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Harald 41

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#1
Im Bahnhofsbereich von Deutsch-Wagram befinden sich noch teilweise gut erhaltene (Laufgräben-Deckungsgräben),wie mir ein bekannter erzählt hat.
Waren als Kinder öfters dort,obwohl sie mitten im Ort Liegen (ÖBB Gelände)
sind sie doch noch rewlativ gut erhalten.(teilweise)
Wollte heute Fotos machen ,war mir zur Zeit aber unmöglich(Stark verwachsen,sehr nass,stark verlaust),da im dichten verwachsenen Gebüsch.
Werde im Herbst wenn alles wieder weg ist einige Fotos machen.
Lg.Harry
 
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Harald 41

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#2
Bombentrichter

Hallo Josef (und auch alle anderen)
mich beschäftigt schon seit längerem eine Frage,und zwar in Deutsch Wagram/
Ortsteil Helmahof ist ein kleines Waldstück.
In diesem Wald befinden sich etwa 9-10 gut erhaltene Bombentrichter,obwohl der Wald an die Nordbahn angrenzt,sehe ich keinen Sinn an der ganzen Sache,
da der Bahnhof 1.5km enfernt liegt.
Bitte um Aufklärung wenn möglich???

LG Harry


PS: Was könnte dort gewesen sein???:danke
 

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josef

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#3
...in Deutsch Wagram/Ortsteil Helmahof ist ein kleines Waldstück. In diesem Wald befinden sich etwa 9-10 gut erhaltene Bombentrichter,obwohl der Wald an die Nordbahn angrenzt,sehe ich keinen Sinn an der ganzen Sache,
da der Bahnhof 1.5km enfernt liegt.
Bitte um Aufklärung wenn möglich???

LG Harry
PS: Was könnte dort gewesen sein???:danke
Hallo Harry,

kann dazu nichts konkretes sagen, ist ja nicht meine Gegend...

Tippe auf Fehl- oder Notwurf bei einem Angriff auf den Flugplatz Deutsch-Wagram oder Vbf. Strasshof.

Lubi:
Der Platz lag ja gleich "um die Ecke" => außerhalb rechten Bildrand nach dem Waldstück und der Vorbahnhof zum wichtigen Bf. Strasshof begann ja auch gleich nach Deiner handschriftl. Eintragung...

lg
josef
 
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Harald 41

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#5
HAllo Josef:

Entschuldige bitte meinen geschmierten Eintrag,aber ging mit dem Plakatstift leider nicht besser.


Ps: mit Übungsabwürfen könntest Du recht haben,da von der Strasse zu den Gleisen ein Weg geht,und die Trichter links und rechts linienförmig angeordnet sind.

LG Harry
 

josef

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#6
HAllo Josef:
Entschuldige bitte meinen geschmierten Eintrag,aber ging mit dem Plakatstift leider nicht besser.

Ps: mit Übungsabwürfen könntest Du recht haben,da von der Strasse zu den Gleisen ein Weg geht,und die Trichter links und rechts linienförmig angeordnet sind.
LG Harry
Hallo Harry,

1. ...da brauchst Du dich ja nicht entschuldigen!

2. Übungsabwürfe waren das sicher nicht.
Ich meinte Fehlabwürfe => Ziel verfehlt, dafür gibt es jede Menge Begründungen, z.B. wie @Ingwer schrieb, entledigten sich manche Besatzungen schon vorzeitig ihrer Ladung um noch vor massivem Flakfeuer abzudrehen... usw., oder

Notabwurf, wenn die Maschine durch Flak, Jäger usw.beschädigt wurde, Bränden an Bord oder sonstigen Schäden... . Da wurde die noch nicht abgeworfene Bombenlast zur Gefahr und man drückte den Auslöseknopf...

Übungsabwürfe führte die LW auf Bombenabwurf- (Übungs-) Plätzen durch! Solche gab es in der näheren Umgebung von Wien z.B. im Marchfeld bei Oberweiden oder im Waldviertel bei Göpfritz an der Wild.

lg
josef
 
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Harald 41

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#7
Hallo Josef:

Danke für die Aufklärung,schätze auch auf Notabwürfe da Übungsabwürfe (Heute mitten im Ortsgebiet) sicher nicht ratsam gewesen währen.

Der Flugplatz liegt zimlich in der Nähe.

LG Harry
 
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Harald 41

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#8
Lager Deutsch Wagram

Hallo an Alle:
Hatte gestern mit einer älteren Dame gesprochen,die mir erzählte das im nordöstlichen Bereich des Bahnhofes in den Jahren 1938-1945 ein Lager führ Ostarbeiter bestand.
Die dort eine Schlafmöglichkeit in Holzbaracken hatten,weiters wurden sie bekocht und hatten Waschmöglichkeiten.
Wie mir die Dame weiter berichtete,wurden sie jeden Tag mit dem Zug nach Floridsdorf gebracht wo sie in der LOFAK arbeiteten.
Am nächsten Tag wurden Sie wieder zurück gebracht und durch die nächste Schicht abgelöst.
Von den Baracken gibt es heute nichts mehr zu sehen,aber die Deckungsgräben sind noch teilweise gut erhalten (sind aber mit einem Wald und Stäuchern überwachsen)aber im Winter kein Problem sie anzusehen.
Anbei sagte Sie mir das vor etwa 2 Jahren ein Einstieg zu einem Wassertank auf dem Oberen Strassenrand damals nur mit einem Betondeckel verschlossen war,leider veranstalteten einige jugenliche in dem Tankraum (der noch heute besteht)wilde Partys mit Alkohol und??? das sich die Anreiner am Gemeindeamt beschwerten. Und der Bauhof den Einstiegsstollen mit Schotter verfüllten.
Auf dem ersten Bild kann man das Lager sehen.
1:Schwarz ist das Gelände des Lagers
2.ist der Wassertank unter der Erde in Rot ca.15x5m
3. Ein verschütteter Brunnen für den Wassertank
4. Der einstige Einstiegschacht in den Wasserbehälter

LG Harry
 

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SteveZ.

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#10
Hallo,

das ist mein erster Beitrag in diesem Forum, obwohl ich schon des öfteren
bei meinen Nachforschungen zu euch gestoßen bin.

Wie die meisten hier bin ich in diesem Wald aufgewachsen, und verbringe nach wie vor viel Zeit in ihm.

Das in diesem Waldstück noch Reste zu finden sind ist mir nicht bekannt, oder ich erinnere mich nicht mehr richtig.

Beim letzten Ausflug auf den Rübenplatz habe ich diese Fotos gemacht, wo sich ja einige Meter an Tunnel befinden.
Wenn deine Bilder aus dem Waldstück über der Straße sind, brauche ich nicht länger zu suchen wohin sie gegangen sind. Danke.

Waren am früheren "Katzengoldplatz" und dahinter im Wald (GLOCK) davon auch noch welche zu finden?

Streve
 

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SteveZ.

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#11
Da habe ich gleich einen Fehler gemacht.

Vor lauter Freude habe ich die Zeichnung fehlinterpretiert,
ich dachte du hast etwas im Wald hinter der Straße gemeint.

Da ich heute angeregt darüber nachdachte, wohin die Röhre eigentlich geführt hat.
 

josef

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#12
Hallo Steve,
ein herzliches Willkommen im Forum und :danke für den Beitrag!
...wo sich ja einige Meter an Tunnel befinden
Der bzw. die "Tunnels" sind "Luftschutzdeckungsgräben" (LSDG).

Zu D.Wagram ist für mich noch der Nutzungszweck des Geländes gegenüber des Bahnhofes durch die Wehrmacht nicht geklärt ... ? Dort, am Areal der ehemaligen Kesselwagenwerkstätte befand sich ursprünglich das Werksgelände der "Österreichischen Kunstdünger-, Schwefelsäure- und Chem. Fabrik". Dieses Werk wurde 1939 von der zum Konzern der "IG-Farben AG" gehörenden "Donau-chemie AG" übernommen. Die Anlagen wurden jedoch schon 1940 wegen Rohstoffmangel (Rohphosphate) stillgelegt. Danach wurden die Objekte von der Wehrmacht übernommen (Zweck ?). Nach Kriegsende waren die Russen am Gelände, 1947 wurden bei einem Großbrand Teile der Anlagen zerstört.Am großen Gelände wurde bis vor einigen Jahren von einer Privatfirma (KVG ?) eine Werkstätte zur Reparatur und Wartung von Kesselwagen betrieben.

lg
josef
 
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SteveZ.

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#13
Danke für die rasche Antwort, ich dachte mir gleich das ich hier an der
richtigen Adresse bin.

In der Gegend hat sich so einiges getan, und es ist nicht leicht alle Plätze gleich wieder zu finden.

Angeregt wurde ich durch einen jetzt schon verstorbenen Pilotenanwärter,
der noch vor dem Ablegen seiner Prüfung verwundet in Gefangenschaft landete,
und der Tatsache, meinem Hund genügend Auslauf bieten zu wollen.

Durch meine Jahrelange Abstinenz im Wald, in der Zwischenzeit ist viel passiert, Sturm und Aufforstung, hat sich einiges verändert.


Es gab vom Sportplatz kommend, einen runden ca. 2m hohen Hügel, den finde ich nicht mehr.

Den Rest versuche ich anhand der Aufnahme von 45? zu erforschen;)

Danke für all die Informationen, für alle Zeitzeugenberichte, Fotografien und scharfsinnige Gedanken.

Steve
 
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Harald 41

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#14
Hallo Steve;

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum;
Hier ein paar Daten zum Lager:

1943 Wurde in der Bahnschottergrube ( ehemalige Koksla :D heute Rübenplatz ) ein Arbeitslager mit 65 Baracken errichtet.
Die 2000 Polnischen Arbeiter die hier untergebracht waren, arbeiteten in verschiedenen Firmen in Wien hauptsächlich in der Lofag, heute SCN.
Neben dem Lager befanden sich LSD und Bunker die 1945 zerstört wurden, die letzten Luftschutzbunker bzw. Deckungsgräben wurden 1980 abgetragen.
Bis auf die die heute noch stehen.

Quelle:
Bewegende Geschichte Deutsch Wagram von Ing. Manfred Groß

LG Harry

PS: Das Buch ist sehr zu empfehlen, gibt es auf dem Gemeindeamt,Manfred Groß hat mit viel Einsatz akribisch die ganze Geschichte von Deutsch Wagram vom 12 Jarhundert-2009 aufgearbeitet.
 

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josef

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#15
Harry :danke für die Info über das Lager am heutigen "Rübenverladeplatz". Bleibt noch die Frage über die Verwendung der Fabriksobjekte im Bereich ehem. Kunstdüngerfabrik durch die Wehrmacht ab 1940 offen... ?

lg
josef
 
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Harald 41

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#16
Hallo Josef;

Muss ich mich erst schlau machen,dieist schon lange weg ( vor meiner Schulzeit ), kann mich noch an die Wagonvleihanstalt erinnern, diese wurde aber auch schon vor Jahren geschliffen und von der Firma Glock im -zuge einer Werksvergrösserung einverleibt:D
Falls ich im Buch noch etwas finde ( kann aber etwas dauern, hat 647 Seiten:qualmer ) werde ich es hier einstellen.

LG Harry
 

josef

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#18
Harry :danke !

Lt. Hr. Richter vom Museum Zwentendorf wurde das Werk schon 1940 von der DC stillgelegt (-> siehe Beitrag #12) und bis Kriegsende trieb sich die Wehrmacht dort herum. Wäre nur interessant, was die dort machten?

lg
josef
 
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