#21
Hallo "Hammergottes"!
Kannst du mir ein paar Tips geben, wo ich was finden könnte???
Wäre dir sehr dankbar!
Weil so einen "Tag der offenen Tür" wirds wahrscheinlich bei den meisten Anlagen ja leider nicht geben, oder??? ;)
 
#23
Ich glaube nicht wirklich das alle Schutzeinrichtungen aus dem Kalten Krieg so wie man oft hört,egal ob Bundesheer oder zivil überflüssig geworden sind. So sichere Zeiten haben wir dann heutzutage auch wieder nicht.
Jede Bezirkshauptmannschaft und grössere Schulen haben Schutzkeller. Ausserdem einen Anschluss ans Staatsgrundnetz um ausfallsicher kommunizieren zu können. Monatlich gibt es einen Rundruf des Katastrophenschutzes auf Kurzwelle um die Einsatzfähigkeit der Funkstationen zu testen. Im Katastrophenfalll funktioniert sowieso weder Handy noch "normales" Festnetz (Überlastung, kein Strom usw.)
Ich hab auch mal gehört, keine Ahnung ob das stimmt, das der Plabutschtunnel auch mit Stahlbetontüren abgesperrt werden kann und als Zivilschutzbunker verwendet werden kann/konnte.
 

josef

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#24
Unterschiede bei "Tarnhütten" FAN

Hatte mit @gusis über PN schon eine ausführliche Diskussion über die Bauformen der Bienenhäuser, Gartenhütten, Geräteschuppen usw. unter denen die Pz-Türme verborgen waren/sind.

In NÖ. sind mir 3 Grundtypen bekannt. Rechteckige Hütten mit Giebel- oder Pultdach sowie als Vieleck ausgebildete Form (=> Pavillon). Bei den rechteckigen Formen ist das Kanonenrohr (Ausnehmung => Rohr in Ruhestellung) an der Stirn-, Giebel- bzw. Schmalseite, bei der Pavillontype auf irgendeiner Seite (meistens abgewendet von der angenommenen Feindseite).

Bei diesen Hütten besteht keine direkte Verbindung/Befestigung zwischen Hütte und Pz-Turm! Die Hütte steht praktisch wie eine "Käseglocke" über den Türmen. Die Holzschalung der Seiten- u. Frontteile der Hütten sind auf einer Formrohrkonstruktion verschraubt, die wiederum auf einbetonierten Winkel- od. U-Profilen befestigt sind. Die Wandelemente und das aufgesetzte Dach werden durch einfache Metallverbindungen zusammengehalten. Nach abschrauben der Dachteile werden die Wände entweder seitlich weggeklappt oder ganz vom Fundament gelöst und irgendwo seitlich gelagert.

=>Dazu siehe auf Seite 3 dieses Beitrages das 3. Bild von oben.

Die von @Gusis in OÖ. fotografierten FAN - Hütten sind (zumindest der Optik nach) kleiner als die auf NÖ.-Gebiet befindlichen. Weiters ragt das Kanonenrohr auf der Längsseite aus der Hütte und ist auch mit einer Holzverkleidung versehnen. Bei den NÖ. - FAN ist ein mit Tarnfarbe versehenes Kunststoffrohr über das eigentliche Kanonenrohr geschoben. Weiters dürfte, wie @Gusis auch berichtet, die Hütte nicht am Boden verankert sein, sondern ist irgendwie am Panzerturm befestigt...

=>Dazu siehe Bild 36 von gusis auf dieser Seite.

Grundsätzlich wäre dazu noch zu klären, ob jeweils die gleichen Pz-(Turm)typen unter der Hütte sind...in NÖ. bei diesen, sagen wir einmal "Normhütten", sind es Centurion-Türme mit 10,5 cm PzK.

Meine persönliche Meinung dazu: Da ja für den Bau der FAN die Militärkommanden der jeweiligen Bundesländer zuständig waren/sind, wurden die Hütten eben Regional verschieden vergeben und ausgeführt...

lg
josef
 
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gusis

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#25
zu den von mir fotografierten hütten, es befinden sich darin centurion türme, ich kann auch nur für meine gegend sprechen, es gibt nur zwei abweichende hütten eine wo ein kunststoffrohr über dem panzerrohr ist und in einem war ein ganzer t34 eingemauert, hier war ich vor kurzem, da kann ich leider nicht mehr sagen ob da eine hütte darauf war oder nicht denn es ist schon sehr verfallen.
mfg
gusi
 

josef

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#26
Bei den "alten" Anlagen, mit T34-, M24-, Charioteer- Türmen gab es keine Hütten. Die Pz-Türme waren zur Gänze in betonummantelten/verbunkerten Kampfräumen und die Rohrmündung war nur im Bereich einer "Scharte" beweglich. Der Betonkern war natürlich mit Erde überdeckt und begrünt.

lg
josef
 
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josef

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#27
Nun ein Bild einer der "alten" Anlagen, bei denen der Pz-Turm auch verbunkert war:

Aus der Scharte ragt das Rohr einer 8,34 cm PzK vom Turm eines "Charioteer". Diese Anlagen mit T34, M24, Charioteer usw. waren die ersten FAN, welche stillgelegt/demobilisiert wurden.
Quelle: "Bundesheer Illustrierte 11/1968"
 

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josef

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#29
@Varga:

Ihr habt ja in der Schweiz echte Künstler im Tarnen von Betonbauten...

Habe Anlagen an der alten Gotthardstraße zwischen Göschenen und Andermatt in Erinnerung. Da verschwand ein Pinzgauer vom Weg... mit dem Fernglas erkannte ich dann nach einiger Sucharbeit das getarnte Tor in der Felswand und einiges mehr...

lg
josef
 

Varga

Mann aus den Bergen
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#31
Noch etwas OT

Hallo,

Noch etwas zum Thema „Tarnung“
Ich selbst habe eine Fehlsichtigkeit im rot/grün Bereich. Nicht total. Als ich mit Fliegen begann musste ich deshalb in das Fliegerärztliche Institut der Armee. Im Gespräch mit dem Arzt kam unter anderem folgendes heraus:
Rot/grün Fehlsichtige können Tarnungen besser erkennen, weil sie von Kindesbeinen an mehr mit Kontrasten arbeiten. Wird die Tarnung mit Baumästen etc. gemacht, wird es ganz extrem. Der Grund ist, dass durch das abbrechen der Äste sich das Chlorophyll, das Grün im Blatt, rasch verändert, was Fehlsichtige besser sehen. Zudem sehen sie auch in der Nacht viel besser.
Da ist mir klar geworden, dass ich meine Rekruten oft zu unrecht zusammengestaucht habe, weil ich fand, dass die Tarnung von Geräten etc. nichts wert sei, oder wenn sie mit Taschenlampen umherzündeten, wo ich der Meinung war, das man auch ohne Lampe alles sehen könne.

Gruss
Varga

N.B. Aus diesen Gründen hatte die Luftwaffe farbenblinde Beobachter.
 
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#32
Schwerste Kanone der Welt

Gehört zwar nicht nach Österreich, ist aber eine sehr interessante „feste Anlage“:
Fort Rinella (Malta), mit der schwersten, jemals gebauten, Kanone.

Es wurde zwischen 1878 und 1886 für diese Riesenkanone errichtet. Das Rohr alleine wiegt über 100 Tonnen, das Drehgestell 50 Tonnen! Die Geschoße, Kaliber 17,7“ (cà 44 cm), wiegen 1 Tonne.

Diese Kanone wurde von den Briten angeschafft, um die 22“ (cà 55 cm) Stahlpanzerung der italienischen Schlachtschiffe zu knacken. Es war reines „Wettrüsten“.

1906 war alles schon wieder technisch überholt und wurde außer Dienst gestellt. Die Kanone ist sicher nur erhalten, weil der komplizierte Abtransport den Schrottwert weit übersteigen würde.
 

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Luther

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#34
Frage ...

Hallo Varga,

tolle Bilder!

BTW, auf dem Bild cresta3 sieht man eine v0-Meßbasis an der Kanone. Scheint mir in diesem Zusammenhang eher ungewöhnlich. Hast Du eine Ahnung warum das dort verwendet wurde ?

Ciao
Luther
 
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Varga

Mann aus den Bergen
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#35
Hallo Luther,

Vielleicht wollten die wissen, ob die Muni die sie verschiessen in Ordnung ist. Das Gerät ist keine Attrappe. Das Messgerät dazu steht angeschlossen in der Feuerleitzentrale.

Gruss
Varga
 
L

Luther

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#36
Varga hat geschrieben:
Hallo Luther,
Vielleicht wollten die wissen, ob die Muni die sie verschiessen in Ordnung ist. Das Gerät ist keine Attrappe. Das Messgerät dazu steht angeschlossen in der Feuerleitzentrale.
Aha, "schweizer Präzision" wie ? ;-))

Höchstwahrscheinlich wird die Feuerstellung auch mit Artilleriebeobachtern zusammenarbeiten.

Ciao
Luther
 
#38
Gab es eigentlich eine Sperrtruppenschule? Oder wie wurden die "Besatzungen" der festen Anlagen eigentlich ausgebildet auf den Cent-Türmen? Eine Ausbildung im Scharfen Schuß vor Ort wird ja kaum möglich gewesen sein, oder?
Was mich zu einer weiteren Frage führt: Ist eigentlich aus diesen Panzertürmen je ein (Übungs - bzw. Scharfer) Schuß abgegeben worden? (nur zur Übung natürlich).
Die Zielflächen waren sicher supergenau ausgemessen, aber hätte das für einen Ernstfall gereicht?
 
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Luther

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#39
[...]
Eine Ausbildung im Scharfen Schuß vor Ort wird ja kaum möglich gewesen sein, oder?
Was mich zu einer weiteren Frage führt: Ist eigentlich aus diesen Panzertürmen je ein (Übungs - bzw. Scharfer) Schuß abgegeben worden? (nur zur Übung natürlich).[...]

Ja. Wir hatten da bei uns in der Südsteiermark (im Grenzgebiet zu SLO) mal ein Manöver mit FAN-Scharfschießen. Da wurde rundherum natürlich die Straße und das Gelände vorher abgesichert. Kann mich aber nicht mehr erinnern wo und wann das genau war - ist echt lange her.
Außderm gab's auf TüPls FANs zur Ausbildung...

[...]Die Zielflächen waren sicher supergenau ausgemessen, aber hätte das für einen Ernstfall gereicht?[...]

Naja, eine FAN lebt ja mehr oder weniger vom Überraschungseffekt.
Aber nach dem 1. Schuss ist ja die Position bekannt (bzw. war vermutlich eh schon vorher ausspioniert) und dann klopft doch irgendwann mal eine Hohlladung an...
 
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gusis

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#40
es wäre interessant so ein projekt aufzuziehen wo man alle standorte einzeichnet falls so etwas rechtlich möglich ist. im privaten wird wahrscheinlich jeder schon so seine eigenen karten gezeichnet haben :cool:
soll jetzt nur so als idee dastehen
 
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