Akademiepark der Theresianischen Militärakademie Wr.Neustadt

Bunker Ratte

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#1
Als ich zuletzt das Kraftwerk im Akademiepark und die Grabstätten besuchte, erweckten auch so andere historische Gebäude und Dänkmäler mein Interesse!

Südlich und ostwärts der Burg erstreckten sich einst sumpfige Wiesen und Wälder heute befindet sich hier der Akademiepark.
Friedrich III. erwarb das unmittelbar an die Burg angrenzenden Land, ließ es teilweise trockenlegen und einen Tiergarten errichten, in welchem Reiher, Fasane und Dammwild gehegt wurden. Er ließ auch die fast 6 Kilometer lange, den Tiergarten einschließende Steinmauer - die "Zeiselmauer" (d.h. die lange Mauer) - errichten. In den dreißiger Jahren des 18. Jahrhunderts weilten Kaiser Karl VI., seine Gemahlin und seine Tochter Maria Theresia des öfteren hier in der Burg. Karl frönte in diesem Tiergarten der Jagd. Nach der 1751 erfolgten Widmung der Burg zur Militärakademie wurde der Tiergarten für militärische Übungen der Kadetten verwendet. Lokaldirektor Graf Kinsky (1779-1805) gestaltete den Tiergarten in einen großen Park um. Graf Kinsky war es auch, der den Park für das Publikum öffnete.
Die weiten Wege sind ideal zum Erholen, Durchatmen und Genießen der Ruhe. Aber auch sportliche Aktivitäten, wie Joggen, Radfahren oder Reiten sind möglich.
ein kleiner Auszug aus Milak.at


die ersten Eindrücke meines Rundgangs:
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Kaiserin Maria Theresia
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Kaiser Franz Josef I.
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Bunker Ratte

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#2
ehem. Sternwarte auf dem Rakoczyturm:
Auf dem Rakoczyturm befand sich bis 1871 eine Sternwarte. Ihr diente dieser Gnomon - Mieridianmire - als Visierpunkt zum justieren der Beobachtungsinstrumente. Er wurde über Anregung des Majors Ludwig Bavini Mathematiklehrer an der Militärakademie, errichtet. Über Anregung und Mithilfe des Wiener Neustädter Denkmalschutzvereines 1969 von der BGV II Wien renoviert.
Quelle: Bild 96

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Bunker Ratte

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#3
Der Fohlenhof:

1798
Errichtung des Fohlenhofs durch GMJ Graf KINSKY, Kommandant der Militärakademie, um für seine Offiziere und Kadetten die von der Akademie benötigten Reitpferde zu besorgen. Pferdehaltung bis 1918.

1919 – 1934
Der Fohlenhof wird Wirtschaftsbetrieb der Bundeserziehungsanstalt für Knaben

1934 – 1938
Der Fohlenhof ist wieder Betrieb der Militärakademie

1939 – 1945
Fohlenhof unter der Leitung der Deutschen Wehrmacht: rege Bautätigkeit im Park: Offiziershäuser entstehen. Fohlenhof versorgt unter anderem das Pferdelazarett in Katzelsdorf mit Futter

1945 – 1946
Fohlenhof wird vom BM für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung verwaltet

6.12.1946
Die Leitung des Fohlenhofes wird dem BM für Land- und Forstwirtschaft übertragen

Frühjahr 1947
Park wieder frei für die Bewirtschaftung. 23 ständige Arbeitskräfte. Herstellung der derzeitigen Flächeneinteilung dauert bis in die 60er Jahre

1953
Der Fohlenhof wird zur Bundesversuchswirtschaft erklärt; Zweckbestimmung: „Versuchs- und Demonstrationsbetrieb für Problemlösungen auf dem Gebiet der Feld- und Viehwirtschaft“.

1954
Die 1. Versuchsaufgabe befasst sich mit der Mechanisierbarkeit der Stallarbeit, Schaffung eines Stallsystems für gesündere Rinderhaltung und hygienischer Milchgewinnung. „Kindermilch vom Fohlenhof“ in braunen ½ L-Flaschen.
Durch diese Erfolge wurde der Fohlenhof international bekannt und galt als Musterbetrieb auf dem Gebiet der Rinder- und Milchwirtschaft.

1963
Eine erstmalige Deckungsbeitragsberechnung führt zu einer Betriebsumstellung. Der Fohlenhof gilt als Vorbild, wie landwirtschaftliche Betriebseinrichtungen gestaltet sein sollen, um jederzeit ohne großen finanziellen Aufwand auf zeitgemäße Bewirtschaftungssysteme umsteigen zu können.

1975
Auf dem Fohlenhof beginnt man mit dem Anbau von Alternativkulturen, um einen vollwertigen Ersatz für das fehlende Eiweißfutter aus dem Ausland bereitstellen zu können. Die Bundesversuchswirtschaft BVW Fohlenhof besorgt im öffentlich zugänglichen Park auch einen Großteil der Pflegearbeiten. In den Jahren 1972/73 werden die Birkenalleen und Hecken gepflanzt, sowie als Feldbegrenzung Ölweiden, Akazien und sonstige Sträucher, die für die Vogelwelt und das Wild als Nist- und Äsungsflächen dienen. (Bis hierher Quelle: „Der Fohlenhof und die Bewirtschaftung des Akademieparks“ von Dir. Ing. Rudolf SCHMID)

Ende 1995
Das BMfLF stellt den Betrieb ein. Die WNSKS, Tochtergesellschaft der Stadt, übernimmt die Aufgaben der BVW.

1999
Die Künstlerin Lisa Wolf bezieht ihr Atelier am Fohlenhof. Hier malt sie, stellt aus und inspiriert unter anderem viele Kinder in unterschiedlichsten Projekten zum Ausleben ihrer Kreativität, wobei sie den Akademiepark und das Areal um den Fohlenhof dazu nutzt. Weiters nimmt sie jedes Jahr am NÖ Tag der offenen Ateliers direkt am Fohlenhof teil.

Anfang 2014
Der Verein Kultur.GUT.natur zieht in den ersten Stock des Gebäudes am Eingang des Fohlenhofs neben das Atelier von Lisa Wolf ein, gründet das Umweltbildungszentrum Wiener Neustadt und errichtet einen Schau- Nutz- und Lerngarten (Natur im Garten Gemeinschaftsgarten, gefördert von Natur im Garten). Auch Martin Mollay von der Obststadt bringt sich mit der Setzung von Obstbäumen vor dem Garten ein
Das Fohlenhofareal war seit seiner Entstehung immer wieder ein Schauplatz, an welchem Problemlösungen ausprobiert wurden, die durchaus auch internationale Anerkennung fanden. Dieses Potential auszuschöpfen soll auch für zukünftige Generationen möglich sein, weshalb es als öffentlicher Raum erhalten bleiben muss.
Quelle: Zur Geschichte des Fohlenhofs

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Bunker Ratte

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#5
Die Burg:
die letzten Aufnahmen habe ich der Burg und anderen interessanten Bauwerken gewidmet!

Gründung und Bau der ersten Burg
Stadt und Burg zu "Wiener Neustadt" wurden im Jahre 1194 vom Babenberger Herzog Leopold V. gegründet. Das Gebiet gehörte damals zur Steiermark, die Piesting bildete die Grenze zu Österreich. Der Bau einer neuen Stadt und Burg war notwendig, weil die bisherige Grenzfeste gegen Ungarn, Pitten, bereits verfallen war und gegen die dauernden Einfälle der Ungarn nicht mehr genügend Schutz bot. Als Standort der Burg wurde die Südostecke der Stadt gewählt, weil sie hier der natürlichen Leitha-Grenze am nächsten lag und weil das Gelände sumpfig und daher leicht zu verteidigen war. Wegen des Sumpfes musste die Burg auf Pfählen errichtet werden.

Errichtung der heutigen Burg
Der Bau der heutigen Burg wurde dann im Jahre 1379 durch den Habsburger Herzog Leopold III. den Biederen, begonnen. Die Burg wurde größer und massiver als die alte Babenbergerburg ausgebaut. Die bedeutendsten Bauarbeiten fanden jedoch in den Jahren 1440-1487 unter Kaiser Friedrich III. statt, der viele Jahre in der Burg residierte. In dieser Zeit entstand auch die St.-Georgs-Kathedrale und die Wappenwand. Die Burg sah im Wesentlichen schon damals aus wie heute, hatte allerdings vier Ecktürme. 1529 entstanden an der Burg durch die Türkenbelagerung schwere Schäden. 1608 und 1616 verwüsteten Brände die Burg.
Quelle: Burg Milak.at

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josef

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#6
Noch etwas zur "Wiener Neustädter Burg"

Einige Bilder zur "Burg" von einem Besuch im Stadtmuseum WN 2016:

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Stadtmodell - Nachbildung ca. 1720 im Stadtmuseum "St.Peter an der Sperr" mit der Burg in der rechten unteren Ecke (Aufnahme vom 15.07.2016)

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Detail der "Burg" (gleiche Daten wie voriges Foto)

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Historisches Gemälde, leider ohne Datum - ebenfalls vom Museumsbesuch 2016
 

josef

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#7
Und noch einige Bilder von den Kriegszerstörungen der Burg und dem Zustand nach Wiederaufbau:

SW-Bilder Fotos der Kriegsschäden aus dem Stadtmuseum (15.07.2016)
2 Vergleichsfotos der renovierten Burg v. 15.08.2012
 

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TORad

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#10
Schönen Nachmittag,

hat jemand Informationen über die Kommandeursvilla in der Rommel gelebt haben soll?
Wer hat sie errichtet?
Wo ist sie gestanden?

Ich war eben ein par Tage dort da sind mir diese Fragen in den Sinn gekommen.

Grüße
Ralf
 

josef

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#11
Ehemalige "Rommel-Villa"

hat jemand Informationen über die Kommandeursvilla in der Rommel gelebt haben soll?
Wer hat sie errichtet?
Wo ist sie gestanden?
Beim "Knoll-Teich"
Ein weiterer Teich befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Maria-Theresien-Platz: Der Knollteich. Dieser entstand 1855 auf Anordnung des damaligen Akademiekommandant Oberst Knoll, nachdem das Holzschwemmen auf dem Kehrbach aufgelassen wurde und die „Holzliegestätte” nicht mehr nötig war. -> Akademiepark

Siehe dazu Textauszug aus:

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#13
Liebe Unterirdisch Forum Teilnehmer!
Da ich mich jeden Tag aufs neue an diesem herrlichen Forum erfreue möchte ich besonders schöne Bilder von meinem Besuch der LS Keller unterhalb der Daun Kaserne zeigen! Sie entstanden im Jahr 2018! Viel Freude damit und auf weiter viele spannende Erforschungen, Stefan
 

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TORad

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#18
Hallo siebzehn,

must du so auf die Nase hinhauen? Autsch!
Ich habe nach Kommandeursvilla Wr. Neustadt gesucht, da ist nichts da.
Ich bin davon ausgegangen das die Villa im Zuge der Errichtung der heutigen Daun Kaserne gebaut wurde oder schon vorhanden war und nicht extra für Rommel.

Somit ist mir jetzt einiges klarer.

Grüße
Ralf
 
#19
Wer keinen Humor verträgt, hat wenig zu lachen.
Fred Ammon

Würde einen Who Fan niemals beleidigen wollen, schließlich sind sie die Antwort auf die Frage "Beatles oder Stones?"
 
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