Archäologiepark Carnuntum

josef

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#1
Dazu Bericht in ORF NÖ.:
Carnuntum wird mit Bodenradar vermessen
Das gesamte Stadtgebiet des antiken römischen Militärlagers Carnuntum in Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck/Leitha) wird nun mit Hilfe modernster archäologischer Prospektionsmethoden vollständig erkundet.

In dem auf drei Jahre anberaumten Projekt sollen zehn Quadratkilometer mit einem Bodenradar untersucht werden. Solche Methoden ermöglichen es, archäologische Strukturen wie Mauern bis in eine Tiefe von drei Metern ohne Grabungen sichtbar zu machen. Das neueste Bodenradargerät, das dabei zum Einsatz kommt, wurde an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in Wien präsentiert.

Wissenschafter erwarten neue Sensationsfunde
Nach dem Fund der Reste einer großen Gladiatorenschule im Vorjahr erwarten sich die Wissenschafter von der Untersuchung weitere Sensationsfunde, wie der Leiter des Ludwig Boltzmann Institut (LBI) für Archäologische Prospektion und Virtuelle Archäologie, Wolfgang Neubauer, erklärte. Die Fernerkundung aus der Luft mittels Laser- und Hyperspectral Scanning, die archäologische Strukturen auch in Gebieten mit dichter Vegetation sichtbar machen, ist bereits abgeschlossen.

Das Projekt des LBI, der ZAMG und der Universität Wien wird vom Land Niederösterreich finanziert. Die umfassende Bestandsaufnahme soll nicht nur der Forschung dienen, sondern auch der Raumplanung eine wesentliche Grundlage bieten, sagte Neubauer.

Dreidimensionale Erfassung in drei Metern Tiefe
Zum Einsatz kommt dabei ein von den Wissenschaftern entwickeltes neues Bodenradar. Mit 16 Antennen können dabei Strukturen in einer Tiefe von bis zu drei Metern in einer flächigen Auflösung von acht mal acht Zentimeter dreidimensional erfasst werden. Konkret werden dabei die Grenzflächen von Materialien mit unterschiedlichen elektromagnetischen Eigenschaften sichtbar gemacht.
Die Geräte der österreichischen Wissenschafter sind offensichtlich so gut, dass sie immer öfter auch im Ausland zum Einsatz kommen. So haben die Forscher des LBI 2010 in unmittelbarer Nähe des britischen Steinkreises Stonehenge den sensationellen Fund einer Holzformation - scherzhaft „Woodhenge“ - gemacht. Auch derzeit ist ein Team in Stonehenge im Einsatz, insgesamt wurden bereits vier Quadratkilometer mittels Magnetik und Bodenradar analysiert.

Forscher in Norwegen und in der Türkei im Einsatz
In Kürze startet auch eine weitere Untersuchung der Wikingergrabungsstätte in Gokstad, südwestlich von Oslo (Norwegen). Dort wurde im neunten Jahrhundert ein Wikinger mit einem kompletten 23 Meter langen Schiff samt Ausstattung in einem Grabhügel beigesetzt. Das Schiff wurde bereits 1880 ausgegraben, nun soll die gesamte, etwa 40 Hektar umfassende Umgebung von den österreichischen Wissenschaftern untersucht werden. So weiß man bereits von weiteren Grabhügeln, einer Siedlung und Hafenanlagen.

Auch in anderen archäologischen Stätten kommt das Bodenradar zum Einsatz. So haben die Experten der ZAMG mit dieser Methode in Ephesos (Türkei) ein bisher unbekanntes öffentliches antikes Zentrum mit mehreren Monumentalbauten entdeckt. Das LBI ist mit seinen Geräten an fünf Standorten in Österreich im Einsatz, zudem an weiteren archäologischen Stätten in Norwegen, Schweden und Deutschland.
Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2529950/
 

josef

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#4
Römisches Fußbodenmosaik freigelegt

Das Freilichtmuseum Petronell-Carnuntum (Bezirk Bruck/Leitha) zeigt ab Sommer das einzige am Originalstandort erhaltene römische Fußbodenmosaik. Bis dahin wird das in einem Wohnhaus entdeckte archäologische Prachtstück restauriert.

Das Mosaik wurde zur Instandsetzung von seinem Platz, einem antiken Speiseraum, entfernt und wird zur dauerhaften Sicherung in ein neues Trägermaterial gebettet, ehe es dann wieder am ursprünglichen Standort verlegt wird, hieß es in einer Aussendung des Archäologischen Parks Carnuntum.

Zum Schutz des Mosaiks wird auch die umgebende Wohnhausarchitektur als Teilrekonstruktion in antiker Bautechnik wiederhergestellt, wie dies schon beim Haus des Lucius, der „villa urbana“, und der römischen Therme angewandt wurde. Mit der Rekonstruktion wachse das römische Stadtviertel im Archäologischen Park Carnuntum um eine weitere Attraktion.

Wohnhaus wurde bereits vor 60 Jahren entdeckt
Bereits Anfang 1950 waren Archäologen bei Grabungsarbeiten auf das Wohnhaus gestoßen, in dem sich das Mosaik befindet. Aus Schutzgründen wurde es aber abgedeckt und blieb Jahrzehnte lang der Öffentlichkeit verborgen. In den Jahren 2008 bis 2011 brachten vertiefende Grabungen neue Erkenntnisse rund um den sozialen Status des damaligen Wohnhausbesitzers. Zudem fanden die Wissenschafter ein kleines Privatbad sowie eine eigene Wassereinspeisung. Dies bestätigte, dass der Eigentümer der gehobenen Mittelschicht von Carnuntum angehörte, hieß es.
Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2582582/
 
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Harald 41

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#6
Amphitheater-Bad Deutsch Altenburg

Gestern machte ich mit meiner Freundin einen Ausflug nach Deutsch Altenburg und Petronell um die Römer zu besuchen :D , die erste Station war das Amphitheater in Deutsch Altenburg.

Hier ein paar Bilder.
 

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josef

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#10
Amphitheater-Bad Deutsch Altenburg

Harry :danke für die Bilder :bravo:

Habe mir erlaubt, die Beiträge vom "Limes-Thread" hierher zu verschieben :) !
Siehe Beitrag #1 :lesen:

lg
josef
 
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Harald 41

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#11
Hallo Josef;
Deinen Beitrag habe ich glatt übersehen:leidtu:, das Heidentor habe ich auch , nur noch nicht zurechtgestutzt für das Forum.:D

LG Harry
 
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Harald 41

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#12

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josef

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#15
Carnuntum: Ausbau abgeschlossen

Carnuntum: Ausbau abgeschlossen

Sieben Jahre lang wurde gegraben, untersucht und Stein für Stein nachgebaut. Jetzt ist der Ausbau von Carnuntum (Bezirk Bruck an der Leitha) abgeschlossen. Das römische Wohnhaus „domus quarta“ wurde am Freitag eröffnet.

Die Teilrekonstruktion des sich darin befindlichen Fußbodenmosaiks ist abgeschlossen. Das archäologische Prachtstück befindet sich nach seiner Sanierung wieder an seinem ursprünglichen Platz in einem antiken Speiseraum und ist für Besucher zugänglich, hieß es in einer Aussendung am Freitag.

Das Fußbodenmosaik war zur Instandsetzung vorübergehend von seinem ursprünglichen Standort entfernt und zur dauerhaften Sicherung in ein neues Trägermaterial gebettet worden. Zum Schutz des archäologischen Juwels wurde auch die umgebende Wohnhausarchitektur in antiker Bautechnik wiederhergestellt, wie dies schon beim Haus des Lucius, der „villa urbana“, und der römischen Therme angewandt wurde. Die Teilrekonstruktion des „domus quarta“ bildete den Abschluss des seit 2006 geführten Ausbauprojektes und komplettiert das römische Stadtviertel im Archäologischen Park Carnuntum.

Insgesamt 26 Millionen Euro wurden investiert. 73 Prozent der Aufträge wurden an niederösterreichische Unternehmen vergeben. Durch die Ausbaumaßnahmen wurden die Besucherzahlen des Freilichtmuseums im Vergleich zum Zeitraum vor Beginn der Arbeiten fast um das Doppelte gesteigert.
Quelle: http://noe.orf.at/news/stories/2602352/
 
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rroger

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#16
Hallo Leute, schreib zum ersten Mal ins Forum und stelle euch auch ein Paar Fotos von meinem letzten Besuch in Carnuntum zur Verfügung. Habe noch jede Menge davon. War sowohl in Petronell wie auch in Hainburg und Bad-Deutsch Altenburg in den Römer Ausstellungen.
 

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Harald 41

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#18
Ebenfalls :danke für die Bilder, war damals leider nicht überall drinnen da es sehr heiß war, werde ich aber noch heuer nachholen da ich noch die Eintrittskarten zu hause habe.:)

LG Harry
 
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