#41
Könnte vielleicht bald Realität werden, der Betreiber des bunkermuseums am Wurzenpass schreibt ja an einer Dissertation bezüglich diesem thema, mal abwarten was daraus wird - wird sicher interessant!!!
 
#42
der "scharfe schuß" mit den fan´s wurde teilweise vor ort geübt aber mit masse am tüpl allentsteig da dort das zielgebiet größer und sicherer war. es wurden in den fan´s regelmäßig feuerleitübungen abgehalten, in der schlüsselzone amstetten hat zum beispiel ein artillerie reg. sehr oft in ihren anlagen geübt
 
#43
art. beobachter

sowohl die schweiz als auch unsere armee hatten zu ihren artillerie stellungen auch fest ausgebaute beobachtungsstellungen, diese decken ein großes gebiet im wirkungsbereich der fan´s ab und waren alle mit der feuerleitzentrale über fix verlegte kabelleitungen verbunden
 
#45
ja gab es auch, und ich denke die bunker sind noch vorhanden aber ob sie zum verkauf stehen oder in bundesbesitz sind bzw bleiben kann ich dir nicht beantworten
 

josef

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#46
@murdoc:
Wo bitte in der Wachau? Kannst Du die Orte nennen?

Mir sind in der Wachau direkt keine FAN bekannt!

=> genaue geografische Eingrenzung der Wachau:

Donautal von Emmersdorf/Melk bis Krems-Stein, Förthof (Donaubrücke Krems/Stein - Mautern)! Der "exakte" Beginn der Wachau wird durch eine Hinweistafel an der B3 nach dem Kreisverkehr bei der vorgenannten Donaubrücke (Richtung Loiben) gekennzeichnet.

lg
josef
 

josef

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#49
Lt. Auskunft eines „Wallmeisters“ und Offiziers (ehem. Angehöriger eines Landwehrregiments) gibt es grundsätzlich keine aktiven FAN mehr! Nur wird es noch Jahre dauern, bis bei allen Anlagen die Waffentürme ausgebaut/entfernt sind! Aus Kostengründen können pro Jahr nur eine bestimmte Anzahl von Türmen demontiert werden bzw. die dadurch bleibenden Schächte ins Bunkerinnere abgesichert werden! Vorrangig werden und wurden jene Anlagen mit den besten Zufahrtsmöglichkeiten für Kranfahrzeuge bzw. Aussicht auf entsprechende Erlöse beim Verkauf durch „Nachnutzer“ behandelt. Auch bei der Klärung der Grundbesitzverhältnisse kommt es öfters zu Schwierigkeiten.

Die noch in FAN befindlichen Pz-Kanonen sind nach Ausbau von Teilen der Verschlüsse nicht mehr einsatzbereit, werden aber von den Wallmeistern (und Gehilfen) noch sporadisch kontrolliert! Eine „Geländepflege“ der Grundstücke wie früher gibt es aber nicht mehr.

Durch das Abhandenkommen eines „Feindbildes“ (Warschauer Pakt-Staaten) und der dadurch entstandenen Aufgabenänderung des Heeres stimmt es schon irgendwie nachdenklich, wenn die mit vielen Millionen an Steuergeldern ausgebauten Anlagen der Landesbefestigung verschwinden…

Zur Wachau: Im vorhin genannten Bereich der eigentlichen Wachau gab es keine FAn! In der angrenzenden "Nachbarschaft" jede Menge...

lg
josef
 
#51
Hat von euch wer die SpiegelTV Reportage auf Sat1 am Montag gesehen?
Von den Schweizer "Festen Anlagen"!!!
Da hat man als Österreicher nur neidisch werden können, nichts gegen unsere FAN, aber was da gezeigt wurde übersteigt alles was wir hatten!
Da hat man ganze Berge ausgebaut, und mit was für einer Infrastruktur. Magazine mit 60.000 Schuß Ari-Mun, Krankenstation, Kraftzentrale und das teilweise auf über 2000m. (Gotthardt)
Und vorallem die Geschütze in den als Ferienhäusern und Scheunen getarnten Bunkern - super! Es soll über 26.000 solcher Anlagen geben (gegeben haben) - die bauen jetzt auch alles zurück.
Eine Anlage soll Muni für 8 Jahre :fragend lagern gehabt habend - na ja, alles sollte man doch auch nicht glauben, aber vielleicht wissen da unsere Schweizer Freunde mehr!!! :rolleyes:
Was mir aufgefallen ist, die Schweizer hatten mehr Artillerie verbunkert als Panzerabwehr, oder wer weis da mehr?
 

Varga

Mann aus den Bergen
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#53
Eine Anlage soll Muni für 8 Jahre lagern gehabt habend - na ja, alles sollte man doch auch nicht glauben, aber vielleicht wissen da unsere Schweizer Freunde mehr!!!
Was mir aufgefallen ist, die Schweizer hatten mehr Artillerie verbunkert als Panzerabwehr, oder wer weis da mehr?
Hallo MG0815

Da irrst du dich. Sperrstellen mit verbunkerter Panzerabwehr gibt es überall in der Schweiz. An Orten wo man sie gar nicht vermuten würde. Zum Teil aus dem WWII wie auch neuere Anlagen mit Centurionbunker.
Artillerie wurde vor allem im Reduit wie auch an der Grenze verbunkert. Einige Artilleriestellungen sind noch in Betrieb. (Bisonstellungen)
Dass Munition für 8 Jahre vorhanden war, habe ich auch gehört, glaube es aber nicht. Da liegt sicher ein Fehler vor.
Die Autonomie der Anlagen betrug im Normalfall bis zu 6 Monaten. (Munition, Betriebstoffe, Verpflegung etc.)
Dazu einige Links:
Militärische Denkmäler
Schweizer Festungen Hier findet man unter "Geschuetze" einiges über die Centurionbunker in A.
Fort CH
Bison

Gruss
Varga


Eine 15cm Bisonkanone:
 

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josef

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#54
Da hat man als Österreicher nur neidisch werden können, nichts gegen unsere FAN, aber was da gezeigt wurde übersteigt alles was wir hatten! Da hat man ganze Berge ausgebaut, und mit was für einer Infrastruktur...
Das stimmt, die Schweiz hat ja im vorigen Jahrhundert kontinuierlich mit erheblichen Mitteln ihre festen Verteidigungsanlagen ausgebaut und laufend verbessert. Die bekannte geringe Dotierung des österreichischen Heeresbudgets ließ einen derart großzügigen Ausbau nie zu!

Begonnen wurde erst nach der Ungarnkrise 1956 mit Geländeverstärkungen und verbunkerten Geschützen aus dem 2. WK im Raum der Brucker- und Wiener Neustädter Pforte, bekannt und benannt als „Schleinzer-Wall“ nach dem damaligen Verteidigungsminister Dr. Schleinzer.

Ende der 60iger Jahre kamen dann unter Minister Dr. Prader weitere verbunkerte Geschützstellungen an den Nord- und Ostgrenzen hinzu, z.B. Bundesstraße im Bereich der S-Kurve bei der Steigung zwischen Haugsdorf und Grenzübergang Klein-Haugsdorf (Richtung Znaim/CZ). Aber auch im Hinterland, z.B. am Bahndamm bei der Donaubrücke Tulln, bei Ybbs im Bereich des Donaukraftwerkes und auch am Westufer der Erlauf wurden Bunker errichtet. Dabei kam es auch zum erstmaligen Einbau von Panzertürmen wie T-34, M-24, M-47 und Charoteer.

Forciert wurde der Bau von FAN und Sperren jedoch erst mit der Einführung des von General Spannocchi entwickelten Raumverteidigungskonzeptes und der damit verbundenen Aufteilung des Bundesgebietes in diverse Verteidigungsräume, Kernzonen, Schlüsselräume- und Zonen in den 70iger Jahren des vorigen Jahrhunderts. Ab dieser Zeit wurden dann die Centurion-Türme mit 10,5 cm Pz-Kanone installiert.

Zu solch ausgefeilten autonomen Festungsbezirken wie z.B. im Bereich des Gotthard-Passes (Andermatt...) kam es in Österreich nie!

Danke @Varga für die interessanten CH-Links!

Lg
josef
 
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#55
Da irrst du dich. Sperrstellen mit verbunkerter Panzerabwehr gibt es überall in der Schweiz. An Orten wo man sie gar nicht vermuten würde. Zum Teil aus dem WWII wie auch neuere Anlagen mit Centurionbunker.
Ist nur im Beitrag des Films so rübergekommen, das es eben mehr Artilleriewerke gegeben hat!
Und beim link der "Schweizer Festungswerke" steht auch das die Schweiz nur 20 Stk verbunkerte "Cent"-Türme verbaut hat. Im Gegensatz zu Österreich wo es ja mehrere Hundert gab (allerdings nicht so toll verbaut :danke ).
Gabs noch andere Panzerabwehr?
Echt gute Links - Danke!
 

Varga

Mann aus den Bergen
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#56
Und beim link der "Schweizer Festungswerke" steht auch das die Schweiz nur 20 Stk verbunkerte "Cent"-Türme verbaut hat.
Hallo MG0815

Ich glaube, ich muss einige Begriffe, aus Schweizer Sicht, etwas näher erklären.
Festungen sind bei uns Artillerieanlagen und dienen dazu, Räume mit Artilleriefeuer zu belegen. Du hast sicher schon von der Festung Sargans gehört. Diese Bezeichnung ist eigentlich falsch. Richtig muss es heissen. "Festungsraum Sargans". Der Festungsraum umfasst 5 Hauptwerke, Magletsch, Kastels, Furkels, Tschingel und Passati. Dazu gibt es noch 6 Nebenwerke. Das waren 22 Bunkerkanonen 7,5 cm., 10 Turmkanonen 10,5 cm., 4 Kanonen 15 cm., aber nur 4 Panzerabwehrkanonen 10,5 cm.
Panzerabwehrkanonen gab es vorallem bei den Tanksperren, Geländesperren, Infanteriewerken und Sprengobjekten. Die meisten verbunkert. (Siehe auch:Limmatstellung -->Objekte in der Schweiz-->Limmatstellung)
Zur Zeit des kalten Krieges sind die Festungen und die Panzerabwehr verstärkt worden. Dazu gehört auch die Ergänzung bestehender Sperranlagen mit Centurionkanonen.

Gruss
Varga


9 cm. Panzerabwehrkanone:
 

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#57
war von euch zufällig jemand heuer die Wanderausstellung 50 Jahre Bundesheer?

da hätte es anscheinend eine Österreich Karte in der (fast?) alle FAN eingezeichnet gewesen wären gegeben (mit Stand ca. 1980)
 
#58
Kaiserjäger hat geschrieben:
war von euch zufällig jemand heuer die Wanderausstellung 50 Jahre Bundesheer?

da hätte es anscheinend eine Österreich Karte in der (fast?) alle FAN eingezeichnet gewesen wären gegeben (mit Stand ca. 1980)
Hab mir die Austellung in Salzburg angeschaut. Aber eine Karte mit allen FAn war dort nicht anzutreffen. Bis auf eine Großbildaufnahme von einer 90mm FAn M-47 sowie einer 83,4mm FAn Charioteer (aus dem Raum Bruck an der Leitha) war nicht viel über FAn zu lesen. Empfehle aber das Buch "Wehrhaftes Kärnten", dort gibt es eine sehr informative Karte mit allen FAn Stellungen die in Kärnten installiert waren.

 
#60
Tom69 hat geschrieben:
Die Wanderaustellung befindet sich ab nächster Woche in Wiener Neustadt - werde mal nach dieser Karte fragen.
Werde nächste Woche auch in der MilAK sein und mir die Wanderausstellung (nur noch von 10.12.2005 bis 17.12.2005) im Rahmen des Stiftungsfestes nochmals gründlich anschauen.
 
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