25 Jahre Silbererzbergwerk Arzberg

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Vor 25 Jahren wurde das Schaubergwerk, das einzige noch begehbaren Silbererzbergwerk im Grazer Bergland eröffnet. Rund 75.000 Besucher haben seither von geschulten Stollenführern einen Einblick in die mühevolle Arbeit der Bergleute bekommen.
Online seit heute, 16.00 Uhr

Am Sonntag feiert das Schaubergwerk mit der Eröffnung einer umfangreichen Ausstellung zum Thema „historischer und aktiver Bergbau“ sein 25 Jahr-Jubiläum.

Für die Ausstellung habe man sich etwas ganz Besonderes einfallen lassen, erklärt der Obmann vom „Knappenverein Arzberg“, Otto Schinnerl: „Wir haben im vorigen Jahr den sogenannten Tiefbau für öffentliche Befahrungen, also auch für Führungen, zugänglich gemacht und so kann man jetzt im Jubiläumsjahr in die geheimnisvolle Tiefe einsteigen, um die Arbeit der Bergleute von vor hunderten Jahren kennenzulernen und auch ihre alten Stollen zu befahren.“

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Auf den Spuren der Bergleute
Mit der Taschenlampe geht es durch den Stollen.
In der Ausstellung erfährt man, wie vor langer Zeit der Stollen herausgesprengt wurde. Je tiefer es in den Berg geht, desto größer wird die Hochachtung vor der Leistung der Knappen, die mit großem Gespür die silberhältigen Erze abgebaut haben. Die Reise führt auch durch den sogenannten „Abbaubereich“, wo die Bergleute das silberhältige Bleierz abgebaut haben. „Mit diesem hat man dann auch unter anderem die ‚Grazer Münze‘ versorgt, so der Landesfürst aus dem Silber sein Geld machen ließ“, so Schinnerl.
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„Der durchschnittliche Silbergehalt in diesem Erz beträgt lediglich 300 Gramm pro Tonne, das heißt die alten Bergleute mussten sehr viel Erz abbauen, um zu ihrer entsprechenden Silbermenge zu gelangen“, erzählt der Geologe Leopold Weber.

Seltene Exponate
Exponate aus dem Universalmuseum Joanneum und von Privatsammlern lassen in der Jubiläums-Sonderausstellung erahnen, welch große Bedeutung der Bergbau seit jeher im Almenland hatte und immer noch hat. So etwa beim Abbau von Industriemineralien, wie dem Bänder-Magnesit, wie Ingomar Fritz vom Universalmuseum Joanneum betont: „Ein so ein gebändertes Stück stammt aus dem Bergbau in Breitenau, einem der tiefsten Abbaue europaweit.“
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Auch eine 5.000 Jahre alte Lochaxt aus der Jungsteinzeit gibt es in der Ausstellung zu Bestaunen.
Die Lochaxt wurde in den 1940er Jahren in Arzberg gefunden und an das Universalmuseum Joanneum abgegeben. Dieses wird erstmalig für die Öffentlichkeit ausgestellt.
red, steiermark.ORF.at
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Quelle: 25 Jahre Silbererzbergwerk Arzberg
 
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