Größte Höhle Deutschlands im Untersberg

#1
Stuttgarter Forscher entdecken "so nebenbei" Tiefen - und Längenrekord.
Ganglänge : 13 Kilometer
Tiefe : 1.058 Meter - knapp 1.200 Höhenmeter unter dem Höhleneingang
und das ist noch nicht alles!

Untersberg wo : Liegt im Berchtesgadener und Salzburger Land

Ein ausführlicher Bericht erscheint in der Januar-Ausgabe des Magazin "GEO"

mfg Fred

(Reichenhaller Tagblatt vom 19./20.12.09)
 
H

Harald 41

Nicht mehr aktiv
#2
Hallo Fred;

Auf der Salzburger Seite des Untersberges gibt es eine noch größere Höhle,und zwar die Kolowrathöhle,habe eine Doku auf einer DVD vom Untersberg vor ca.1-2 Jahren in der ORF Serie Universum] aufgenommen.
Die Forscher Ein Österreicher und sein Deutscher Kollege haben einen neuen Durchbruch entdeckt und somit hat diese Höhle eine Länge von 28km.
Weiters verbringen die Forscher ca. 10 Tage in der Höhle, kochen sich täglich ihr Essen haben kein Zeitgefühl ohne Handy und Uhr und somit keinen Stress wie der Österreichisch Forscher Zagler in der Doku berichtet,ein Traum zum Forschen.

LG Harry
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#8
I

Ingwer

Nicht mehr aktiv
#11
@Varga,

HTML:
Hallo Ingwer

Richtig sollte das heissen:
Das Höllloch in der Schweiz, im Moutatal, in der nähe von Schwyz.

Schweiz und Schwyz sind zwei verschiedene paar Schuhe.
Danke für die Nachhülfe von einem Schweizer! :D

Allerdings ist auch "Schwyz" richtig. Namen sind meist veränderlich.
Das Arabische kennt keine Vokale: Also auch "Schwaz" wenn es sein muss!
SVS > SAS: Vergesst mir die Sachsen nicht!!! :D

Grüsse ins Ländle!
 

Varga

Mann aus den Bergen
Mitarbeiter
#12
Hallo Ingwer

Ich habe halt schon wieder was zu meckern.:D
Wenn du zu einem Schweizer sagst: Grüsse ins Ländle!, wird er dir vermutlich danken, aber auch sagen: Ich wohne in der Schweiz und nicht im Fürstentum Liechtenstein. Mit Ländle ist bei uns immer das Fürstentum gemeint.

Grüsse zum grossen Nachbarn
Varga
 

malachit

Well-Known Member
#14
Der Untersberg ist ein (schweizer) Käse.

Eiskeller,Schrecksattel Eishöhle,Salzburger Schacht und,und,und.

Unabsehbare Vielfalt an Höhlen, insbesondere Schacht und Eishöhlen.

Spannend und schön.

Weitergehende Informationene: SALBURGER HÖHLENBUCH (Alle Bände) antiquarisch,noch ohne GPS daten und sauteuer.Ggf.neue Bände bestellen und los.

Da bist Du 10 sommer lang on tour!
 
#17
Dramatische Höhlenrettung im Untersberg

Nach einem Steinschlag in der „Riesending-Schachthöhle“ im Untersberg (Berchtesgaden) sitzt ein 52-jähriger Forscher in 1.100 Metern Tiefe fest. 200 Retter, davon 20 Höhlenretter aus Salzburg, sind mit der Bergung des Mannes beschäftigt.

Nach bisherigem Kenntnisstand war eine dreiköpfige Gruppe am Pfingstsamstag auf ca. 1.800 Metern in die Höhle in Marktschellenberg eingestiegen. Gegen 01.30 Uhr soll sich dann der Steinschlag ereignet haben, bei dem der 52-Jährige Stuttgarter schwer verletzt wurde.




Am Sonntagabend machte sich ein fünfköpfiges Rettungsteam auf den Weg zum verletzten Forscher, der in 1.100 Metern Tiefe mit einem Begleiter festsitzt

Ein Begleiter (38) blieb bei dem Verletzten in der Höhle, der zweite stieg nach dem Unfall rund zwölf Stunden auf und schlug Alarm. Er berichtete, dass der Verletzte den Aufstieg nicht selbst bewältigen könne und von dem verbliebenen Gefährten betreut werde.

Rund 200 Retter im Einsatz

Zur Rettung wurden die Bergwacht Chiemgau, die Höhlenrettung Baden-Württemberg, Höhlenretter aus Österreich, die Alpine Einsatzgruppe des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd sowie Hilfs- und Rettungskräfte von Bergwacht, dem Bayrischen Roten Kreuz und Feuerwehren aus dem Umland aufgerufen. Insgesamt werden ca. 200 Einsatzkräfte an der Bergung beteiligt sein.

Die Vorbereitungen für den Rettungseinsatz laufen auf Hochtouren: Hubschrauber der Polizei und der Bundespolizei werden für den Personen – und Materialtransport zum Einsatz kommen.

Rettungseinsatz könnte mehrere Tage dauern

Laut Bergwacht ist der Einsatz äußerst schwierig und kann nur von Experten für Höhlenrettung bewältigt werden. Die Rettung selbst könnte sich über mehrere Tage hinziehen, da allein der Abstieg zum Standort des Verletzten ca. 12 Stunden dauern wird. Bis jetzt konnte noch kein Kontakt zu den beiden Männern in der Höhle hergestellt werden. Am Sonntagabend ist ein fünfköpfiges Rettungsteam in die Höhle eingestiegen. Mit Rückmeldungen zur Lage ist aufgrund der langen Wegzeit frühestens in 24 Stunden zu rechnen.

Längste und tiefste Höhle Deutschlands

Die „Riesending-Schachthöhle“ befindet sich im Untersberg, direkt an der deutsch-österreichischen Grenze. Der Eingangsschacht der Höhle wurde bereits 1995 gefunden, sieben Jahre später begannen Höhlenforscher das gigantische Gangsystem zu erkunden. Mit einer Tiefe von 1.148 Metern und einer Länge von 19,2 Kilometern ist die „Riesending-Schachthöhle“ die längste und tiefste Höhle Deutschlands.


Links:

Aufwendige Fotogalerie - Bayrisches Rotes Kreuz
Arbeitsgemeinschaft für Höhlenforschung Bad Cannstatt
Fotogalerie: Die tiefste Höhle Deutschlands (GEO.de)
Quelle: http://salzburg.orf.at/news/stories/2651649/
 

josef

Administrator
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#18
Chronologie: Unglück in der Riesending-Höhle

Chronologie: Unglück in der Riesending-Höhle

Fast zwei Wochen hat die Rettung des deutschen Höhlenforschers aus der Riesending-Schachthöhle im Untersberg gedauert. Mehr als 200 Helfer aus Deutschland, Österreich, Italien, Kroatien und der Schweiz waren an dieser Rettungsaktion beteiligt.

Am Pfingstsonntag, dem 8. Juni, steigt der 52-jährige Höhlenforscher gemeinsam mit zwei Kollegen in die Riesending-Höhle im Untersberg-Massiv nahe Berchtesgaden (Bayern) ein. Am Montag gegen 1.30 Uhr gibt es in rund 1.100 Metern Tiefe einen Steinschlag. Dabei wird der 52-Jährige am Kopf getroffen und schwer verletzt. Einer der Forscher bleibt bei dem Verletzten. Ein anderer macht sich sofort auf den Weg, um Hilfe zu rufen. Nach zwölf Stunden Aufstieg kann er die Einsatzkräfte alarmieren.

9. Juni: Erstes Team beim Forscher
Die Rettungsaktion für den Höhlenforscher läuft am Sonntag, dem 9. Juni, an. Rund 200 Einsatzkräfte, davon auch 22 Höhlenretter aus Salzburg, machen sich bereit.

Eine Einsatzzentrale wird errichtet und ein erstes Rettungsteam, darunter auch ein Salzburger Notarzt, macht sich auf den Weg zum Verletzten. Insgesamt 16 Menschen sind nun in der Riesending-Höhle: Ein Trupp kümmert sich um eine Telefonverbindung, der andere richtet eine provisorische Schlafstelle ein. Helmut Obermaier von der Salzburger Höhlenrettung schildert: „Jetzt wird die Bergestrecke aufgebaut. Es werden Seilzüge und Winden für die Schachtbergung eingebaut - bis der Transportweg fertig ist, wird es aber sicher zwei Tage dauern.“

10. Juni – Einrichtung eines Hubschrauberlandeplatzes
Am 10. Juni bereiten sich die Einsatzkräfte an der Erdoberfläche auf die Bergung des Verletzten vor. In der Nähe des Eingangs zur Riesending-Höhle wird zum Beispiel ein Hubschrauberlandeplatz eingerichtet.
Damit müssen Personal und Material nicht mehr aufwändig per Winde abgesetzt werden. Der 52-Jährige wird von Helfern betreut und mit Essen, Decken und Medikamenten versorgt.
Über den Zustand des Höhlenforschers heißt es, er habe sich verbessert. Sorgen macht den Rettern allerdings der angesagte Regen. Die Riesending-Höhle gilt als hochwassergefährdet: Wenn es stark regnet, besteht die Gefahr, dass die Höhle mit Wasser vollläuft, sagt Geologe Edgar Dachs.

Die Retter gehen zu diesem Zeitpunkt davon aus, dass die Bergung noch fünf Tage dauern wird. Auf Grund seiner schweren Verletzungen und der langen Wegzeit kann der 52-Jährige immer nur etappenweise transportiert werden. Insgesamt werden vier Biwak-Stationen eingerichtet, bei denen die Retter eine Pause einlegen können.

11. Juni – österreichischer Arzt nickt Bergung ab
Am 11. Juni kommt das erste Mal ein österreichischer Arzt bei dem verletzten 52-Jährigen an. Er soll den Mann untersuchen und sein OK für die Bergung geben. Sechs Rettungsteams steigen in den Berg ein und sichern den Transportweg für den Verletzten.

12. Juni - Die Bergung beginnt
Die Bergung des Höhlenforschers beginnt. Inzwischen ist auch eine, für den Transport benötigte, Spezialtrage bei dem Verletzten eingetroffen. Zwei Ärzte kümmern sich um den Höhlenforscher.

13. Juni - große Materialanlieferungen
Eine Telefonleitung wird bis zum Verletzten hin verlegt. Bisher konnte man nur über Textnachrichten kommunizieren. Verschlissene Seile werden ausgetauscht und einer der beiden Ärzte wird abgelöst.

14. Juni – erste Etappe nach elf Stunden erreicht
Nach elf Stunden Transport erreichen 15 italienische Höhlenretter und der Verletzte einen Rastplatz und ruhen sich dort aus. Der 52-jährige Höhlenforscher soll stabil sein. An seine Familie lässt er liebe Grüße übermitteln. Die Bergwacht Berchtesgaden berichtet, dass er sich in der Trage wohlfühlt und auch Nahrung zu sich nimmt.

15. Juni – spiegelglatte Wände
Am dritten Tag des Verletztentransports erreicht das Rettungsteam am Vormittag Biwak Nr. 4. Nun wird der Aufstieg schwierig – es geht an einer spiegelglatten Steilwand senkrecht nach oben.
Der Verletzte wird an Seilen nach oben gehievt. Zwei Tage könne es nun dauern, bis die Gruppe am Biwak 3 eintreffe, so ein Sprecher der Bergwacht. Der Zustand des Verletzten ist weiterhin stabil. Er wird inzwischen von drei Ärzten aus Slowenien, Deutschland und Österreich betreut. Johannes Schiffer, verantwortlicher Arzt im Einsatzzentrum, ist über den Verlauf der Bergung erleichtert: „Beim Transport muss man den Patienten teilweise aufstellen - wir sind froh, dass er das auf dem ersten Streckenabschnitt gut verkraftet hat.“

16. Juni – Biwak 3 und weiterer Aufstieg
Die Bergung des schwerverletzten Forschers aus der Riesending-Höhle im Untersberg geht besser voran als erwartet. Jetzt stehen allerdings neue Herausforderungen bevor - der Weg zum Biwak 3 führt durch senkrechte Schluchten.

17. Juni – nur noch 500 Meter
Mittlerweile haben die Einsatzkräfte Biwak 2 erreicht. Nun liegen noch etwa 500 Meter vor ihnen. Weltweit sind nur ein paar Experten in der Lage, in die Riesending-Höhle zu klettern. Für Christian Ölinger, einen oberösterreichischen Bergretter, ist die Rettungsaktion einer der schwierigsten Einsätze, die er je erlebt hat: „Man seilt sich ab und seilt sich ab und es nimmt kein Ende. Ich habe nicht geglaubt, dass man sich so lange abseilen kann. Nach den ersten Metern gab es auch schon leichten Steinschlag.“

18. Juni – Biwak 1 fast erreicht
Die Rettungskräfte in der Riesending-Höhle im Untersberg kommen zügig voran: Am Vormittag hat das Team mit dem schwer verletzten Höhlenforscher einen Lagerplatz unterhalb des Biwak 1 bezogen. Der 52-Jährige wird im Lager von zwei Ärzten in etwa 400 Metern Tiefe betreut. Das Gebiet rund um den Einstieg zur Höhle ist großräumig abgesperrt worden - wegen des großen Medieninteresses. In einem Umkreis von neun Kilometern ist sogar eine Flugverbotszone eingerichtet worden.

Die Retter kommen mit dem Verletzten so gut voran, dass sie die Biwak-Station 1 auslassen und weiterklettern. Am späten Mittwochabend ziehen sie den Patienten mit reiner Muskelkraft einen 180-Meter-Schacht hoch. Dafür hängen sich die Retter als Gegengewichte ins Seil und ziehen die rund 100 Kilogramm schwere Trage nach oben. Am Höhlenausgang am Untersberg bereiten sich die Retter auf die Ankunft des Patienten vor.
http://salzburg.orf.at/news/stories/2653366/
Donnerstag um 11.44 Uhr war der Höhlenforscher nach knapp zwölf Tagen aus der Riesending-Schachthöhle im Untersberg geholt worden
Bei der äußerst schwierigen Transportaktion im Berg erlitt Westhauser keine weiteren Verletzungen, sagten die Mediziner. Als er Donnerstagmittag in die Klinik kam, war auch keine Notoperation notwendig. Der Zustand des Verletzten bessere sich kontinuierlich - auch wenn die Genesung noch einige Zeit dauern werde, machten die Mediziner klar. Nach Klinikaufenthalt und Rehabilitation werde er aber voraussichtlich wieder in drei bis sechs Monaten voll wieder gesund sein, erwarteten die Ärzte.
Text- u. Bild: http://salzburg.orf.at/news/stories/2653562/
 

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josef

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#19
Höhleneingang nun versperrt!

Riesending-Höhle: Ansturm von Neugierigen

Nach der spektakulären Höhlenrettung im Untersberg vor gut einer Woche und dem internationalen Medienrummel hat der befürchtete Sensationstourismus bei der Riesending-Schachthöhle nun eingesetzt. Kommunalpolitiker sind besorgt.

Mitarbeiter der Bayrischen Staatsforste sind auf dem Untersberg damit konfrontiert, dass sich immer mehr neugierige Bergwanderer in der Nähe des Eingangs zur Riesending-Schachthöhle aufhalten. Die meisten haben sich im Internet die Informationen über die geografische Position herausgesucht.

Schon beim Einstieg sehr schwierig
Und auch bei der Gemeinde Bischofswiesen gibt es viele Anfragen. Eine beunruhigende Entwicklung, sagt Bürgermeister Thomas Weber:
"Natürlich ist das gefährlich, weil es schon beim Eingang gefährliche Stellen gibt. Man muss schon dort geübter Bergsteiger sein. Das Risiko ist einfach zu groß, deshalb haben wir dieses Stahlgitter nun anbringen lassen.“

Kein Abstieg ohne Erlaubnis mehr möglich
Seit Freitag ist - wie berichtet - die Riesending- Schachthöhle mit einem riesigen und massiven Stahlgitter versperrt. Nur noch einzelne Höhlenforscher und Spezialisten dürfen einsteigen, wenn Genehmigungen vorliegen.
Text- u. Bild: http://salzburg.orf.at/news/stories/2654973/
 

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