Gänge unter Braunau...

#1
Ein Zeitzeuge hat mir berichtet, das es in Braunau einem Gang von der Innbrücke bis zur Feuerwehr geben soll.
An der Stadtmauer, Innseitig bei der Brücke ist unter dem Parkplatz ein Gittertor im Durchgang.

Unter dem Stadtplatz neben dem Stadttor im Graben sollen auch Zugänge sein.
Das System soll im 2. Weltkrieg als Luftschutzstollen gedient haben.

In Ranshofen soll es auch Gänge im Ortskern geben.

Wer kann darüber genaueres berichten?


Kartenquelle: Google Maps
 

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Bergwacht9902

Well-Known Member
#2
Hallo Patrizia,
ist das nicht der Einstieg wo wir beide mal waren?
Das dürfte der Richtung nach ungefähr hinkommen.
In Ranshofen ist mir nichts aufgefallen,
aber natürlich könnte es mit dem Kloster/Stift zusammenhängen.
L.G.Marcus
 
#3
Hallo Marcus,

ja ein Paar Fotos sind von dem besagten Gang,
aber es sind noch 3 andere Eingänge dazu gekommen.

;-)

LG. Patrizia
 
J

Jessie

Nicht mehr aktiv
#4
Hey, ich weiß dieses Thema ist jetzt etwas älter, und ich weiß auch nicht ob du das jetzt noch liest, aber
ich wollte fragen ob du schon mehr weißt, wenn nicht, über den Gang von Braunau nach Simbach kann ich dir ein bisschen erzählen.
LG Jessie
 

otto

... nicht mehr im Dienst.
Mitarbeiter
#5
Gang von Braunau nach Simbach

... über den Gang von Braunau nach Simbach kann ich dir ein bisschen erzählen.
LG Jessie
Hey Jessie,

jetzt hast Du mich aber auch richtig neugierig gemacht. Erzähl' doch mal; uns alle hier auf dieser Community interessiert doch (vor allem) das Unterirdische aus der geschichtlichen Vergangenheit.

Gruß
Gerd
 
J

Jessie

Nicht mehr aktiv
#6
Die Stadt Braunau hat sozusagen ein zweites verborgenes Leben. Durch die ganze Stadt führen bzw führten Gänge und die Kanalisation sowie zahlreiche Bunker. Einige davon sind noch aus dem Mittelalter, einige entstanden oder wurden im Krieg saniert.
Speziell jetzt zu dem Gang von Braunau nach Simbach:
Dieser Gang existiert. Jedoch liegt er nicht an der Stelle wo viele denken das er liegt- beim Schnaitl-Keller, bei der Stadtmauer.
Dieser Gang ist etwas komplexer und gar nicht so einfach zu finden, und für uns ist er sowieso verschlossen und verborgen.
Wer allerdings vollen Zugang zum Gerichtsgebäude hat, der findet ihn, den hier liegt er. In den Kellergewölben. Man finden dort auch eine alte Backstube. Die Stufen führen dann weiter hinunter, langsam aber sicher in die Stadtmauer hinein. Geht man bis zum Ende trifft man auf einen zu gemauerten Gang, der nochmals tiefer führt. Und jetzt raten wo der hinführt....
Dieser Gang war ein Fluchtstollen.
 

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josef

Administrator
Mitarbeiter
#7
Gang von Braunau nach Simbach

Speziell jetzt zu dem Gang von Braunau nach Simbach:
Dieser Gang existiert...
Dieser Gang war ein Fluchtstollen...
:danke für den interessanten Beitrag!
Alles gut und schön, aber bitte wie tief unter der Sohle des Inns verlief der Gang bzw. wie wurden im Mittelalter die Wände gegen Eindringen des Flusswassers abgedichtet? Da tun sich für mich bezogen auf die technischen Möglichkeiten der damalige Zeit schon einige Fragen auf...?

Der heute durch Kraftwerksbauten und Hochwasserschutzmaßnahmen eher kanalisierte Flusslauf des Inns ist im Altstadtbereich von Braunau ca. 200 m breit (Messung lt. Google-Maps). Früher war der naturbelassene Lauf sicher noch breiter...
 

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J

Jessie

Nicht mehr aktiv
#8
Ich habe nicht gesagt das dieser Gang aus dem frühen Mittelalter ist ^^
Es gibt Hinweise auf Verbindungen zu anderen Gängen, die beim Wassertor u.a. beginnen, und rund um die Stadt Braunau führt bzw rund um die Stadtmauer.
Aus verlässlicher Quelle weiß ich, das damals sozusagen die Soldaten hier "stationiert" waren.
Kleiner Auszug des Geschichtlichem:
Als Kurfürst Maximilian I von Bayern nach Ausbruch des Dreißigjährigen Krieges anno 1620-1622 die Festung Braunau an der West- und Nordseite befestigen ließ, wurden hinter den mächtigen Mauern sogenannte Kasematten gebaut. Dabei handelt es sich um vor Artilleriebeschuss geschützte Räumlichkeiten für die Aufnahme von Kriegsmaterial und Vorräten sowie für die Unterbringung der Mannschaften.
Im Jahr 1949-1951 wurde dies freigelegt, beim Bau des österreichischen Brückenkopfes für die neue Straßenbrücke.
Die Stufen führen Mehrere Stockwerke runter. Bekannt sind mindest. 3. Was sich aber so alles noch hinter der Mauer verbirgt, weiß man nicht zu 100%.
Jedoch hat man schon den "Ausgang" in Simbach gefunden. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis man mehr weiß.
Und aufgrund des großen Stadtbrandes in Braunau, sind viele Unterlagen, auch bezügl. der Gänge und Bunker verbrannt, weshalb man von vorne Anfangen muss und Zeitzeugen befragen muss- und hier drängt die Zeit!
Die fast einzige Quellen finden man übrigens in München.
 

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Jessie

Nicht mehr aktiv
#9
Früher war der naturbelassene Lauf sicher noch breiter...
Und nein, der Inn war früher schmaler und auch die tiefe war geringer. Der Weg der heute neben dem Inn ins Stadtteil Laab führt, ist der obere Weg. Der Hauptweg lag früher eine Stufe tiefer.
Durch die geringe tiefe des Innes zur damaligen Zeit, war auch der Schiffshandelsweg nie besonders hoch in Braunau, und man stellte schnell auf die dann aufkommende Eisenbahn um.
Es wurden dann nur noch Personenschifffahrt betrieben, und das auch im kleinen Stil, keine größeren Schiffe, eher mehr in die Richtung Boote
 
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