Bergbau am Fuße des Gaisbergs in Salzburg

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Bergbau am Fuße des Gaisbergs in Salzburg.

http://www.geocaching.com/seek/cache_details.aspx?wp=GC195P4

Im Osten der Stadt Salzburg bilden mehr als hundert Meter mächtige Gosaukonglomerate den Westhang des Gaisberges. Sie wurden in der Oberkreide vor ca. 80 Millionen Jahren abgelagert. In zwischengelagerten Mergel und Sandsteinlagen finden sich immer wieder kleine Kohleeinlagerungen.
Im Stadtteil Aigen wurde am Fuß des Gaisberges in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts ein Bergbau auf Kohle eröffnet. Nach einigen Versuchsschürfen im Jahr 1875 interessierte sich die „Wolfsegg-Traunthal Kohlenwerks- und Eisenbahngesellschaft“ für dieses Gebiet, erwarb die Schurfrechte und begann 1876 den Stollen voranzutreiben, der in Sommer 1883 eine Gesamtlänge von 338 m aufwies. Doch das erhoffte Bergglück blieb leider aus, es wurden nur zwei Kohleflöze mit 4 und 10 cm Mächtigkeit angefahren, die nicht abbauwürdig waren.
Bis zum Jahr 1900 wurde der Stollen von anderen Betreibern noch bis auf eine Gesamtlänge von ca. 800 m vorgetrieben, dann wurde der Bergbau endgültig eingestellt. Ob noch bauwürdige Kohlenflöze gefunden wurden ist nicht bekannt – „Schwarzes Gold“ wurde aber nie gefördert.

Heute ist das Stollenmundloch vermauert und mit einer Türe verschlossen. Am Rand des daneben vorbeifließenden Gänsbrunnbaches sieht man noch deutlich die ehemaligen Abraumhalden, die aber längst von der Vegetation erobert wurden. Mit etwas Suche findet man im Bachbett immer wieder Gesteinsstücke die Kohleeinschlüsse aufweisen.

Literatur:
W. Günther und G. Tichy – Kohlevorkommen und –schurfbaue im Bundesland Salzburg in
Mitteilungen der Gesellschaft für Salzburger Landeskunde 119/1979

Quelle: Geocaching.com
 
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