#41
Hinter Arras liegt einer der größten deutschen Soldatenfriedhöfe - Neuville St. Vaast. Hier liegen 44380 Gefallene aus dem Gebiet nördlich und östlich der Schlachten um Arras. Viele Gefallene stammen aus den Kämpfen um die Vimy - Höhe die direkt oberhalb des FRiedhofes ist. Auf dem Relief sieht man auch daß die berühmt berüchtigte Loretto - Höhe gleich hinter dem Dorf Souchez ist....
 

Anhänge

#42
Im Ort Souches, der in einer Senke hinter der Vimyhöhe kurz vor der Lorettohöhe liegt, befindet sich ein großer französischer Soldatenfriedhof. Die französichen Friedhöfe sind auch sehr schlicht und einfach gehalten, allerdings haben alle Soldaten Einzelgräber und die Grabkreuze sind weiß. Oberhalb v. Souchez, direkt rechts und linkgegenüber, befindet sich ein tschechischer und ein polnischer Soldatenfriedhof. Die Tschechen und die Polen kämpften in der Fremdenlegion und würden hier für Frankreich verheizt. Viele Truppen die man von hier bis Flandern an die Front schickte, waren völlig frontunerfahren und sehr schlecht ausgebildet. Die Offiziere sagten ihnen das nach dem Trommelfeuer auf die deutschen Stellungen die Soldaten alle tot wären und es nur ein Spaziergang über das Niemandsland würde.....Die Realität sah anders aus - die deutschen Erdbunker und Unterstände waren tief in die Erde gegraben sodaß die deutschen Truppen auch tagelangen Artilleriebeschuß fast unbeschadte überstanden und die Briten und Franzosen liefen fast ungedeckt in das deutsche MG Feuer....
 

Anhänge

#43
Nach etwa 5 Kilometern standen wir auf der Lorettohöhe. Auf dem Gipfel hatte man die Kapelle Notre-Dame-de-Lorette, die nach den Kämpfen noch nicht mal ein Trümmerhaufen war, wieder aufgebaut.Darum entstand ein riesiger französicher Söldatenfriedhof dessen Ehrenturm stark an Verdun erinnert.
Im Turm ist ein kleines Museum mit sehenswerten Bildern der Lorettohöhe vor, während und nach den Kämpfen.
Sehr beeindruckend ist die Gruft im Erdgeschoß - hier steh Ehrensärge mit Gefallenen aller Kriege an denen Frankreich, auch im Rahmne der Legion, beteiligt war.
 

Anhänge

#44
Beim Hinauffahren auf den kleinen Berg fiel mir in der Vorderhanglage ein ringförmiges Bauwerk auf. Der Ring ist etwa 3m hoch, schwarz von außen und etwa 100m im Durchmesser. Es ist die neue Nekropole mit den Namen alles Gefallenen der Lorettoschlacht, die Namen aller Nationen nur alphabetisch geordnet und fortlaufend, eingeweiht vor zwei Jahren..........
Ich habe schon viel Gefallenenfriedhöfe gesehen aber das ist einer der erhabensten.....Hier die stehen die Namen von 580000 Gefallenen.....Die Tafeln sind golden und stehen immer im rechten Winkel zueinander - sonst hätte man nicht alle Namen untergebracht......
 

Anhänge

T

TENO1

Nicht mehr aktiv
#45
User @Harry41 hat schon vor gut 5 Jahren einige Bilder des Soldatenfriedhofs Götzendorf hier eingestellt.
Dieser letzten Ruhestätte von 424 deutschen Soldaten und 26 Kriegstoten verschiedener Nationen habe ich heute einen Besuch abgestattet und mit Genugtuung den sehr gepflegten Zustand des Friedhofes festgestellt. 20171216_143554.jpg
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
T

TENO1

Nicht mehr aktiv
#46
Wer mehr über die Hintergründe und die Entstehung dieses Ortes wissen möchte, dem sei gerne die sehr informative und lesenswerte Chronik "Götzendorf - Pischelsdorf" von J. Fabian und A. Gehart nochmals ans Herz gelegt. Ab Seite 117 wird da die Geschichte des Friedhofes aufgearbeitet.
Zu beziehen ist die Chronik über das Gemeindeamt Götzendorf. (Preis 2015 waren (kleine und gut angelegte) 20 Euro.)

Alles Liebe von Teno 1.
 

Anhänge

T

TENO1

Nicht mehr aktiv
#48
Einen verwaisten, traurigen und ungepflegten Eindruck machte der Lagerfriedhof Kaisersteinbruch bei meinem heutigen Besuch.
Sturmschäden, Maulwurfshügel wohin das Auge blickt, Rodungsarbeiten am angrenzenden Gelände der Militärhundestaffel und der kalte Wind, der heute übers Land strich, ließen diesen Ort der Ruhe traurig und vergessen wirken...
 

Anhänge

T

TENO1

Nicht mehr aktiv
#50
Wikipedia weiß:

"Aufgrund der hohen Anzahl von toten Kriegsgefangenen ab dem Winter 1941 / 42 wurde einige 100 Meter von Lager 3 entfernt ein Lagerfriedhof errichtet. Davor wurden die verstorbenen Kriegsgefangenen üblicherweise am Ortsfriedhof begraben; dort wurde im Gedenken an die französischen Kriegsgefangenen ein Denkmal errichtet.

Auf dem Lagerfriedhof wurden etwa 8000 Sowjet-Russen und einige Rumänen bestattet, dazu kamen Tote aus anderen Nationen, wie Franzosen, Jugoslawen, Griechen und Italiener. Insgesamt sind es ca. 10.000 Leichen, darunter 6 aus England und eine aus Amerika. Nach dem Krieg kamen hunderte Volksdeutsche, die 1945 / 46 im Lager starben, hinzu. Von 1945 bis 1955 wurde eine größere Zahl von Angehörigen der russischen Besatzungsmacht, die hier im Lager verstorben sind, auf diesem Friedhof beerdigt. Die russischen Kriegsgefangenen, die während des Krieges im Lager verstorben sind, kamen alle in große Schachtgräber. Die der anderen Nationen waren in Einzelgräbern untergebracht. Amerikaner, Engländer und Franzosen ließen noch im Sommer 1947 ihre toten Angehörigen exhumieren und in die Heimat überführen.

Im Auftrage der russischen Besatzungsmacht begannen im September 1947 die Arbeiten zur Einebnung des Lagerfriedhofs mittels Traktoren. Aus dem Grundstück wurde eine parkähnliche Anlage mit umlaufender Mauer aus Naturstein und einer Eingangspforte an der Nordseite. An der Südseite entstand ein russisches Mahnmal und an den Längsseiten wurden in gleichmäßigen Abständen Gedenksteine für die Verstorbenen anderer Nationen aufgestellt."
 

Anhänge

#52
Soldatenfriedhof in der Ukraine unweit der Grenze zu Polen. Namenlose Soldaten der österreichischen - ungarischen k.u.k. 3. Armee die 1914 dort gefallen sind.
 

Anhänge

Geist

Worte im Dunkel
Mitarbeiter
#55
Soldatengrab beim Wiener Belvedere entdeckt
Bei Bauarbeiten wurde ein Skelett zutage gefördert. Archäologen des Bundesdenkmalamts übernahmen die Untersuchung der Stätte aus dem Zweiten Weltkrieg.



Belvdere in Wien – (c) Clemens Fabry

Bei Grabungen im Zuge von Bauarbeiten beim Wiener Belvedere ist Dienstagnachmittag ein Skelett zutage befördert worden. Die Polizei sicherte die Grabstätte und übergab alsbald an einen Archäologen des Bundesdenkmalamts: "Es handelt sich um das Grab eines Wehrmachtssoldaten", sagte Polizeisprecher Paul Eidenberger der APA.

Neben den Knochen wurden auch Soldatenutensilien wie ein Stahlhelm ausgegraben. Der Fundort befindet sich nahe eines Lokals bei der weitläufigen barocken Schlossanlage an der Prinz-Eugen-Straße mitten in Wien.
Quelle: Soldatengrab beim Wiener Belvedere entdeckt
 
S

Senator74

Nicht mehr aktiv
#56
Die gewaltigsten Friedhöfe, die ich kenne, sind der Friedhof der Deutschen in Monte Cassino und der aus WK1 in Redipuglia bei Monalcone.
 
#57
Ich war vor kurzem in Tambach-Dietharz und habe die in der Nähe befindlichen Soldatengräber besucht. Diese befinden sich in einem sehr schlechten Zustand. Ein Kreuz war umgefallen, ich habe es wieder aufgestellt und mit schweren Steinen befestigt. Die Nachbildung des Stahlhelms, habe ich davor gelegt. An einem Baum befindet sich eine Tafel, wo es sinngemäß heißt: " diese gefallenen Soldaten kamen im April 45 durch ein Kriegsverbrechen ums Leben ! Warum ? " Wer kann dazu nähere Auskünfte geben ?
 
Oben