Überwachungszentrale für Atomtests in Wien 22.

josef

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Atomwaffen: Überwachungszentrale in Wien
Ob es weltweit zu einem Atomtest gekommen ist, wird von Wien aus überwacht. In der Donaustadt werden rund 300 Messstationen im Kontrollzentrum der Atomteststoppbehörde (CTBTO) in der UNO-City im Auge behalten.

Bis auf einen Kilometer genau kann die Behörde weltweit Atomexplosionen lokalisieren. „Wir haben seismische Stationen für unter der Erde, Infraschallstationen für in der Atmosphäre und Hydroakustikstationen für Explosionen in Ozeanen. Dazu gibt es dann auch Radioaktivitätsmessstationen, die kontinuierlich die Atmosphäre überwachen, ob radioaktive Stoffe freigesetzt wurden“, sagte Kernphysiker Robert Werzi vom CTBTO gegenüber „Wien heute“.

Wenn eine der rund 300 Messstationen ausfällt, wird sofort Alarm geschlagen. So soll kein Atomwaffentest geheim bleiben können. „Wenn nötig, werden die Leute vor Ort kontaktiert, die dann entsprechende Reparaturen durchführen. Wir wollen die Stationen hochverfügbar haben, und die Daten sollen kontinuierlich nach Wien kommen“, sagte Werzi.



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Täglich 15 Gigabyte Daten
Die Daten aus aller Welt werden von den Computern in Wien vorsortiert. Bei verdächtigen Messungen werden die Analystinnen und Analysten sofort benachrichtigt - und das kann auch mitten in der Nacht sein. „Weil das sehr wichtig für die Mitgliedsstaaten ist, die wollen sofort wissen, ob jetzt etwas passiert ist“, erklärte Analystin Maria-Theresia Apoloner. Die 183 Mitgliedsstaaten sind Länder, die ein Verbot von Atomwaffentests schon unterzeichnet haben.

15 Gigabyte Daten kommen täglich in Wien zusammen. Sie alle werden händisch überprüft, um festzustellen, ob es wirklich eine Atomexplosion war oder doch nur ein Erdbeben. Die Analyse ist schwieriger als die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. „Es ist mehr die Nadel im Nadelhaufen. Weil eben alles sehr ähnlich ausschaut, man muss sehr genau hinschauen - und dann kann man eben unterscheiden, was es ist. Aber es ist keine einfache Aufgabe“, sagte Apoloner.

Die in Wien gesammelten Daten werden auch anderen Wissenschaftlern zur Verfügung gestellt. So werden Daten von Unterwasserbeben etwa zur Tsunami-Frühwarnung weitergegeben. Auch Atomunfälle werden registriert und können so nicht mehr von Regierungen geheim gehalten werden.

Neue Provokation von Pjöngjang
Das nordkoreanische Regime provoziert den Westen, Japan und China erneut: Nur wenige Tage nach dem letzten Raketentest und mitten während der ersten Auslandsreise von US-Präsident Donald Trump hat Nordkorea am Sonntag erneut eine Rakete abgefeuert. Das Geschoß soll etwa auf halbem Weg nach Japan im Meer gelandet sein. Pjöngjangs Machthaber Kim Yong Un erhöht damit in dem Dauerkonflikt, bei dem die Kriegsgefahr zuletzt deutlich stieg, den Druck noch weiter - mehr dazu in
Nordkorea feuert nächste Rakete ab (news.ORF.at).

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Publiziert am 21.05.2017




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