Forschungsanlage an der TU-Graz soll Amoniak als Antrieb für Großmotoren für Schiffe testen

josef

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TU Graz forscht an E-Fuels für Großmotoren
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An der TU Graz ist eine Forschungsanlage in Betrieb, die auf Ammoniak als Antriebsstoff für Großmotoren setzt. Dieser soll künftig CO2-neutral durch Strom aus Wind und Solarenergie hergestellt werden.
Online seit heute, 14.01 Uhr
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Der Verkehr von riesigen Container- und Tankschiffen auf den Weltmeeren verursacht in etwa drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen, denn die Schiffe werden hauptsächlich mit Schweröl betrieben. Mit einer Anlage, in die 1,2 Mio. Euro investiert wurden, will die TU Graz Ammoniak als alternativen Antriebsstoff für diese Großschiffe testen.

Bis zu fünf Prozent weniger CO2 weltweit
Errichtet wurde die Infrastruktur gemeinsam mit dem Industriepartner Linde. Für den Rektor der TU Graz, Harald Kainz, ist die Anlage ein weiterer wichtiger Baustein im Forschungsschwerpunkt Klimaschutz durch Technik: „Ein Bereich, den wir bisher an unserem Standort nicht abgedeckt haben, ist genau diese Forschung mit Ammoniak im Bereich von Verbrennungsmotoren – eben, um zum Beispiel große Schiffsmotoren umzurüsten und damit die Lebensdauer dieser Schiffe um 20 bis 30 Jahre zu verlängern. Das ist wirtschaftlich und ökologisch hochattraktiv und könnte bis zu fünf Prozent des weltweiten CO2- Ausstoßes reduzieren. Eine riesige Herausforderung, und da wollen wir mit dabei sein.“

Ammoniak in flüssiger Form gut speicherbar
Konkret wird dabei zuerst Wasserstoff aus grünem Strom hergestellt, dieser wird dann in Ammoniak umgewandelt, denn Ammoniak muss – anders als Wasserstoff – nicht gekühlt werden, und es entstehen kaum Verluste auf den weiten Strecken der Großschiffe.

„Ammoniak ist bei geringem Druck in flüssiger Form speicherbar, und das ist eigentlich der große Vorteil, den wir suchen bei mobilen Anwendungen wie eben dem Marinetransport. Wir haben eine Gesamtanlage errichtet, die im Wesentlichen aus Speicher und Lagerung von Ammoniak besteht“, erklärt Andreas Wimmer vom Institut für nachhaltige Antriebssysteme.
23.08.2022, red, steiermark.ORF.at

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