Internationale Rotkreuz-Übung in Eisenerz
Am Erzberg startet am Donnerstag die internationale Rotkreuz-Übung „Ironore 2019“. Bis Samstag üben mehr als 300 Einsatzkräfte aus ganz Europa für den Ernstfall.
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Übungsannahme ist ein schweres Erdbeben im Raum Leoben mit Schwerpunkt Eisenerz mit mehr als 1.000 Toten und hunderten noch Verschütteten: Da die lokalen Hilfskräfte überfordert sind, werden zusätzliche Hilfsteams aus dem EU-Raum alarmiert. Im Rahmen von „Ironore 2019“ wird an teils spektakulären Szenarien – etwa in entgleisten Eisenbahnwaggons oder einsturzgefährdeten Häusern – geübt, und auch virtuelle Übungseinheiten werden stattfinden.
Erdrutsch, Zugunglück und vieles mehr
Eineinhalb Jahre lang war das Rote Kreuz mit der Vorbereitung beschäftigt, nachdem man den Zuschlag für die großteils von der EU finanzierte Übung bekommen hat, so Übungsleiter Peter Hansak vom steirischen Roten Kreuz.
Für die übenden Einsatzkräfte soll alles so real wie möglich dargestellt werden: „Es gibt zum Beispiel aufgrund eines Erdrutsches ein großes Zugunglück, es wird zu einem eingestürzten Tunnel mit Tunnelbrand kommen, wir haben verschiedene Abbruchhäuser, die umgebaut wurden, sodass Bergemannschaften sich da wirklich durch die Wände und die Mauern kämpfen müssen. Und überall dahinter liegen real Figuranten, die Verletzte darstellen und die eben aus dem Gefahrenbereich gerettet und versorgt werden müssen“, sagt Hansak.
Übungseinsätze mit Datenbrille
Für die Szenarien habe man etwa ursprünglich tatsächlich einsturzgefährdete Häuser beim Erzberg umgebaut und abgesichert. Erstmals werde auch eine spezielle Computersimulation eingesetzt – Eisenerz könne digital einem Erdbeben ausgesetzt werden, erklärt der Übungsleiter: „Es stürzen dann auch Gebäude ein, und der jeweilige Einsatzleiter, der das Erkundungsteam leitet, bekommt eine Datenbrille aufgesetzt, und ohne dass er sich wegbewegt, bewegt er sich in Echtzeit durch das zerstörte Eisenerz.“
Dabei müsse der Einsatzleiter alles, was er wahrnimmt, erfassen und aufgrund dieser Wahrnehmung die entsprechenden Maßnahmen einleiten. „So etwas hat es bis jetzt nicht gegeben, aber wir glauben, dass das die Zukunft ist“, fügt Hansak hinzu. Ziel der Übung ist es laut dem Übungsleiter, dass die Einheiten aus den anderen EU-Ländern die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und Einsatzkräften lernen; zudem soll auch die Zusammenarbeit auf Ebene der Einsatzleitung geübt werden.
Link:
Chronik: Internationale Rotkreuz-Übung in Eisenerz
Am Erzberg startet am Donnerstag die internationale Rotkreuz-Übung „Ironore 2019“. Bis Samstag üben mehr als 300 Einsatzkräfte aus ganz Europa für den Ernstfall.
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Übungsannahme ist ein schweres Erdbeben im Raum Leoben mit Schwerpunkt Eisenerz mit mehr als 1.000 Toten und hunderten noch Verschütteten: Da die lokalen Hilfskräfte überfordert sind, werden zusätzliche Hilfsteams aus dem EU-Raum alarmiert. Im Rahmen von „Ironore 2019“ wird an teils spektakulären Szenarien – etwa in entgleisten Eisenbahnwaggons oder einsturzgefährdeten Häusern – geübt, und auch virtuelle Übungseinheiten werden stattfinden.
Erdrutsch, Zugunglück und vieles mehr
Eineinhalb Jahre lang war das Rote Kreuz mit der Vorbereitung beschäftigt, nachdem man den Zuschlag für die großteils von der EU finanzierte Übung bekommen hat, so Übungsleiter Peter Hansak vom steirischen Roten Kreuz.
Für die übenden Einsatzkräfte soll alles so real wie möglich dargestellt werden: „Es gibt zum Beispiel aufgrund eines Erdrutsches ein großes Zugunglück, es wird zu einem eingestürzten Tunnel mit Tunnelbrand kommen, wir haben verschiedene Abbruchhäuser, die umgebaut wurden, sodass Bergemannschaften sich da wirklich durch die Wände und die Mauern kämpfen müssen. Und überall dahinter liegen real Figuranten, die Verletzte darstellen und die eben aus dem Gefahrenbereich gerettet und versorgt werden müssen“, sagt Hansak.
Übungseinsätze mit Datenbrille
Für die Szenarien habe man etwa ursprünglich tatsächlich einsturzgefährdete Häuser beim Erzberg umgebaut und abgesichert. Erstmals werde auch eine spezielle Computersimulation eingesetzt – Eisenerz könne digital einem Erdbeben ausgesetzt werden, erklärt der Übungsleiter: „Es stürzen dann auch Gebäude ein, und der jeweilige Einsatzleiter, der das Erkundungsteam leitet, bekommt eine Datenbrille aufgesetzt, und ohne dass er sich wegbewegt, bewegt er sich in Echtzeit durch das zerstörte Eisenerz.“
Dabei müsse der Einsatzleiter alles, was er wahrnimmt, erfassen und aufgrund dieser Wahrnehmung die entsprechenden Maßnahmen einleiten. „So etwas hat es bis jetzt nicht gegeben, aber wir glauben, dass das die Zukunft ist“, fügt Hansak hinzu. Ziel der Übung ist es laut dem Übungsleiter, dass die Einheiten aus den anderen EU-Ländern die Zusammenarbeit mit den lokalen Behörden und Einsatzkräften lernen; zudem soll auch die Zusammenarbeit auf Ebene der Einsatzleitung geübt werden.
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Chronik: Internationale Rotkreuz-Übung in Eisenerz