Pilot Down
US Army lässt Black Hawks vom Boden aus per Tablet steuern
Die mit Alias-Einbau bestückten und "optional bemannten" Transporthubschrauber sollen Piloten verstärkt aus der Schusslinie halten
Der Black Hawk fliegt, der Pilot schaut zu.
Sikorsky/Lockheed Martin
Wer einen Black Hawk fliegen will, muss jahrelange militärische Ausbildung und hunderte Flugstunden vorlegen können. Oder er oder sie lernt innerhalb von einer Stunde, wie man den von Lockheed-Martin-Tochter Sikorsky produzierten Militärhubschrauber von einem Tablet aus steuert, ohne je in die Pilotenkabine einzusteigen. Wie aus einer Pressemitteilung von Lockheed Martin hervorgeht, haben Mitglieder der US-Nationalgarde ohne Flugerfahrung eine entsprechende Flug-Applikation im Sommer getestet.
Zum Einsatz kam dabei ein "optional bemannte" OPV Black Hawk. Nach Angaben von Sikorsky ließ der abwesende Testpilot den Black Hawk unter anderem in über 100 Kilometern Entfernung über dem Boden kreisen, während Soldaten an Bord Nachschub per Fallschirm abwarfen.
Alias hält Piloten am Boden
Sikorsky hat fast ein Jahrzehnt in die Arbeit am OPV Black Hawk investiert und dabei mit der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des Verteidigungsministeriums kooperiert. Zum Einsatz kommt die Matrix-Technologie, die den Kern des Alias-Projekts von Sikorsky und DARPA bildet. Ziel ist dabei laut DARPA ein anpassungsfähiger, flexibel einbaubereiter und austauschbarer Bausatz, der bestehende Flugzeuge zunehmend zur Autonomie verhelfen will.
"Ein optional bemannter Black Hawk-Hubschrauber kann die Arbeitsbelastung des Piloten in einer schwierigen Umgebung reduzieren oder eine Nachschubmission ohne Menschen an Bord durchführen", wird Rich Benton, Vizepräsident und Geschäftsführer von Sikorsky, in einer Aussendung zitiert. "In umkämpften Logistiksituationen bietet ein Black Hawk, der als große Drohne eingesetzt wird, den Kommandeuren mehr Widerstandsfähigkeit und Flexibilität, um Ressourcen an den Ort des Bedarfs zu bringen."
Black Hawks für Österreich
Der in verschiedenen Varianten erhältliche Black Hawk stieg zum ersten Mal 1974 in die Luft. Heute sind die Transporthubschrauber nach Angaben von Lockheed Martin in 36 Ländern im Einsatz. Das österreichische Bundesheer verfügt über neun Black Hawks (S-70A), hat drei weitere Gebrauchtmodelle (UH-60L) aus Beständen der US Army bestellt, und 2024 bei Sikorsky zwölf neue Black Hawks (UH-60M) geordert. Kostenpunkt: 715 Millionen Euro.
(miwi, 3.11.2025)
US Army lässt Black Hawks vom Boden aus per Tablet steuern
US Army lässt Black Hawks vom Boden aus per Tablet steuern
Die mit Alias-Einbau bestückten und "optional bemannten" Transporthubschrauber sollen Piloten verstärkt aus der Schusslinie halten
Der Black Hawk fliegt, der Pilot schaut zu.
Sikorsky/Lockheed Martin
Wer einen Black Hawk fliegen will, muss jahrelange militärische Ausbildung und hunderte Flugstunden vorlegen können. Oder er oder sie lernt innerhalb von einer Stunde, wie man den von Lockheed-Martin-Tochter Sikorsky produzierten Militärhubschrauber von einem Tablet aus steuert, ohne je in die Pilotenkabine einzusteigen. Wie aus einer Pressemitteilung von Lockheed Martin hervorgeht, haben Mitglieder der US-Nationalgarde ohne Flugerfahrung eine entsprechende Flug-Applikation im Sommer getestet.
Zum Einsatz kam dabei ein "optional bemannte" OPV Black Hawk. Nach Angaben von Sikorsky ließ der abwesende Testpilot den Black Hawk unter anderem in über 100 Kilometern Entfernung über dem Boden kreisen, während Soldaten an Bord Nachschub per Fallschirm abwarfen.
Alias hält Piloten am Boden
Sikorsky hat fast ein Jahrzehnt in die Arbeit am OPV Black Hawk investiert und dabei mit der Defense Advanced Research Projects Agency (DARPA) des Verteidigungsministeriums kooperiert. Zum Einsatz kommt die Matrix-Technologie, die den Kern des Alias-Projekts von Sikorsky und DARPA bildet. Ziel ist dabei laut DARPA ein anpassungsfähiger, flexibel einbaubereiter und austauschbarer Bausatz, der bestehende Flugzeuge zunehmend zur Autonomie verhelfen will.
"Ein optional bemannter Black Hawk-Hubschrauber kann die Arbeitsbelastung des Piloten in einer schwierigen Umgebung reduzieren oder eine Nachschubmission ohne Menschen an Bord durchführen", wird Rich Benton, Vizepräsident und Geschäftsführer von Sikorsky, in einer Aussendung zitiert. "In umkämpften Logistiksituationen bietet ein Black Hawk, der als große Drohne eingesetzt wird, den Kommandeuren mehr Widerstandsfähigkeit und Flexibilität, um Ressourcen an den Ort des Bedarfs zu bringen."
Black Hawks für Österreich
Der in verschiedenen Varianten erhältliche Black Hawk stieg zum ersten Mal 1974 in die Luft. Heute sind die Transporthubschrauber nach Angaben von Lockheed Martin in 36 Ländern im Einsatz. Das österreichische Bundesheer verfügt über neun Black Hawks (S-70A), hat drei weitere Gebrauchtmodelle (UH-60L) aus Beständen der US Army bestellt, und 2024 bei Sikorsky zwölf neue Black Hawks (UH-60M) geordert. Kostenpunkt: 715 Millionen Euro.
(miwi, 3.11.2025)