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Raum St. Veit an der Glan - leichtes Erdbeben am Heiligen Abend
Am Heiligen Abend hat sich im Raum St. Veit an der Glan ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,3 ereignet. Schäden an Gebäuden wurden keine gemeldet.
Online seit heute, 0.31 Uhr
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Wie die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) am Samstagabend gegenüber der Austria Presse Agentur (APA) mitteilte, wurde das Beben im Raum St. Veit vereinzelt verspürt. Bei dieser Stärke seien keine Schäden an Gebäuden zu erwarten, hieß es seitens der ZAMG.
25.12.2022, Red, Kärnten.ORF.at
Leichtes Erdbeben am Heiligen Abend
 

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Heuer 2.300 Erdbeben in Österreich
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Die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) hat heuer rund 2.300 Erdbeben in Österreich lokalisiert – ein neuer Höchstwert. Mit 79 Beben war davon nur ein Bruchteil für die Bevölkerung spürbar. Das teilte die ZAMG am Donnerstag auf ihrer Website mit.
Online seit heute, 11.24 Uhr
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Weitere acht Erdbeben aus dem Ausland waren hierzulande ebenso spürbar. Damit wurden heuer zugleich weniger Beben wahrgenommen als im Rekordjahr 2021 – da waren es 106 Erdbeben. Die Anzahl liege dennoch „klar über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre von 63 spürbaren Beben“, heißt es bei der ZAMG. Einen Trend zu mehr Erdbeben gebe es nicht.

„Die tektonische Aktivität unterliegt natürlichen Schwankungen. Phasen mit mehr Erdbeben wechseln sich mit ruhigeren Zeiträumen ab“, sagte Rita Meurers, Seismologin an der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

Verspürte Erdbeben in Österreich seit 2000:
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Stärkstes Beben in Salzburg wahrgenommen
Das stärkste Erdbeben ereignete sich am 25. Februar bei St. Johann im Salzburger Pongau. Laut ZAMG wurden Erdstöße der Magnitude 3,4 registriert. Leichte Schäden entstanden bei den beiden kräftigen Erdbeben bei Gramastetten im Mühlviertel (Oberösterreich). Größere Schäden an Gebäuden wurden heuer nicht gemeldet – mehr dazu in ooe.ORF.at.

Siehe dazu: Bundesweit stärkstes Erdbeben in St. Johann

Anzahl der in Österreich verspürten Erdbeben
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Die meisten Erdbeben waren heuer in Niederösterreich zu spüren: konkret waren es 25. Tirol folgt mit 19 sowie Oberösterreich mit 14 Beben. „In der Steiermark wurden acht fühlbare Beben registriert, in Kärnten sieben, und in Salzburg und Vorarlberg ereigneten sich jeweils drei verspürte Erdbeben“, heißt es auf der ZAMG-Website weiter.

„Außergewöhnliche Erdbebenserien“
Die Zahl instrumentell registrierter Erdbeben erreichte konkret mit 2.293 (Stand: Donnerstag, 9.00 Uhr) einen neuen Rekord. „Ein Grund dafür sind zwei außergewöhnliche Erdbebenserien“, sagte ZAMG-Seismologin Meurers. „Im Raum Wiener Neustadt, Niederösterreich, wurden von Jänner bis März 650 Beben aufgezeichnet, und bei St. Johann im Pongau, Salzburg, konnten im Februar und März 362 Beben lokalisiert werden.“
„Aufgrund der laufenden Verdichtung des Stationsnetzes durch die ZAMG und im Rahmen von internationaler Kooperation ist es außerdem möglich, immer mehr schwache Erdbeben zu erfassen“, sagte Meurers zudem.

Über das Onlinewahrnehmungsformular der ZAMG und über die seit März 2021 angebotene App „QuakeWatch Austria“ berichtete die Bevölkerung dem Österreichischen Erdbebendienst von mehr als 4.500 Wahrnehmungen. Die meisten Meldungen kamen zu den kräftigen Erdbeben bei Gramastetten in Oberösterreich (rund 1.200 Meldungen). Die Meldungen aus der Bevölkerung geben Auskunft über die Stärke der Fühlbarkeit und ermöglichen die Ermittlung des Intensitätsgrades auf der Europäischen Makroseismischen Skala. Sie sind außerdem ein wesentlicher Beitrag zur Bestimmung der Erdbebengefährdung in Österreich.
29.12.2022, red, oesterreich.ORF.at

Link:
Heuer 2.300 Erdbeben in Österreich
 

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Erdbeben der Magnitude 2,8 im Raum Ebreichsdorf
NÖN Baden, 06. JANUAR 2023
APA / NÖN.at

In Niederösterreich ist am Dreikönigstag um 5:32 Uhr im Raum Ebreichsdorf (Bezirk Baden) ein Erdbeben der Magnitude 2,8 registriert worden.
Es wurde im Umkreis von zehn Kilometern "teilweise deutlich verspürt", wie der Erdbebendienst der GeoSphere Austria Freitag früh meldete.
Schäden an Gebäuden seien keine bekannt und bei dieser Stärke nicht zu erwarten, hieß es seitens der "GeoSphere Austria" (GSA), einer Fusion der Geologischen Bundesanstalt (GBA) mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

ZAMG-Website: Karten und Listen seismischer Aktivität — ZAMG
Der Erdbebendienst ersuchte die Bevölkerung um Rückmeldung zu Auswirkungen des Erdbebens über eine der folgenden Möglichkeiten: Web-Formular: Ihr Erdbebenbericht — ZAMG
App QuakeWatch Austria: OneLink.To
Post an folgende Adresse (Porto zahlt Empfänger): Erdbebendienst der ZAMG Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik Hohe Warte 38; A-1190 Wien.)

Erdbeben der Magnitude 2,8 im Raum Ebreichsdorf
 

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Leichtes Erdbeben in der Obersteiermark
In der Obersteiermark hat Donnerstagabend die Erde kurz gebebt. Das Beben ereignete sich im Raum Bad Mitterndorf, teilte die GeoSphere Austria mit.
Online seit heute, 7.28 Uhr
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Immer wieder kommt es in der Obersteiermark zu kleineren Erdbeben. Die Erdstöße diesmal – um exakt 22.34 Uhr etwa fünf Kilometer südöstlich von Bad Mitterndorf – erreichten laut GeoSphere Austria auf der Skala eine Magnitude von 2,3.

Keine Schäden zu erwarten
Schäden seien bei dieser Stärke eher nicht zu erwarten, so die Experten, der Erdbebendienst ersucht die Bevölkerung aber um Rückmeldung über mögliche Auswirkungen. Dies kann über das Webformular, die App „QuakeWatch Austria“ oder per Post an den Erdbebendienst von GeoSphere Austria, Hohe Warte 38, 1190 Wien geschickt werden – das Porto zahlt der Empfänger.
20.01.2023, red, steiermark.ORF.at

Leichtes Erdbeben in der Obersteiermark
 

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Tirol: Leichtes Erdbeben im Raum Hall
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In Hall (Bezirk Innsbruck-Land) hat es am Dienstagabend ein leichtes Erdbeben gegeben. Es wies die Stärke von 1.6 auf. Das teilte der Österreichische Erdbebendienst mit. Die Bevölkerung nahm das Beben zum Teil deutlich wahr.
Online seit heute, 7.02 Uhr
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Am Dienstag um 18.43 bebte im Raum Hall, Thaur und Rum leicht die Erde. Das Beben hatte eine Magnitute von 1,6. Schäden an Gebäuden sind keine bekannt und bei dieser Stärke nicht zu erwarten. Der Österreichische Erdbebendienst ersucht die Bevölkerung, um die Meldung von Wahrnehmungen.
08.02.2023, red, tirol.ORF.at

Link:
Österreichischer Erdbebendienst
Leichtes Erdbeben im Raum Hall
 

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IM EPIZENTRUM
Auf der Suche nach Spuren vergangener Erdbeben in Kärnten
Christoph Daxer ist Doktorand in der Arbeitsgruppe Sedimentgeologie an der Universität Innsbruck und untersuchte acht Kärntner Seen auf Hinweise vergangener Beben

Im Jahr 1348 bebte in Kärnten und Friaul gewaltig die Erde. Eine Folge davon war ein Felssturz am Bergstock des Dobratsch nahe Villach, der den Wasserlauf der Gail unterbrach und zu enormen Überflutungen führte. Doch wo das Epizentrum lag und wie häufig derart starke Beben sind, ist aus den historischen Aufzeichnungen nur schwer nachvollziehbar. Konkretere Informationen würden aber auch bei der Einschätzung der aktuellen Erdbebengefahr helfen.

Spurensuche in Schlammlawinen
Wo die Geschichtsquellen versiegen, kann die Geologie einspringen. Christoph Daxer, Doktorand in der Arbeitsgruppe Sedimentgeologie an der Universität Innsbruck, untersuchte gemeinsam mit Kollegen in einem vom Wissenschaftsfonds FWF geförderten Projekt die Sedimente in acht Kärntner Seen auf Hinweise auf vergangene Erdbeben. "Seismische Aktivitäten ab einer gewissen Stärke verursachen unterseeische Hangrutschungen", erklärt der 1992 geborene und im Montafon aufgewachsene Vorarlberger. "Aus den Spuren dieser Schlammlawinen, die mittels akustischer Messverfahren aufgenommen werden können, lässt sich die Stärke der Erdbeben rekonstruieren. Im Abgleich mit Sedimentbohrkernen kann das Beben genau datiert werden."

Gemeinsam mit der Universität Bern und Geosphere Austria, einer Forschungsstelle des Wissenschaftsministeriums, konnte das Ereignis von 1348 besser charakterisiert werden. "Vergangene Forschungen legten nahe, dass das Epizentrum des Bebens von 1348 weit unten im Friaulischen lag. Anhand der ausgeprägten Spuren im Wörthersee konnten wir aber zeigen, dass die Intensität viel höher gewesen sein muss als jene der Friauler Beben von 1976, bei denen 900 Menschen starben", betont der Geologe. "Demnach ist für das Beben von 1348 ein Epizentrum nahe der Kärntner Grenze sehr wahrscheinlich."

"Glücksgriff" Erdbeben
Die Erkenntnisse bergen eine gute Nachricht. "Eine Bebenstärke wie die von 1348 ist in Kärnten sehr selten. Wir müssen 11.500 Jahre zurückgehen, um ein ähnliches Ereignis zu finden", sagt Daxer. Damit bestätigen die Daten die aktuelle Gefahrenbeurteilung für Kärnten. Die Wahrscheinlichkeit, dass in den kommenden 50 Jahren hier ein Beben auftritt, das zumindest Gebäudeschäden verursacht, liegt bei etwa fünf bis sechs Prozent.

Für Daxer ist die Erforschung der Bebenspuren in Seen ein "Glücksgriff", weil sich dabei Geologie und Biologie verbinden lassen. Er studierte Erdwissenschaften und Biologie an der Uni Innsbruck bis auf Bachelorniveau. Im Bereich der Geologie legte er noch Master- und Doktoratsstudium drauf. Seine Zukunft sieht der Vorarlberger dennoch wohl nicht in der Wissenschaft. "Es dauert so lange, bis wissenschaftliche Erkenntnisse gesellschaftliche Akzeptanz finden", sagt Daxer. Er möchte selbst zur Tat schreiten. "Seit drei Jahren bin ich in der Naturvermittlung tätig. Ich mache Führungen und halte Vorträge. Ich möchte mich auch künftig noch stärker im Umweltschutz engagieren."
(Alois Pumhösel, 19.3.2023)

Auf der Suche nach Spuren vergangener Erdbeben in Kärnten
 
wir haben es deutlich gespürt...

Aktuelle Meldung — ZAMG
Erdbebenmeldung
Der Österreichische Erdbebendienst (GeoSphere Austria) meldet:

Am Donnerstag, den 30. März 2023 ereignete sich um 22:26 Uhr im Raum Gloggnitz, Niederösterreich ein Erdbeben der Magnitude 4.2. Das Beben wurde in weiten Teilen Ostösterreichs von der Bevölkerung deutlich verspürt. Es sind im Bereich des Epizentrums leichte Gebäudeschäden möglich.
 

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Leichte Schäden nach Erdbeben gemeldet

Im Raum Gloggnitz hat in der Nacht auf Freitag die Erde gebebt. Laut dem Erdbebendienst GeoSphere Austria wies es eine Stärke von 4,2 auf, bis Freitagmittag seien mehr als 100 Schadens- und etwa 2.800 Fühlbarkeitsmeldungen eingegangen, heißt es.

Wie der Österreichische Erdbebendienst GeoSphere Austria in der Nacht wissen ließ, lag das Epizentrum im Raum Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen). Dort registrierte man das Beben Donnerstagnacht um 22.26 Uhr mit einer Magnitude von 4,2.

Die Erschütterungen wurden den Expertinnen und Experten von GeoSphere Austria zufolge „in weiten Teilen Ostösterreichs von der Bevölkerung deutlich verspürt“. Fühlbarkeitsmeldungen gab es bis ins nördliche Waldviertel, nach Wels und Graz.

Das bestätigte gegenüber noe.ORF.at auch Neunkirchens Bezirksfeuerwehrkommandant Josef Huber. „Zu diesem Zeitpunkt bin ich gerade nach Hause gekommen, und als ich in meine Wohnküche gegangen bin, hat alles zu rumpeln angefangen. Die Gläser haben geklirrt in den Kästen für ein paar Sekunden. Das war schon ein recht kräftiger Erdstoß.“

Keine schweren Schäden

Die mehr als 100 eingelangten Schadensmeldungen beziehen sich laut Anton Vogelmann von GeoSphere Austria auf „ganz leichte“ Fälle. Genannt wurden beispielsweise Risse in Mauern von Gebäuden und herabgefallene Verputzteile. Schwere Schäden an Objekten seien nicht dabei.

Nach dem Hauptereignis wurden mehrere Nachbeben gemeldet, das stärkste um 23.11 Uhr mit einer Magnitude 2,3. Dieses wurde „zum Teil von der Bevölkerung verspürt“. Die Region des südlichen Wiener Beckens ist immer wieder Schauplatz von zumeist leichten Erdbeben. Am 30. März 2021, also genau zwei Jahre vor dem Erdstoß vom Donnerstag, ereignete sich im Raum Neunkirchen ein Beben der Magnitude 4,6. Dieses wurde letztlich als das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken klassifiziert. Beben wie jenes in der vergangenen Nacht kommen in Niederösterreich laut GeoSphere Austria etwa alle acht Jahre vor.

red, noe.ORF.at/Agenturen
Quelle: Leichte Schäden nach Erdbeben gemeldet
 

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Ein recht informativer Artikel ist im Standard erschienen:

Was die Erforschung von Beben wie in Gloggnitz so herausfordernd macht

Erdbeben wie kürzlich in Niederösterreich bedeuten für Forschende viel Arbeit. Beeinträchtigt wird und wurde sie durch menschliche Störfaktoren und kirchliche Instrumentalisierung

Hintergrund / Marlene Erhart

31. März 2023, 15:36


Im Schnitt treten in Österreich 50 spürbare Erdbeben pro Jahr auf. Die Seismologie vermisst diese akribisch, stößt dabei aber auch auf Hindernisse. Um Messungen zu bereinigen, ist trotz modernster Technik immer noch menschliche Feinarbeit notwendig.
Foto: Reuters/INQUAM PHOTOS

In der Nacht von Donnerstag auf Freitag riss ein Erdbeben im Raum Gloggnitz im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen etliche Menschen aus dem Schlaf. Um 22.26 Uhr erschütterte das Beben der Magnitude 4,2 die Region, um 23.11 Uhr kam es zu einem Nachbeben mit einer Stärke von 2,2 auf der Richterskala. Das Epizentrum lag laut neuen Berechnungen von Geosphere Austria einen Kilometer von Gloggnitz und zwölf Kilometer von Neunkirchen entfernt. Die Erschütterungen waren bis an die tschechische Grenze zu spüren. Aus dem Epizentralbereich sind bereits mehr als hundert Meldungen über leichte Schäden eingelangt, typischerweise Haarrisse im Verputz.

Interessant ist, dass vor exakt zwei Jahren am 30. März 2021 ein Erdstoß der Magnitude 4,6 den Raum Neunkirchen erschüttert hat. Dieses Ereignis wurde letztlich als das stärkste Erdbeben der vergangenen 20 Jahre im Wiener Becken klassifiziert. Die auffällige Aktivität in diesem Gebiet hatte sogar Auswirkungen auf den Bau des Semmering-Basistunnels. Eine geologische Störzone im Grassberg beim Vortrieb in Gloggnitz machte eine Verlängerung der Bauzeit schon 2022 unausweichlich.

Österreichs Beben-Hotspot

Stellt die Region also einen österreichischen Erdbeben-Hotspot dar, und ist nach den aktuellen Erschütterungen mit weiteren Erdstößen zu rechnen? Anton Vogelmann, Seismologe bei Geosphere Austria, erklärt die Sachlage folgendermaßen: Das südliche Wiener Becken gehört zu den Gebieten mit der höchsten Bebenbelastung in Österreich. Die Ursache liege darin, dass sich das südliche Wiener Becken seit Millionen von Jahren ausweitet. Der südöstliche Krustenteil wird nach Nordosten weggeschoben.

Dadurch sinkt im Wiener Becken die Erdkruste langsam ab. An den Rändern des Beckens erzeugt dieses Absacken enorme Spannungen. Von Zeit zu Zeit hält die Erdkruste diese Spannungen nicht mehr aus: In Tiefen von zehn bis 14 Kilometern sackt diese nach unten weg. "Das nehmen wir als Erdstoß an der Oberfläche wahr", sagt der Seismologe. Je länger der Abschnitt war, an dem es zum plötzlichen Bruch und Absacken gekommen ist, desto mehr Energie wird freigesetzt und desto stärker äußert sich das Beben.


Eine geologische Störzone im Grassberg beim Vortrieb in Gloggnitz machte eine Verlängerung der Bauzeit des Semmering-Basistunnels im Frühjahr 2022 unausweichlich.
Foto: APA/ÖBB/Ebner

200 Nachbeben und akribische Feinarbeit

Spürbare Nachbeben wird es vereinzelt noch ein paar Tage geben, diese werden im Normalfall immer schwächer. "Die messbare Tätigkeit wird einen Monat anhalten", weiß Vogelmann aus Erfahrung. Es kann sein, dass sich in einer Woche noch einmal ein Beben ergibt, aber messbar rechnet man mit 100 bis 200 Nachbeben.

"Wir werten all diese Beben aus, und da ist viel Handarbeit dabei, obwohl wir von Computern unterstützt werden", sagt der Forscher. Die Feinarbeit müssen letztlich immer noch die Seismologin oder der Seismologe übernehmen. Dabei wird ganz exakt erhoben, wann genau die verschiedenen Wellentypen, die ein Erdbeben begleiten, eingesetzt haben.

Bei den drei Wellentypen handelt es sich um Kompressions-, Scher- und Oberflächenwellen. Kompressionswellen breiten sich mit 5.000 Metern pro Sekunde in der oberen Erdkruste aus. Die nachfolgenden Scherwellen sind mit 2.000 bis 3.000 Metern pro Sekunde zwar langsamer, stellen aber die gefährlicheren Wellen dar. "Sie haben mehr Kraft, größere Amplitude, niedrigere Frequenz und sind jene Wellen, die auch für Schäden verantwortlich sind", erklärt Vogelmann. Sie sind am heftigsten zu spüren.

Schwankungen bis Linz

Die dritte Wellenart – die Oberflächenwellen – regt den oberen Teil der Erdkruste zu Schwingungen an, die nur entlang der Oberfläche laufen. Beim aktuellen Beben in Gloggnitz seien diese Wellen interessant, da sie in großer Entfernung zum langsamen Schwanken von Hochhäusern führen können. "Man hat das Gefühl, als wäre man seekrank", beschreibt es Vogelmann. Stehe man jedoch am Erdboden draußen auf der Straße, merke man gar nichts von diesen Oberflächenwellen.

Beim Erdbeben in Gloggnitz kamen Berichte über solches Schwanken sogar aus Linz. "Bei extrem starken Erdbeben können diese Wellen auch mehrmals um den Erdball laufen", sagt er.

Baulich kann man hier mit unterschiedlichen Techniken gegenarbeiten. Ein berühmtes Beispiel ist der Wolkenkratzer Taipeh 101 in der gleichnamigen asiatischen Metropole. Dieser ist mit einem gigantischen Pendel versehen, das Gebäudeschwingungen dämpft.

Auf die Hundertstelsekunde genau

"Wichtig für die Forschung ist, dass man ganz genau auf die Hundertstelsekunde weiß, wann die Wellen bei den Messstationen angekommen sind", erläutert Vogelmann. Zu diesem Zweck betreibt die Geosphere Austria rund 60 hochempfindliche Erdbebenstationen in ganz Österreich. Es gebe zwar noch mehr Messgeräte, die direkt in bewohnten Gebieten vor allem in Kellern von Gebäuden aufgestellt werden – so auch in Neunkirchen und Wiener Neustadt. Diese Geräte seien jedoch weniger empfindlich. In besiedelten Regionen mache es keinen Sinn, hochsensible Messgeräte zu installieren, denn die Anwesenheit des Menschen verzerre die Messungen.

"In Wohngebieten gibt es zu viele Faktoren, die ein künstliches Erschütterungsrauschen erzeugen", sagt der Forscher. Die Erschütterungen vorbeifahrender Straßenbahnen, Lkws und Eisenbahnen verzerren die Messungen ebenso, wie es zum Beispiel auch Wasserpumpen tun können. Deshalb hätten teure, empfindliche Geräte in solchen Gebieten keinen Sinn. "Da wäre dann jede zufallende Tür aufgezeichnet", spitzt es Vogelmann zu.

Seismologie sucht ruhige Standorte

Generell wird es für die Seismologie zunehmend schwieriger, geeignete und ruhige Standorte zu finden, an denen die nötige Feinarbeit stattfinden kann. "Je stärker das Hintergrundrauschen ist, desto ungenauer und später sehe ich den Einsatz der Bebenwelle und wann sie tatsächlich an der Messstation angekommen ist", erläutert der Forscher. Doch gerade die Wellen in den ersten Zehntelsekunden sind gewöhnlich sehr schwach. "Im verrauschten Stadtgebiet sehe ich diesen Einsatz gar nicht." Problematisch nehmen sich auch Windräder aus, die über eine Distanz von 30 Kilometern alle seismologischen Messungen verzerren können.

Weshalb es zentral ist, alle Wellentypen exakt zu vermessen, erklärt Vogelmann so: "Gerade die Tiefe eines Bebens ist ein Wert, der sich durch die Feinauswertung besser bestimmen lässt." Die Tiefe ist jener Parameter in der Auswertung, bei dem sich anfangs die größte Ungenauigkeit ergibt und bei dem sich die Detailarbeit am meisten auszahlt. "Für die Berechnung von Gefährdungskarten ist die Tiefe ein unverzichtbarer Punkt, denn damit kann ich auch die Bruchzonen in der Erdkruste verfolgen." Diese verlaufen nicht senkrecht zur Erdoberfläche, sondern liegen häufig schief und sind nach unten hin gekrümmt.


Erdbeben verorten, Bruchlinien erkennen

Um diese Bruchzonen verorten zu können, hilft auch die Analyse von Nachbeben, die vielfach nicht spürbar, sondern nur messbar sind. Für die Forschung sei es von hohem Stellenwert, den Verlauf der Bruchflächen möglichst gut in der Tiefe nachverfolgen zu können. "Kann ich diese Nachbeben allerdings genau lokalisieren, kann ich die Bruchfläche im Untergrund nachvollziehen", sagt der Seismologe.

Dafür brauche es ruhige Standorte, menschliche Feinarbeit und möglichst hochempfindliche Messgeräte. Bei letzteren habe die Technik jedoch schon das physikalische Limit erreicht. "Mehr geht nicht", fasst Vogelmann zusammen. Die in Österreich eingesetzten Seismometer messen in Nanometern pro Sekunde.

Gefährdungskarte weist Risiko aus

Es gibt aber auch andere Regionen in Österreich, wo eine ähnlich starke oder noch stärkere Gefährdung und Bebenbelastung vorherrscht. Dazu gehört etwa das Inntal. Auf der Website von Geosphere Austria findet sich auch eine Gefährdungskarte für das gesamte Bundesgebiet. Auf dieser werden Gefährdungswerte für Regionen oder auch einzelne Städte ausgewiesen.

Dabei gilt, dass der ausgegebene Wert in einem Zeitraum von 50 Jahren mit einer Wahrscheinlichkeit von 90 Prozent nicht überschritten wird. Die Gefährdungskarte habe allerdings nichts mit konkreten Erdbeben zu tun, betont er. Vielmehr wird auf Basis der verzeichneten Erdbeben – auch vieler historischer Beben – berechnet, wie sich die Gefährdungslage in einer bestimmten Region darstellt.

Die stärksten Erdbeben des Landes

Im Schnitt gibt es in Österreich 50 fühlbare Erschütterungen pro Jahr. Im Jahr 2022 wurden hierzulande 87 Erdbeben von der Bevölkerung bemerkt, wie die Geosphere Austria berichtet. Blickt man in der Geschichte weiter zurück, stößt man auch auf sehr heftige Beben. Ein Hindernis ist hierbei, dass es erst seit knapp 120 Jahren technische Messgeräte gibt.


Das Tortendiagramm zeigt, in welchen Bundesländern sich im Jahr 2022 in Österreich spürbare Erdbeben ereignet haben.
Foto: Geosphere Austria (ehemals Zamg)

Das stärkste damit bisher gemessene Beben fand im Jahr 1927 in Schwadorf – unweit von Schwechat – statt. "Allerdings konnte nur der Anfang des Bebens gemessen werden, dann waren die Erschütterungen für den Seismografen zu stark, die Schreibnadeln sind teils abgesprungen", sagt Vogelmann. Auch die Magnituden-Skala existierte damals noch nicht. "Man kann in etwa schätzen, dass das Beben eine Magnitude von 5,5 hatte", fügt er hinzu.

Es ist jedoch nicht das stärkste bekannte Beben in Österreich. 1590 ereignete sich bei Ried am Riederberg ein verheerendes Erdbeben. Das Beben vom 15. September im Tullnerfeld hatte auf die Bundeshauptstadt Wien die bisher stärksten Auswirkungen. Neben vielen Gebäudeschäden waren auch mehrere Todesopfer zu beklagen. "Es ist das stärkste Beben, von dem noch ausreichende und verlässliche historische Quellen verfügbar sind", sagt der Seismologe. Dieser Einschätzung ging wissenschaftliche Detektivarbeit voraus, die Jahre der Arbeit in Anspruch genommen hat.

Detektivarbeit in Archiven

Dass die Ergründung dieser lange vergangenen Ereignisse so schwierig ist, hat mehrere Gründe: Viele Aufzeichnungen liegen in lateinischer Sprache vor, auch die damals verwendeten Begriffe und Formulierungen müssen richtig interpretiert werden. Vielfach wurden Erdbeben als Strafe Gottes dargestellt und teils kirchlich instrumentalisiert. Entsprechend wurde auch völlig anders über diese Naturereignisse gesprochen und geschrieben.

Die österreichische Chronik der Schadenbeben reicht bis 1000 nach Christus zurück. Natürlich sind ältere Aufzeichnungen in den Chroniken mit großen Unsicherheiten behaftet, und eine Interpretation gestaltet sich dementsprechend schwierig und aufwendig. Doch es gibt einige verlässliche Hinweise, erklärt Vogelmann: "Hilfreich sind vor allem Rechnungen von Handwerkern, wenn etwa Schäden an Kirchen, Rathäusern und anderen Gebäuden zu reparieren waren."

Angesprochen auf das Datum des nun vorgefallenen Bebens in Gloggnitz, das sich auf den Tag genau exakt zwei Jahre nach dem letzten schweren Beben in der Region ereignete, lacht der Seismologe. "Das ist reiner Zufall, denn Erdbeben wissen nicht von unserem Kalender." (Marlene Erhart, 31.3.2023)
Quelle (mit Videos und Links): Was die Erforschung von Beben wie in Gloggnitz so herausfordernd macht
 

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Leichtes Nachbeben im Bezirk Neunkirchen registriert
Nach dem Beben mit der Stärke 4,2 am Donnerstag wurde nun eine Magnitude von 1,7 gemessen.

Bei Gloggnitz im niederösterreichischen Bezirk Neunkirchen hat sich am Sonntagvormittag laut GeoSphere Austria ein leichtes Nachbeben ereignet, das die Magnitude 1,7 aufwies.

Es wurde einer Aussendung zufolge im Gebiet des Epizentrums vereinzelt schwach verspürt. Schäden an Gebäuden seien bei dieser Stärke auszuschließen.
Leichtes Nachbeben im Bezirk Neunkirchen registriert
02.04.2023, 13:31
 

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Heftiges Erdbeben in Mittelkärnten
Am Palmsonntag hat um 22.15 Uhr in Kärnten die Erde gebebt. Das Epizentrum lag laut GeoSphere Austria in der Nähe von St. Veit an der Glan. Ersten Schätzungen zufolge dürfte das Beben eine Magnitude von 3,8 aufgewiesen haben. Zwei kleinere Nachbeben wurden noch in der Nacht verzeichnet.

Online seit gestern, 23.06 Uhr
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Das Erdbeben wurde im Zentralraum Kärntens zum Teil kräftig verspürt. Auch beim ORF Kärnten meldeten sich viele Kärntnerinnen und Kärntner, die das Beben gespürt hatten.

Beben hatte Stärke von 3,8
Laut GeoSphere Austria hatte das Beben eine Stärke von 3,8. Es kann bei dieser Magnitude vereinzelt zu leichten Gebäudeschäden kommen. Das Beben war rund um das Epizentrum bei St. Veit, aber auch vor allem in Klagenfurt deutlich zu spüren. Das Schüttergebiet – der Bereich, in dem das Erdbeben noch mit den menschlichen Sinnen wahrgenommen werden kann – umfasste weite Teile Kärntens sowie angrenzende Gebiete Sloweniens einschließlich der Hauptstadt Ljubljana.

Keine größeren Schäden zu erwarten
Größere Schäden infolge des Bebens sind nicht zu erwarten, hieß es. In Orten nahe dem Epizentrum kann es jedoch zu kleineren Rissen in einzelnen Häusern gekommen sein.

Dem Erdbeben folgten in der Nacht noch zwei kleinere Nachbeben mit einer Magnitude von 1,9 bzw. 0,9, die kaum bemerkbar waren.
02.04.2023, red, kaernten.ORF.at
Heftiges Erdbeben in Mittelkärnten
 

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Warum die Erde um Gloggnitz derzeit so oft bebt
In der Nacht auf Freitag war in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) ein Beben mit der Stärke 4,2 gemessen worden, danach gab es zahlreiche Nachbeben – zuletzt in der Nacht auf Montag. Diese Woche seien noch weitere Beben möglich, so der Experte – das sei normal, betont er.
Online seit heute, 19.19 Uhr
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Ein lautes Rumpeln, die Gläser klirren, man kennt sich zuerst nicht aus und realisiert dann: Das war ein Erdbeben. Im Raum Gloggnitz traten in den vergangenen Tagen mehrere Erdbeben auf, das stärkste in der Nacht auf Freitag – mehr dazu in Leichte Schäden nach Erdbeben gemeldet (noe.ORF.at; 31.3.2023).

Eine Magnitude von 4,2 wird im langjährigen Durchschnitt etwa alle acht Jahre im südlichen Wiener Becken gemessen, erklärt Seismologe Anton Vogelmann von der GeoSphere Austria. „Und da kann es ganz typischerweise zu leichten Gebäudeschäden kommen, das sind meistens Haarrisse im Verputz. Wir haben diesmal etwa 100 solcher Schadensmeldungen bekommen und insgesamt weit über 3.000 Fühlbarkeitsmeldungen.“
Mehrere hundert Nachbeben werden noch gemessen
In den Tagen nach dem ersten Beben gab es zahlreiche Nachbeben, Vogelmann beruhigt: Das sei alles im Normbereich. In dieser Woche könnten auch noch weitere spürbare Nachbeben auftreten: „Die Nachbebentätigkeit mit den leicht fühlbaren Beben wird typischerweise noch diese Woche andauern. Danach wird es noch weitere schwache Beben geben, die zwar messbar, aber nicht mehr wahrnehmbar sein werden.“
Das sind laut Vogelmann mehrere hundert Nachbeben in einer Tiefe von etwa zehn Kilometern. Diese aufzuzeichnen, ist für die Forscherinnen und Forscher sehr wichtig und aufschlussreich, denn so kann man zum Beispiel sehen, wie die Bruchflächen in der Erdkruste liegen. Solche Informationen sind unter anderem wichtig für die Gebäudesicherheit, heißt es.

Wiener Becken liegt in der Thermen-Bruchlinie
Im südlichen Wiener Becken treten immer wieder Erdbeben auf. Die tektonische Ursache dafür ist vereinfacht gesagt die horizontale Verschiebung der Krustenteile entlang der Mur-Mürztalstörung, die in weiterer Folge die Aufweitung des östlich anschließenden Wiener Beckens bewirkt. Der östliche Teil des Beckens schiebt sich nach Nordosten weg, dadurch sinkt das Wiener Becken ganz langsam ab, erklärt Vogelmann gegenüber noe.ORF.at.

„Am Rand des Wiener Beckens kommt es zu einem starken Spannungsaufbau. Diese Spannung baut sich dann immer wieder durch plötzliche Absackungen in zehn Kilometern Tiefe ab. Und wenn das plötzlich rutscht, absackt, dann ist das das Erdbeben, bei dem die Bebenwellen abgestrahlt werden“, so der Seismologe.

Alle 100 Jahre richten Beben Schäden an
Erdbeben mit relevanten und stärkeren Schäden treten statistisch in dieser Gegend übrigens etwa alle 70 bis 100 Jahre auf. Das letzte starke Schadensbeben bei Seebenstein (Bezirk Neunkirchen) war am 16. April 1972 mit einer Stärke von 5,3.
Damals wurden Beben anhand von Berichten aus der Bevölkerung ausgewertet. Es kam zu Gebäudeschäden wie beschädigten Dächern, eingestürzten Kaminen und abbröckelnden Fassaden. Auch, wenn das aktuelle Beben und die Nachbeben in Gloggnitz deutlich spürbar waren – bei den meisten Menschen ist am Ende „nur“ der Schreck und ein sehr mulmiges Gefühl geblieben.
03.04.2023, Silvia Schreiber, noe.ORF.at

Link:
Warum die Erde um Gloggnitz derzeit so oft bebt
 

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Tirol: Spürbares Erdbeben am Achensee
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Montagfrüh hat es Pertisau (Bezirk Schwaz) ein leichtes Erdbeben gegeben. Wie der Österreichische Erdbebendienst meldete, lag die Magnitude bei 2,6. Das Beben wurde in der Region Achensee zwar deutlich wahrgenommen, allerdings seien bei dieser Stärke keine Schäden zu erwarten.
Online seit heute, 7.36 Uhr
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Das Beben ereignete sich um 6.15 Uhr. Der Erdbebendienst ersuchte die Bevölkerung um Rückmeldung zu den Auswirkungen des Bebens und um Meldungen über das Wahrnehmungsformular auf der Homepage von GeoSphere Austria.
10.04.2023, red, tirol.ORF.at

Spürbares Erdbeben am Achensee
 

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Weiteres leichtes Nachbeben bei Gloggnitz in Niederösterreich
Erschütterungen der Magnitude 2,4 wurden aufgezeichnet. Es sind keine Schäden zu erwarten


Ein Erdbeben der Stärke 2,4 wurde verzeichnet.
Foto: APA/AFP/DANIEL MIHAILESCU

Im Raum Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) ist Samstagfrüh erneut ein leichtes Nachbeben verspürt worden. Es hatte eine Magnitude von 2,4, teilte die Geosphere Austria (Österreichischer Erdbebendienst) mit. Die Erschütterungen seien deutlich wahrgenommen worden. Schäden an Gebäuden seien nicht bekannt und bei dieser Stärke auch nicht zu erwarten, wurde in einer Aussendung betont.

Am 30. März in den späten Abendstunden hatte ein Erdbeben der Magnitude 4,2 den Raum Gloggnitz erschüttert. Es wurde der Bevölkerung deutlich wahrgenommen. Zahlreiche Meldungen über leichte Schäden wurden verzeichnet. Seither gab es mehrere Nachbeben.
(APA, red, 29.4.2023)

Der Erdbebendienst ersuchte die Bevölkerung um Rückmeldung zu den Auswirkungen des jüngsten Bebens via Web-Formular, App QuakeWatch Austria oder per Post (Porto zahlt Empfänger) an: Österreichischer Erdbebendienst Geosphere Austria – Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie, Hohe Warte 38, 1190 Wien.

Weiteres leichtes Nachbeben bei Gloggnitz in Niederösterreich
 

josef

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Leichtes Erdbeben im Raum Thaur und Rum
Nordöstlich von Innsbruck hat sich am Mittwochabend ein leichtes Erdbeben der Magnitude 2,0 ereignet. Nach Meldungen der Bevölkerung aus Thaur und Rum seien die relativ leichten Erschütterungen deutlich wahrgenommen worden.

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Einige Personen seien erschrocken, teilte die Geosphere Austria (Österreichischer Erdbebendienst, ehemals ZAMG) mit. Schäden an Gebäuden seien nicht bekannt und bei dieser Stärke nicht zu erwarten.

Erdbebendienst bittet um Rückmeldung
Der Erdbebendienst ersuchte die Bevölkerung um Rückmeldung zu den Auswirkungen des Bebens via Web-Formular, App QuakeWatch Austria oder per Post (Porto zahlt Empfänger) an: Österreichischer Erdbebendienst GeoSphere Austria – Bundesanstalt für Geologie, Geophysik, Klimatologie und Meteorologie Hohe Warte 38 A-1190 Wien.
04.05.2023, red, tirol.ORF.at

Links:
Leichtes Erdbeben im Raum Thaur und Rum
 

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Leichtes Erdbeben im Mühlviertel
Laut Geosphere Austria hat am Donnerstagabend im Mühlviertel die Erde gebebt. Das Epizentrum wurde bei Reichenau im Mühlkreis lokalisiert, das Beben erreichte eine Magnitude von 2,1.
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Um 21.15 Uhr zeigten die Seismographen von Geosphere Austria die stärksten Ausschläge. Das Epizentrum konnte genau verortet werden. Neun Kilometer unter und etwa einen Kilometer nordwestlich des Ortskerns von Reichenau im Mühlkreis nahmen die Erschütterungen ihren Anfang. Laut einer Aussendung von Geospehre wurden die Erschütterungen von der Bevölkerung deutlich verspürt, auch Bebengeräusche sollen hörbar gewesen sein.
Geosphere Austria
Das Seismogramm von Donnerstagabend

Von Schäden an Gebäuden ist bisher nichts bekannt geworden, bei einem Beben dieser Stärke wären die aber auch nicht zu erwarten.
26.05.2023, red, ooe.ORF.at

Links:

Leichtes Erdbeben im Mühlviertel

ORF-Text: Um 21.15 Uhr zeigten die Seismographen von Geosphere Austria die stärksten Ausschläge
Seismogramm: ca. 19.16 Uhr ???
 
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(Wieder...)
Leichtes Erdbeben bei Gloggnitz

Online seit heute, 3.40 Uhr
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Im Raum Gloggnitz (Niederösterreich) hat sich in der Nacht ein leichtes Erdbeben ereignet. Die Erdstöße um 2.23 Uhr erreichten eine Magnitude von 3,0, meldete der Österreichische Erdbebendienst (GeoSphere Austria). Das Erdbeben war in der näheren Umgebung deutlich zu spüren. Bei Erdbeben dieser Magnitude kann es laut Erdbebendienst vereinzelt zu leichten Schäden kommen.
29.05.2023, red, ORF.at/Agenturen

Leichtes Erdbeben bei Gloggnitz
 

josef

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Gloggnitz: Was steckt hinter den Erdbeben?
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17 schwache aber spürbare Erdbeben hat es in diesem Frühjahr in Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) gegeben. Solche Häufungen werden als „Erdbebenschwarm“ bezeichnet. Das Phänomen sei im südlichen Wiener Becken nicht ungewöhnlich, heißt es.
Online seit heute, 7.37 Uhr
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Das stärkste Beben haben die Gloggnitzerinnen und Gloggnitzer in diesem Frühjahr am 30. März 2023 verspürt. Die Erde bebte damals mit einer Stärke von 4,2 auf der Richterskala. Die Schäden an Gebäuden sind bei Beben dieser Stärke meist gering, sagt der Seismologe Anton Vogelmann von Geosphere Austria. Gefährlich würden Erdbeben ab Stufe fünf und sechs auf der Richterskala – mehr dazu in Leichte Schäden nach Erdbeben gemeldet (noe.ORF.at, 31.03.2023).

Bei der Erdbebenserie in Gloggnitz handle es sich um einen „Erdbebenschwarm“, erklärt Vogelmann. Dabei treten in kurzen Abschnitten schwache Beben über einen längeren Zeitraum hinweg auf. „Das kann einige Wochen bis Monate andauern“, so Vogelmann. Erdbebenschwärme treten häufig etwa in Tirol aber auch im südlichen Wiener Becken auf.

Denn der Raum um Gloggnitz sei seismisch besonders aktiv, erklärt Vogelmann. Dort beginnt das Wiener Becken, das durch Erdkrustenverschiebungen vor vielen Millionen Jahren entstanden ist. Konkret wandere der östliche Krustenteil jedes Jahr um einige Millimeter nach Nordosten. „Dadurch kommt es zu Spannungen und die bauen sich in Form von Beben immer wieder ab.“ Dadurch, dass Gloggnitz am Beginn dieses Spannungsfelds liege, käme es hier besonders häufig zu Erdbeben, sagt Vogelmann.

Semmering-Tunnelbau hat keinen Einfluss auf Beben
Sorgen müsse man sich angesichts solcher Erdbebenschwärme nicht machen, beruhigt Vogelmann. Daraus ließen sich keine Anzeichen für ein zukünftiges, größeres Beben ableiten. Ausschließen kann der Experte außerdem, dass der Bau des Semmering-Basistunnels mit der Erdbebenserie in Zusammenhang steht. Aktuell wird das letzte Teilstück des Tunnels bei Göstritz (Bezirk Neunkirchen) in den Berg getrieben. „Die Beben finden in circa zehn bis 14 Kilometern Tiefe statt, darauf haben die Bauarbeiten an der Oberfläche keinen Einfluss“, so Vogelmann. Der Tunnel verläuft bei Gloggnitz lediglich wenige hundert Meter unter der Erde.
01.06.2023, Tobias Mayr, noe.ORF.at

Gloggnitz: Was steckt hinter den Erdbeben?
 
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