Ich hab grad einen Kollegen in Lanzenkirchen (quasi das Epizentrum) angerufen und hab ihn gebeten die Sprengversuche dort einzustellen. :)

Er hat im Garten nichts gemerkt, sein Sohn hat den Fernseher drinnen vor dem Runterfallen gerettet :)
 

josef

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Wahrnehmungsberichte zum Erdbeben in NÖ. vom 30.03.2021:

Erdbeben: „Hab so etwas noch nie erlebt“
Das Erdbeben im Raum Neunkirchen, das eine Magnitude von 4,7 aufwies, ist in weiten Teilen Österreichs und auch in der Slowakei wahrgenommen worden. Die Schilderungen reichen von „ganz schlimm“ bis zu „so etwas habe ich noch nie erlebt“.
Online seit heute, 6.07 Uhr (Update: 6.30 Uhr)
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Das Beben wurde um 18.25 Uhr registriert und wurde in weiten Teilen Österreichs wahrgenommen, wie die ZAMG am Abend dazu per Aussendung mitteilte. Im Bereich des Epizentrums im Raum Neunkirchen seien auch leichte Gebäudeschäden möglich – mehr dazu in Beben der Stärke 4,7 im Raum Neunkirchen (noe.ORF.at; 30.3.21).

„Alles hat gewackelt: Tisch, Fenster, alles“
„Am Anfang wie ein leichtes oder entferntes Donnergrollen, und dann haben die Schränke im Haus gewackelt und man hat eindeutig die Gläser und das Geschirr scheppern gehört in den Schränken“, schilderte etwa Mario Winkler aus Kernhof (Bezirk Lilienfeld) seine Wahrnehmung. Auch in Prinzersdorf (Bezirk St. Pölten) wurden die Erschütterungen deutlich wahrgenommen, wie Christine Wach dem ORF NÖ schildert. „Es war so schlimm, wie wenn jemand mit einem Panzer vorbeigefahren wäre, ganz, ganz schlimm. Alles hat gewackelt, der Tisch, die Fenster, alles.“
„Es war ganz schirch“ sagte auch Roland Lechner aus Wiener Neustadt. Er saß um 18.25 Uhr in seinem Wohnzimmer und sah fern als er ein deutliches Geräusch wahrnahm. „Es war ein richtiges Grollen und hat circa fünf Sekunden gedauert.“

Erschütterungen deutlich auf Video zu sehen
Stefan Steiniger aus Wien hat am Dachboden eine Kamera montiert. Eigentlich sollen damit Vögel, die sich verirrt haben und von selbst nicht mehr ins Freie gelangen, gerettet werden. Am Dienstagabend konnte diese Kamera aber das Erdbeben dokumentieren. Man sieht um 18.25 Uhr deutlich, wie die Erschütterungen die Kamera ins Wackeln bringen.

Eine weitere Frau schildert, „ich war gerade am Balkon wo auf einmal alles zu Beben begonnen hat.“ Sie habe so etwas noch nie miterlebt. „Es war irrsinnig schnell wieder vorbei, aber es war halt was total Neues und kurz hat es mich total gerissen, wenn ich ehrlich bin.“

Erdbeben auch in Slowakei wahrgenommen
Es habe keine Feuerwehreinsätze gegeben, sagte Bezirkskommandant Josef Huber kurz nach 19.00 Uhr auf APA-Anfrage. Bis dahin seien keine Schäden bekannt gewesen. Das Erdbeben bezeichnete Huber als kurz. „Wir haben es deutlich verspürt.“

„Es liegen keine Meldungen über Schäden im Bezirk vor“, teilte Rupert Dworak, SPÖ-Bürgermeister von Ternitz, am Dienstagabend mit. Er erlebte das Erdbeben im burgenländischen Neudörfl (Bezirk Mattersburg). Es sei „sehr intensiv wahrgenommen worden“, berichtete Dworak von einem „Rumpler“. Ein Teich habe regelrecht „gebrodelt“.

Erschütterungen wurden auch in der Slowakei wahrgenommen, besonders in der Hauptstadt. „Das Beben wurde von Menschen hauptsächlich im Bratislava-Stadtteil Petrzalka in höheren Stockwerken von Wohnblöcken gespürt“, sagte Kristian Csicsay von der Slowakischen Akademie der Wissenschaften (SAV) der slowakischen Nachrichtenagentur TASR.

Wahrnehmungen bis nach Tulln
Auf der Facebook-Seite des ORF Niederösterreich meldeten zahlreiche User ebenfalls ihre Wahrnehmungen. Demzufolge war das Beben u. a. auch in Ried am Riederberg (Bezirk Tulln), Tulln, Berndorf und Hernstein (beides Bezirk Baden) sowie in Kirchschlag in der Buckligen Welt (Bezirk Wiener Neustadt) zu spüren.

Fotos oder Videos vom Erdbeben für die Berichterstattung auf den Plattformen des ORF können Sie auf extra.ORF.at hochladen.

Der Erdbebendienst der ZAMG ersucht die Bevölkerung in der Aussendung, ihre Wahrnehmung zu melden. Ein Onlineformular dazu ist auf der Website der ZAMG zu finden. Schriftliche Meldungen können allerdings auch per Post (ZAMG, Hohe Warte 38, A-1190 Wien) oder über die neue App „QuakeWatch Austria“ erfolgen.
31.01.2021, red, noe.ORF.at/Agenturen

Erdbeben: „Hab so etwas noch nie erlebt“
 

josef

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Raum Neunkirchen - erneut Nachbeben am Sonntagabend 04.04.2021:

Erneut hat im Raum Neunkirchen die Erde gebebt
Am Sonntagabend kam es im Bezirk Neunkirchen erneut zu einem Erdbeben der Stärke 2,7. Gebäudeschäden wurden nicht erwartet und sind bis dato auch nicht bekannt


Das Erdbeben vom Dienstagabend war laut ZAMG das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken.
Foto: HELMUT FOHRINGER

Neunkirchen – Im Raum Neunkirchen hat es nach dem kräftigen Erdbeben vom Dienstag am Sonntagabend ein erneutes Nachbeben gegeben. Es wies nach Angaben der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) eine Magnitude von 2,7 auf. Schäden an Gebäuden waren nicht bekannt und wurden auch nicht erwartet. Die Bevölkerung wurde aber ersucht, Wahrnehmungen zu melden.

Das Erdbeben vom Dienstagabend war laut ZAMG das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken. Die Magnitude wurde mit 4,6 angegeben. Dass es keine größeren Schäden gegeben hat, sei "der Herdtiefe zu danken" gewesen, sagte ein Seismologe. Es habe sich um zehn Kilometer gehandelt.
Ein erstes Nachbeben war in der Nacht auf Samstag registriert worden. Die Erschütterungen hatten die Magnitude 2,5.
(APA, 4.4.2021)
Erneut hat im Raum Neunkirchen die Erde gebebt
 

josef

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Nächtliches Erdbeben bei Lienz
In der Nacht auf Mittwoch hat sich in Osttirol bei Lienz ein leichtes Erdbeben der Stärke 2,5 ereignet. Der Erdstoß sei um 4.20 Uhr aufgetreten, teilte der Erdbebendienst der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) in einer Aussendung mit.

Wie die ZAMG mitteilte, seien Schäden an Gebäuden nicht gemeldet worden. Sie seien bei dieser Stärke auch nicht zu erwarten.
Anfang März kam es auch bei Wörgl zu einem leichten Erdbeben. Dieses wies eine Magnitude von 2,2 auf – mehr dazu in Nächtliches Erdbeben bei Wörgl. Mitte Februar bebte auch im Raum Innsbruck die Erde. Obwohl das Beben laut der ZAMG ebenfalls nur eine Magnitude von 2,2 erreichte, wurde es im Bereich des Epizentrums bei Mutters deutlich verspürt – mehr in Leichtes Erdbeben südlich von Innsbruck.

Felsstürze durch starke Erdbeben ausgelöst
Seltene starke Erdbeben lösten vor vielen Jahren die großen Felsstürze auf dem Tschirgant und Fernpass aus. Zu diesem Schluss kamen Wissenschafter der Uni Innsbruck. Sie identifizierten zehn prähistorische Erdbeben mit einer Magnitude zwischen 5,5 und 6,5 auf der Richterskala – mehr dazu in Erdbeben lösten große Tiroler Felsstürze aus.
07.04.2021, red, tirol.ORF.at
Nächtliches Erdbeben bei Lienz
 

Geist

Worte im Dunkel
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Erdbeben im Raum Ferlach

Am Samstag um 07.55 Uhr ist es in Kärnten zu einem Erdbeben der Stärke 3,4 gekommen. Das Epizentrum lag südlich von Ferlach und das Beben war in weiten Teilen Kärntens spürbar. Erst im Dezember gab es ein starkes Erdbeben in Kroatien, das auch in Kärnten spürbar war.

Der Erdbebendienst der ZAMG, der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, meldete eine Magnitude von 3,4 nach der Richter-Skala. Das entspricht einem sehr leichten Beben. Die Erdstöße waren auch 14 Kilometer entfernt bis in den Klagenfurter Raum spürbar. Laut Wolfgang Lehnhardt von der ZAMG handelte es sich um ein natürliches Erdbeben.

Bei Schäden an Gebäuden besteht die Möglichkeit, das Wahrnehmungsformular auf der Homepage des Erdbebendienstes der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik auszufüllen. Vereinzelt sei es auch zu Schäden gekommen, sagte Lehnhardt.

red, kaernten.ORF.at
Quelle: Erdbeben im Raum Ferlach
 

Geist

Worte im Dunkel
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Nachbeben im Raum Neunkirchen

Im Raum Neunkirchen hat es heute Vormittag nach dem kräftigen Erdbeben vom 30. März erneut ein Nachbeben gegeben. Es wies eine Magnitude von 2,9 auf und wurde von der Bevölkerung teilweise deutlich wahrgenommen, berichtete die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Schäden an Gebäuden waren nicht bekannt und wurden auch nicht erwartet.

Das Nachbeben ereignete sich laut ZAMG um 8.55 Uhr. Bewohnerinnen und Bewohner wurden ersucht, Wahrnehmungen zu melden. Es handelt sich bereits um das dritte Nachbeben. Schon Anfang April hatte es zwei Nachbeben mit Magnituden von 2,5 und 2,7 gegeben. Das Erdbeben am 30. März war mit einer Magnitude von 4,6 das stärkste in den vergangenen 20 Jahren im Wiener Becken.

red, ORF.at/Agenturen
Quelle: Nachbeben im Raum Neunkirchen
 

Geist

Worte im Dunkel
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Der Rumpler vor zwanzig Minuten war seeehr deutlich spürbar hier in der Leopoldstadt – lt. ZAMG wieder bei Neunkirchen mit Magnitude 4,3.

Edit: Die obere Angabe der Magnitude war ein nicht überprüfter Wert, der von den Messstellen anscheinend automatisch erhoben wurde. Jetzt ist nur noch eine Magnitude von 2,4 eingetragen (Karten und Listen seismischer Aktivität — ZAMG).
Dass es trotzdem mehr gerumpelt hat, als am 30. März liegt vielleicht an der geringeren Herdtiefe. Damals bebte es in zehn Kilometern Tiefe, jetzt waren es nur vier Kilometer.

Edit 2: Jetzt erscheint doch wieder das Beben mit Magnitude 4,4 (Karten und Listen seismischer Aktivität — ZAMG) und ein paar Minuten später das Nachbeben mit 2,4. Da geht's rund in der Tiefe. Ich mach hier aber keinen Live-Ticker. :D Eine Gute Nacht wünscht Radio Unterirdisch.
 

Geist

Worte im Dunkel
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Erdbeben: „Häufung nicht ungewöhnlich“

Im Raum Neunkirchen hat es in der Nacht auf Dienstag schon das zweite stärkere Beben innerhalb weniger Wochen gegeben. Diese Häufung sei aber nicht ungewöhnlich, heißt es von der ZAMG, die Zahl der Beben schwanke von Jahr zu Jahr.

Bis Dienstagmittag erreichten die Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) bereits mehr als 14.000 Wahrnehmungsmeldungen aus der Bevölkerung, vereinzelt wurden auch leichte Schäden gemeldet, etwa feine Haarrisse im Verputz. Die Erschütterungen waren bis nach Wien, ins Wein- und Waldviertel, ins Burgenland und auch in Oberösterreich und Salzburg zu spüren. Auf das Erdbeben der Stärke 4,4 um 0.57 Uhr folgten bis 7.16 Uhr rund 20 Nachbeben in der Region Neunkirchen und Wiener Neustadt mit Magnituden bis 2,9.

Obwohl es nach dem Erdbeben vom 30. März bereits das zweite stärkere innerhalb weniger Wochen war, sieht die ZAMG keinen „Trend zu mehr Erdbeben“, die Zahl der Erdbeben in Niederösterreich und allgemein in Österreich „schwankt von Jahr zu Jahr stark“, hieß es in einer Aussendung.

Durchschnittlich 48 Erdbeben pro Jahr in Österreich

In den vergangenen zwanzig Jahren ereigneten sich in Österreich pro Jahr durchschnittlich 48 Erdbeben. Markante Ausreißer waren zum Beispiel 2002 mit nur 13 spürbaren Beben und 2020 mit 73. Meist folgen auf ein starkes Beben mehrere spürbare Nachbeben, dadurch steigt die Gesamtzahl der registrierten Ereignisse deutlich.

Nicht spürbar, aber messbar sind in Österreich pro Jahr zwischen 700 und 1.400 Erdbeben. 2021 gab es laut ZAMG bis inklusive 20. April in Österreich rund 500 messbare Erdbeben, etwa 40 davon wurden von der Bevölkerung verspürt.

Der Erdstoß in der Nacht auf Dienstag dürfte ein Folgebeben vom 30. März gewesen sein, ein solches kommt in dieser Intensität im langjährigen Durchschnitt (100 Jahre) in Niederösterreich etwa alle zwölf und in ganz Österreich alle drei Jahre vor, sagte ZAMG-Seismologe Anton Vogelmann zur APA. Ein stärkeres Beben wie Ende März kommt in Niederösterreich alle 15 bis 20 Jahre vor. Auch hier gebe es aber große Schwankungen und Abweichungen – in der Geologie gehe es schließlich um Millionen Jahre.

Aktive Erdbebenregion im Wiener Becken

Verantwortlich für die Beben ist der Umstand, dass es sich beim Wiener Becken um ein „Zerrungsbecken“ handelt. Laut Vogelmann ist der westliche Teil stabil, während der östliche in Richtung Nordosten geschoben wird. Die Erdkruste wird dadurch gestreckt und immer dünner und sinkt langsam ab. In zehn Kilometer Tiefe kommt es dann zu Brüchen, durch die Spannung abgebaut wird – die Erde bebt. Die Absenkung beträgt gerade einmal ein paar Millimeter in 100 Jahren, dennoch haben sich in den Hunderten Millionen Jahren Sedimente mit einer Höhe von 3.000 Metern im Wiener Becken eingelagert.

Diese Bewegung im Wiener Becken ist übrigens in Relation zu unserem Kontinent zu sehen. „Ganz Europa bewegt sich nämlich in Richtung Süden auf Afrika zu“, erläuterte der Seismologe.

Prognosen noch in weiter Ferne

Echte Erdbebenprognosen gibt es laut ORF-Wetterredaktion zurzeit noch nicht. Was in manchen Fällen möglich ist, das ist die Angabe einer erhöhten Wahrscheinlichkeit für Erdbeben in einem gewissen Gebiet. Zeitpunkte oder genaue Orte oder genaue Stärken könnten aber nicht vorhergesagt werden, so Alois Holzer von der ORF-Wetterredaktion.

Das habe damit zu tun, dass den Erdbebendiensten zu wenige Informationen über die Spannungszustände in der Erdkruste und über die Energieantriebe aus noch tieferen Schichten vorliegen würden. Größtenteils sei man auf die Rückschlüsse aus den Erdbeben selbst angewiesen. „Und wenn das erste Beben bereits das stärkste ist, dann kommt diese Information schlicht zu spät“, so Holzer.

Viele sehen Erdbeben nicht als Bedrohung

Obwohl Erdbeben in Österreich keine Seltenheit sind, werden sie vom Großteil der Bevölkerung nicht als konkrete Bedrohung gesehen, ergab kürzlich eine Befragung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV). Außerdem ist laut KFV fast jedes vierte Gebäude in Österreich nicht erdbebensicher gebaut.

Laut der KFV-Erhebung fühlt sich nur etwa jeder Dritte auf ein Erdbeben vorbereitet. Die Tipps der Experten: Falsch sei es bei einem Erdbeben, aus dem Haus zu laufen, denn dadurch erhöhe sich die Gefahr, von herabfallenden Gegenständen getroffen zu werden. Solange die Erde bebt, sollte man sich unter einen Türstock stellen und mit der Körpervorderseite weg von Fenstern drehen, um das Gesicht vor Glassplittern zu schützen.

Einfache Regeln für zu Hause

In jedem Fall ist laut ORF-Wetterredaktion für entstehende Schäden durch ein Erdbeben die Bauweise sehr ausschlaggebend. „Es ist also wichtig, die Gebäude gut instand zu halten und bei Neubauten die Erdbebenbaunormen einzuhalten“, so Holzer. Die aktuelle Baunorm verlange etwa im Raum Wiener Neustadt eine viele höhere Belastbarkeit durch Erschütterungen als beispielsweise im Mühlviertel.

Jeder selbst kann aber auch ganz direkt das Risiko von Verletzungen infolge von Erdbeben reduzieren. Die einfache Regel dazu lautet: „Keine schweren Bilder, keine Regale und schon gar keine massiven Gegenstände auf Regalen über dem Bett anbringen. Diese können während eines Erdbebens leicht herunterstürzen und im Schlaf, wo man ja nicht schnell reagieren kann, schwere Verletzungen verursachen“, so der ORF-Wetterredakteur.

red, noe.ORF.at/Agenturen
Quelle: Erdbeben: „Häufung nicht ungewöhnlich“ (mit Bildern, Tabellen und Grafiken)
 
In Bad Sauerbrunn habe ich ich gestern/heute anscheinend sehr gut geschlafen.. :)

Lt. meiner Frau wars ziemlich arg. Eine Tochter aufgewacht und die Katzen waren extrem verstört. :)

Dafür war heute um 07:15 Uhr auch ein netter Rumpler zu spüren. Nicht sehr aber doch merkbar.

Mal schauen was es morgen gibt. ;)
 

josef

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Spürbare Nachbeben am Dienstagabend
Im Raum Neunkirchen hat am Dienstag die Erdbeben-Tätigkeit angedauert. Nach den heftigsten Erschütterungen um 0.57 Uhr mit einer Magnitude von 4,4 gab es auch am Abend noch Nachbeben mit Stärken von 3,7 um 20.01 Uhr und mit 2,5 um 19.17 Uhr.
Online seit heute, 5.38 Uhr
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Das stärkere dieser Nachbeben ereignete sich im Raum Gloggnitz (Bezirk Neunkirchen) und sei ebenfalls großräumig verspürt worden, heißt es bei der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). „Es kann bei dieser Magnitude vereinzelt zu leichten Schäden kommen“, berichtete die ZAMG. Die Erschütterungen der Stärke 3,7 seien von Mürzzuschlag (Bezirk Bruck-Mürzzuschlag) bis Wiener Neustadt verspürt worden. Schäden an Gebäuden seien nicht bekannt und auch nicht zu erwarten.



Die Erschütterungen am Dienstag kurz vor 1.00 Uhr waren bis nach Wien, ins Burgenland und nach Salzburg zu spüren und rissen viele Menschen aus dem Schlaf. Leichte Schäden an Gebäuden wurden gemeldet. Erst Ende März und Anfang April war das Wiener Becken von Erdbeben heimgesucht worden – mehr dazu in Beben der Stärke 4,7 im Raum Neunkirchen (noe.ORF.at; 30.3.21) und Erdbeben: „Habe so etwas noch nie erlebt“ (noe.ORF.at; 31.3.21). „Es wurden erwartungsgemäß einige leichte Schäden im Epizentrum gemeldet, etwa feine Haarrisse im Verputz“, berichtete Seismologe Anton Vogelmann von der ZAMG im Gespräch mit der APA. Größere Schäden seien nicht bekannt und nicht zu erwarten.

14.000 Meldungen aus der Bevölkerung
Bis Dienstagnachmittag gingen mehr als 14.000 Wahrnehmungsmeldungen aus der Bevölkerung bei der ZAMG via Formular auf der Webseite oder über die App „QuakeWatch Austria“ ein. Auf das Erdbeben der Stärke 4,4 um 0.57 Uhr folgten allein bis mittags mehr als 20 Nachbeben mit Magnituden bis 2,9 in der Region Neunkirchen und Wiener Neustadt.

Die Feuerwehr verzeichnete keine Einsätze aufgrund der Erdstöße, teilte Franz Resperger vom niederösterreichischen Landeskommando auf Anfrage mit. In der Neunkirchner Bezirksalarmzentrale wurden keine Schäden gemeldet, hieß es. Drei Feuerwehren waren gerade bei einem Brandeinsatz in der benachbarten Steiermark im Einsatz, berichtete Bezirkskommandant Josef Huber. Im Freien habe man dort die Erschütterungen kaum bemerkt. Einige Mitglieder kehrten allerdings während des Erdbebens kurz vor 1.00 Uhr gerade ins Feuerwehrhaus zurück, so Huber: „Die Kameraden haben berichtet, dass auf einmal das ganze Gebäude zu wackeln begonnen hat.“
21.04.2021, red, noe.ORF.at/Agenturen

Spürbare Nachbeben am Dienstagabend
 

josef

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Statiker zu Erdbeben: "Wiener Häuser halten das aus"
Bei Wien hat die Erde gebebt. Warum Statiker klirrenden Gläsern gelassen gegenüberstehen und wann bei einem Erdbeben auch in Österreich schon Häuser eingestürzt sind

Häuser müssen in Österreich unterschiedliche Erdbebenstärken aushalten, abhängig von der Erdbebengefährdung in der Region, in der sie sich befinden.
Foto: Getty Images/iStockphoto

Montagnacht bebte die Erde im niederösterreichischen Neunkirchen. Das Erdbeben mit der Stärke 4,4 war auch in Wien zu spüren. Es riss manche Menschen aus dem Schlaf und brachte Gläser in vielen Küchen zum Klirren.

Dem Wiener Statiker Martin Haferl macht ein Beben mit einer solchen Stärke keine Sorgen. Umdrehen und weiterschlafen, rät er in einer solchen Situation: "Die Häuser in Wien halten das aus."
Häuser müssen in Österreich unterschiedliche Erdbebenstärken aushalten. Das hängt von der jeweiligen Erdbebengefährdung in der Region ab. Hier geht es um die maximale Beschleunigung des Bodens, die ein Haus aushalten muss. Südlich der Donau muss ein Haus in Wien also beispielsweise mehr aushalten als nördlich.
Erdbeben im Hochhaus
Bei einem Erdbeben kommt es vorwiegend zu horizontalen Bodenbewegungen, die sich auf das Haus übertragen. Wie das Haus reagiert, hängt vom Baumaterial und von der Konstruktion, aber auch von der Bauhöhe ab: Ein niedriges Haus bewegt sich stärker mit als ein höheres Haus. Ein Hochhaus reagiert laut Haferl elastisch und ist biegsam. Das bedeutet: "Bis das oberste Stockwerk das Erdbeben bemerkt, ist es unten schon wieder ruhig."
Diese strengen Standards, die an Neubauten gestellt werden, erfüllen Gründerzeithäuser in der Regel nicht. Ein altes Haus muss mindestens ein Viertel des modernen Erdbebenstandards einhalten, erklärt Haferl. Bei einem Hausumbau – etwa bei einem Dachgeschoßausbau – muss die Standfestigkeit bei Erdbeben überprüft und notfalls nachgebessert werden. "Aber normalerweise können die Häuser mehr", sagt Haferl. Die Bauweise in Ziegeln sei nämlich günstig, "das ist ein sehr gutmütiger Baustoff", so Haferl. "Den kann man ordentlich schütteln, und er versagt nicht gleich."
Wird ein Gründerzeithaus umgebaut, wird beispielsweise ein Blick auf die Fundamente geworfen. Hier kann man nachbessern – etwa indem im Nachhinein eine Bodenplatte aus Stahlbeton betoniert wird, damit das Haus wieder stabil steht. In manchen Gründerzeithäusern stellt sich dann heraus, dass irgendwann in der Vergangenheit jemand den Lehmboden abgetragen hat, um einen höheren Raum zu schaffen. "Wenn da jemand 30 oder 40 Zentimeter weggegraben hat, kann das schon gefährlich werden."

Kleinere Risse
Risse können nach einem Erdbeben wie jenem von Montagnacht schon auftreten, sagt Haferl: "Aber solche Risse sind in der Regel kein Problem für die Tragfähigkeit." Generell würde es bei Unsicherheiten nie schaden, einen Statiker mit einem Ingenieursbefund zu beauftragen.
Statistisch tritt in Wien alle 500 Jahre ein stärkeres Erdbeben auf. Es ist die Bemessungsgrundlage für die Statiker: "Und wenn so ein Erdbeben kommt und die Statik alles richtig gemacht hat, sollten die Häuser stehen bleiben, auch wenn Baufirmen am nächsten Tag einiges mit Ausbesserungsarbeiten zu tun hätten."

1972 stürzten Häuser ein
Das letzte starke Erdbeben in Ostösterreich war am 16. April 1972, damals auch in derselben Gegend wie kürzlich: in Seebenstein, unmittelbar neben Neunkirchen. Das Beben hatte eine Stärke von 5,3 auf der Richterskala. "800 Feuerwehren waren im Einsatz", erzählt Wolfgang Lenhardt von der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG).

In Guntramsdorf und in Schwarzau stürzten damals zwei ältere Gebäude ein, viele weitere wurden schwer beschädigt. Gesimse und Kamine stürzten in Wiener Neustadt auf die Bundesstraße, weshalb diese stundenlang gesperrt war.
Auch in Wien richtete das Beben damals gehörige Schäden an. An der Universität Wien brachen 20 Meter der Balustrade herab. "Weil es ein Sonntagvormittag war, gab es keine Verletzten. Einen Tag später hätte es da Todesopfer geben können", so Lenhardt.

Zwentendorf pushte historische Erdbebenforschung
Eines der stärksten bisher gemessenen Erdbeben auf heutigem österreichischem Staatsgebiet ereignete sich im Jahr 1590 in Ried am Riederberg im Tullnerfeld. Man weiß heute relativ viel darüber, denn im Zuge des Baus des Kernkraftwerks Zwentendorf kam die Frage der Erdbebensicherheit auf. Das Epizentrum lag damals vermutlich ganz in der Nähe von Zwentendorf.

Aus zahlreichen historischen Quellen wurden damals die Schäden dieses starken Bebens erforscht, das wahrscheinlich eine Stärke von knapp 6 auf der Richterskala erreichte. Davon gab es auch in Wien einige: "Die Türme der Michaelerkirche und der Schottenkirche stürzten zum Teil ein und beschädigten die Kirchendächer", heißt es in einem Bericht dazu auf der Website der ZAMG.

Seismische Lager in Japan
Dass Gebäudeschäden auftreten, ist heutzutage aber auch durchaus gewollt. Bautechnisch wird nämlich bei sehr starken Erdbeben, wie sie im Ausland immer wieder auftreten, die Energie des Bebens abgebaut, indem sich Träger und Stützen im Haus stark verformen und an definierten Punkten "plastisch, aber nicht spröde", so Haferl, brechen: "Dabei wird die Energie in Wärme umgewandelt." Das wird in Erdbebengebieten so auch berechnet – und ist eingeplant, damit das Haus nicht einstürzt und die Bewohnerinnen und Bewohner unter sich begräbt.
In Japan, wo es immer wieder zu stärkeren Erdbeben kommt, stehen Häuser daher auf sogenannten seismischen Lagern, die das Beben dämpfen. "Dann rutscht das Haus auf diesem Dämpfer hin und her und wird beim Beben nicht beschädigt", sagt Haferl. Das koste viel, dafür treten in der Regel auch keine Schäden auf.
(Martin Putschögl, Franziska Zoidl, 20.4.2021)
Statiker zu Erdbeben: "Wiener Häuser halten das aus"
 
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