die Spezialdrohne fliegt in etwa 130 Meter Höhe.

Publiziert am 25.04.2018
http://kaernten.orf.at/news/stories/2909035/
 

josef

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#3
Vermessung des Landes Kärnten aus der Luft
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Kärnten wird ab sofort neu vermessen. Dabei werden mittels Laserscannings von der Luft aus die Geländeoberflächen des Landes exakt aufgenommen. Die Vermessung wird benötigt, um künftige Bauvorhaben für Sicherungsmaßnahmen besser planen zu können.
Online seit heute, 8.48 Uhr
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Forst- und Umweltschutzmaßnahmen, Lawinen, Steinschlag und Hochwasserschutz – alle diese baulichen Maßnahmen benötigen exakte Planungsgrundlagen. Diese sollen durch die neue Geländevermessung erreicht werden.

Laser erfasst Höhen und Oberflächen
Mit der neuen Technologie des Laserscannings werden jetzt sämtliche Geländeoberflächen neu vermessen. Die genaue Datenerfassung erfolgt vom Flugzeug aus mit dem montierten Messsystem. Aus den neu gewonnenen Daten werden dann dreidimensionale Höhen- und Oberflächenmodelle erstellt, die die exakte Geländeform und die jeweilige Vegetation wiedergeben. Häuser oder auch Stromleitungen werden nicht zu sehen sein.
Alle Daten werden außerdem im Geographischen Informationssystem Kärntens gesammelt. Die letzte genaue Geländevermessung in Kärnten gab es vor 15 Jahren. Die aktuelle flächendeckende Vermessung wird mehrere Jahre dauern.
03.06.2021, red, kaernten.ORF.at
Vermessung des Landes aus der Luft
 
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