Furch

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Ein paar Details noch zu den Schächten:

Der Schacht auf dem Bild IMG_8064.pdf ist etwa 6m tief und mehrere Meter lang und breit. Da wir keine Taschenlampen dabei hatten konnten wir das nicht genau feststellen. Aus dem Blickwinkel der Kamera sieht man die Eistiegsprossen, in die entgegengesetzte Richtung dieser Achse verläuft der Raum undefinierbar weit. Auf jeden Fall einige Meter. Es war zusätzlich ersichtlich dass ein Kanal in Richtung Bahn/Werksgelände führte. Der Stand des Öl-Wassergemisch beträgt etwa 2 1/2 Meter. Ich habe dann weitere Schächte auf der anderen Seite der Bahnlinie entdeckt, diese waren aber verschüttet. Der Stand des Öl-Wassergemisch beträgt etwa 2 1/2 Meter. Die anderen Schächte verfügen über kleinere Einstiegslucken (etwa halbiert) und ich habe auch diese noch nicht vermessen können. Sie dürften aber ähnliche Ausdehnungen aufweisen. Der Stand des Öl-Wassergemischs ist etwa gleich wie die des ersteren Schachts. Wir haben drei dieser Schächte geöffnet, einer ist noch verschloßen und wir vermuten noch andere. Die Öl-Wassergemische sind in allen Schächten unterschiedlich, es dürften also mehrere Behälter sein. Weiters gibt es zwei gesiegelte Schächte die als Schleusen fungieren. Diese sind geschloßen, auch in diesen Kanälen steht Öl, die Ausdehnung ist jedoch überhaupt nicht ersichtlich, dazu kommt dass diese Kanäle eben geziegelt sind und somit absolut nicht dicht. Letztes mal habe ich nachdem ich vor ein paar Monaten schon zwei tote Dachse gefunden habe, eine Ente und einen Hasen gefunden, beide etwa 1-2 Meter von einem Schacht entfernt.

Ich stelle gleich eine Skizze rein.
 
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Furch

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Ich habe übrigens Bilder gefunden. Dieses finde ich sehr toll! Das liegt anscheinend in der Nationalbibliothek auf.

Titel: Werksgelände Moosbierbaum

Beitragender: Hilscher Albert

Datierung: 1958-10

Beschreibung: Das im Krieg zerstörte Werksgelände Moosbierbaum bei Pischelsdorf. Die im Nationalsozialismus ausgebaute Industrieanlage soll an Frankreich verkauft werden.

Inventarnummer: oai:baa.onb.at:1479444

Rechte/Copyright: ÖNB / Hilscher
 

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Furch

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Hier noch ein paar Wahnsinns Bilder!

Titel: Die Joseph Goldyn Story

Beschreibung: Die Moosbierbaumer Ölraffinerie, das Ziel von Goldyns Bombereinheit, befindet sich nun unter russischer Kontrolle. 80% seiner Produktion befindet sich hinter dem eisernen Vorhang.

Datierung: 23.11.1951

Körperschaft: United States Information Service (USIS)

Inventarnummer: US 9670/12 Bildnachweis: ÖNB
 

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Furch

Well-Known Member
Titel: Die Joseph Goldyn Story

Beschreibung: Straßenschild zwischen Tulln und Moosbierbaum. In Tulln befindet sich die US Luftbasis, in Moosbierbaum die nun unter russischer Kontrolle befindliche Ölraffinerie, die während des Zweiten Weltkriegs bomardiert worden war.

Datierung: 23.11.1951

Körperschaft: United States Information Service (USIS)

Inventarnummer: US 9670/4 Bildnachweis: ÖNB

Meine Anmerkung: Dieses Foto wurde aufgenommen bei der Ortseinfahrt Rust, von Moosbierbaum kommend, genau dort wo auch die Abzweigung nach Atzenbrugg liegt! Dort geht dieser kleine Feldweg hinein Richtung der alten Brücke und dem heute befindlichen Sport RC-Flugplatz!
 

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Geist

Worte im Dunkel
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Übrigens wird dieses Thema nicht unerschöpflich sein, ich werde mich nach einem neuen Projekt umsehen müssen, vielleicht hat jemand Tipps?
Du könntest die Reste des Brückenkopfs Tulln von 1914 ausfindig machen. Ein Bunker bei Pettendorf ist ja bekannt, aber ich bin sicher, da gibt's noch mehr in den tiefen Wäldern der Donauauen. ;)
 

Furch

Well-Known Member
Du könntest die Reste des Brückenkopfs Tulln von 1914 ausfindig machen. Ein Bunker bei Pettendorf ist ja bekannt, aber ich bin sicher, da gibt's noch mehr in den tiefen Wäldern der Donauauen. ;)

Ich glaub die habe ich! ;) Ich lasse morgen eine Karte zukommen, bin mir nämlich nicht sicher ob die Stellungen von den Deutschen sind (also WW2) oder eben WW1... Sind riesige Stellungen, vielleicht komme ich heute noch dazu, habe die letztens erkundet mit dem Detektor
 

josef

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Schönen guten Abend

Ich schreibe wegen der Raffinerie Moosbierbaum.
Eine Zusammenfassung:
Die Raffinerie bestand aus 3 Teilen: Überblick über die Situation hier Geheimprojekte.at IG-Farben Moosbierbaum Zahlenzuordnung weiter im Text.

Hydroforming Anlage 1 (Nr. 2): In ihr wurde Rumänisches Benzin zu höheroktanigem Flugbenzin verarbeitet (Veredelt). Sie wurde mittels zwei Pipelines versorgt die eine war für den an Transport des Rumänischen Benzin vom Hafen zuständig die andere für den Abtransport des Flugbenzins zum Hafen.

Die DORA (Donau Raffinerie)(Nr. 3): Eine normale Rohölraffinerie die Rohöl verarbeitete, dies war eine demontierte Raffinerie aus Frankreich. Das Rohöl kam mittels Eisenbahnwagon zur Raffinerie und es wurde nur Zistersdorfer Rohöl verarbeitet. Wahrscheinlich hat man sich für eine Demontage einer Raffinerie entschlossen da einerseits in Frankreich kein ÖL mehr Importiert wurde , somit kein Betrieb, die Raffineriekapazität im Wiener Raum enden wollend war und es der schnellste Weg war Kapazitäten aufzubauen.

Hydroforming Anlage 2 (Nr. 4): sie sollte Spezialöle für Flugzeuge herstellen. Mit ihrem Bau wurde 1943? Begonnen und war bei Kriegsende noch nicht im Betrieb.

Der Erste Kesselwagen ist am 30.9.42 abgefüllt worden also kurz zuvor Produktionsbeginn.
Meist erzeugte Menge Benzins war im Mai 44, es waren 10.500 Tonnen davon 7.100 Tonnen Flugbenzin.
Erzeugung von Flugbenzin im Jahre 1944 in 1000t:
Jän. 6,0 Feb. 6,1 März. 3,6 Apr. 1,4 Mai 7,1, Juni 3,6 Juli 0, Aug. 3,6 Sept. 0, Okt. 4,3, Nov. 1,1, Dez. 2,5
Quelle: Birkenfeld „Synthetisches Benzin“

So nun einige Bitten, speziell an Josef:
Im Beitrag Nr. 76 Das Bild 3 ist es möglich das Bild mit etwas besserer Schärfe einzustellen es wäre schön wenn man etwas mehr als die Wifo Aufschrift lesen könnte
Im Beitrag Nr. 198 zweites Bild ist die Karte so gut leserlich das ich die Bitte habe ob du die Bereiche DORA und HF1 so einstellen könntest das man dabei die Objektnummern lesen kann.
Dies würde dann eventuell eine Zuordnung von einzelnen Gebäuden ermöglichen. Und vielleicht einen Maßstab wäre auch recht hilfreich.

Und nun die Fragen.
Womit wurde begonnen mit Dora oder HF 1 und wann?
Welcher Teil hat den Kesselwagon am 30.9.42 Befüllt (Treibstoffsorte).
Welche Kapazitäten waren geplant (getrennt), das Bundesumweltamt schreibt von 360.000t was ich so nicht glauben will, und wieviel ist tatsächlich Produziert worden.

Danke für euer Verständnis und die Bitte mir zu helfen.
Liebe Grüße
Ralf
 

Furch

Well-Known Member
@TORad Die Bilder kannst du dir im Museum Zwentendorf ansehen (die Sonderausstellung war zwar schon aber du könntest ein Mail schreiben oder anrufen), oder dir das Buch besorgen. Ich denke dass der Josef die Bilder abfotografiert hat und diese somit nicht weiter auflösbar sind.
 
Schönen guten Morgen

@Furch Danke für deinen Vorschlag aber wenn ich in den Osten komme so unter der Woche und dann nun nach Lale und für einen Ausflug am wochenende ist es zu weit.
Meine Hoffnung ruhte auf Josef wie ich im Beitrag oben angeführt habe.

Grüße
Ralf
 

Furch

Well-Known Member
Schönen guten Morgen

@Furch Danke für deinen Vorschlag aber wenn ich in den Osten komme so unter der Woche und dann nun nach Lale und für einen Ausflug am wochenende ist es zu weit.
Meine Hoffnung ruhte auf Josef wie ich im Beitrag oben angeführt habe.

Grüße
Ralf
Verstehe, vielleicht hat er sie ja auch noch schärfer, wer weiß! Nur nach Lale? Bist du beim Heer?

Beste Grüße zurück!
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
Verstehe, vielleicht hat er sie ja auch noch schärfer, wer weiß
Leider, der Josef hat sie nicht schärfer :)
Also auf ins Museum!
Frage mich zwar, was soll die Aufschrift vom "Wifo-Kesselwagen" bringen? Was willst du davon ableiten?
Soweit ich bisher schlau wurde, waren jeder Wifo-Niederlassung/Lager Wagen zugeteilt und der betreffende Standort-Bahnhof als "Heimatbahnhof" am Wagen angeschrieben. Die Wagen wurden jedoch nach Ladegut getrennt je nach Bedarf aus dem "Gesamtpool" eingesetzt! So gab es z.B. am geplanten Wifo-Standort Krummnußbaum, dessen Bau kriegsbedingt eingestellt wurde (Tanklager und Hafen nie fertiggestellt...) zugeteilte Kesselwagen mit der Anschrift "Heimatbahnhof Krummnußbaum"...
 
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