Getreidespeicher Parndorf

K

krpo10

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#23
Ah, Danke für die Fotos! Das Objekt steht schon seit geraumer Zeit auf meiner Liste ;)
hallo leute,

habe heute zufällig die bilder vom roten haus gesehen.
die vermutungen was dieses gebäude einmal war haben mich zum lachen gebracht
dieses gebäude war weder ein maria theresia schloß (dieses stand im ort auf dem platz wo heute der penny markt steht) noch war es ein bordel (welche großmutter oder mutter kann sich an das bordel erinnern??)es war auch keine villa eines
gutsbesitzeres oder ein teil vom bundesheer

es war nichts anderes als ein getreidespeicher
die beton und stein fundamente die man noch teilweise findet
sind teile eines ehemaligen gutshofes
 
H

Hornhaut

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#26
Mir wurde darüber erzählt ...

Guten Abend, die Damen und Herren!

Ich diente 1996 als GWD und später als MZ bei der Gd, die in der Umgebung viele Übungen abhielt. Unser KpKdt und die anderen Kaderkameraden erzählten uns, daß dies früher einmal ein Bordell gewesen sein soll, um die in der nahegelegenen Kas stationierten Soldaten 'bei Laune' zu halten.

Ob's nur eine 'gute Geschichte' zur Hebung der Moral, oder Tatsache ist, konnte ich bis dato weder veri- noch falsifizieren.

Liebe Grüße

A. H.
 
#28
Ich tippe auch auf einen Speicher. Die Raumaufteilung spricht eher gegen eine Nutzung als Bordell/Villa. Witzigerweise hab ich es als "Emperors Villa" kennen gelernt. Wie dem auch sei, das Ding ist eher langweilig .. zumindest vom fotografischen Standpunkt aus gesehen (war vor zwei Jahren mal kurz dort).


[EDIT: Tote Links zu Bildern entfernt, hab sie unten nochmal gepostet]
 
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S

sch3d

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#29
Wäre interessant wofür so ein aufwendiger Speicher.
Es gab zwar einen Aufzug aber sonst hat es nicht wirklich nach Speicher ausgesehen. Aber nach Wohnhaus auch nicht, denn keine Räume wie WC oder Küche. Spannend wäre noch das Dach gewesen, aber da bin ich nicht raufgeklettert.
 

josef

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#31
„Rote Villa“ soll abgerissen werden

Wenn der ORF-Bericht stimmt, war es einmal ein simpler Getreidespeicher :)
Parndorf: „Rote Villa“ soll abgerissen werden

Die sogenannte „Rote Villa“ in Parndorf könnte schon bald abgerissen werden. Der Eigentümer dieses ehemaligen Getreidespeichers, das Verteidigungsministerium, will das Gebäude bei einer militärischen Übung zum Einsturz bringen. In der Gemeinde gibt es Widerstand dagegen.

Der ehemalige Getreidespeicher befindet sich etwa drei Kilometer von Parndorf entfernt und gehört dem Bundesheer, umittelbar dahinter beginnt der Truppenübungsplatz Bruckneudorf. Das dreistöckige Gebäude soll im Zuge einer Übung nach und nach zerstört werden. Es soll etwa ein Erdbeben simuliert werden, um das „Schwing-Verhalten“ des 100 Jahre alten Gebäudes beobachten zu können. Dabei wolle man wertvolle Erkenntnisse gewinnen, heißt es dazu.

Auch die Wiener Berufsfeuerwehr hat sich für diese Übung angemeldet und will verschiedene Szenarien durchspielen - etwa eine Gas-Explosion oder einen Großbrand.

Denkmalschutz eingeschaltet
Die Gemeinde Parndorf, auf deren Hotter der Speicher steht, wehrt sich gegen einen Abriss. Der Gemeinderat stimmte in dem Abriss-Ansuchen des Bundesheeres nicht zu und schaltete das Bundesdenkmalamt ein. Der zuständige Sachverständige Peter Adam will das Gebäude genauer unter die Lupe nehmen. Er spricht von einem interessanten Bau, der aufgrund der Wirkung in der Landschaft von Bedeutung sein könnte. Es werde geprüft, ob man das Bauwerk daher möglicherweise unter Denkmalsschutz stelle.

Im Sommer 2012 war die „Rote Villa“ in die Schlagzeilen geraten, weil ein damals 13-jähriges Mädchen beim Spielen in dem Gebäude durch eine Luke in einer Zwischendecke gefallen war und sich verletzte - mehr dazu in Abbruchhaus: Mädchen fällt durch Luke
http://burgenland.orf.at/news/stories/2737185/
 

josef

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#33
Noch eine Theorie: Jagdschloss
...
Diese Theorie, noch dazu aus "Maresis Zeiten", ist zu verwerfen! Siehe auch Beitrag # 5 von @ettoresottsass

Da passt zeitlich vom Baustil her schon eher der "Getreidespeicher"!
Betonskelett mit Ziegelausmauerung -> Bild 1, Beitrag #1 von @Geist.
Habe daraus einen Bildausschnitt leicht vergrößert -> zeigt eine Betonrampe mit Überdachung, was auch eher zu der "Schüttkasten-Theorie" passt. Eine spätere zwischenzeitliche Zweckentfremdung für "freudenspendende Aktionen" wäre durchaus denkbar...:D Vielleicht stammen die Pavillons am Dach aus dieser Nutzungsphase ?

Basisfoto © Geist:
 

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Joa

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#35
Ich war am Montag in Parndorf und habe ein Gebäude fotografiert, dessen Zweck ich nicht kenne.

Ich war heute dort und auch drinnen und mich würde interessieren, wie Du auf das Dach gekommen bist, oder wurde diese Aufnahme mit einem Selfie-Stick gemacht?
 
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Geist

Worte im Dunkel
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#36
Damals hing irgendetwas von einer Dachöffnung in das darunterliegende Stockwerk. Es war ein Seil oder eine Kette. An der habe ich mich hochgezogen und das Foto gemacht.
 
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Joa

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#37
Okay, leider gab's gestern diese Möglichkeit nicht mehr, um irgendwie raufzukommen.
Rotes Haus 023.jpg
 
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struwwelpeter

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#40
Königshof

Das Gut Königshof an der Leitha gehörte über 700 Jahre dem Stift Heiligenkreuz. 1203 hatte König Emmerich das Gut der Abtei Heiligenkreuz in Österreich geschenkt. 1208 bestätigte König Andreas II. die Schenkung. Das Gut wurde von den Tataren zerstört und blieb einige Zeit unbewohnt, blieb aber im Besitz des Zisterzienserordens. 1317 bestätigte König Karl Robert den Zisterziensern den Besitz. Unter ihm und seinen Sohn Ludwig dem Großen bekam das Stift besondere Rechte und Freiheiten für sein Gut und wurde zu einer Musterwirtschaft ausgebaut. Aus dem 14. Jahrhundert stammen die Überreste der Kapelle. Ein eigenständiges Kloster war Königshof aber nie. Die Gebäude wurden wahrscheinlich im Türkenkrieg von 1529 zerstört. Archäologische Untersuchungen haben die Existenz von sechs kleinen Wohnräumen ergeben. 1531 wurde das Gut auf 50 Jahre verpfändet, die zerstörten Gebäude wurden nicht wieder aufgebaut. Nach der Auslösung des Gutes wurden Anfang des 17. Jahrhunderts in der Nähe der Mühle bei Wilfleinsdorf Schloss und Kapelle neu gebaut. 1621 drangen die Truppen Gabor Bethlens in Königshof ein und verwüsteten das Gut, 1683 wurde es im Türkenkrieg erneut zerstört, ebenso 1703 durch die Kuruzzen Rakoczys. Das Gut umfasste 1800 Joch Wald und 1200 Joch Acker und Wiesen. Es wurde anfangs von Laienbrüdern und später von Stiftsgeistlichen verwaltet. Das Stift Heiligenkreuz hatte das Patronat über die Orte Winden und Kaisersteinbruch und setzte in beiden Orten Stiftsgeistliche als Pfarrer ein. In Winden betrieben die Geistlichen Weinbau.

Erst 1912 wurde Königshof - 3300 Joch - an den k.u.k. Militärärar zur Erweiterung des Brucker Lagers 3,65 Millionen Kronen verkauft. Dafür kauften die Heiligenkreizer das steirische Gut Wasserberg. Der Abt entschloss sich aus mehreren Gründen zum Verkauf. Es gab heftige Auseinandersetzungen mit den Bewohnern von Kaisersteinbruch. Der Reichstagsabgeordnete Cserny drängte auf Enteignung, da das Gut von den Heiligenkreuzer Mönchen, also von "Ausländern", bewirtschaftet wurde. Er warf den Mönchen vor, dass sie sich nicht an ungarische Gegebenheiten hielten und wollte das Gut an ungarische Zisterzienser übertragen. Auch nach dem Verkauf behielt Heiligenkreuz das Patronat in Winden und Kaisersteinbruch und besetzte die Pfarren mit Stiftsgeistlichen.

Von der Gutsverwaltung Königshof wurde außerdem der "Parndorfer Hof" mit über 80 ha Ackerland bewirtschaftet. Als Überrest des Wirtschaftshofes steht noch das "Rote Haus", ein Getreidespeicher im Jugendstil.

Quelle: http://www.atlas-burgenland.at/index.php? option=com_content&view=article&id=592Parndorf&catid=9&Itemid=204

Ist jetzt anscheinend eine landwirtschaftliche Bundesversuchswirtschaft
http://www.bvw.at/downloads/Dokumente/Königshof.pdf

Ich werde dort anfragen, ob sie weitere Details wissen.....

weitere Infos:
„Es hat sich bestätigt, dass das Haus im Jahr 1912 vom Gutshof Königshof an das Militär verkauft wurde. Das heißt, das Haus wurde definitiv vor dem Ersten Weltkrieg gebaut“, erzählt Reinbacher der BVZ von seinen Recherchen.
Quelle: https://www.bvz.at/neusiedl/rotes-haus-in-parndorf-aelter-als-erwartet-top-7265903

und warum es kein Sperrgebiet mehr ist (PDF)
 

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