Das landschaftlich abwechslungsreiche Museumsareal ist rund 50 Hektar groß, liegt in einem Natur- und Pflanzenschutzgebiet und wird von der Kulisse des Untersberggebirges überragt.
Mit dem Aufbau der Häuser wurde 1979 begonnen, 1984 wurde das Museum mit damals 22 Objekten eröffnet. Mittlerweile umfasst es über hundert Bauten aus Landwirtschaft, Handwerk und ländlichem Gewerbe – darunter komplette Bauerngehöfte, Handwerkerhäuser, Almhütten, Krämerei, Brauerei, E-Werk, Dorfschule, Schmiede, Mühlen, Sägewerk, Kapellen, das Museumsgasthaus und anderes mehr. Das älteste Objekt im Museum stammt aus dem Jahr 1442. Die Errichtung des ältesten Wohnhauses lässt sich auf die Zeit von 1481/82 datieren.
Fotostrecke
Salzburger Freilichtmuseum
Einer der vielen schönen Bauernhöfe im Freilichtmuseum
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Abgetragen und wieder aufgebaut
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Sillbauernhaus aus Adnet (Tennengau) verkörpert den Typ des Tennengauer Einhofes, wobei der Stall direkt an den Wohnteil anschließt
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Hasenhochalmhütte in Weißbach bei Lofer/Kallbrunnalm von 1738: Ein so genannter „Rundumkaser“, eine Besonderheit des Berchtesgadener Landes. Der Kaser ist der Raum in der Mitte, in dem geschlafen, Käse und die Butter hergestellt, gekocht und gegessen wurde. Rundherum befindet sich der Stallbereich.
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Eine alte Stube
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Semel-Kasten aus Lessach/Zoitzach aus dem 18. Jahrhundert: Zeigt die bei den Lungauer Speicherbauten besonders sorgfältige Verzinkung der Blockwand. In den Getreidetruhen bewahrte man Roggen, Gerste, Hafer auf, zuweilen auch Weizen, Grieß und Mehl
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Gepflegt und geschützt und immer einen Besuch wert
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Hinterseemühle aus dem Flachgau ist im Blockbau gezimmert und hat ein steiles, mit Scharschindeln gedecktes Schopfdach, das bis über das Mühlrad reicht
Nostalgie – von der Eisenbahn bis zur Kramerei
Wer nicht alles zu Fuß erwandern möchte, kann das Museum mit der Eisenbahn erleben. Sie durchfährt das Gelände auf einer Strecke von 1,7 Kilometern. Eine Fahrt vom Bahnhof „Flachgau“ beim Museumseingang bis zur Endstation „Pongau“ und retour dauert etwa 30 Minuten. Von der Mittelstation „Tennengau“ gelangt man dann auch zum Museumsgasthaus „Salettl“.
Ein Gefühl von Heimat
Man fühlt sich in eine andere, längst vergangene Zeit versetzt. Kann nachempfinden, wie einfach und klar, aber auch entbehrungsreich das Leben der Vorfahren war. Versteht ein bisschen bessern, wie das Aufwachsen vor 100 Jahren gewesen sein muss – vielleicht auf einem Bauernhof im Oberpinzgau.
Das Rattern der Motoren von historischen Traktoren und der Geruch in den kühlen steingemauerten Häusern und in den Erdkellern sorgen für viele Bilder im Kopf. Am Ende schaut man – wie immer – in die Krämerei, den Kramerladen. Und belohnt sich und die Kinder mit den „alten“ Süßigkeiten aus der eigenen Kindheit. Die noch immer so gut schmecken wie damals. Die Öffnungszeiten der Krämerei sind immer von 10.00 bis 18.00 Uhr.
Hinweis: Die Bahn ist von 9.00 bis 17.00 Uhr durchgehend in Betrieb, die Benützung der Bahn ist im Eintrittspreis inbegriffen. Barrierefreier Zugang ist immer im letzten Waggon möglich.
Hunde müssen bei der Fahrt mit der Museumsbahn einen Beißkorb tragen.
08.07.2024, red, salzburg.ORF.at
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