Design-Lampen aus Müll

josef

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„Drumps“: Design-Lampen aus Müll
Der Villacher Georg Hohenwarter bringt unter dem Namen Drumps alte Schlagzeugfelle zum Leuchten. Dabei schafft er mit Kreativität und handwerklichem Geschick aus Müll neue Design-Lampen. Der Name Drumps setzt sich aus der Kombination von „Drum“ für Trommel und „Lamp“ für Lampe zusammen.
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Es gibt Momente im Leben, da geht einem plötzlich ein Licht auf. Georg Hohenwarter, Maschinenbautechniker und Schlagzeuger, ist genau das vor fünf Jahren passiert. Er wollte ausrangierten Teilen seines Instruments ein zweites Leben geben. Der Upcycling-Gedanke, also das umwandeln nutzloser Stoffe in neuwertige Produkte, sei bei ihm sehr groß, sagte Hohenwarter. „Viele Schlagzeuger werfen das weg, und ich habe mir gedacht, das möchte ich unterbinden und etwas daraus machen.“

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Hohenwarter markiert, wo das Fell ausgeschnitten werden soll

Schlagzeugfelle mit Geschichte
In Villach fertigt der 35-Jährige aus ausgedienten Schlagzeugfellen dekorative Beleuchtungen. Die ausrangierten Felle bekommt er von Freunden oder über das Internet. Der Villacher arbeitet dabei mit Instrumententeilen, die viel erlebt haben und im Musikerjargon „durchgeschlagen“ sind.
Hohenwarter: „Dieses Bass-Drumm-Fell ist schon sehr stark durchgespielt, da wurden schon Stunden in das Schlagzeugspielen investiert, das wurde sogar schon gepickt.“

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Hohenwarter mit dem alten Fell eine Basstrommel

Handwerkskunst ist etwas Tolles
Jetzt wird es zu einer Drumps-Lampe. Das Upcycling-Einzelstück sorgt nach vielen Stunden Arbeit für stimmungsvolle Raumgestaltung. „Das ist für mich das Schönste, dass ich etwas mit den Händen machen kann und nicht nur am Computer sitze. Handwerkskunst ist etwas Tolles und ich liebe es.“
Kreative Unterstützung erhält Hohenwarter von Melanie Schmidt. Zwei Köpfe heißt doppelt so viele Ideen. „Bei zwei so komischen Köpfen wie uns gehen die Ideen dann schon ins Unendliche“, sagt Melanie Schmidt. „Wir sitzen oft da und probieren Verschiedenes mit unseren Probefellen, wir probieren mit Farben, mit Dosen, mit sämtlichem Material, das zur Verfügung steht.“

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Hohenwarter und Schmidt bei der gemeinsamen Arbeit

Arbeit ist ein „schöner Ausgleich“
Rund 40 Steh- Wand- und Hängemodelle werden mit kräftigen Farben veredelt oder bleiben bewusst puristisch. Es sind fokussierte Arbeit und genaue Handgriffe, die zu einem sichtbarem Ergebnis führen. Hohenwarter: „Es hat etwas Meditatives. Das ist ein schöner Ausgleich für mich.“

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Georg Hohenwarter und Melanie Schmidt , mit einem rot-gelb leuchtend bemaltem Schlagzeugfell
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Die beiden Drumps-Erzeuger bedienen sich der verschiedensten Materialien

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Eine der Hängelampen aus alten Schlagzeugfellen

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Zwei Hängelampen

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Doppeldecker-Lampe

Schmidt: "Der Job ist irgendwie das Muss oder das Soll, ohne das geht es ja nicht, und die Drumps sind eher die Freiheit, als würde ein Musiker einen einen Text schreiben.
10.02.2020, red, kaernten.ORF.at

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