Erstmals soll das private Unternehmen SpaceX US-Astronauten ins All bringen

josef

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#21
Space-X-Starship verlor nach erfolgreichem Start in den Weltraum Kontakt
Nachdem ein erster Versuch im April in einer Explosion geendet hatte, ist der zweite Start der Superschwerlastrakete von Space X zwar besser verlaufen – letztlich aber nicht geglückt

Lift-off gelungen. Der zweite Flug des Starship von Space X scheint ein Erfolg zu werden
Foto: Space X

Boca Chica – Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können. Beide Raketenstufen des unbemannten Starship explodierten am Samstag kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas, wie die Kommentatoren des Livestreams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten. Schon bei einem ersten Test im April war ein Starship kurz nach dem Start explodiert.

Zuerst schien noch alles nach Plan zu laufen. Sowohl der Lift-off um kurz nach 8 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) vom Space-X-Weltraumbahnhof Starbase in Boca Chica bei Brownsville, Texas, als auch die kritische Trennung zwischen dem Heavy Booster und dem eigentlichen Starship hat augenscheinlich geklappt. Das ist viel weiter als beim Versuch im April.

Kurz nach der Trennung der beiden Raketenteile ist der untere, der Heavy Booster allerdings explodiert. Der obere Teil des Starships stieg weiter auf. Diese Starship-Stufe erreichte eine Höhe von 145 Kilometern und damit den Weltraum. Kurz danach hat SpaceX aber das Signal des Raumschiffs verloren. Bei Space X geht man davon aus, dass eine automatische Detonation stattgefunden hat.

Mitte April war erstmals ein Starship zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen – und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. Milliardär Musk, dessen Firma SpaceX das Raketensystem Starship entwickelt und gebaut hat, sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen "aufregenden Teststart". Ein nächster Teststart mit einem weiteren Starship solle so bald wie möglich folgen, hatte Musk stets betont.

Grünes Licht
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen solchen nächsten Teststart zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen angemahnt. SpaceX teilte mit, zahlreiche Verbesserungen und Veränderungen umgesetzt zu haben. Die FAA gab nun grünes Licht.

Das Starship – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster Super Heavy und der rund 50 Meter langen ebenfalls Starship genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem Starship will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.
(APA, red, 18.11.2023)

Space-X-Starship verlor nach erfolgreichem Start in den Weltraum Kontakt
 

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#22
SPACE X
Weltraumdrohne X-37B des US-Militärs mit Falcon-Heavy-Rakete des privaten Raumfahrtunternehmen Space X zu einer Forschungsmission gestartet
Geheimnisumwobene Drohne des US-Militärs ins All geschossen
Verspätet hat es mit dem Start der Falcon-Heavy-Rakete und der Weltraumdrohne X-37B geklappt, über deren Aufgaben spekuliert wird.


Die Space-X-Rakete nach dem Start.
IMAGO/JOE MARINO

Nicht nur das Space Race zum Mond, das von Sowjetunion und den Vereinigten Staaten von Amerika ausgetragen wurde, machte deutlich, dass Bestrebungen im Weltraum politisch und militärisch relevant sind. Wofür Militärsatelliten genau genutzt werden und was sonst mit Raketen ins All geschickt wird, wird dabei oft nicht transparent gemacht. So ist es auch mit einer Weltraumdrohne des US-Militärs, die nun vom privaten Raumfahrtunternehmen Space X zu einer Forschungsmission gestartet ist. Nach wochenlanger Verzögerung hob die Schwerlastrakete Falcon Heavy mit der Drohne X-37B in der Nacht auf Freitag (02.07 Uhr MEZ) vom Kennedy Space Center der Nasa im Bundesstaat Florida ab.

Space X zeigte den Start live auf seiner Website, ohne die Drohne zu erwähnen. Über den wiederverwendbaren und autonom operierenden Gleiter der US-Luftwaffe, der ohne Crew unterwegs ist, ist nur wenig bekannt. Unklar war auch, wohin es genau auf seiner siebenten Mission fliegt.


Die Falcon-Heavy-Rakete startete in der Nacht auf Freitag vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral, Florida.
REUTERS/JOE SKIPPER

Das US-Verteidigungsministerium hatte vor dem ursprünglich für den 7. Dezember geplanten Start lediglich angekündigt, dass die Mission "mehrere wegweisende Experimente" umfasse. Dazu gehörten unter anderem der "Betrieb des wiederverwendbaren Raumflugzeugs auf neuen Umlaufbahnen". Untersucht würden zudem die Auswirkungen der Weltraumstrahlung auf verschiedene Materialien.

Drohne wie ein Kleinbus
Das mit Solarzellen betriebene X-37B Orbital Test Vehicle wurde von United Launch Alliance, einem Gemeinschaftsunternehmen von Boeing und Lockheed Martin, für die US-Luftwaffe entwickelt. Es hat mit neun Metern Länge etwa die Größe eines Kleinbusses, wiegt fünf Tonnen und sieht aus wie eine Miniaturversion der 2011 außer Dienst gestellten Weltraum-Shuttles der Nasa. Bei früheren Missionen hatte X-37B für die Nasa Tests zu den Auswirkungen von Strahlung auf Saatgut und andere Materialien vorgenommen. Viel mehr ist bisher nicht bekannt. Es dürfte sich in weniger als 2.000 Kilometern Höhe um die Erde bewegt haben.

Was abgesehen von derartigen Experimenten im Fluggerät passiert, darüber wird der Mantel des Schweigens gehüllt. Womöglich dient sie der Spionage. Sollte sie Waffen an Bord haben, wie manche vermuten, würde dies gegen den Weltraumvertrag, der 1967 in Kraft trat und der die friedliche Nutzung des Weltraums sichern soll, verstoßen.

Höhere Umlaufbahn?
Am 14. Dezember hatte auch China eine eigene Roboter-Weltraumdrohne namens Shenlong in die Umlaufbahn gebracht. Kurz nach dem Start dürfte sie im All einige Objekte losgeworden sein. Nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Xinhua sollte Shenlong Experimente "zur technischen Unterstützung der friedlichen Nutzung des Weltraums" vornehmen. Über die Dauer des Mission äußerte sich Xinhua nur sehr vage. Das haben China und die USA gemein, deren Aktivitäten ein neues Duell der Großmächte im Weltraum möglich erscheinen lassen. Denn auch Vertreter der Space Force halten sich darüber bedeckt, wie lange die Drohne unterwegs sein soll.


Ein kurioses Foto ergab sich durch die seitlichen Raketenbooster bei der Trennung von Rakete und X37B-Drohne: Flammen und Qualm erinnern links an einen Totenschädel.
IMAGO/JOE MARINO

Die chinesische und die US-amerikanische Drohne dürften zu den zwei am meisten beobachteten Objekten im Orbit zählen, wie Space-Force-General Bradley Chance Saltzman einer US-amerikanischen Zeitschrift für Luft- und Raumfahrt mitteilte. "Es ist keine Überraschung, dass die Chinesen äußerst interessiert an unserem Raumflugzeug sind", sagt Saltzman. "Wir sind sehr an ihrem interessiert." Die kurz nacheinander erfolgten Starts seien kein Zufall.

Der Flug, den das Testfahrzeug bis zum November 2022 absolvierte, war mit zweieinhalb Jahren der bisher längste. Dafür wurde eine Falcon-9-Rakete verwendet, die im Vergleich zur Falcon Heavy weniger stark ist. Womöglich geht es diesmal daher in höhere Umlaufbahnen als bisher.
(APA, red, 29.12.2023)
Geheimnisumwobene Drohne des US-Militärs ins All geschossen
 

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#23
DRITTER TESTFLUG
SpaceX meldet Verlust von „Starship“
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Auch der dritte Testflug der Megarakete „Starship“ des US-Raumfahrtunternehmens SpaceX konnte nicht abgeschlossen werden. Nach dem Start am Donnerstag im US-Staat Texas meldete SpaceX später, die unbemannte Rakete „verloren“ zu haben, sie wurde eigenen Angaben zufolge offenbar bei ihrem Wiedereintritt in die Erdatmosphäre zerstört. Schon die ersten beiden Testflüge waren im vergangenen Jahr gescheitert, sie endeten in Explosionen. Nun wurde immerhin erstmals der Weltraum erreicht.
Online seit heute, 15.47 Uhr (Update: 16.46 Uhr)
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Ursprünglich geplant war ein rund einstündiger Testflug, anschließend sollten beide Raketenstufen – also die beiden Bestandteile der Rakete – im Indischen Ozean aufkommen. Die untere Raketenstufe setzte auch zur Landung an, schaffte es dann aber nicht, wie die Kommentatoren des Livestreams von SpaceX berichteten. „Wir haben die Raketenstufe verloren, da müssen wir uns noch einmal die Daten anschauen.“

Die obere Raketenstufe schaffte es erstmals, den Weltraum zu erreichen. Dort flog sie dann noch rund eine halbe Stunde lang, bevor sie zum Wiedereintritt in die Erdatmosphäre ansetzte. Eine Zeit lang war diese noch im Livestream zu sehen, dann brach die Verbindung ab. „Wir haben das Schiff verloren“, hieß es kurz darauf im Livestream.

Fortschritt zu ersten beiden Tests
Trotzdem konnte damit beim dritten Test verglichen mit den ersten beiden Anläufen ein Fortschritt erreicht werden. Beim ersten Test im April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Beim zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt, die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat explodiert.

Reuters/Joe Skipper
Das „Starship“ beim Start von einem Weltraumbahnhof im US-Staat Texas

NASA gratuliert zu „erfolgreichem Testflug“
„Glückwunsch an das Team von SpaceX“, teilte Gründer Elon Musk via X (Twitter), das ebenfalls in seinem Besitz ist, mit. „Das Starship hat Orbitalgeschwindigkeit erreicht.“ Das Raketensystem werde „das Leben multiplanetarisch machen“. Auch Bill Nelson, Chef der US-Raumfahrtbehörde NASA, gratulierte SpaceX zu einem „erfolgreichen Testflug“.

SpaceX hatte stets schon im Vorfeld mitgeteilt, dass es bei den Tests vor allem darum gehe, Daten zu sammeln. Das „Starship“ – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster „Super Heavy“ und der rund 50 Meter langen ebenfalls „Starship“ genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen.

Große Pläne
Mit einer Gesamthöhe von 120 Metern ist das „Starship“ größer als die Freiheitsstatue. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem „Starship“ will die NASA Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.
14.03.2024, red, ORF.at/Agenturen

Links:
Dritter Testflug: SpaceX meldet Verlust von „Starship“
 

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#24
VIERTER START
Starship: Leistungsfähigste Rakete der Welt beendet Testflug mit Erfolg
Space X verzeichnete seit April 2023 mit seiner Riesenrakete bisher drei nicht erfolgreich abgeschlossene Anläufe
6. Juni 2024, 16:34

Das Starship hob am Donnerstag in Boca Chica, Texas, zu seinem vierten Testflug ab
Foto: GETTY IMAGES NORTH AMERICA/BRAND

Das größte Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat seinen vierten Testflug erfolgreich beendet. Das Starship des US-Raumfahrtunternehmens Space X hob am Donnerstag vom Weltraumbahnhof in Boca Chica im US-Bundesstaat Texas ab und absolvierte wie vorgesehen seinen rund einstündiger Testflug.

Booster und Starship kamen zurück
Nach der Trennung von Booster und oberer Raketenstufe stürzte der Booster kontrolliert und wie geplant in den Golf von Mexiko. Die obere Raketenstufe, das eigentliche Starship, schaffte es ins All, flog dort rund eine halbe Stunde lang, wurde beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre sichtbar beschädigt (was auch die Videoübertragung einschränkte) und drehte sich kurz vor der Landung von der horizontalen Lage in die vertikale. Erstmals konnte das Starship zu einer Landungszündung ansetzen, bevor es in den Indischen Ozean platschte – unter lautem Jubel aus dem Beobachtungssaal bei Space X. Der Feierlichkeit angemessen wurde zwischendurch beim Warten auf die Rückkehr des Signals der Donauwalzer eingespielt.

Bei einem ersten Test im vergangenen April war das komplette Raketensystem schon nach wenigen Minuten explodiert. Bei einem zweiten Test im November hatten sich die beiden Raketenstufen zwar getrennt und die obere war weitergeflogen, kurz darauf waren jedoch beide separat zur Explosion gebracht worden. Bei einem dritten Testflug im März erreichte das Starship erstmals das All, konnte den Flug jedoch ebenfalls nicht wie erhofft abschließen. Space X betonte jeweils, dass das Ziel der Tests ist, Daten zu sammeln.


Zu Mond und Mars
Geht es nach Space X, dann soll das 120 Meter hohe und betankt 5.000 Tonnen schwere Superschwerlastvehikel Starship bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können.
(APA, red, 6.6.2024)
Starship: Leistungsfähigste Rakete der Welt beendet Testflug mit Erfolg
 

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#25
Raumfahrtpremiere
Eine Raketenlandung wie nie zuvor
Dem privaten Unternehmen Space X gelang es, den Booster des Starship-Raumschiffs gleichsam in der Luft einzufangen – eine Premiere in der modernen Raumfahrt
Bei aller berechtigter Kritik an Elon Musk, seine Unternehmen schaffen es immer wieder zu beeindrucken, ganz besonders, wenn es um die Raumfahrt geht. Manch einer mag von einer regelrechten Raumfahrtrevolution sprechen, die seine Firma Space X losgetreten hat. Sein jüngster Erfolg scheint all dem recht zu geben.

"Dies ist ein Tag für die Geschichtsbücher der Ingenieurskunst", bejubelte Kate Tice, Space-X-Managerin für Qualitätssicherungssysteme, als die untere Raketenstufe des größten jemals gebauten Raketensystems im Rahmen seines fünften Testflugs am 14. Oktober erfolgreich am Startturm eingefangen wurde.


Eine raumfahrttechnische Premiere: der Starship Booster, kurz bevor die "Chopsticks" ihn einfangen.
Foto: SpaceX

Technische Meisterleistung
Der Fang des Boosters war tatsächlich eine technische Meisterleistung – und nicht das einzige Ziel des fünften Starship-Fluges. Space X wollte auch die 50 Meter hohe Starship-Oberstufe ins All schicken und sie mit einer Wasserlandung im Indischen Ozean zur Erde zurückbringen. Dies gelang etwa 65 Minuten nach dem Start, wobei das Raumschiff drei seiner sechs Triebwerke zündete, um über dem Ozean zu schweben, bevor es umkippte und explodierte.

Space X hat ehrgeizige Pläne mit dem Starship: Es soll bei der Besiedlung des Mondes und vielleicht auch des Mars helfen, vor allem aber soll es Kosten sparen bei der ansonsten reichlich teuren Raumfahrt. Das Raumschiff ist so konzipiert, dass es vollständig und rasch wiederverwendet werden kann. Diese Eigenschaft, kombiniert mit der beispiellosen Leistungsfähigkeit von Starship, könnte die Raumfahrt tatsächlich revolutionieren, das zumindest werden Space X und Musk nicht müde zu betonen.

Immerhin ist die US-Raumfahrtbehörde von dem Konzept überzeugt. Die Nasa hat das Starship als ersten bemannten Lander für ihr Artemis-Programm zur Erforschung des Mondes ausgewählt. Wenn alles nach Plan läuft, wird Starship bei der Artemis-3-Mission, die im September 2026 starten soll, erstmals Astronautinnen und Astonauten zum Erdtrabanten bringen.

Weitere Optimierung
Damit das gelingen kann, arbeitet Space X intensiv an der Optimierung des Spaceship. "Eine der wichtigsten Verbesserungen am Starship vor dem Flug war eine vollständige Überarbeitung seines Hitzeschilds. Die Techniker von Space X verbrachten mehr als 12.000 Stunden damit, das gesamte Wärmeschutzsystem durch Kacheln der neueren Generation, eine ablative Backup-Schicht und zusätzliche Schutzvorrichtungen zwischen den Klappenstrukturen zu ersetzen", schrieb Space X in einer Missionsbeschreibung für Flug 5.

Aufgebaut ist das Starship aus zwei Komponenten: Die als Super Heavy bezeichnete Unterstufe treibt mit 33 Haupttriebwerken das Raumschiff voran, das eigentliche Starship darüber soll Güter oder Menschen ins All transportieren. Super Heavy fällt hingegen zurück zur Erde. Wäre das Starship eine normale Rakete, würde der Booster dort zerschellen.

Virale Landung
Space X hat sich da jedoch etwas anderes überlegt: Auf der bewährten Grundlage der kleineren Falcon-9-Raketen richtet der Bordcomputer die Düsen so aus, dass die Triebwerke den freien Fall bremsen. Der Super Heavy Booster gleitet dabei dorthin, wo er wenige Minuten zuvor abgehoben war. Möglich ist das nur mit einem großen, stabilen Startturm, dem in Anspielung an das Seemonster Godzilla bezeichneten Mechazilla. Auf dem viral gegangenen Video ist zu sehen, die beiden "Chopsticks" genannten Greifarme, die Super Heavy einfangen und festhalten.


Die Rakete hat beim aktuellen Flug jedenfalls besser abgeschnitten als bei den vorherigen: Die erste Mission dauerte nur vier Minuten, nachdem die beiden Stufen von Starship nicht getrennt werden konnten. Flug 4 dagegen, der am 6. Juni startete, war ein voller Erfolg. Das Starship selbst erreichte die angepeilte Umlaufgeschwindigkeit und Super Heavy überstand die Rückkehr zur Erde und landeten in den dafür vorgesehenen Wasserungszone.

Bürokratische Hürden
Wenn es nach Space X ginge, wäre Flug 5 wahrscheinlich schon vor zwei Monaten über die Bühne gegangen. Starts bedürfen jedoch der Genehmigung durch die US-Luftfahrtbehörde Federal Aviation Administration (FAA), und die Behörde benötigte mehr Zeit, bevor sie grünes Licht für diesen Start gab. Tatsächlich teilte die FAA im vergangenen Monat mit, dass sie nicht damit rechne, dass die Genehmigung für Flug 5 vor Ende November erteilt werde. Letztendlich erwies sich die Schätzung für Flug 5 jedoch als pessimistisch – zum Glück für Space X.

Es ist davon auszugehen, dass Space X relativ bald eine weitere Starship-Mission starten wird. Im vergangenen Monat führte das Unternehmen mit dem Starship 6 einen Test durch – ein übliches Verfahren vor einem Start, bei dem die Triebwerke einer Rakete gezündet werden, während sie am Boden verankert bleibt.
(tberg, red, 15.10.2024)

Link
Space X: Starship
Eine Raketenlandung wie nie zuvor
 

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#26
Misslungene Rückkehr bei sechstem Starship-Testflug von Space X
Das Wiederauffangen der ersten Antriebsstufe ist nicht gelungen. Space-X-Gründer Musk traf den designierten US-Präsidenten Trump beim Test seiner Rakete
Brownsville – Starship, die größte jemals gebaute Rakete, hat am Dienstag den sechsten Testflug absolviert. Das Ziel, die untere Raketenstufe wieder zum Weltraumbahnhof in Texas zurückfliegen zu lassen, wurde verfehlt. Das Raumfahrtunternehmen Space X feierte dennoch einen Fortschritt. Dessen Gründer Elon Musk traf beim Test den künftigen US-Präsidenten Donald Trump – dessen Regierungsberater er werden soll und dessen Pläne zur Eroberung des Weltalls er teilt.

Das unbemannte Starship erreichte bei seinem rund einstündigen Flug eine Höhe von knapp 200 Kilometern und Geschwindigkeiten von über 25.000 km/h, bevor es kontrolliert im Indischen Ozean landete. Space X betonte, man habe das Raumschiff über die Grenzen der eigentlich vorgesehenen Belastbarkeit hinaus getestet, und es habe standgehalten.


Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant, mit dem Starship Astronauten zum Mond zu schicken.
REUTERS/Joe Skipper

Booster landete im Golf von Mexiko
Nicht geschafft hat es Space X, das Manöver vom 13. Oktober zu wiederholen. Damals war in einer Weltpremiere das Wiederauffangen der ersten Antriebsstufe des Raketensystems gelungen, nachdem diese die Raumfähre ins All befördert hatte. Das gelang diesmal nicht, der Booster landete wenige Minuten nach dem Start kontrolliert und sanft im Golf von Mexiko.

Erfolgreich verlief diesmal die neuerliche Zündung eines Antrieb im Weltraum, was für künftige regelmäßige Einsätze wichtig ist. Space X wollte zudem eine Reihe von Manövern und Experimenten mit dem Hitzeschild des Raumschiffs durchführen.

Ziel: Datensammlung
Bei einem ersten Test im April 2023 war das komplette Raketensystem nach wenigen Minuten explodiert. Im November 2023 trennten sich die beiden Raketenstufen zwar, explodierten aber kurz darauf. Bei einem dritten Test im März erreichte das Starship erstmals das All, konnte den Flug jedoch ebenfalls nicht wie erhofft abschließen.

Bei einem vierten Testflug im Juni setzte das Starship erstmals zu einer kontrollierten Landung an, die dann allerdings nicht ganz wie erhofft verlief. Space X betont stets, dass das Ziel der Tests sei, Daten zu sammeln. Im vergangenen Monat erreichte das Starship Weltraumhöhe und landete kontrolliert im Indischen Ozean. Zudem wurde bei diesem Test erstmals versucht, die untere Raketenstufe direkt am Startturm in Texas mit Greifarmen wieder aufzufangen – was ebenfalls gelang.

Mond und Mars im Visier
Das Starship besteht aus dem etwa 70 Meter langen Booster "Super Heavy" und der ebenfalls Starship genannten oberen Stufe, die rund 50 Meter misst. Sowohl die Rakete als auch das Raumschiff sind so konzipiert, dass sie nach der Rückkehr zur Erde wiederverwendet werden können.

Das System soll künftig Ladungen von über 100 Tonnen transportieren können. Die US-Raumfahrtbehörde Nasa plant, mit dem Starship Astronauten zum Mond zu schicken, während Space X das Ziel verfolgt, mit dem System eines Tages den Mars zu erreichen.
(APA, 20.11.2024)
Misslungene Rückkehr bei sechstem Starship-Testflug von Space X
 

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#27
Raumfahrt
Space X meldet Explosion von oberem Teil einer Starship-Rakete
Zuvor wurde die untere Raketenstufe wieder aufgefangen. Für Elon Musk ist der "Erfolg ungewiss, aber Unterhaltung garantiert"

Augenzeugen meldeten spektakuläre Bilder nach der "schnellen, außerplanmäßigen Demontage" der Rakete.
Foto: Marcus Haworth via REUTERS

Palo Alto (Kalifornien) / Austin (Texas) – Beim jüngsten Testflug der Mega-Rakete Starship am Donnerstag ist dem US-Raumfahrtunternehmen Space X zwar erneut das Wiederauffangen der unteren Raketenstufe gelungen – die obere jedoch explodierte über dem Atlantik. Erst verlor das Space-X-Team den Kontakt zur oberen Raketenstufe, später bestätigte das Unternehmen, dass es zu einer "schnellen, außerplanmäßigen Demontage" gekommen war – ein Euphemismus des Unternehmens für eine Explosion.

US-Luftfahrtbehörde "prüft den Vorgang"
Die Rakete von Tech-Milliardär Elon Musks Unternehmen war um 16.37 Uhr Ortszeit (23.37 Uhr MEZ) vom Weltraumbahnhof Starbase im südtexanischen Boca Chica zu einem Testflug abgehoben. Wie aus der Videoübertragung hervorging, verlangsamte die untere Stufe mit dem Namen "Super Heavy" etwa sieben Minuten nach Start ihren Flug, dann glitt sie zurück zur Abschussrampe und wurde von mechanischen Armen am Startturm aufgefangen. Das Wiederauffangen war Space X bisher nur einmal, beim Testflug im Oktober, gelungen und sorgte für Applaus und Jubel beim Team am Boden.


Viele verfolgten das Spektakel.
Foto: EPA/MICHAEL GONZALEZ

Doch der Triumph war von kurzer Dauer: Kurz nach dem Wiederauffangen der Antriebsstufe bestätigten die Sprecher einer Liveübertragung im Internet, dass die obere Stufe aufgrund einer Antriebsanomalie verloren gegangen sei.

Die Flugverfolgungswebsite Flight Aware zeigte mehrere Flugzeuge über dem Atlantik, die nahe den Turks- und Caicosinseln ihren Kurs änderten. Nutzer im Onlinedienst X teilten dramatische Aufnahmen, die ihren Angaben zufolge zeigten, wie die obere Raketenstufe beim Wiedereintritt in die Erdatmosphäre auseinanderbricht. "Erfolg ist ungewiss, aber Unterhaltung ist garantiert", schrieb Musk bei X und teilte dazu eines der Videos.


Der Start selbst glückte noch.
Foto: EPA/MICHAEL GONZALEZ

Die US-Luftfahrtbehörde FAA erklärte, sie sei sich der beim Testflug der Starship aufgetretenen "Anomalie" bewusst. Sie "prüft den Vorgang und wird eine aktualisierte Erklärung abgeben", hieß es.

Auch Bezos mit Teilerfolg
Space X verfolgt mit Starship das Ziel, eine vollständig wiederverwendbare und damit kostengünstigere Rakete für künftige Raumfahrtmissionen zu bauen. Das Starship-Raketensystem besteht aus einer 70 Meter hohen ersten Antriebsstufe namens "Super Heavy" und einer 50 Meter langen Raumfähre namens "Starship" mit zusätzlichen Antrieben.

Ebenfalls am Donnerstag war die Rakete New Glenn des US-Raumfahrtunternehmens Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos zu ihrem ersten Testflug gestartet. New Glenn erreichte wie geplant eine Erdumlaufbahn, die Rückkehr der wiederverwendbaren Antriebsstufe zur Erde klappte im ersten Anlauf allerdings nicht. Mit New Glenn will Blue Origin in den lukrativen Markt für Orbitalraketen einsteigen – und Space X Konkurrenz machen.
(APA, red, 17.1.2025)
Space X meldet Explosion von oberem Teil einer Starship-Rakete
 
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