Das Museum gibt Einblick in das Dorfleben am Heideboden ab der Zeit um 1890 bis in die 1960er Jahre. Errichtet wurde das Museum von der Familie Haubenwallner. Alles begann sehr klein, das Museum ist im Laufe der Jahrzehnte immer weiter gewachsen, auch besuchermäßig, sagte Museumsgründer Josef Haubenwallner.
„Wenn man ganz ehrlich ist, hat es in den ersten zehn Jahren klein angefangen – da waren zwischen 5.000 und 10.000 Besucher hier. Nach zehn Jahren waren es dann 20.000 Besucher. Jetzt kommen im Schnitt 45.000 bis 50.000 Besucher und da sind wir schon sehr zufrieden“, so Haubenwallner. Für ihn sei wichtig, dass die Gäste zufrieden hinausgehen, was die beste Werbung sei.
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Museumsgründer Josef und Christine Haubenwallner
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Häuser aus der Umgebung abgetragen
Josef Haubenwallner ist gelernter Steinmetz und Maurer. Auch heute dreht er mit seinem alten Waffenrad noch täglich eine Runde durch sein Dorf. „Die Häuser sind aus der Umgebung – aus allen Ortschaften, wo das weggerissen worden wäre, hab ich das sozusagen kostenlos entsorgt. Ganz wichtig war für mich auch eine Kirche, denn ein Dorf ohne Kirche ist für mich kein Dorf“, erklärte Haubenwallner. Weil es in der Region keine Kirche zum Abtragen gab, baute sich Haubenwallner zusammen mit einigen Helfern im Jahr 2000 seine eigene Kirche.
Maßgeblich unterstützt wurde der Aufbau des Dorfmuseums von seiner Ehefrau Christine. „Ich bin in den letzten 30 Jahren hauptsächlich für die Finanzierung zuständig gewesen. Es ist alles privat finanziert worden. Wir haben immer geschaut, wie viel etwas kosten wird und dann hab ich gesagt, ob es in Ordnung geht. Meistens hat er überzogen, aber wenn etwas mehr gekostet hat, haben wir eben einen kleinen Kredit aufgenommen“, so Christine Haubenwallner.
18.000 Exponate
Zu sehen gibt es hier an die 18.000 verschiedene Exponate. Der Museumsgründer ist mittlerweile 71 Jahre alt und stolz auf sein Lebenswerk. „Wenn ich ehrlich bin, bin ich schon stolz. Man muss sich vorstellen, dass ein Mensch allein das auf die Füße gestellt hat“, so Haubenwallner. Die beiden Töchter des Ehepaars wollen das Museum weiterführen. Damit auch künftige Generationen sehen und erleben können, wie ihre Vorfahren einst gelebt, gearbeitet und gewohnt haben.
14.09.2020, red, burgenland.ORF.at