Bernsteinzimmer

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MunaUede

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#1
Hallo,

es ist Sommer. Heute gab es nach 20.15 Uhr auf mdr (Thüringen Exklusiv) einen Beitrag über das Bernsteinzimmer, welches in Deutschneudorf liegen soll. Angeblich sind Lubis von den Amis, auf welchen Holzkisten zu sehen sind, der Beweis.Ein Herr Reimann war auf einem Foto zu sehen sowie live ein Bürgermeister, der im Stollen fühlt (eigene Webseite existiert darüber).

MfG

MunaUede
 
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#3
Der Bürgermeister ist clever, er hat seinem Dorf einen riesigen Tourismusboom beschehrt. Über dem Stollen steht ein nagelneues Huthaus, inklusive Bierfest in Oktoberfestgröße, überall stehen Schilder -Zum BZ- usw.

Reimann war eigentlich immer auf Schlema und den Poppenwald eingeschossen. Der Ami Gaensel wollte den Stollen der von Deutschneudorf ins Böhmische geht auf böhmischer Seite öffnen lassen, aber so richtig hat es nicht geklappt.
uwe
 
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MunaUede

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#4
Hallo,

hier lässt sich auch was finden.

Naja, wenn manche propagieren im Tal hats geknallt haben einige weniger Lust zu buddeln. Auf der anderen Seite die Geschichten über die gesprengten Stollen, da bekommt man schon Lust zum Spaten zu greifen.

MfG

MunaUede
 
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norbert

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#5
geo-tec hat geschrieben:
Der Bürgermeister ist clever, er hat seinem Dorf einen riesigen Tourismusboom beschehrt. Über dem Stollen steht ein nagelneues Huthaus, inklusive Bierfest in Oktoberfestgröße, überall stehen Schilder -Zum BZ- usw.
das dortige bergwerk ist für mich eine der größten verschwendung von fördermitteln. das ganze nennt sich noch "abenteuer-bergwerk". eigentlich ging es den herren dort nie um bergbau und bergbaugeschichte sondern nur um die fixe idee mit dem bernsteinzimmer. dem hat man alles untergeordnet.

der tourismusboom hält sich übrigens sehr stark in grenzen. wir waren mal in der ferienzeit dort an einem sonntag uns waren von 9-12 uhr im/am bergwerk. wir waren die einzigen "gäste". ihr sogenanntes huthaus bekommen sie übrigens noch nicht einmal zur mettenschicht voll.
ende juli bin ich übrigens wieder mal dort vorbeigekommen. auf dem parkplatz hätte man freie platzwahl gehabt. ich kann mir schon vorstellen, dass man das gerücht vom bernsteinzimmer neu beleben will, um ein paar touris anzulocken. hoffentlich findet man in königsberg bald ein paar verbrannte reste, damit sich das auch erledigt hat.
 
#6
... ich habe 2003 eine Erzgebirgstour gemacht und dabei auch den Fortunastollen in Deutschneudorf befahren . ich gönne es den Leuten dort oben wirklich aber bis auf die Radstube , welche durch die Bergsicherung Schneeberg saniert wurde , gibt`s nicht allzu viel zu sehen .
Die Mineralien , welche an die Firste im hinteren Bereich geklebt wurden spotten jeder Beschreibung .
(siehe Schwarzbuch:www.untertage.com)
Ein Rätsel ist aber trotzdem das gefundene Sturmgewehr 44 und Reste von Sprengschnur ... im hinteren Teil der Grube . Hoffentlich finden Sie das BZ, dann können die sich nicht mehr retten dort oben vor dem Besucheransturm.
Dann ist es kein Abenteuer mehr , sondern "der Stollen wo das BZ gefunden wurde" .

Sport Frei und Glück Auf
 
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norbert

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#7
Sven/Geo-Tec hat geschrieben:
Ein Rätsel ist aber trotzdem das gefundene Sturmgewehr 44 und Reste von Sprengschnur ... im hinteren Teil der Grube .
nach dem krieg hat man überall versucht, waffen und sonstiges kriegsgerät loszuwerden. in leipzig hat man es vorzugsweise in flüsse geworfen und dort lag es auch bis zur ausbaggerung. ich habe als kind bei meinen touren durch keller und bunker auch so einiges gefunden, wobei mir das meiste schon als kind zu brisant war.
ein sturmgewehr und eine sprengschnur sind kein beweis. ggf. hat sich nur jemand versteckt vor den eigenen bzw. anrückenden truppen und ob man etwas ein- oder ausgelagert hat, können die luftbilder auch nicht beweisen.

die radkammer ist wirklich schön.
sicherlich wünsche ich den leuten dort reichlich tourismus. ist landschaftlich schon eine hübsche gegend udn wenn man noch etwas bergbauinteressiert ist, dann umso mehr. dabei würde ich aber nicht nur auf das BZ setzen, denn dann kann es auch ganz schnell vorbei sein.
 
#8
Zitat Nobi :"nach dem krieg hat man überall versucht, waffen und sonstiges kriegsgerät loszuwerden ;...ein sturmgewehr und eine sprengschnur sind kein beweis. ggf. hat sich nur jemand versteckt vor den eigenen bzw. anrückenden truppen und ob man etwas ein- oder ausgelagert hat..."

Richtig ! Aber der Stollen war seit dem 18.Jh verschlossen . Das heißt das Mundloch war definitiv zu und wurde erst durch die Aktion des Bürgermeisters geöffnet. Frage also : Wie kommt das Sturmgew.44 in den hinteren Bereich der Grube ??? Sollte sich jemand über den Schacht der Radstube abgeseilt haben und seine Flinte in der äußersten Ecke der Grube versteckt haben ??
Was auch immer hier passiert ist , mit dem BZ hat es bestimmt nichts zu tun.
 
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norbert

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#9
Sven/Geo-Tec hat geschrieben:
Richtig ! Aber der Stollen war seit dem 18.Jh verschlossen . Das heißt das Mundloch war definitiv zu und wurde erst durch die Aktion des Bürgermeisters geöffnet. Frage also : Wie kommt das Sturmgew.44 in den hinteren Bereich der Grube ??? Sollte sich jemand über den Schacht der Radstube abgeseilt haben und seine Flinte in der äußersten Ecke der Grube versteckt haben ??
Ich denke mal, dass das dortige Grubengebäude wie jedes vernünftige Bergwerk nicht nur ein Zugang hatte. Das Mundloch war zwar zu, aber die Radstube hätte man auch über eine einfache Strickleiter erreichen können. Außerdem hat es mit der Auszugsrösche mindestens noch einen weiteren Zugang/Ausgang gegeben und wenn ich mich recht erinnere, hat man auch die Waffe und den Rest des Kriegsschrott am Streckenkreuz gefunden, also relativ zentral.

Sven/Geo-Tec hat geschrieben:
Was auch immer hier passiert ist , mit dem BZ hat es bestimmt nichts zu tun.
Ich denke, da sind wir uns alle einig - bis auf die in Deutschneudorf :hau
 
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MunaUede

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#10
"Alte Leute im Dorf erzählten, dass am 9. April 1945 ein Militärkonvoi, bestehend aus mehreren Lastwagen und geländegängigen Personenautos, in Deutschneudorf eintraf. Die Offiziere trugen schwarze Uniformen, die Mannschaften afrikafarbene Monturen. Die fremden Soldaten sperrten das Gelände ab und luden vor dem Eingang zum Nikolai-Stollen große Kisten ab. Sie brauchten danach zwei Tage, um die Kisten in den Stollen zu bringen. Haustein (Bürgermeister der Gemeinde Deutschneudorf) sagt, in den entscheidenden Tagen hätten sich auch der sächsische Gauleiter Martin Mutschmann und Abwehrchef Erwin Lahousen in Deutschneudorf aufgehalten. Die wären nicht hier gewesen, wenn hier nicht eine ganz besondere Nummer gespielt worden wäre. "

"1891 Lossagung der Grube und Löschung am 12.5.1892; letzter Grubenbesitzer war ein gewisser O. Goldammer aus Meißen.
1945 Einlagerung von Gegenständen in die Grube über einen noch nicht bekannten Zugang."

"August 2001 Im Rahmen des Ausbaus der Morgenröthe-Fundgrube wurde etwa 400 Meter vom Mundloch eine Maschinenpistole Typ 44, wie sie vor allem von Angehörigen der Waffen-SS im Zweiten Weltkrieg benutzt wurde, unter Geröllmassen gefunden."

Quelle: Fortuna Bernstein

Hier kann man auch noch einige Geschichten lesen.
 
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