Graphitbergbau: Ist wirklich interessant, vielleicht kannst Du dazu wirklich mehr erkunden...Dazu meine Frage: Gibt es dort Infos über den Flugplatz damit sich ein Museumsbesuch lohnt bzw. ist das Buch noch zu bekommen?
Wenn die Chronik noch zu bekommen ist, wird sie am ehesten dort aufliegen (oder am Gemeindeamt).
Werde auf jeden Fall schauen dass ich demnächst mal reinkomme, dann weiß ich (hoffentlich) mehr.
So, und nun zum Graphitbergbau (etwas verspätet, aber doch):
Hinweis: Achtung, viel Text!
Ich habe mir den vermuteten Bereich also mal angesehen.
Er befindet sich am Fuß der Geländestufe, auf der der ehemalige Flugplatz liegt, ziemlich genau südlich der südwestlichen Ecke des Flugfelds und auf dem Gemeindegebiet von Grafenwörth (Gemeindegrenze ist laut Plan die Geländekante).
Alles, was kein Weingarten ist, ist zur Zeit übelst von allem möglichen Grünzeug überwuchert, weshalb eine nähere Untersuchung des Geländes zur Zeit ungünstig bis unmöglich ist. Die genaue Stelle, an der ich bei meinem letzten Besuch vor ca. 5–10 Jahren selbst Graphit im Gestein fand, konnte ich nicht mehr ausfindig machen.
Ich schreibe halt einfach mal meine „Entdeckungen“ (viele sind's in Wahrheit eh nicht) als ausführliche Bildbeschreibungen:
Bild 1:
Mehr oder weniger übersichtliche Übersicht, Blickrichtung O bis SO. Rechts unten der asphaltierte Weg, der im weiteren Verlauf an Weinkellern (Kellergasse „Wora“ vorbei und schließlich ans südwestliche Ortsende von Fels (Wagramstraße) führt. Links runter geht's zum Bahnübergang und weiter nach Wagram bzw. Grafenwörth. Links ist der stark bewachsene Hang (Flugfeld war oberhalb davon) zu sehen, von dem unten teilweise etwas abgetragen wurde (möglicherweise, um etwas mehr Platz für Weingärten zu schaffen). Zwischen Hang und Weg liegen Weingärten. Auf dem Foto ist ein ca. 10–20 m breites, ebenes Waldstück zu sehen (bestehend aus Robinie [„Akazie“], keine Spuren von Gebäuden oder einer möglichen ehemaligen Nutzung als Weingarten erkennbar), an dessen Südseite (am Weg) sich eine mit alten Brettern, Pfosten etc. gefüllte Holzhütte befindet. Könnte eine alte Weingartenhütte oder ein Keller (eher unwahrscheinlich, ist recht klein und müsste für eine Röhre sehr tief runter gehen) sein.
Bild 2:
Diese Felswand (vom Weg aus fotografiert) befindet sich ca. 100 m westlich von dem Waldstück und sieht (für mich) aus wie ein kleiner Steinbruch. Sie liegt auch etwas im Hang drin, davor befand sich (wenn ich mich recht erinnere) ein Art flache Schutthalde (bestehend offenbar aus dem gleichen Gestein wie im Hang), die vor 5–10 Jahren etwas geglättet wurde (keine Ahnung warum), so dass sie nun ein kleines, ca. 1–2 m hohes Plateau vor der Felswand bildet. Der Bereich ist, wie auf dem Foto gut sichtbar, völlig überwuchert.
Zwischen der Felswand und dem Waldstück auf Bild 1 liegt am Hang eine kleine, vor Bewuchs fast nicht mehr erkennbare Holzhütte unbekannter Funktion. Im Inneren ist ähnliches Zeug wie in der vorher angesprochenen Hütte „gelagert“.
So, und jetzt wird's interessant:
Keine 100 Meter östlich vom Waldstück habe ich dann eher zufällig einen Stollen gefunden. Könnte auch eine natürliche Höhle sein, glaube ich aber irgendwie nicht.
Es handelt sich dabei um einen etwas mannshohen Gang, der in den „Berg“ führt. Gleich nach dem Eingang macht er einen Knick nach rechts, wie er dann weitergeht weiß ich nicht. Ich habe ihn nicht betreten, von außen sind jedenfalls keine Stützen oder Ähnliches erkennbar. Ein Weinkeller scheidet wohl aus.
Vor ein paar Jahren konnte ich hier – so weit ich mich erinnere – noch nichts von einem Stollen sehen. Das und der an dieser Stelle noch kaum vorhandene Pflanzenbewuchs lässt darauf schließen, dass der Stollen erst vor kurzer Zeit (wahrscheinlich erst dieses Jahr) freigelegt wurde (vielleicht vom Besitzer des Weingartens?). Einen Haufen mit Aushub o.ä. ist mir nicht aufgefallen.
Reingehen werde ich eher nicht – die Sache sieht nicht sehr vertrauenserweckend aus und Ausrüstung habe ich auch keine. (An dieser Stelle: Freiwillige vor!)
Bild 3:
So sieht die Sache aus. In der Mitte etwas rechts geht's zum Loch runter, links davor sind Reste von Mauern (hauptsächlich aus Steinen bestehend) und einem befestigten Boden erkennbar, was wohl darauf schließen lässt dass hier einmal ein Gebäude gestanden ist. Nach links (hinter dem Schild) führt auch ein Stück Mauer weg.
Bild 4:
Das Loch.
Bild 5:
Altes Zeug, das rechts neben der Absperrung herumliegt. Wurde möglicherweise beim Freilegen entdeckt.
Das Trum in der Mitte ist wohl ein alter Kanister, rechts davon ein Topf in einem Kübel. Beim Ding mit dem Drehgriff (?) links unter dem Holzpfosten könnte es sich um eine Ofentür handeln. Es trägt den Schriftzug „KOSMOS“ (Kann jemand damit etwas anfangen?).
Grüße
Al Cohole
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