Ein Beispiel

Blicksilber

Im-und-auf-dem-Berg-Wanderer
#1
Nachstehend will ich ein Beispiel für eine geoelektrische Widerstandssondierung zeigen, die etwas mit Altbergbau zu tun hat.
Im Zusammenhang mit einem Bauvorhaben in NRW stellte sich die Frage nach der Gefährdung durch alten Bergbau, da in
unmittelbarer Nähe ein Tagesbruc gefallen war und in der Umgebung früher Abbau auf eine gangförmige Vererzung stattfand.

In geringer Entfernung befindet sich auch noch eine typische, heute bewaldetete Schachthalde.

Zwei Messprofile wurden von mir kreuzweise angeordnet, um den Standort zu untersuchen. Die Ergebnisse eines der
beiden Profile möchte ich hier kurz vorstellen.

Das Profil verlief in Richtung auf das "bergseitige" Ende der vermeintlichen Schachthalde zu (Der Standort liegt an einem
flachen Hang).

Das erste der beiden Bilder zeigt die Rohdaten der Widerstandsmessung als Pseudoprofil. Im zweiten ist das Inversionsergebnis
mit wahren spezifischen Widerständen und Tiefenangaben in Metern enthalten.
Gut zu erkennen ist nahe dem rechten Profilrand eine auffallende Struktur, die sich durch erhöhten spezifischen elektrischen
Widerstand auszeichnet. Während das Profil sonst recht niedrige Widerstände zeigt (Tonstein und Tonmergelstein), ist die
Deutung dieser Struktur als Bergbaurelikt einfach.
Die Position stimmt im Gelände mit dem bergseitigen Ende der Halde überein. Die Struktur ist demzufolge der verfüllte
ehemalige Schacht. Ein ortsansässiger Landwirt bestätigte, dass eine alte Senkung bzw. Bodenvertiefung in diesem Bereich
auch einstmals verfüllt wurde.
Das zweite Profil verlief in Richtung auf den aktuellen Tagesbruch, den es aufgrund seiner Länge nicht mehr erreichte.
Es zeigt keine Auffälligkeiten.

Glück Auf!
Andreas
 

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