Fähren, Überfuhren...

#22
Fähren Wien-Nussdorf - Donauinsel; Klosterneuburg-Korneuburg u. Ottensheim-Wilhering

Hallo!
Möchte auch ein bisschen zu den Fähren beitragen.
Noch nicht erwähnt wurde die Rollfähre Korneuburg - Klosterneuburg.
Habe aber nur ein Bild der Anlage am linken Donauufer aus dem Jahr 2007.

Kurzzeitig fuhr in Wien von der Donauinsel nach Nussdorf eine Motorbootfähre. Anfangs mit einer großen Holzzille, dann mit der aus der Schweiz gekauften "Rheinlust". Nach dem Brand des Schiffes wurde in Ungarn der Hydrobus "Pilis" gekauft und in "Nussdorf" umbenannt. Fuhr bis ca. 1993. siehe auch:
http://www.hajoregiszter.hu/hajoadatlap/nu_dorf_ex_pilis_/146

Weiters gibt es auch die Rollfähre in Ottensheim. Da habe ich auch nur eine Aufnahme aus dem Jahr 2006.

LG
jedleseer
 

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josef

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#24
Historisches zur Fähre Spitz - Arnsdorf, Teil 3

Gestern hatte ich ein Treffen mit einem ortskundigen Bekannten und bekam einige Fotos zur Veröffentlichung bzw. als Ergänzung zu den Beiträgen #13 und #14:

1. Spannen des Tragseiles 1928 zwischen den beiden Ufern durch Pioniere des Bundesheeres, Blick vom Südufer Richtung Spitz.
2. Bau des Landungssteges am "Spitzer Ufer".
3. Die Rollfähre nach Auflösung des Eisstoßes im März 1929.
4. Bau der 2. Fähre (1. Fähre aus Holz) auf der Werft in Linz, Datum leider ubk. .

Fotos aus der Sammlung Otto Fuchsbauer, Mitterarnsdorf
 

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josef

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#26
Reste Rollfähre Bad Deutsch Altenburg - Stopfenreuth bei Hainburg

Anbei Bilder der Baulichen Reste der ehemaligen Rollfähre in Bad Deutsch Altenburg .
:danke für die Fotos!

Habe dazu in meinem Archiv auch noch Fotos von Bildtafeln aus der
>Sonderausstellung 2013 im Schifffahrtsmuseum Spitz - „Überführn“< gefunden:
 

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t3atnö

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#27
Fähre Bad deutsch Altenburg

1921 als Seilfähre gegründet 1951 durch eine grössere ersetzt und am 30 Dezember 1972 die letzte Fahrt der Fähre .
Da es ja die Donaubrücke zwischen Hainburg und BDA gab wurde die Fähre Obsolet .
Auf der Tafel steht Kriegsende April Hunderte Tote das kommt einerseits von der Versenkung der Rollfähre durch die Russische Artillerie "Volltreffer" !
Und da es keine Möglichkeit mehr zur trockenen Überquerung der Donau mehr gab versuchten leider viele ihr Glück schwimmend die Donau in Panik vor dem Feind zu Überqueren .
Die Donau führe Eiskaltes Schmelzwasser und so ertranken Hunderte in der Donau .
Meine Urgroßmutter lebte zu damaliger Zeit in Hainburg direkt bei der Donau und berichtete mir über viele Leichen (Zivilisten und Militär!) die im Kehrwasser trieben bei der Steinplatte unterhalb der Kaverne der Kavernen-Artillerie-Abtlg. "Donau" bei Hainburg .
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#28
War Im Oktober vergangenen Jahres 2013 :D in Stopfenreuth, habe hier unbewusst einige Bilder von der anderen Seite der Donau gemacht und zufällig auch ein Bild mit der Fähre.



Bild 1 Beobachtungsplattform

Bild 2 Blick Richtung Hainburg zwischen den beiden Schiffen sieht man einen Teil der Donaubrücke.

Bild 3 Blick nach rechts Stromaufwärts Richtung Orth an der Donau

Bild 4 SW Bilder der Fähre

Bild 5 detallierte Beschreibung

Bild 6 Übersichtskarte


LG Harry
 

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#31
Waidhofen a.d. Ybbs - Fähre

In Waidhofen an der Ybbs gab es früher mal eine Personenüberfuhr auf der Höhe des Spitals über die Ybbs. Nachdem dann mal ein Hochwasser das Fährboot wegschwemmte wurde an der Stelle vom Bundesheer ein Steg errichtet.
Google Maps: 47.95341, 14.78948

Auf diesem Bildchen
http://akon.onb.ac.at/#id=AKON_AK003_187
ist das Fährboot links im Bild unterhalb des kleinen Fährmannhäuschens am Ufer am Anlegeplatz zu sehen. Eine Person steht bereits drin & eine weitere betritt es gerade.

Der "Antrieb" erfolgte mit einem hammerstielähnlichen Holz welches am Ende eine Quernut aufwies die in das über den Fluß gespannte Seil eingelegt wurde.
Wenn man nun am Griff zog, verklemmte sich die Nut am Seil und das Boot wurde am Seil entlanggezogen.
Fiel dem Fährmann das Holz aus der Hand und in den Fluß (ich kann mich erinnern), griff er unter die Bank und holte ein neues hervor.
 
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t3atnö

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#32
Rollfähre Bad Deutsch Altenburg Verbleib

Anscheinend ist die Rollfähre in Weißenkirchen die ehemalige aus Bad Deutsch Altenburg siehe Beitrag im Grenzboten Bruck an der Leitha vom 27 August 1972.

BILDQUELLE

Abfotografierter Grenzbote Ausgabe für Bezirke Bruck/Leitha Hainburg/Donau 27.August 1972 NR.35 60.Jahrgang in meinem Privatbesitz.
 

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josef

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#34
Filme der Fähren Korneuburg-Klosterneuburg und Ottensheim-Wilhering

Fand noch 2 Filmchen zu Donaurollfähren:


Fähre Korneuburg-Klosterneuburg:



Fähre Ottensheim-Wilhering

 
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Bunker Ratte

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#36
"Überfuhrglocke" Uferhaus Orth a.d. Donau

Beim letzten Besuch der Donau Auen in Orth a.d. Donau, machte ich einen Abstecher zum Uferhaus um die Überfuhrglocke zu fotografieren!

Die im Jahre 1930 gegossene Überfuhrglocke hing drei Jahrzehnte lang auf dem gegenüberliegenden, rechten Donauufer. Zuerst auf der Haslauer Anhöhe, später direkt am Ufer, und diente zum Rufen des Fährmannes im Uferhaus auf der Orther Dounauseite. In Nachfolge von Baron Max von Kulmer betrieb Georg Humer die Bootsfähre seit 1936 bis Ende der Fünzigerjahre. Sein Sohn Georg übernahm mit der Gastwirtschaft auch den Fährbetrieb, welcher allerdings im Jahre 1968 aus Rentabilitätsgründen eingestellt wurde. Heute hängt die Glocke an jener Stelle am Ufer, wo sich einst die Landungsstelle der Fähre befand.
Quelle: Bild3

Bild1.jpg
 

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josef

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#38
Und auch eine kleine Ergänzung zur Rollfähre Spitz-Arnsdorf

Ebenfalls am 19.06.2019 bei der Südufer-Anlegestelle Arnsdorf mit Blickrichtung Norden aufgenommen:

1. Ruine Hinterhaus mit Eingang des "Spitzer Grabens"
2. Die Fähre kurz vorm Anlegen, am Gegenufer Spitz mit dem "Tausend Eimer-Berg"
3. ...gleich ist die Überfahrt geschafft
4. Zoombild - Zentrum von Spitz um die Kirche
 

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josef

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#39
Ehemalige Rollfähre zwischen Ybbs und Persenbeug

Ab 1892 erfolgte die Überfuhr mit einem Dampfschiff, ab 1898 bis zur Fertigstellung der Donaubrücke über die Wehranlage des Donaukraftwerkes 1958/59 verband eine Rollfähre die beiden Donauufergemeinden.

Zuerst zur Übersicht ein Lubi aus den 1930iger Jahren:
1579812805991.png
Links Ybbs und rechts Persenbeug mit dem Schloss über der Donau. Das Bild wurde gegen die orografische Fließrichtung des Stromes aufgenommen. Auf der Persenbeuger Uferseite erkennt man die weit in den Strom hineinreichende Landungsbrücke der Fähre, am Ybbser Ufer sieht man den Seilturm.
Bildquelle: Rechtsfreies Foto aus dem ÖNB-Projekt Österreichische Nationalbibliothek Crowdsourcing

In der Ansichtskartensammlung der ÖNB fand ich einige Karten mit Motiven der Donau-Rollfähre aus den Jahren 1926 - 1938:

1579813596024.png
Die Landungsbrücke (Anleger...) der Fähre am orografisch linken Ufer in Persenbeug, am rechten Gegenufer Ybbs mit der Stadtpfarrkirche...

1579813953957.png

1579813877201.png
...und 2 Ansichtskarten vom "Ybbser-Anleger" in Richtung Persenbeug aufgenommen.

Quelle: Ansichtskartensammlung der ÖNB ÖNB/AKON Ansichtskarten Online
 

josef

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#40
KLOSTERNEUBURG:
Rollfähre feiert 85 Jahr-Jubiläum
Klosterneuburgs Bürgermeister Franz Eselböck begrüßte die Rollfähre am 12. September 1935 als Verbindung zweier Schwesterstädte – „heute und immerdar!“
NÖN, von Claudia Wagner. Erstellt am 10. September 2020


Das in der Korneuburger Werft konstruierte Fährschiff überquerte am 12. September 1935 zum ersten Mal die Donau. Das Projekt wurde durch eine Ges.m.b.H. finanziert. Diese Gesellschaft bestand aus den beiden Städten und dem Chorherrenstift, das sich mit einem Drittel an den Kosten beteiligte.


Am 12. September 1935 erfolgte die feierliche Eröffnung der Rollfähre im Beisein der Bürgermeister Josef Eselböck und Ferdinand Kottek (Korneuburg) sowie des Landeshauptmanns Eduard Baar von Baarenfels. Die Weihe des Fährschiffes nahm Stiftspropst Josef Kluger vor. Der historische Tag ist im Stadtarchiv Klosterneuburg genau dokumentiert.
„Von heute an wird die Donau, die seit Jahrhunderten die beiden Schwesterstädte Klosterneuburg und Korneuburg nicht trennte, sondern verband, wieder Menschen, Fuhrwerke und Erzeugnisse aller Art, Waren und Lebensmittel von einem Ufer zum anderen tragen“ – mit den feierlichen Worten von Klosterneuburgs Bürgermeister Franz Eselböck und vielen Festgästen an Bord überquerte die Rollfähre am 12. September 1935 zum ersten Mal die Donau. Geprägt durch die gemeinsame Geschichte waren von nun an die Schwesterstädte durch ein neues Transportmittel vereint.

Das war auch schon früher der Fall, im Stadtarchiv Klosterneuburg ist die (Vor-)Geschichte der Fähre genau dokumentiert: Seit 1893 gab es die sogenannte „Fliegende Brücke“ für den Personen- und Gütertransport. Die Vorgängerin der damals hochmodernen Donaufähre wurde 1929 durch einen massiven Eisstoß beschädigt, eine Reparatur war nicht mehr möglich. In den folgenden Jahren konnten Personen nur mittels Motorboot die Donau queren.

Güteraustausch und Fremdenverkehr
Vertreter beider Schwesternstädte setzten sich für die Errichtung einer Fähre ein. „In der angespannten Finanz- und Wirtschaftslage der frühen 30er Jahre war dieses Vorhaben überdies eine willkommene Maßnahme, die hohe Arbeitslosigkeit zu bekämpfen“, schreibt Stadtarchivar Wolfgang Bäck, „außerdem erhoffte man sich nicht nur regeren Güteraustausch, sondern auch eine Belebung des Fremdenverkehrs“. Die projektierte Anlage umfasste unter anderem zwei 22 Meter hohe Seiltürme auf den jeweiligen Donauufern, ein Tragseil von 47,5 mm Durchmesser und einer Gesamtlänge von 570 Metern (bis zu den Verankerungen) sowie das in der Korneuburger Werft konstruierte Fährschiff mit einer Plattform von 10x11 Metern und einer Höchstbelastung von 35 Tonnen oder 350 Personen.

Die Historiker des Stadtarchivs blicken zurück: „Das Seil wurde am 10. Juli 1935 von den Klosterneuburger Pionieren aufgelegt und gespannt. Eine Neuerung stellte die auf Schienen gelagerte Landungsrampe auf Klosterneuburger Seite dar, die in Höhe und Länge dem jeweiligen Wasserstand der Donau angepasst werden konnte und so jederzeit eine bequeme und sichere Landung ermöglichte.“

Für damalige Standards war die Rollfähre ein hochmodernes Projekt. Und so tourt sie bereits seit 85 Jahren zwischen den Schwesterstädten. Oder, wie Bürgermeister Eselböck damals sagte: „Und nun, frohe Fahrt, heute und immerdar!“
Rollfähre feiert 85 Jahr-Jubiläum
 
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