Nachwuchsprobleme beim Heer

josef

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#1
Nachwuchsprobleme bei Unteroffizieren
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Das Bundesheer hat viel zu wenig junge Männer und Frauen, die Soldaten werden wollen. Es nahen Pensionierungswellen, und es kommen kaum Junge nach. Das Interesse der Jugend am Heer sei zwar groß, vielen passe aber die Bezahlung nicht, sagen Fachleute.
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Wie es oft ist im Leben, geht es auch beim Bundesheer sehr oft ums Geld. Der Verdienst sei nämlich einer der Hauptgründe, warum sich offenbar kaum noch Nachwuchs findet. So sieht es der oberste Chef im Bundesland, der Salzburger Militärkommandant Anton Waldner: „Mit 1.600 Euro netto und tatsächlich verantwortlich zu sein für zehn bis zwölf Untergebene im Militärdienst, das ist zu wenig.“

Hungerlöhne für viel Verantwortung
Zwar soll das Bundesheer in den nächsten vier Jahren laut Ankündigungen der Politik 16 Milliarden Euro erhalten. Großteils fließt das Geld aber in Ausrüstung und Bewaffnung. An den Einkommen der Soldaten dürfte sich so schnell nichts ändern.

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Größte Probleme bei Unteroffizieren
Vom Verdienst her sei schon die Polizei attraktiver, betont der hohe Offizier Waldner: „Wir sind tatsächlich in einer Konkurrenzsituation. Wir haben Probleme bei den Unteroffizieren. Bei den Offizieren ist es noch etwas besser.“

Das heißt, besonders viele Chancen beim Heer gebe es für Leute, die keine Matura haben und dennoch führen wollen.

Modellprojekt mit Schule in Salzburg-Lehen
Das Bundesheer will nun verstärkt auf den potenziellen Nachwuchs zugehen – zum Beispiel bei einer Leistungsschau im Salzburger Stadtteil Lehen – an Schulen und in Zusammenarbeit mit der Bildungsdirektion.

Es geht auch darum, den Sinn und Zweck einer militärischen Landesverteidigung zu kommunizieren – gerade in Krisenzeiten wie diesen. Das Salzburger Projekt gilt österreichweit als Modell.
09.02.2023, red, salzburg.ORF.at
Kritik an Hungerlöhnen beim Heer, Nachwuchsprobleme
 

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#3
Soldaten dringend gesucht
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Beim Jägerbataillon 25 in der Kevenhüllerkaserne in Klagenfurt können derzeit ein Drittel der Dienststellen nicht besetzt werden. Es mangelt an Berufssoldaten und Mitarbeitern in den Werkstätten oder in der Küche. Derzeit sind 160 von 484 Dienstposten unbesetzt.
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Die Berufssoldaten des Jägerbataillons 25 haben die Möglichkeit, sich auf verschiedene Bereiche zu spezialisieren, wie zum Beispiel die Panzerabwehr oder den schweren Scharfschützenzug, der Ziele auf bis zu zwei Kilometern bekämpfen kann.

Soldaten wollen etwas zurückgeben
Viele der Soldaten entscheiden sich bewusst für den Dienst. „Ich bin in Bosnien geboren und damals, während der Balkankrise, bin ich mit meinen Eltern nach Österreich gekommen und da hat Österreich uns einfach diesen Schutz geboten, mir und meiner Familie, was ich dann auch als Bundesheersoldat zurückgeben konnte“, sagte Gruppenkommandant Adel Buljubasic. „Wir genießen hier die Freiheit, das ist ein sehr kostbares Gut. Und so kann man seinen Beitrag leisten, meiner Meinung nach, und etwas zurückgeben“, sagte auch Mario Hartlieb.

Immer wichtiger wird die Aufklärung und Kommunikationstechnologie, das „Auge des Bataillons“. Neue Technologien wie Drohnen werden in Zukunft bereitstehen, und dafür wird Personal gesucht. Auch Frauen sind im Jägerbataillon 25 willkommen. Neben Kameradschaft bietet das Heer Sportmöglichkeiten, einen sicheren Job und ein sicheres Gehalt, sowie Zulagen und Mehrdienstleistungen, sagte Alexander Raszer, Kommandant des Jägerbataillons.

Hilfe beim Wiedereinstieg ins zivile Leben
Das Jägerbataillon 25 bietet Zeitsoldaten die Möglichkeit, dreimal drei Jahre zu dienen, und unterstützt sie großzügig beim Wiedereinstieg ins zivile Leben. „So bieten wir die Möglichkeit, dass er dann noch ein Jahr lang 75 Prozent des Gehalts weiterbezahlt bekommt. Und circa 30.000 Euro stehen zur Verfügung für weitere Ausbildungsmöglichkeiten für den zivilen Bereich“, so Raszer.

Nicht nur für die klassischen Kampfeinheiten sucht das Bataillon Personal. Auch Sanitäter und Leute für die Versorgungseinheiten werden dringend gebraucht.
15.03.2024, red, kaernten.ORF.at

Soldaten dringend gesucht
 

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#4
Heer will Reaktionsmiliz vergrößern
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Das Bundesheer will die seit Jänner bestehende Reaktionsmiliz vergrößern. Das soll mit einer Anwerbungs-Prämie von 250 Euro geschehen. Einer der drei Standorte der Reaktionsmiliz befindet sich in Spittal an der Drau.
Online seit heute, 12.49 Uhr
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Soldaten der Miliz sollen andere Milizsoldaten für die Reaktionsmiliz anwerben – dafür bekommen sie 250 Euro. Die Reaktionsmiliz hat einen höheren Bereitschaftsgrad als die Miliz. Ab der Alarmierung sind die Soldaten binnen 48 Stunden bereit, um bei Naturkatastrophen, Hilfseinsätzen oder bei Grenzraumüberwachungen zu helfen.

Anerkennungsprämie in Höhe von 6.000 Euro
Gesucht werden Soldatinnen und Soldaten in den Jägerkompanien und dem Aufklärungszug: von IT-Experten bis hin zu Kraftfahrern, Rettungssanitätern und Infanterie. Bisher meldeten sich 469 Milizsoldaten für diese Einheit.

Die Soldaten der Reaktionsmiliz bekommen jährlich eine Anerkennungsprämie von 6.000 Euro. Derzeit gibt es drei Standorte: in Amstetten und in Horn (beide Niederösterreich) und einen Standort in Spittal an der Drau. Das Bundesheer will mit der Reaktionsmiliz rund um die Uhr auf Bedrohungen reagieren können.

Regelmäßige Milizübungen
Die Reaktionsmiliz wurde 2023 ins Leben gerufen. Milizsoldaten sind Männer und Frauen, die nach ihrem Grundwehr- oder Ausbildungsdienst weiterhin Aufgaben beim Bundesheer übernehmen. Soldaten der Miliz können in verschiedenen Funktionen tätig sein und nehmen jedes Jahr regelmäßig an Milizübungen teil. Aus- und Weiterbildungen finden laufend statt. Durch ihr militärisches Engagement leisten sie ihren Beitrag zum Schutz Österreichs.
21.04.2024, red, kaernten.ORF.at

Link:
Standort für Reaktionsmiliz in Spittal

Heer will Reaktionsmiliz vergrößern
 
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