Space-X-Starship verlor nach erfolgreichem Start in den Weltraum Kontakt
Nachdem ein erster Versuch im April in einer Explosion geendet hatte, ist der zweite Start der Superschwerlastrakete von Space X zwar besser verlaufen – letztlich aber nicht geglückt
Lift-off gelungen. Der zweite Flug des Starship von Space X scheint ein Erfolg zu werden
Foto: Space X
Boca Chica – Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können. Beide Raketenstufen des unbemannten Starship explodierten am Samstag kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas, wie die Kommentatoren des Livestreams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten. Schon bei einem ersten Test im April war ein Starship kurz nach dem Start explodiert.
Zuerst schien noch alles nach Plan zu laufen. Sowohl der Lift-off um kurz nach 8 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) vom Space-X-Weltraumbahnhof Starbase in Boca Chica bei Brownsville, Texas, als auch die kritische Trennung zwischen dem Heavy Booster und dem eigentlichen Starship hat augenscheinlich geklappt. Das ist viel weiter als beim Versuch im April.
Kurz nach der Trennung der beiden Raketenteile ist der untere, der Heavy Booster allerdings explodiert. Der obere Teil des Starships stieg weiter auf. Diese Starship-Stufe erreichte eine Höhe von 145 Kilometern und damit den Weltraum. Kurz danach hat SpaceX aber das Signal des Raumschiffs verloren. Bei Space X geht man davon aus, dass eine automatische Detonation stattgefunden hat.
Mitte April war erstmals ein Starship zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen – und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. Milliardär Musk, dessen Firma SpaceX das Raketensystem Starship entwickelt und gebaut hat, sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen "aufregenden Teststart". Ein nächster Teststart mit einem weiteren Starship solle so bald wie möglich folgen, hatte Musk stets betont.
Grünes Licht
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen solchen nächsten Teststart zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen angemahnt. SpaceX teilte mit, zahlreiche Verbesserungen und Veränderungen umgesetzt zu haben. Die FAA gab nun grünes Licht.
Das Starship – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster Super Heavy und der rund 50 Meter langen ebenfalls Starship genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem Starship will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.
(APA, red, 18.11.2023)
Space-X-Starship verlor nach erfolgreichem Start in den Weltraum Kontakt
Nachdem ein erster Versuch im April in einer Explosion geendet hatte, ist der zweite Start der Superschwerlastrakete von Space X zwar besser verlaufen – letztlich aber nicht geglückt

Lift-off gelungen. Der zweite Flug des Starship von Space X scheint ein Erfolg zu werden
Foto: Space X
Boca Chica – Das größte jemals gebaute Raketensystem der Raumfahrtgeschichte hat auch einen zweiten Testflug nicht abschließen können. Beide Raketenstufen des unbemannten Starship explodierten am Samstag kurz nach dem Start vom Weltraumbahnhof im US-Bundesstaat Texas, wie die Kommentatoren des Livestreams vom Raumfahrtunternehmen SpaceX mitteilten. Schon bei einem ersten Test im April war ein Starship kurz nach dem Start explodiert.
Zuerst schien noch alles nach Plan zu laufen. Sowohl der Lift-off um kurz nach 8 Uhr Ortszeit (14 Uhr MEZ) vom Space-X-Weltraumbahnhof Starbase in Boca Chica bei Brownsville, Texas, als auch die kritische Trennung zwischen dem Heavy Booster und dem eigentlichen Starship hat augenscheinlich geklappt. Das ist viel weiter als beim Versuch im April.
Kurz nach der Trennung der beiden Raketenteile ist der untere, der Heavy Booster allerdings explodiert. Der obere Teil des Starships stieg weiter auf. Diese Starship-Stufe erreichte eine Höhe von 145 Kilometern und damit den Weltraum. Kurz danach hat SpaceX aber das Signal des Raumschiffs verloren. Bei Space X geht man davon aus, dass eine automatische Detonation stattgefunden hat.
Mitte April war erstmals ein Starship zu einem unbemannten Teststart aufgebrochen – und vier Minuten später taumelnd explodiert und zerbrochen. Milliardär Musk, dessen Firma SpaceX das Raketensystem Starship entwickelt und gebaut hat, sah darin allerdings keinen Rückschlag, sondern einen "aufregenden Teststart". Ein nächster Teststart mit einem weiteren Starship solle so bald wie möglich folgen, hatte Musk stets betont.
Grünes Licht
Die US-Flugaufsichtsbehörde FAA hatte den Vorfall untersucht und als Bedingung für einen solchen nächsten Teststart zahlreiche Verbesserungsmaßnahmen angemahnt. SpaceX teilte mit, zahlreiche Verbesserungen und Veränderungen umgesetzt zu haben. Die FAA gab nun grünes Licht.
Das Starship – bestehend aus dem rund 70 Meter langen Booster Super Heavy und der rund 50 Meter langen ebenfalls Starship genannten oberen Stufe – soll bemannte Missionen zu Mond und Mars ermöglichen. Das System ist so konstruiert, dass Raumschiff und Rakete nach der Rückkehr auf die Erde wiederverwendet werden können. Das insgesamt rund 120 Meter lange System soll künftig weit über 100 Tonnen Ladung transportieren können. Mit dem Starship will die Nasa Astronauten auf den Mond bringen. SpaceX hofft, eines Tages bis zum Mars zu kommen.
(APA, red, 18.11.2023)
Space-X-Starship verlor nach erfolgreichem Start in den Weltraum Kontakt