Alte Fabrik bei Neunkirchen

#44
In der Nähe liegt das
Vielleicht werden diese damit transportiert.
Das Lager der Fabrik ist derzeit komplett voll mit Betonteilen.
Ziemlich sicher nicht - die Tübbinge werden (warum auch immer) per LKW transportiert - siehe hier.

Das ganze Areal der ehemaligen Blaufabrik und drumherum gehört der Firma Haselbacher aus Peisching. Links hinter der ehemaligen Fabrik gibt es bereits seit einigen Jahren ein Schwergutlager mit eigenem Bahnanschluss, und meines Wissens nach wird ein zweites gebaut, deshalb wurde die Blaufabrik geschliffen, und das neue Gleis bis zur B17 verlegt.
Hier gibt es noch ein paar interessante Fotos dazu.
 

Bunker Ratte

Well-Known Member
#45
Beide Loks gehören nicht der ÖBB und warten auf einem privaten Anschlussgleis wahrscheinlich auf weitere Einsätze (Transportaufträge...)!

Lok 2043.53 fährt normalerweise, wie auch durch die Anschrift ersichtlich, für die NÖVOG den "Reblaus-Express" (Retz-Drosendorf). Eigentümer der Lok dürfte lt. Anschrift die ÖSEK -> Betreiber des Museums (Heizhaus) Strasshof sein.

Lok 2143.09 gehört lt. Anschrift der "Zeller Transporttechnik GmbH" -> ZTT
...und dazu 2143 009 fährt für Zeller Transporte - Schienenweg.at
Hallo Josef,
danke für die Hinweise! Auf jeden Fall stand diese Lok vor einiger Zeit in der Nähe, der alten Eisenbahnbrücke in Strasshof. Auf einem neben Gleis, daß vermutlich zum Heizhaus führt?! Habe leider damals kein Foto gemacht, nur der Zustand der Lok war definitiv schlechter, zumindest was das Erscheinungsbild betrifft.

Lg
Michi
 
#49
Quelle: Geschichte von Neunkirchen - die Industrie

Produktionsprozess der Ultramarinfabrik:
Als Rohmaterialien benötigt man Kaolin, Soda, Harz (Pech), Sand, Holzkohle und Schwefel.
Kaolin, Pech, Sand und Holzkohle waren in der Umgebung vorrätig.
Diese Stoffe wurden in einem bestimmten Verhältnis gemischt und zu feinstem Pulver gemahlen.
Das Pulver wurde in Tontigel gefüllt und in die Brennöfen eingesetzt.
Die Öfen wurden 2-3 Tage geheizt, wodurch schließlich das Ultramarin entstand.
Die Abkühlung der Öfen dauerte ca. 14 Tage.
Dieser Rohbrand wurde von Nassmühlen fein gemahlen und auf Filterpressen abgepresst.
Nach dem Trocknen wurde die Farbe fein gesiebt und in verschiedenen Gewichtsklassen in Kisten und Fässern oder als Kugeln und Würfel in den Handel gebracht.
1923 arbeitete man mit 14 Brennöfen, 210 Personen und exportierte nach Afrika, China und Australien.
1960 erfolgte vermutlich aus Gründen veralteter Produktionstechnik die Stilllegung.
 
#50
1960 erfolgte vermutlich aus Gründen veralteter Produktionstechnik die Stilllegung.
Dabei muss es sich aber im die Ultramarinfabik in der Talgasse handeln - diese hier am Rande von Neunkirchen war bis Anfang der 1990er-Jahre in Betrieb. Kann mich erinnern, während meiner Schulzeit dort noch Arbeiter und rauchende Schlote gesehen zu haben.

Dazu passend auch dieses Foto mit rauchendem Schlot in der Neunkirchner Topothek, wobei das Jahr mit "um 2000" wohl etwas zu hoch angesetzt ist, als auch der Verweis auf einen Artikel aus dem Schwarzataler Bezirksboten von 1989 in dieser Diplomarbeit (auf Seite 57): SBB Folge 35, 1989: S.1/2: „Die Blaufabrik sperrt wieder auf“
 
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#51
Ja stimmt, die Einstellung betrifft den Standort Talgasse mit der Produktion.
Ich selbst war dort so ca. 1975 und da war es schon seit längerer Zeit stillgelegt.
Es wurde als Lager verwendet für hunderte alter Fernseher (Schwarz/Weiss auf Farbe), ganze Gebirge davon.

Dieses Plakat-Zeitdokument des verwerflichen Regimes wurde dort, in einem Buch eingeschlagen, gefunden.
Anscheinend hatte man es gegen Ende des Krieges nicht mehr eilig, es aufzuhängen, sondern versucht es irgendwo abzulegen und zu vergessen.
 

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#52
Hier noch mehr Details über das Produkt der Fabrik: Ultramarin (war früher so teuer wie Gold)
Auch Hier
Auszug aus der Gegenwart: "Obwohl der Herstellungsprozess sehr aufwändig erscheint, ist das Endprodukt relativ preisgünstig".

Wurde auch für Gegenstände aus Porzellan benötigt (Dekor, Farbe).
Der Ariseur aus 1938 (Dr. Albin Winterling) stammte aus einer sehr bekannten deutschen Porzellan Dynastie Hier
 
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