Chalk Work Pichl

#1
Bei meinem letzten USA-Aufenthalt bin ich auf das "Chalk Work Pichl" der österreichischen VOEST am Rande aufmerksam geworden.
Da bei diesem Aufenthalt aber andere Themen im Vordergrund standen ließ ich dieses Thema vorerst aussen vor.
Nun kommt der lange Herbst und ich habe ein wenig "Luft" mich auch um dieses Randthema zu kümmern.
Daher meine Frage:
Wer weiss mehr zu diesem Werk?
Bin für jeden zusätzlichen Hinweis dankbar.
Danke!
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#2
Kalkwerk Pichl

Hallo Andreas!
Unter mehreren Orten mit Namen PICHL in Österreich schränke ich diese mal das Gebiet mit günstigen Transportkosten zur Relation Linz ein (wobei es da im Umfeld möglicherweise noch weitere geben könnte…):

Pichl bei Wels -> würde ich aber aus geologischer Sicht für einen Kalksteinbruch ausschließen.
Damit kommen für mich noch 2 Örtlichkeiten in die engere Wahl:
Pichl-Kainisch bei Bad Aussee und Pichl als Ortsteil von Windischgarsten.

Im Band 2 der
„Geschichte der VOEST“ ;
Herausgeber u. Verleger „Geschichte-Club VOEST";
Linz 1995

fand ich im Kapitel zum „Kalkwerk Steyrling“ (derzeitiger Kalklieferant für den Hochofenbereich) folgendes – Textauszug aus S. 29:
Kalk, die wichtige Versorgungsbasis für vielfältige Verwendungszwecke im Hüttenbetrieb, wird im VOEST-Kalkwerk Steyrling für den Einsatz in den Linzer Öfen aufbereitet. Täglich werden 2 Eisenbahnzüge mit Kalk nach Linz auf den Weg geschickt.
Nachdem die Lagerstätten des ersten Kalkbruches der VOEST in Pichl 1947 erschöpft waren, ging man auf die Suche nach neuen Lagern. Nach vielen Erprobungen hatte man Steyrling entdeckt, das den Vorteil einer besonders frachtgünstigen Lage zu Linz aufwies.
Im Oktober 1948 rückte man dem 1300 Meter hohen Berg zu Leibe. Mit Heranschaffung von Bauhütten und Geräten sowie Barackenunterkünften konnte der Abbau beginnen. Trotz der vorerst provisorischen Einrichtungen wurden in drei Monaten dieses Jahres noch 9.700 Tonnen Kalkstein gebrochen. Von Monat zu Monat stieg die Produktion, so erzeugte der Betrieb 1949 bereits 50.000 Tonnen….
… Bis 1952 mußte der Kalkstein zum Brennen per Bahn nach St. Pankranz transportiert werden. Erst mit der Inbetriebnahme des ersten Kalkofens 1953 und des Ofens 2 ein Jahr später konnte die Produktion…
Der erwähnte Kalkofen St.Pankranz liegt an der Pyhrnbahnstrecke zwischen Windischgarsten und Steyrling!

Noch ein Hinweis:
Für dich dürfte es doch kein Problem sein, die nötigen Erkundigungen beim „voestalpine Geschichteclub“ einzuholen!

Lg
josef
 
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