Flughafen Los Angeles: Träger eines Raketenrucksacks (Jetpack) in der Nähe von landenden Maschinen herumgeflogen

josef

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Rätsel um Jetpack-Flieger
Im Umkreis des Flughafens von Los Angeles ist nach Berichten von Piloten der Träger eines Raketenrucksacks (Jetpack) in der Nähe von landenden Maschinen herumgeflogen. Das FBI leitete bereits Untersuchungen ein. Auch die Bundesluftfahrtbehörde der Vereinigten Staaten (FAA) geht der Sache, die sich am Wochenende zugetragen hat, nach.
3. September 2020
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Der Mann oder die Frau hätte nach Angaben von mindestens zwei Piloten mit dem Jetpack am Sonntagabend (Ortszeit) den Weg von landenden Flugzeugen gekreuzt. Ein Pilot des American-Airlines-Fluges 1997 gab gegenüber der Flugsicherung an, dass er den „Raketenmann“ bzw. die „Raketenfrau“ in 275 Meter Entfernung von seinem Flugzeug in einer Höhe von 915 Metern gesichtet hat.

Luftfahrtfachleute mutmaßten in örtlichen Medien, bei dem Vorfall habe es sich wohl um einen Scherz gehandelt – der leicht in einer Tragödie hätte enden können. Durch den Flug mit dem Raketenrucksack hätte ein Unfall mit einem der Flugzeuge verursacht werden können, sagten sie.

„Auf der linken Seite“
Der Fernsehsender Fox 11 Los Angeles veröffentlichte am Montag die Aufzeichnung des Funkspruchs zwischen Piloten und den Fluglotsen. „Tower, American 1997 – wir sind gerade an einer Person in einem Raketenrucksack vorbeigeflogen“, meldete ein Pilot am Wochenende. „American 1997, okay, danke, war die Person auf Ihrer linken oder Ihrer rechten Seite?“, fragte der Kontrolleur. „Auf der linken Seite“, so der Pilot weiter.

APA/AFP/Valery Hache3
Mit einem Jetpack in höchste Höhen

Etwa 30 Sekunden später meldete sich ein zweiter Pilot von Jet-Blue-Airways. Auch er habe eine Person mit dem Jetpack gesehen. Der Fluglotse riet daraufhin zur Vorsicht und sagte sinngemäß, dass so etwas nur in Los Angeles möglich sei. Gegenüber der „New York Times“ wollte keine Fluggesellschaft die Identität der Piloten preisgeben. Auch zum Vorfall selbst wollten die Unternehmen keinen Kommentar abgeben.

Allerdings sagte eine FBI-Sprecherin der „LA Times“, dass die Bundespolizeibehörde den Vorfall untersuche. „Dem FBI sind die Berichte der Piloten vom Sonntag bekannt, und es arbeitet daran, herauszufinden, was geschehen ist“, sagte sie in einer Erklärung.

Experte: „Wahrnehmung nicht bezweifeln“
Da in den vergangenen Jahren die Zahl der Fluggeräte, vor allem Drohnen, in der Nähe von Flughäfen zugenommen habe, habe die FAA Regeln und Beschränkungen in der Nähe von Flughäfen erlassen. Wer in einem bestimmten Luftraum fliegen möchte, benötige eine Genehmigung, sagte Flugexperte Seth Young zur „New York Times“.
Auf die Frage, ob sich die Piloten geirrt haben könnten, sagte er: „Ich würde die Wahrnehmung eines Piloten nicht bezweifeln, da sie über ausgezeichnete Sicht verfügen und darauf trainiert sind, kleine Objekte in der Luft zu erkennen.“

Ein Jetpack ist ein Antriebsgerät, das zur Beförderung einzelner Menschen durch die Lüfte auf deren Rücken angebracht wird. Das Hauptproblem ist Treibstoffeffizienz – die meisten Jetpacks sind nicht dafür ausgerüstet, länger als ein paar Minuten zu fliegen. Doch der Mensch will bekanntermaßen hoch hinaus. Anfang dieses Jahres flog der französische „Jetman“ Vince Reffet mit einem Raketenrucksack in Dubai auf 1.800 Meter Höhe und stellte damit einen neuen Weltrekord auf.
jkla, ORF.at/Agenturen

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Wieder Jetpack-Flieger bei LA gesichtet
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Rund sechs Wochen nach ersten Sichtungen ist am Mittwoch in der Nähe des Flughafens Los Angeles angeblich wieder eine Person mit einem Jetpack, also einem „Raketenrucksack“, gesehen worden – und das in luftiger Höhe von rund 1.800 Metern. Die Crew einer China-Airlines-Maschine meldete die Beobachtung der US-Luftfahrtbehörde FAA. Der Vorfall gibt Rätsel auf – und nun ermittelt das FBI.
15. Oktober 2020, 14.55 Uhr
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„Eine Besatzung der China Airlines berichtete, dass sie in einer Höhe von etwa 6.000 Fuß, etwa sieben Meilen nordwestlich des internationalen Flughafens von Los Angeles, jemanden in einem Jetpack gesehen habe“, hieß es in einer Erklärung der FAA (Federal Aviation Administration) in einer Erklärung.

„Das FBI steht in Kontakt mit der FAA und untersucht mehrere Berichte über etwas, das nach Zeugenaussagen eine Person zu sein schien, die sich mit einem Jetpack in der Nähe des Flughafens von Los Angeles befand“, wurde FBI-Sprecherin Laura Eimiller von US-Medien zitiert. Sie bestätigte damit, dass nun beide Sichtungen, auch der Vorfall vor rund sechs Wochen, untersucht werden.

Übereinstimmende Meldungen Ende August
Am 29. August hatten Piloten von zwei Flugzeugen unabhängig voneinander die Sichtung einer Person mit Jetpack in einer Höhe von rund 900 Metern gemeldet. Binnen einer halben Minute meldeten damals ein American-Airlines- und ein Jet-Blue-Airways-Pilot die ungewöhnliche Beobachtung dem Tower des Flughafens.

Für Rätseln sorgt vor allem die Flughöhe der angeblichen Sichtungen: Die meisten Jetpacks sind nicht dafür ausgerüstet, länger als ein paar Minuten zu fliegen oder sehr hoch zu fliegen. Anfang dieses Jahres flog der französische „Jetman“ Vince Reffet mit einem „Raketenrucksack“ in Dubai auf 1.800 Meter Höhe und stellte damit einen neuen Weltrekord auf. Sollte die Beobachtung in Los Angeles stimmen, hätte der oder die Unbekannte diesen Rekord quasi eingestellt.

Experte glaubt nicht an Jetpack-Flieger
Das Unternehmen JetPack Aviation mit Sitz im San Fernando Valley bei Los Angeles erfand allerdings den laut Eigenangaben „weltweit einzigen JetPack“, mit dem man eine Höhe von rund 4.500 Meter Höhe erreichen und etwa zehn Minuten lang fliegen kann. Das Unternehmen verkauft laut „New York Times“ die Jetpacks zwar nicht, aber es erlaubt die Verwendung nach einem dreiwöchigen Trainingsprogramm – allerdings nur in einem sicheren Terrain.

Der Chef der Firma, David Mayman, sagte gegenüber dem Sender CBS, er könne zwar nicht ausschließen, dass es sich um Jetpack-Flüge gehandelt habe, er halte es aber für unwahrscheinlich: "Wie kommt es, dass niemand sie starten und landen sah? Und: „Diese Maschinen sind ziemlich laut.“ Mayman sagte auch, dass seine Firma niemals so hohe Jetpacks ohne sorgfältige Planung und Sicherheitsprotokolle fliegen würde.

„Wir würden nie sehr hoch fliegen ohne ein Fallschirmsystem“, sagte er und fügte hinzu: Das Erreichen einer Höhe von 6.000 Fuß würde auch zu lange dauern: „Uns würde der Treibstoff ausgehen.“ Andere Experten glauben, dass es sich zumindest bei der neuen Sichtung auch um eine Drohne gehandelt haben könnte.

Bekannt aus „Feuerball“
Ein Jetpack ist ein Antriebsgerät, das zur Beförderung einzelner Menschen durch die Lüfte auf deren Rücken angebracht wird. Das Hauptproblem ist Treibstoffeffizienz – die meisten Jetpacks sind nicht dafür ausgerüstet, länger als ein paar Minuten zu fliegen. Bekannt wurde das Fluggerät vor allem aus der Anfangsszene des James-Bond-Films „Feuerball“ aus dem Jahr 1965. Dasselbe Fluggerät sorgte knapp 20 Jahre später erneut für Erstaunen: Bei der Eröffnung der Olympischen Sommerspiele 1984 in Los Angeles landete ein „Raketenmann“ im Memorial Coliseum.
red, ORF.at

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