Flugzeugabsturzstellen, Notlandeplätze WKII

josef

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#61
Hallo, weiß jemand ob es sich hier um ein Gerücht handelt oder ob es stimmt. Der Flugzeug Absturz in Peutenburg.
Jedenfalls ist ein Flugzeugabsturz bei Peutenburg kein Gerücht!
Es gibt auf der Seite vom "Verein Eisenstraße Niederösterreich" einen Tagebucheintrag eines gewissen Franz Loidelsbacher aus St. Anton/Jeßnitz - dazu ein Auszug auf den einem kurzen Hinweis:

Der Krieg kam immer näher, im Winter 1944-45 brannte ein Flugzeug hoch überm See, es stürzte in Peutenburg ab. Zwei Bomben sind dabei explodiert und gruben viele Löcher in die Erde.

Leider kein Hinweis auf Nationalität, Flugzeugtyp usw., die vage Ortsangabe "hoch überm See" dürfte sich auf den Lunzer See beziehen.
und soll aktuell noch zerstört am Berg liegen ?
Darüber ist auch nichts zu finden! (Gerücht ?)

lg
josef
 

Stoffi

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#62
Bei Frankenfels ist eine B24 abgestürzt 29.Mai 1944
Bei Lunz am See P-38 21.Jänner 1945
Annaberg eine Wellington 30. Juni 1944
-"- B-24J 23. März 1945


Die abstürze hab ich in der Gegend gefunden.


ich muss auch gestehen das ich "nur" den "Peutenburger Felsen" gefunden habe ...


stoffi

Jedenfalls ist ein Flugzeugabsturz bei Peutenburg kein Gerücht!
Es gibt auf der Seite vom "Verein Eisenstraße Niederösterreich" einen Tagebucheintrag eines gewissen Franz Loidelsbacher aus St. Anton/Jeßnitz - dazu ein Auszug auf den einem kurzen Hinweis:

Der Krieg kam immer näher, im Winter 1944-45 brannte ein Flugzeug hoch überm See, es stürzte in Peutenburg ab. Zwei Bomben sind dabei explodiert und gruben viele Löcher in die Erde.

Leider kein Hinweis auf Nationalität, Flugzeugtyp usw., die vage Ortsangabe "hoch überm See" dürfte sich auf den Lunzer See beziehen.

Darüber ist auch nichts zu finden! (Gerücht ?)

lg
josef
 
#63
Liebes allwissendes Forum,
ich versuche das Flugzeug zu identifizieren, welches am 24.02.1944 in Kremsmünster abgestürzt ist. Die Quellenlage ist leider eher widersprüchlich.
Die Schulchronik berichtet von einem amerikanischen Bomber und einem toten Piloten, Zeitzeugen werden mit den Angaben "zwei tote Piloten" und "Schwarze" zitiert. Mittlerweile hab ich auch schon von 3 Opfern gehört, allerdings nicht fundiert. Ob die Kinder evt. eine Geschützkanzel mit dem Cockpit verwechselt haben, kann natürlich auch keiner sagen.
Die Publikation "Missing in Action" des Bundesheers und die Datenbank der Akademie der Wissenschaften (DAACDA ) nennen als näheste Absturzorte an diesem Tag Steyr, Wels und Pfarrkirchen, das ist halt ein paar Kilometer daneben.
Die Ortsangaben der amerikanischen MACR (Missing Aircraft Reports) sind eher vage ("50 miles south of target").

Der näheste Absturz (Flugzeug 42-37970) - in Pfarrkirchen - hatte nur ein Todesopfer.
Die beiden Opfer des Absturzes (42-31419) sind in ihrem Drafting-Formular als "white" vermerkt.
Über die drei Toten aus Flugzeug 41-24571 gibt es halbwegs präzise Aufzeichnungen zu deren Gräbern in Hocheck/Ungenach/Bezirk VB.
Ebenso mit 3 Opfern vermerkt sind an diesem Tag 42-29638 (im Salzburger Land) und 42-31390 (Wels).
Der letzte wäre am ehesten ein heißer Tipp, jedoch war die Besatzung beider Maschinen lt. Drafting-Formularen "white".

Zwei B-17-Bomber kamen noch herunter mit tödlichem Ausgang:
Der Absturz mit 5 Toten (42-31459) war in Letten/Steyr und ist bestens dokumentiert.
Acht mal KIA steht bei 42-31870, und der ging aber im Raum Attersee nieder. Der ist auch nicht der Gesuchte - auch wenn hier erstmals der Gunner "negro" in seiner Karteikarte stehen hat.

Wo ist der Fehler ?
 

josef

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#66
Absturz am 24.02.1944 - Pfarrkirchen:
Der näheste Absturz (Flugzeug 42-37970) - in Pfarrkirchen - hatte nur ein Todesopfer.
Dazu fand ich einen kurzen Bericht bei
Roman R. Hojka; Bomberschütze Robert Thor Peterson und Augenzeuge Roman Raimund Hojka, Hrsg. 1999, S. 113:

1608147934700.png 1608148482247.png
Leider kein Hinweis auf Kremsmünster...
 
#67
Eine Möglichkeit wäre, das die als schwarz bezeichneten Opfer in Wirklichkeit Weiße waren. Oft waren die Körper angesengt (nicht unbedingt verbrannt) oder von Ruß, Öl, etc. geschwärzt. Selbst erwachsene Zeitzeugen haben sich da schon mal geirrt. Zudem haben diese meist zuvor noch nie einen Schwarzen gesehen.

Mit weihnachtlichem Gruß
Cerberus9
 
#68
Danke für euren wertvollen Input!
Das Buch hab ich übrigens auch unlängst gekauft, allerdings nicht um 80 EUR wie z.T. im Internet ausgepreist, sondern zum "Listenpreis" im Heimatmuseum Bad Hall.
Wenn man verrusste Gesichter als Möglichkeit inkludiert, wäre 42-31390 die eheste Option. Hier gibt es allerdings Hinweise, dass die Toten der Flugzeugbesatzung entweder Lynchjustiz zum Opfer gefallen sind oder noch am Fallschirm erschossen wurden.
Es bleibt spannend.
Der Tag davor war jedenfalls auch sehr verlustreich, falls der Schullehrer das Datum falsch in die Chronik aufgenommen hat. Da gibts genug zum weitersuchen. Runtergekommen sind welche in u.a. in Wels, Marchtrenk, Steyr, Lambach.
 
#70
BAD WIMSBACH-NEYDHARTING O.Ö. - Absturz eines US-Bombers vor 75 Jahren:
OBERÖSTERREICH > WELS
Der US-Bomber "Leaky Tub" stürzte vor 75 Jahren über Wimsbach ab

Bei dem Absturz im Jahr 1944 starben zehn Besatzungsmitglieder. Bürgermeister Erwin Stürzlinger und Nationalrat Klaus Lindinger legten am Jahrestag des Absturzes an der Unglücksstelle einen Kranz nieder.


Kranzniederlegung an der Absturzstelle des US-Bombers "Leaky Tub" Bild: Fischer

Der US-Bomber "Leaky Tub" stürzte vor 75 Jahren über Wimsbach ab
War letzte Woche am Absturz Ort, und hab ein Foto vom Gedenkstein gemacht!
 
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josef

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#72
Absturz einer Transportmaschine Piaggio P.108 T am 5. April 1944 bei Obereisendorf - Gemeinde Bad Kreuzen OÖ.:
Es war später Vormittag. Der Frühling hielt im Unteren Mühlviertel Einzug. Man schrieb den 5. April 1944. Ein Tag, der in der Ortschronik als "Tragödie von Obereisendorf" Eingang finden sollte. An diesem Tag stürzte nämlich eine viermotorige Transportmaschine der deutschen Wehrmacht in der Bad Kreuzener Ortschaft Obereisendorf ab. Der Bauernhof "Wiederhofer" fing sofort Feuer und brannte bis auf die Grundmauern nieder. Die im Stall angeketteten Rinder kamen allesamt jämmerlich um. Auch die Besatzung des Flugzeuges – 13 Personen – konnte nur noch tot geborgen werden. Die Witwe Rosa Klem stand mit ihren Kindern vor den Trümmern ihrer Existenz.
Textauszug aus OÖN - Großbrand und 13 Tote: Heimatforscher arbeiteten Trag auf

Siehe auch Flugzeugabsturz mit 13 Toten: Die Tragödie von Obereisendorf mit Fotos der Absturzstelle...


Mehr zum Flugzeug Piaggio P.108 – Wikipedia


Piaggio P 108 (Gemeinfreies Foto aus Piaggio P.108 – Wikipedia )
 

josef

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#74
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#75
Ergänzung zu Beitrag #20:
Absturz einer Do 17E am Ötscher im August 1938
Karl Fallmann ( dazumals 5 Jahre) erzählt: In einer solchen Regenzeit, sie dauerte schon zwei Wochen, gab es auf einmal eine sehr laute Explosion. Wir wussten nicht recht was es war. Nächsten Tag erfuhren wir, dass im Nebel ein Flugzeug mitten am Ötscher zerschellt ist. Die Trümmer lagen bis ins Weitental hinunter. Abtransportieren konnte man die Teile nicht. Damit der Feind nicht spionieren konnte, wurde alles gesprengt.
Quelle: Rothschild Förster in Rothwald von Karl Fallmann.
Die Do 17E (auch fliegender Bleistift genannt) ist angeblich in Berlin gestartet und hatte Wr. Neustadt als Zielflughafen auserkoren.
 
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#76
Abschuß einer ME 109 im Wölblinger Becken: 13.04.1945
Über dem Raum Kleinrust - Fugging kommt es zu einem Luftkampf zwischen einer deutschen Jagdmaschine (ME 109) und amerikanischen Flugzeugen. Die deutsche Maschine wird getroffen und flüchtet, eine Rauchfahne hinter sich ziehend, Richtung Noppendorf. Über den Feldern
südöstlich von Noppendorf wirft der Pilot noch die Kanzel ab, kann aber nicht mehr aussteigen. Das Flugzeug schlägt im Obstgarten vor dem Haus Noppendorf 12 (Wurstbauer) ein und zerschellt. Der brennende Motor wird in den Bodenraum des Hauses Wurstbauer geschleudert und setzt das
Haus in Brand. Der Pilot durschlägt die Feuermauer des Bodens und wird zerschmettert. Ein verfolgendes amerikanisches Flugzeug zieht tief über den Hof des Bauernhauses und schießt ein dort abgestelltes Halbkettenfahrzeug der deutschen Wehrmacht in Brand. Der Fahrer kann das brennende Fahrzeug noch auf die Straße fahren. Durch den brennenden Motor des Flugzeuges einerseits und das brennende Kettenfahrzeug andererseits
werden sowohl das Haus Noppendorf 12 (Wurstbauer) als auch das Nachbarhaus Nr. 9 (Hiegesberger) eingeäschert. Die amerikanische Maschine
fliegt, aus allen Bordwaffen feuernd, weiter nach Westen und wird von zwei weiteren Maschinen begleitet. Die Flugzeuge werden von Zeitzeugen als amerikanische Flugzeuge identifiziert.
Quelle: Wölbling einst und jetzt
 
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#77
29.05.1944 Absturz einer B-24 Liberator mit amerikanischer Besatzung über dem Hiesberg bei Melk - NÖ,
leider hab ich das Infotaferl nicht fotografiert.
 
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josef

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#78
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josef

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#80
...und nochmals Absturz einer Do 17E am Ötscher im August 1938:

Neben den Unklarheiten des Unglücksdatums, 23. oder 24. August 1938, gibt es noch widersprüchliche Angaben zum Abflugort der Do 17:
Lt. Quelle Rothschild Förster in Rothwald von Karl Fallmann ist die Do 17E angeblich in Berlin gestartet und hatte Wr. Neustadt als Zielflughafen
(->Beitrag #75).
Im Begleittext zum ausgestellten Wrackteil bei der NÖ. Landesausstellung 2015 in Laubenbachmühle (-> Beitrag #20) als auch im Bd.1 "Verdrängt, nicht vergessen - Zeitzeugenberichte über den Bezirk Scheibbs 1926-1955" auf Seite 141 veröffentlichten Interview von Franz Wiesenhofer mit dem Zeitzeugen Johann Reiter aus Lackenhof (-> Beitrag #79) wird Wiener Neustadt als Startplatz angeführt und dürfte auch stimmen...
 
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