Alles zur deutschen Atomforschung

#21
Original geschrieben von Justus

Göbbels soll gesagt haben: ... Wenn der Feind sieht wie ein Regen von Raketen A.4 und A.9, die Ersten mit 10 Tonnen und die Zweiten mit 15 Tonnen schweren Atomkoepfen, auf ihn faellt, wird er ueberlegen muessen ob es sich lohnt weiterzukaempfen ...

......Wenn heute von Atombomben die Rede ist, werden die in der Regel immer nach ihrer Sprengkraft in Megatonnen klassifiziert. M. E. ist es vom Sinn der Göbbelschen Aussprache her sehr unwahrscheinlich, dass er hier das Gewicht der Bombe gemeint hat. Vielleicht handelt es sich ja um einen Schreib- oder Übermittlungsfehler??? Es könnte ja sein, dass hier 10 bzw. 15 Mega-Tonnen Sprengkraft gemeint sind, nur das würde in diesem Zusammenhang Sinn machen.

hi justus,

dein gedankengang ist interessant. ich glaube aber nicht, daß man damals schon ein äquivalent von 10 bis 15 Mt TNT als bombenwirkung erzielen konnte. diese werte bleiben wasserstoffbomben vorbehalten. bei der hiroshima-bombe werden "lediglich" 13 bis 15 kt TNT (widersprüchliche angaben) angegeben. damit wären kt eher vorstellbar.

ist goebbels zitat irgendwo belegt und vielleicht sogar als tondokument vorhanden? es wäre interessant, zu erfahren, in welchem genauen zusammenhang diese aussage gemacht wurde......

viele grüße

PeMü
 
J

Justus

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#22
ähh, mmpf. :rolleyes:

Ich meinte natürlich kt TNT. Ja, so ist das mit den Zehnerpotenzen, wenn man beim Schreiben den Kopf ausschaltet. :D
 
I

indy

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#23
Gemeinsamkeiten

Hi,immerhin gibt es zwischen Zinnser und Luigi eine gemeinsamkeit:
Beide beobachteten Tests fanden im Oktober 1944 im heutigen Mecklenburg-Vorpommern statt.Ist jetzt nur nach die Frage nach dem wo des Testgeländes.
 
#24
Tip/Goebbels/Tagebücher

Goebbels hat Tagebücher geschrieben und die sind seit einigen Jahren in jeder Bibliothek einzusehen, über ihre Echtheit besteht kein Zweifel, da sie nicht von Conny Kujau verfaßt worden sind. Allerdings sind ich bei meiner letzten flüchtigen Durchsicht nur den Hinweis gefunden, daß von den Atomforschern nichts zu erwarten sei!
 
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I

indy

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#25
die Verbündeten

Was weiß denn über das jap. Atombombenprogramm?
Die Forschungen kenn ich eigentlich nur von der U-234 Geschichte (dat U-Boot mit Uran...).
 
W

wolfmann

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#27
Hallo MikeG,
Die online verfügbaren Dokumente sind die, die auch auf CD verfügbar sind. Die und alle anderen sind aber, wie gesagt im Lesesaal des Museums verfügbar.

Gruß

Wolfgang
 
A

alpha

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#28
Hi zusammen

Bin auch wieder da:)
Nach einem Super Gau mit meinem Rechner hab ich ca 20 Gig Daten verloren:mad:
Auch sämtliche E-Mail Adressen.
Also die nette Aufforderung an alle die mich kennen...schreibt mir eine Mail...ich brauche Eure Adressen.

So nun zum eigentlichen Thema Atom Forschung usw.
Ich denke auch das es sich Burg zu einfach macht.
Wolfgang hat das Thema SS ja schon erwähnt.
Das die was in der Richtung gemacht haben scheint klar zu sein.
Aber was ???
Dazu gibt es fast keine Hinweise.
Wie gesagt fast.
Ein paar Kleinigkeiten werden erwähnt aber nicht sehr viel.
Ein Beispiel ...die SS wollte schweres Wasser erwerben...wozu wenn nicht für A Forschung.
A Forschung ist ja auch eine Frage des Geldes.
Ich denke die SS hatte genug Möglichkeiten zur Geldbeschaffung.
Von den Arbeitskräften wollen wir zum Thema SS erst gar nicht reden.
So makaber das klingen mag aber wenn die SS mal schnell 100000 Leute dafür eingestzt hätte??? wem wäre das aufgefallen.
Was ist an dem Gerücht dran das die IG Farben schweres Wasser
produzieren wollte? oder sollte?.
Was ist an dem Gerücht dran das das in Auschwitz passieren sollte?
Was ist mit Auer in Stadtilm?
Was hat diese ominöse SS Nachrichteneinheit 500 in Stadtilm gemacht?
Das man für den Bau einer Bombe kein schweres Wasser braucht haben wir ja eigentlich geklärt.
In den meisten Büchern wird aber gerade der Mangel an diesem als Hauptgrund für Deutschlands Unvermögen eine Bombe zu bauen ins Feld geführt.
Muss ich denn wie die Amis so einen riesen Aufwand treiben um die Grundstoffe für eine A Waffe zu erzeugen?
Ist es wirklich so das die Uran Bombe der Amis nicht getestet wurde?Macht das Sinn?
Wie groß ist denn der Aufwand bei dem Diffusionsverfahren?
War das vielleicht machbar (Energieaufwand?,Größe der Stufen?).

Das sollte erst mal reichen.
Erst wenn viele dieser und ähnlicher Fragen geklärt sind dann können wir behaupten Deutschland hat in der A Forschung zum Glück versagt.

Gruß Andreas

Ach so zum Thema Reichspost und A Forschung könnte man auch noch ein paar Fragen stellen.
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#29
So nun zum eigentlichen Thema Atom Forschung usw. ... Reichspost und A Forschung könnte man auch noch ein paar Fragen stellen.
Moin. Geldbeschaffung dürfte bei der SS nicht das Thema sein: alleine die Einnahmen aus den KZs müssen gigantisch gewesen sein. Und der "unbemerkte" Einsatz von Tausenden von Häftlingen ist sicher auch möglich gewesen. Die SS hat sich ja auch an anderen Orten nach Herzenslust am wissenschaftlichen Personal bedient, wie z. B. im Mathematiker-KZ Sachsenhausen unter Bosick.

Muss ich denn wie die Amis so einen riesen Aufwand treiben um die Grundstoffe für eine A Waffe zu erzeugen?
Sicher nicht, wenn nicht die Zeit der entscheidende Faktor wäre. Fermis erster Reaktor war ja auch eine Low-Budget-Maschine, richtig teuer wurde es erst danach ...

Heute abend kommt im übrigen in der ARD (23.30) ein Bericht über die Entstehungsgeschichte von Saddams Atomprogramm. "Sie beginnt in den Forschungslabors des Dritten Reichs, wo Nazi-Wissenschaftler an einer Maschine arbeiteten, die waffenfähiges Uran anreichern konnte, der sogenannten Gas-Ultra-Zentrifuge. Bereits damals dabei ist die deutsche Firma Degussa...."
 
#30
SS...

Original geschrieben von alpha


Ich denke die SS hatte genug Möglichkeiten zur Geldbeschaffung.
Von den Arbeitskräften wollen wir zum Thema SS erst gar nicht reden.
So makaber das klingen mag aber wenn die SS mal schnell 100000 Leute dafür eingestzt hätte??? wem wäre das aufgefallen.

Dazu einigen Anmerkungen.

1. In der zweiten Hälfte des Krieges nahm die Sklavenarbeit durch KZ- und Kriegsgefangene (mit Ausnahme der West-Alliierten), aber auch durch Zwangsverschleppte, den Unfang an, den wir heute kennen. Die SS spielte eine zentrale Rolle, was die Beschaffung von Arbeistsklaven anbelangt. Hinzukommt, daß die SS für die die Bewachung und Unterbringung von Zwangsarbeitern und KZ-Insassen zuständig war.

2. Fritz Sauckel, 1894 bis 1946, war, wenn ich mich recht erinnere, "Bevollmächtigter für den Arbeitseinsatz". Ihm oblag die Deportation von einigen Millionen Menschen aus Osteuropa.

3. Gerade "wenn die SS mal schnell 100000 Leute dafür eingesetzt hätte, dann wäre dies aufgefallen. Mal davon abgesehen, daß es selbst für die SS schwierig gewesen wäre, diese Zahl zur Verfügung zu stellen. Je aufwendiger ein Vorhaben ist, desto größer die Gefar, das es dem Feind bekannt wird - bzw. die Wahrscheinlichkeit, das etwas davon überliefert wird in die Gegenwart! Das wäre aufgefallen.
 
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SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#31
Nachdem burg sein posting abgeändert hat, passe ich meines entsprechend an.
Fritz Sauckel ... "Bevollmächtigter für den Arbeitseinsatz". Ihm oblag die Deportation von einigen Millionen Menschen aus Osteuropa.
Das ist mir neu. Hat dazu jemand weitere Infos?
 
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#32
Sauckel

Ein kurzer Artikel über Sauckel findet man unter:
Robert Wistrich: Wer war wer im Dritten Reich. Ein biographisches Lexikon. Frankfurt/Main: Fischer, 1987.
 
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I

indy

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#33
Hallo zusammen,
@Burg
interresantes Buch, was da über Himmlers "Heilkreuter(Alk-Ersatz)Drinks" stand...

Mal sehen was da gleich um 23.30 kommt.
Irgendwie glaub ich das von einer "Gas-Ultrazentrifuge" in den "offiziellen" Quellen nichts zu finden ist :rolleyes: .

Also 100000 Mann wirste für die SS A-Forschung net brauchen :D
Vielleicht 10000 für Uranabbau,Bau von Laboren und einfachere Arbeiten...


Hat schon jemand darüber nachgedacht das die "namenlosen" Forscher des vermuteten SS A-Programms aus dem Ausland stammen könnten, insbesondere Tschechei, Holland usw..
Diese Länder hamm ja vor der Besetzung warscheinlich auch kleine Atomforschungsprogramme gehabt...bisschen grundlagenforschung...keine Bombe...
Wenn die fürs Reich schon Düsenflugzeuge (Ar-234) und Panzer (Hetzer) bauen können, warum nicht auch Atomwaffen.
 
#34
Gedanken

Ich erwarte nicht, daß man eines Tages beweisen kann, daß das "Dritte Reich" über fertige oder fast fertige A-Waffen verfügt hat. Aber ich erarte, daß sich das gültige Geschichtsbild verändern wird. Vielleicht nur dahingehend, daß die Nazi den Bau von A-Waffen seit der 2. Jahreshälfte 1944 vorbereiteten. Immerhin kann man davon ausgehen, daß ein funktioierender Reaktor im Herbst 1945 möglich gewesen wären.
 
#35
Arbeiter

@indy
Selbst bei 10000 Arbeitern wäre dies niemanden verborgengeblieben und es müßte darüber mehr zu erfahren gewesen sein. So eine große Geheimhaltung kann man auch nach dem Krieg nicht aufrecht erhalten.
 
I

indy

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#36
Hallo, der gestrige Beitrag war ja nun nich so informativ wie ich dachte... :(
@burg
Glaub net dass das auffällt wenn übers ganze Land 10000 Häftlinge für Produkte der Atomforschung tätig sind.
Hier 500, da 1700, dort 30...
 
#37
geheimdienste

Die alliierten Geheimdienste wußten ziehmlich gut bescheit...
und es gabe genug Leute die im Widerstand tätig waren und auch aus Lagern den Gegnern des Dritten Reiches halfen. Und es gab jenen deutschen "Widerstand" die den alliierten geholfen haben, bis hin zum Verrat von Geheimnissen."
 
#38
interessant

interessant ist ein detail aus der dokumentation: zum einen die enge verknüpfung der SS mit der Wirtschaft, hier Beispiel Degussa und zum anderen das Forscher im Jahre 1944 aus der Wehrmacht zurückgeholt worden sind, um an der Zentrifuge zu arbeiten. Fragt sich nur: wie weit waren wir Deutschen wirklich mit der Zentrifuge? :confused:
 

SuR

... wie immer keine Zeit ...
Mitarbeiter
#39
zum anderen das Forscher im Jahre 1944 aus der Wehrmacht zurückgeholt worden sind, um an der Zentrifuge zu arbeiten.
Das ist aber nix neues. Es sollten etwa ab ´42/´43 rund 5.000 Wissenschaftler zurück in die Forschung (vor allem, weil der Krieg doch länger dauerte als man zuerst angenommen hatte). Tatsächlich waren es etwa 2.500, die von der Front zurückkehren konnten. Und die arbeiteten überall, nicht nur an "der" Zentrifuge.
 
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