Die sechs Maschinen, die am Fliegerhorst in Langenlebarn (Bezirk Tulln) ab 2022 stationiert werden, stehen in erster Linie für die Pilotenschulung zur Verfügung, aber nicht nur. „Dieser neue Hubschrauber wird für uns ein Quantensprung sein, der uns wirklich neue Möglichkeiten eröffnet – in der Ausbildung, aber auch im Einsatzspektrum“, erklärt Reinhard Kraft, Kommandant der Fliegerabwehrschule Langenlebarn, gegenüber noe.ORF.at.
Einsatztraining für Piloten soll umfangreicher werden
„Für die Pilotenausbildung bringt das neue Hubschraubersystem viele Vorteile. Es ist ja so, dass die für die Pilotenausbildung zuständige Staffel in Langenlebarn auch Einsatzaufgaben zu erfüllen hat“, führt Kraft weiter aus. So nehme man neben der Ausbildung auch laufend an Assistenzeinsätzen, Auslandseinsätzen und bei Übungen im In- und Ausland teil. Dadurch könne die Einsatzmilitärpilotenausbildung hochwertig durchgeführt werden.
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Die neuen Helikopter, die ab 2022 in Langenlebarn stationiert werden, sollen wesentlich mehr Einsatzmöglichkeiten bieten
Der Kauf der neuen Helikopter erfolge rechtzeitig; es sei genug Zeit, um von der bisher eingesetzten Alouette III, die bereits seit 50 Jahren im Einsatz ist, umzusteigen, erklärte der Leiter der Fliegerabwehr. Die neuen Maschinen könnten bis zu zehn Personen transportieren. Bei Waldbränden könne dreimal soviel Wasser wie in der Alouette III mitgeführt werden.
Der Helikopter sei bei Nacht und schlechtem Wetter flugtauglich und für den Einsatz im Gebirge bestens geeignet. Die Black-Hawk-Staffel in Langenlebarn sei von der Anschaffung nicht berührt. „Im Gegenteil: Es werden auch noch zusätzlich drei weitere Black-Hawk-Hubschrauber angeschafft“, betonte Kraft.
Die ersten Helikopter von Leonardo sollen Mitte 2022 in Österreich landen, die letzten Anfang 2024. Die 18 neuen Hubschrauber kosten 300 Millionen Euro.
22.09.2020, Otto Stangel, noe.ORF.at