Die jeweils etwa 15 Kilogramm schweren Teile waren unzureichend verpackt. Den Beamten erschien der Handel sowie die Verkehrsroute aus bzw. über die Türkei suspekt. Hinzu kam, dass der Lieferwert mit 10.000 Euro angegeben war. Die Originalteile kosten hingegen in Summe 15-mal so viel, also rund 150.000 Euro.
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Teile wurden vernichtet
Klarheit brachte letztendlich eine Rückfrage bei der Herstellerfirma der Rollenlager mit Sitz in Schweden. Sie hat Ware und Rechnung als Fälschung bestätigt. Schwere Rollenlager werden etwa bei Windkraftanlagen oder Pumpen für Kraftwerke verwendet. Mindere Qualität gilt als Ursache für schwere Schäden sowie Sicherheitsmängel.
Die Rollenlager wurden so weit zerstört, dass sie als Rollenlager keine Verwendung mehr finden können und somit mögliche Schäden vermieden werden können, teilte das Finanzministerium am Sonntag mit. Der Stahl wird anschließend einem Recycling zugeführt. „Die illegalen Rollenlager können so keinen Schaden mehr anrichten, durch das Recycling jedoch noch einen sinnvollen Zweck erfüllen“, so Finanzminister Hartwig Löger.
Die möglichen Auswirkungen einer Verbreitung und Verarbeitung solcher gefälschten Rollenlager seien katastrophal, betont Löger. Produktpiraterie verletze Rechte des geistigen Eigentums und habe damit unmittelbare wirtschaftliche Auswirkungen. „Im Sinne unserer Gesundheit und Sicherheit dürfen die Folgen, die Plagiate minderer Qualität auf so viele Bereiche unseres Lebens haben können, keinesfalls unbedacht bleiben“, so Löger.
Publiziert am 03.03.2019