„Krickerln“ (Jagdtrophäen) bunt bemalt

josef

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„Krickerln“: Bunte Kunst aus Jagdtrophäen

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Die Heiligenbluter Künstlerin Gabriele Pichler fertigt Kunst aus Jagdtrophäen, den „Krickerln“. Nach einem Studium von Grafik, Design und Malerei ging sie auf Wanderschaft. Zurück in ihrer Heimat brachte ihr Vater ihr eine Jagdtrophäe, die sie kurzerhand bemalte. Mittlerweile sind ihre Werke weltweit zu finden.
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Am Fuße des höchsten Berges Österreichs zu leben inspiriert, am Fuße des Großglockners zu arbeiten bringt einen auf einzigartige Ideen. Schon Kaiser Franz Josef liebte es von Heiligenblut aus auf die Jagd zu gehen- vor allem Gämse hatten es dem Kaiser angetan. Er wäre wohl der perfekte Lieferant für Gabriele Pichler gewesen. Die Heiligenbluter Künstlerin bemalt Jagdtrophäen.

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Die Geweihe vom Vater und vom Großvater werden als Kunstobjekte verwendet

Krickerln der Familie als Kunstobjekte
Farben sind ihr Leben, sagt die Heiligenbluterin. Das war schon in ihrer Kindheit so. „Ich habe immer schon gemalt, seit ich klein bin. Ich hab alles mögliche angemalt und bei einer Reise nach Mexico haben mir diese Pappmaché-Figuren sehr gut gefallen, das ist genau das, was ich bin, dieses Bunte und diese Folklore. Da hab ich mir gesagt, ich möchte einmal ein Krickerl von meinem Vater oder Großvater bemalen. Dadurch, dass meine Familie jagdlich unterwegs ist, waren relativ viel Geweihe da“, so Pichler.

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Die entfetteten und getrockneten Geweihe werden von Gabriele Pichler bemalt

Die studierte Künstlerin und Grafikern arbeitete viele Jahre in der Werbebranche bis ihr das Stadtleben zu viel wurde. Die heute 52-Jährige zog es in die Heimat, in die Natur, aus der sie all die Kraft und Kreativität schöpft, die sie für ihre Kunstwerke benötigt. Weg von den grafischen Grenzen und der Angewandten hin zur freien Kunst und damit zu ihren bunten Krickerln. „Es gibt ein Gamskrickerl, ein Rehkrickerl, beim Hirsch sagt man Geweih. Dann gibt es noch Geweihe vom Steinbock, die sind aber sehr selten“, so Künstlerin Gabriele Pichler.

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Bis die Krickerln so ausschauen, benötigt es viele Stunden Arbeit

Stundenlange Knochenarbeit
Die Krickerln müssen entfettet und zum Trocknen in die Sonne gelegt werden. Danach werden sie weiß grundiert. Der Rest passiert aus dem Bauch heraus. Je weniger Vorgaben desto besser. Mit Acrylfarben werden die Trophäen in feinster Detailarbeit bemalt. Zehn bis 20 Stunden Knochenarbeit dauert es, bis das farben-frohe Krickerl fertig ist und dann in einem neuen Zuhause auch Nichtjägern einen bunten Anblick bietet.
Kultur: „Krickerln“: Bunte Kunst aus Jagdtrophäen
 
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