Bunker gegen Bomben

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#1
Hier findet ihr einen guten Bericht vom Schweizer Fernsehen über den zivilen Bunkerbau.
Zum Teil wird Dialekt gesprochen. Mit gut zuhören sollte gehen. Ihr könnt es auch als Training ansehen, damit ihr mich besser versteht, wenn wir uns wieder einmal in Thüringen treffen. :D

Bunker gegen Bomben


Gruss
Varga
 
#2
Festungsbauten in der Schweiz

Grüezi Varga, Grüezi Schweiz,

nicht viel los im Schweizer Forenthema. Heute, Freitag, den 15.10.2010, war ja der historische Durchstich des Gotthard-Basistunnels :bravo: und aus diesem Grund liefen auf 3Sat diverse Dokus über das Thema Gotthard.

Eine Doku die um 10.25 Uhr lief, beschäftigte sich mit der wirtschaftlichen Zusammenarbeit der Schweiz mit dem Deutschen Reich während des Weltkrieges. Zum Ende der Doku hin zeigte man dann einen ehemaligen Regierungsbunker aus dieser Zeit im Raum (ich glaube Amsteg). Es ging aber auch um unbekannte Festungsbauwerke wie ein geheimes Festungsprojekt in der Schöllenenschlucht oberhalb Göschenen, nahe der Teufelsbrücke. Da ich mich dort selbst in den 90'ziger Jahren oft "herumgetrieben" habe, fand ich die Infos sehr interessant.

Konnte den letzten Teil aufnehmen und habe ihn auf youtube hochgeladen (Ton leider etwas zu leise).

Ausschnitt aus: "Geheimsache Gotthardfestung" Kathrin Winzenried auf den Spuren des "Réduit national"

Gruss Eulengebirge
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#3
Hallo

Leider konnte ich keinen Bericht über den Durchstich verfassen, da ich zu diesem Zeitpunkt in Thüringen war. :bravo:

Zu "Ausschnitt aus: "Geheimsache Gotthardfestung" Kathrin Winzenried auf den Spuren des "Réduit national" noch ein Insider Kommentar von einem Festungsfachman des Schweizer Fernsehen. Er ist mir persöhnlich bekannt:
Ja, auch ich war schlussendlich enttäuscht vom Film. Eigentlich war er ja mal gedacht als grössere Einführung für die dreiwöchige Serie "Alpenfestung". Aber als dann aus programmlichen Gründen der Ausstrahlungstermin rund vier Wochen vor die entsprechende Serie verlegt wurde, war das Pulver draussen.
Für mich waren sowohl Tanner (Mitglied der Bergier-Kommission) als auch Rauch die falschen Exponenten. Lovisa war wie immer charmant und kompetent. Aber vor allem Rauch ist doch für Fragen des zweiten Weltkriegs die falsche Person. Natürlich weiss er als ehemaliger, legendärer Kommandant der Gotthard-Brigade einiges. Aber für eine nüchterne historische Analyse ist er der falsche Mann.
Ganz im Vertrauen, liebe Kameraden: Die Moderatorin wurde mehr oder weniger zu diesem Film verknurrt. Und dass sie mit dem Thema im Allgemeinen und der Reduitkonzeption im Allgemeinen wenig anzufangen wusste, war offensichtlich. Der krasseste Fehler aber war meiner Meinung nach, dass man dem Mythos Gotthard, der damals ja bewusst kreiert wurde, um von den tatsächlichen Dimensionen der Reduitkonzeption abzulenken, nicht gerecht wurde. Dass dort oben die meisten Artilleriefestungen zwar die Transitlinien geschützt haben, in Tat und Wahrheit aber Werke und Sperren in ganz anderen Regionen den tatsächlichen Einmarsch der Deutschen hätten sperren sollen, kam in keiner Weise zum Ausdruck. Mit Ausnahme der Sperre im Vierwaldstättersee (obere/untere Nas) - dieser Teil war recht gut gemacht. Wer allerdings das umfassende Buch von H. Burkhardt kennt, hat nichts neues erfahren. Ausser schönen TV-Bildern. Und das Rumhacken an der TW war lächerlich.
(TW= Teufelswand, Ort in der Schöllenenschlucht)


Gruss
Varga
 
B

Björn

Nicht mehr aktiv
#4
Absolut gleicher Meinung Varga!

Und das ganze Hickhack beim VBS betreffend "- Ja Ihr dürft filmen, nein nun doch nicht-" ist ja eine altbekannte Leidensgeschichte und war bei der K4 und K7 dazumals genau dasselbe Affentheater. Die als TW-bezeichnete Anlage bei Andermatt hat sicher einige sehr interessante Aspekte, welche man bei anderen K-Anlagen in dieser Kombination nicht findet, schon garnicht in dieser Grösse, soweit ich das beurteilen kann.

ich bin überzeugt das sicher einige Teile einzeln in der Anlage ohne Probleme hätten gefilmt werden können, und Ueli Maurer weiterhin gut schlafen könnte;)

Auf der anderen Seite kann ich diverse Geheimhaltungsvorschriften natürlich verstehen, und man sollte den Mythos Gotthard nicht zerstören, er gehört zur Schweiz wie der Tell, oder gab's denn auch nicht? :)

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Der Unterschied zwischen Gott und den Historikern besteht hauptsächlich darin, dass Gott die Vergangenheit nicht mehr ändern kann.
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
... die Löcher gibt's tatsächlich, den Tell konnte mir bis jetzt noch keiner beweisen:D
Doch, als wir vor fast 50 Jahren in der Schule die Literaturhefteln von "Reclam" von vorne nach hinten und wieder retour durchackerten, da erzählte uns der Schiller etwas vom alten Wilhelm :lol1: ...und der Friedrich wird doch nicht gelogen haben, nur um uns zu ärgern :kukuk



lg
josef
 
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