josef

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Trassenvergleich RAB-Planung und tats. Ausführung A21 Raum Heiligenkreuz

Auf dieser Österreichischen Militärkarte 1:50000 (ÖMK50) aus den 70er-Jahren - das Ausgabejahr lässt sich nicht mehr nachvollziehen - ist der geplante Verlauf der A21 südlich von Heiligenkreuz eingezeichnet...
Da dürfte das Landwehrbataillon 342 alte Kartenbestände als Beilage zum Einsatzplan Raum Alland-Heiligenkreuz verwendet (aufgebraucht...) haben :D

Die Tarnhütte für die FAn gleich oberhalb der A21 war ja auch jahrelang gut zu sehen, ist aber jetzt verschwunden... Die "Hütten" an der A1 am Waldrand knapp vor der Wiener Stadtgrenze (dürfte zu Purkersdorf gehören) hingegen sind noch immer gut zu erkennen :)

Habe den ÖMK-Kartenausschnitt von @Tom69 mit der von der RAB projektierten Trasse einen aktuelleren Kartenausschnitt (BEV-Austrian-MAP) gegenübergestellt:
 

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Tom69

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@josef: Danke für die Gegenüberstellung.
Aus meiner Sicht ist klar ersichtlich, dass der Grund für die Verlegung nach Norden nicht die Ortschaft Heiligenkreuz sondern das geologisch schwierige Gebiet im Bereich von Preinsfeld war. Die Nordvariante ist nicht viel weiter vom Ort entfernt als die Südvariante, die noch dazu durch den Wald verdeckt gewesen wäre.

Die Einzeichnungen stammen aus dem Jahr 1981/2 - haben aber nichts mit realen Einsatzplanungen zu tun.
Zu diesem Zeitpunkt ist schon bekannt gewesen, dass die A21 nördlich von Heiligenkreuz verlaufen wird (Die A21 wurde 1982 dem Verkehr übergeben).
 

josef

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A21 Bereich Heiligenkreuz

...Aus meiner Sicht ist klar ersichtlich, dass der Grund für die Verlegung nach Norden nicht die Ortschaft Heiligenkreuz sondern das geologisch schwierige Gebiet im Bereich von Preinsfeld war. Die Nordvariante ist nicht viel weiter vom Ort entfernt als die Südvariante, die noch dazu durch den Wald verdeckt gewesen wäre...
Ebenfalls :danke Tom!

Siehe auch

http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=5137&highlight=Preinsfeld

http://www.unterirdisch-forum.de/forum/showthread.php?t=7700&highlight=Preinsfeld
 
Die Streckenführung Graz-Klagenfurt ist sehr interessant.

Vermutlich ging es damals nicht anders. Die Streckenfuehrung scheint der Drau zu folgen, und die Berge zu umgehen.

Interessant ist dagegen auch die Planung der heutigen A9, inbs. Graz Richtung Norden, da scheute man sich offenbar nicht, durch oder ueber die Berge hinweg zu planen. Heute ist an dieser Stelle ein relativ langer Strassentunnel.
 
Bis 1973 war die Grazer Westumfahrung durch die Pyhrn Autobahn quer durch Eggenberg geplant. Durch die Errichtung des fast 10 km langen Plabutschtunnels blieb dem Bezirk diese Belastung erspart.

Was man an der alten Planung erkennen kann ist, dass die Trasse sich entlang von Hügeln am Rande der Ackerflächen orientiert. Damals war Ackerland noch etwas wert. Die heutige A9 geht mitten durch die Felder, am kürzesten Weg durch die Landschaft.

Von Wien bis Klagenfurt unterscheidet sich die alte Planung von dem Gebauten auf drei Teilstücken.

1. Der Wechsel-Abschnitt (zwischen Wr. Neustadt und Hartberg)
wäre 1941 über Bad Schönau gewesen.

2. Hartberg-Gleisdorf
1941 direkter, ohne Bogen Richtung Fürstenfeld

3. Graz-Völkermarkt
wäre 1941 über die Soboth und nicht wie heute über die Pack gewesen. Wahrscheinlich geht sich der Streckenverlauf auf österr. Gebiet gar nicht aus.


Danach scheint die Trasse, im Gegensatz zu heute, südlich des Wörther Sees weiterverlaufen zu sein.


Für mich ist sehr interessant, dass die alten Planungen Ackerflächen berücksichtigen, dem Wörther See nicht das von Natur aus schönere Nordufer genommen hätten und auch in anderen Details war da irgendwie mehr "Hirn" dabei. Im Gegensatz dazu scheinen die Autobahnen heute recht radikal in die Gegend betoniert zu sein.
 
Da dürfte das Landwehrbataillon 342 alte Kartenbestände als Beilage zum Einsatzplan Raum Alland-Heiligenkreuz verwendet (aufgebraucht...) haben :D

Die Tarnhütte für die FAn gleich oberhalb der A21 war ja auch jahrelang gut zu sehen, ist aber jetzt verschwunden... Die "Hütten" an der A1 am Waldrand knapp vor der Wiener Stadtgrenze (dürfte zu Purkersdorf gehören) hingegen sind noch immer gut zu erkennen :)

Habe den ÖMK-Kartenausschnitt von @Tom69 mit der von der RAB projektierten Trasse einen aktuelleren Kartenausschnitt (BEV-Austrian-MAP) gegenübergestellt:
Auf Google Earth sieht man, wenn man genau beobachtet, bei Heiligenkreuz bis Heute die Ansaetze die Autobahn suedlich zu fuehren. D.h. man muss offenbar schon mit dem Bau begonnen haben, vermutl. auf Grund des Krieges die Arbeiten abgebrochen haben.
 
S

Schiesser

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Autobahnplanung Oberdonau 1938

Hallo Josef,
leider sehe ich die Beiträge zum ersten Mal und beitragen kann ich für den Bereich der RAB oberste Bauleitung Linz die Originalkarten ab dem Juni 1938. Hinweisen möchte ich noch auf das Buch von Bernd Kreuzer "Tempo 130" vom Trauner Verlag. Dies alles bezieht sich auf den Berich der Oberdonau Bauleitung.
Aber die Autobahntrassen sind größtenteils mit den 1938er Planungen ident!
VG Schiesser
 
Ehem. FAn Bereich Alland (A21)

Es gibt im Bereich Alland schon noch Anlagen mit der Tarnhütte darauf, wenn auch schon etwas baufällig ;)
Ich denke nicht, dass diese Huetten aus der NS Zeit stammen, oder mit dem Bau der Autobahn etwas zu tun haben, etwa Reichs Arbeitsdienst oder so. Vermutl. gehoeren diese Huetten eher zum Oesterreichischen Bundesheer.
 
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josef

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Nochmals ehem. FAn Bereich Alland (A21)

Ich denke nicht, dass diese Huetten aus der NS Zeit stammen, oder mit dem Bau der Autobahn etwas zu tun haben, etwa Reichs Arbeitsdienst oder so. Vermutl. gehoeren diese Huetten eher zum Oesterreichischen Bundesheer.
Hallo Peter,
die angesprochenen "Tarnhütten" für ehem. Pz-Türme sind Relikte des "Kalten Krieges" und haben mit der seinerzeitigen RAB usw. nichts zu tun!
Deren Erwähnung bezieht sich nur auf den in Beitrag #126 von @Tom69 eingestellten Kartenausschnitt eines alten ÖMK-Blattes. Dieses Kartenblatt stammt mit Sicherheit aus einer der ersten ÖMK-Serien des neuen ÖBH ab 1955 , da im Bereich Heiligenkreuz noch die ursprüngliche RAB-Planungstrasse südlich des Ortes eingezeichnet ist. Der Weiterbau nach der kriegsbedingen Baueinstellung ca. 1942 mit geänderter Trassenführung für die A21 begann erst wieder 1964.

Das Landwehrbataillon 342 dürfte für Planspiele oder Übungen (Eintrag einer FAn bei Alland, eingezeichnete Linie des VRV usw. ...) alte Kartenbestände aufgebraucht haben.

lg
josef
 

josef

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RAB Baustellenfoto Bereich Vösendorf - Brunn am Gebirge

Auf einer Bildtafel im "Technischen Museum Wien" mit verschiedenen Darstellungen über den Einsatz von Feldbahnen befindet sich das nachfolgende Foto vom RAB-Bauabschnitt Vösendorf - Brunn am Gebirge (heute A21). Toll die Feldbahn-Dampflok mit dem riesigen Stirnscheinwerfer :)
Die Schlote im Hintergrund dürften zum ehemaligen Ziegelwerk Vösendorf gehören.
Im Beitrag # 35 gibt es ebenfalls ein Feldbahnfoto vom westlich anschließenden Bauabschnitt Gießhübl.

(Quelle: Bildtafel TMW - Schienenverkehr-Feldbahnen)
 

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josef

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Bautrasse Südautobahn 1944

Auf diesem Luftbild ist schön die im Bau befindliche Südautobahn auf Höhe Bad Vöslau/Kottingbrunn zu sehen...
Interessante Aufnahme!
Die "Nebeltöpfe" entlang des Wiener Neustädter Kanals beim Fliegerhorst sind auch aktiviert! Sie heben aber meiner Meinung nach genau das zu schützende Flugplatzgelände optisch besonders gut heraus :)

Habe mich ein wenig gespielt und das Lubi eingenordet:
 

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Fritz Todt 1937 in Österreich

Im Frühling 1937 soll f. Todt in Österreich gewesen sein, und zwar zu Besprechungen bezüglich der kommenden Reichsautobahnen.
(siehe auch Link voriger Beitrag zu diesem Fred).
Jetzt frage ich mich, wie und wann genau Todt (mit welchen österr. Behörden) im Frühling 1938 diese geheimnisumwitterte Konfernez gehabt haben könnte?
War es gar eine "Geheimbesprechung"?
Fragen über Fragen, von denen ich hoffe, mit Eurer Hilfe einige klären zu können...
Kameradschaftliche Grüße
Euer Reiter
 
J

Joa

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Tunnel der Reichsautobahn im Wienerwald bei Heiligenkreuz

Harald 41 hat hier 2008 schon Bilder davon eingestellt. Ich habe die Anlage vor fast vier Wochen besucht und war überrascht ein solches Betonmonster vorzufinden, welches durch Moosbewuchs grün eingefärbt war.

Der erste Eindruck von der Betonröhre
Reichsautobahn 005.jpg


die eine Stirnseite der Anlage und die Tunnelöffnung war verschüttet und der Rest mit einem Gitter abgesichert
Reichsautobahn 010.jpg Reichsautobahn 009.jpg


Blick hinein
Reichsautobahn 036.jpg


dann beschritt ich oben die Tunnelröhre von einem Ende zum anderen
Reichsautobahn 032.jpg

ein kleiner Hollerbusch hat sich im Beton festgekrallt
Reichsautobahn 013.jpg


Rückblick
Reichsautobahn 015.jpg


 
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