josef

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80 2m fuer 30.000 Euro, dafuer gibts in London nichtmal eine Garage.

Woran liegt der guenstige Preis? An der NS-Vergangenheit des Hauses?
Sicher nicht an der NS-Vergangenheit! Grund ist die "Outback-Lage" in der NO-Ecke Österreichs im Dreiländereck A/CZ/SK! Dobermannsdorf war einmal ein Bahnknotenpunkt, siehe Karte Beitrag #13. Mit Einstellung der unrentablen Nebenstrecken in die Fläche und Umstellung der Öltransporte von der Schiene auf Pipelines versank der Bf. und Ort in die Bedeutungslosigkeit! Die einst umfangreichen Stützpunkte der Ölindustrie (ÖMV inkl. Van Sickle) wurden aufgelassen und auf wenige zentrale Standorte konzentriert. Siehe auch in den diversen Beiträgen dieses Threads! Die Räume zwischen den Achsen Nordbahn-Nordautobahn/Brünnerstraße blieben auf Grund ihrer fehlenden Industrie nach wie vor strukturschwache, landwirtschaftlich geprägte Landstriche!

2 Fotos von: @Landgraaf aus dem "Archiv bzw. Sammlung der Hohenauer Eisenbahner"

1. Pampa zwischen Dobermannsdorf und Paltendorf zur Dampflokzeit 1974
2. Ende der 1990iger/Anfang 1980iger Jahre hatte Dobermannsdorf noch einen "vollen" Bahnhof :)
 

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Harald 41

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80 2m fuer 30.000 Euro, dafuer gibts in London nichtmal eine Garage.

Woran liegt der guenstige Preis? An der NS-Vergangenheit des Hauses?
Hallo Peter;

Da gibt es gar nichts,ohne Fahrzeug bist Du hier verloren, und ob noch der Zug vis a vis fährt ist ungewiss, und wenn ja sicher nicht im halb Stunden Takt.
Und wie @ helmut schon schrieb wegen der Einöde.

LG Harry
 
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Harald 41

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Die Dampflok hatte damals aber schon noch einen Reiz, heute sieht man in der Gegend nur mehr vereinzelt stark verwachsene Gleise, und die verschwinden zusehends, genauso wie die Ziegelwerke und Ringöfen ist echt schade.

LG Harry
 
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hacienda.jj

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Dobermannsdorf alte Werkshallen

Dobermannsdorf Fabrik
In der üppigen Botanik sind aktuell die Vogelkirschen reif...
Vis-a-vis der Fabrik befindet sich die Rote Sternsiedlung, die von den Russen, der USIA oder so, in der Nachkriegszeit erbaut wurde. Die damals modernen Wohnungen sollten die zur Demontage der Industrieanlagen - Reparationen - hier befindlichen Russen beherbergen. 1951 wurde mein Vater im 2. Block im ersten Stock als Sohn von tschechischen Flüchtlingen geboren.
Zumindest seit den 70er Jahren war die Fabrik im Eigentum eines Autohändlers. Dieser verwendete das Areal bis vor ca. 15 Jahren als Autofriedhof, solange bis er von der Gemeinde zur Räumung gezwungen wurde, weil die Autos inkl. ihrer Flüssigkeiten dahin verrotteten.

Niemand kann sich mehr erinnern, was genau der Zweck der Fabrik war (finde ich noch heraus) - ich bilde mir ein, mich erinnern zu können, dass auf den schräg betonierten Lagerstätten zwischen Strasse und Fabrik Rohre gelagert wurden.
Wäre logisch, dass hier Rohre geflanscht, bzw. Teile von Bohrtürmen gefertigt wurden. Die Fabrik ist 12 m breit und sicher über 100 m lang. Das Dach ist kaputt, aber die Konstruktion ist bombenfest. Durch die gesamte Fabrik geht eine gewaltige 'Laufkatze/Hebewerk' die an den Stahlkonstruktionen an der Seite läuft.
Neben der Fabrik sind noch 2 kleinere Gebäude mit nicht befestigtem Boden. Hier sind zwei grosse Essen, zum Schmieden.
In der S-W Ecke des Grundes befindet sich auch das Transformatorhäuschen, deren Generator nachdem die Verankerung korrodiert sein dürfte, herabgestürzt und durch die geschlossene Tür gerollt ist.

Vielleicht weiss jemand Antwort auf meine Frage/Feldbahn:
Die Feldbahn war bis 1957 in Betrieb. Am 1. Mai durften die Kinder, auch mein Vater, immer gratis fahren. Die Feldbahn ging hinauf zum Steinberg und auch in die Gegenrichtung in den Plattwald. Beim Wandern hatten meine Oma und ich 1974 eine 'vergessene Garnitur' in einem Tal unterhalb eines Bohrturmes entdeckt. Diese steht sicher noch heute dort, weil sie bereits damals recht eingewachsen war. Ich finde sie nimmer... Weiss wer was darüber? Weiters sucht der Verein Neue Landesbahn Karten über den Streckenverlauf. Weiss jemand etwas über den Streckenverlauf, gibt es Karten?

Irgendwann war die Frage über einen Luftabwehr-Platz am Schirmberg. Ich glaube ich weiss wo er ist.

Existieren Aufzeichnungen über den 'Unterirdischen Gang' (Erdkeller)? Mein Vater ist noch durchgekrochen. Die Eingänge wurden verschüttet wegen Einsturzgefahr. Der Gang war ordentlich lang. Vom einen Eingang am Hausberg sieht man noch den Betonblock im Boden, ein Eingang war beim Kriegerdenkmal und einer bei der Kirche, ca. 1 m hinter dem grossen Stein.
 

josef

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Dobermannsdorf...

Vis-a-vis der Fabrik befindet sich die Rote Sternsiedlung, die von den Russen, der USIA oder so, in der Nachkriegszeit erbaut wurde. Die damals modernen Wohnungen sollten die zur Demontage der Industrieanlagen - Reparationen - hier befindlichen Russen beherbergen...
Glaube kaum, dass die Wohnbauten erst in der Nachkriegszeit neu errichtet wurden! Normalerweise übernahmen die unter USIA-Verwaltung stehenden Wohnbaugesellschaften nur bereits aus der NS-Zeit stammende Wohnbauten bzw. stellten die in jeder Menge vorhandenen Rohbauruinen aus dieser Zeit fertig... Die Häuser sind eindeutig im NS-Stil errichtet! Dürfte sich also auch um Fertigstellungen bereits in der Kriegszeit eingestellter Vorhaben nach Mai 45 handeln.
Niemand kann sich mehr erinnern, was genau der Zweck der Fabrik war - ich bilde mir ein, mich erinnern zu können, dass auf den schräg betonierten Lagerstätten zwischen Straße und Fabrik Rohre gelagert wurden.
Siehe dazu meinen Beitrag #97 -> Das waren Objekte der Erdölindustrie - Werkstätten, Lager usw. und im Krieg errichtet. Dann SMV und später ÖMV Das stimmt, kann mich auch erinnern, als ich vor vielen Jahren dort vorbeifuhr, ähnliches gesehen zu haben... Nur wurde später die Logistik des Werkstättenwesens und des Bohr- und Förderbetriebes der damaligen ÖMV zentralisiert und der Standort verlagert...
Vielleicht weiss jemand Antwort auf meine Frage/Feldbahn:
Die Feldbahn war bis 1957 in Betrieb...Die Feldbahn ging hinauf zum Steinberg und auch in die Gegenrichtung in den Plattwald. Weiss jemand etwas über den Streckenverlauf, gibt es Karten?
Kenne leider den Streckenverlauf nicht. Würde mich auch interessieren :) Bin in ca. 6 - 8 Wochen wieder in der NÖ.-Landesbibliothek-Landesarchiv, werde dort mal nachsehen, ob in der Kartensammlung was zu finden ist...? Könnte sein, dass sie mal auf einer Karte eingezeichnet wurde, da sie sicher über mehrere Jahre bestand. Einige Fahrzeuge stehen ja noch in Neusiedl -> Beitrag #16 u. #29.

Soweit mal vorläufig :)

lg
josef
 

josef

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Zistersdorf: Älteste Ölbohrung Österreichs

Zistersdorf: Älteste Ölbohrung Österreichs

Seit 75 Jahren wird in Zistersdorf (Bezirk Gänserndorf) Erdöl gefördert. Es ist die älteste aktive Ölbohrung Österreichs. Die RAG, die Rohöl-Aufsuchungs-Aktiengesellschaft, hat seitdem etwa 180 Bohrungen durchgeführt.

Die Geburtsstätte der österreichischen Erdölförderung liegt in der Weinviertler Stadt Zistersdorf. In den vergangenen 75 Jahren führte die RAG in den Tiefen rund um Zistersdorf 180 Bohrungen durch, sie investierte nach eigenen Angaben seitdem Hunderte Millionen Euro in die Region.

Weniger abhängig von Importen
Die Erdölfunde hatten und haben eine enorme Bedeutung für die Entwicklung des östlichen Weinviertels. Nach Aussage des dem RAG-Vorstandsdirektors Kurt Sonnleitner verringere die Erdölförderung rund um Zistersdorf die Abhängigkeit von Importen.
Außerdem sei sie ein wichtiger regionaler Arbeitgeber. Dank hochmoderner Bohrtechniken könne die Rohölproduktion noch für weitere Jahrzehnte gesichert werden, heißt es bei der RAG. Das Zistersdorfer Erdöl gelangt übrigens über eine Pipeline direkt in die Raffinerie Schwechat.
http://noe.orf.at/news/stories/2610009/

Der dazugehörige Pressetext der RAG v. 18.10.2013:
RAG feiert 75 Jahre Ölförderung in Zistersdorf/Niederösterreich

18.10.2013 | Pressemeldung

Zistersdorf, 18. Oktober 2013: Die Geburtsstätte der österreichischen Erdölförderung liegt in der niederösterreichischen Stadt Zistersdorf. Vor 75 Jahren, am 25. Juli 1938, begann die RAG, das älteste österreichische Explorations- und Produktionsunternehmen, im Zistersdorfer Ölfeld Gaiselberg mit der Bohrung „Gaiselberg 1“ die Ölförderung. Unablässig wird seither der wertvolle Rohstoff aus jener Ölsonde gefördert, die zu den ältesten aktiven Ölsonden weltweit zählt. Die beiden Ölfelder „Gaiselberg“ und „RAG“ im Raum Zistersdorf wurden zum Synonym für den Erdölreichtum des Wiener Beckens und begründeten die österreichische Ölförderung.

Die Zahlen sind beeindruckend: Mehr als 6.660.000 Tonnen Erdöl förderte die RAG in den vergangenen 75 Jahren aus den Tiefen rund um Zistersdorf, führte 180 Bohrungen durch, investierte hunderte Millionen Euro in die Region und schuf zahlreiche Arbeitsplätze direkt und indirekt.

Der Raum Zistersdorf wird auch in Zukunft ein wichtiger Öllieferant für Österreich sein. Aufgrund ihrer außerordentlichen geologischen Beschaffenheit produzieren die Zistersdorfer Felder immer noch. „Zum Jubiläum wird einmal mehr deutlich, mit welchem Weitblick die Pioniere der Erdölsuche damals gehandelt haben. Angetrieben von der Faszination Erdöl gelangen ihnen rasch große Erfolge. Die eingesetzte Technik mutet aus heutiger Sicht abenteuerlich an, obwohl sie damals mehr als innovativ war. Mit ihren stählernen Bohrtürmen, speziell konstruierten Bohrmeißeln und abgelenkten Bohrungen setzte die RAG in Sachen Technik auf innovative Methoden und war damit erfolgreich.“, erläutert RAG Generaldirektor Markus Mitteregger das Erfolgsrezept der RAG.

Regionale Verbundenheit und gelebte Nachbarschaft
Die Erdölfunde der RAG hatten über die Jahrzehnte enorme Bedeutung für die Entwicklung von Zistersdorf und des östlichen Weinviertels. „Das Prinzip der RAG war und ist: Wir leben dort, wo wir arbeiten. Daher sind der aktive und offene Dialog, die verlässliche Partnerschaft, sowie der verantwortungsvolle Umgang mit den Anrainern in der Region der RAG seit ihrem Bestehen nicht nur ein wesentliches Anliegen, sondern Auftrag. Der laufende Austausch mit den Gemeinden, den zuständigen Behörden, aber auch wichtigen lokalen Institutionen ist im Sinne einer harmonischen Partnerschaft besonders wichtig.“, unterstreicht Mitteregger die große Verbundenheit mit der Region, die sich auch in vielen Kooperationen, wie Feuerwehren, Vereinen und sozialen Einrichtungen ausdrückt.

„Seit Jahrzehnten ist die RAG ein wichtiger regionaler Arbeitgeber und verlässlicher, verantwortungsbewusster Partner: Hunderte Arbeitsplätze wurden geschaffen, viele Millionen investiert und so wesentlich zur regionalen Wertschöpfung beitragen.“, freut sich der Zistersdorfer Bürgermeister Wolfgang Peischl über die jahrzehntelange Zusammenarbeit.

Das harmonische Nebeneinander von Weingärten, Getreidefeldern und zahlreichen unauffällig und beständig arbeitenden Pumpenböcken beeindruckte auch den OPEC Generalsekretär, Abdalla Salem El-Badri bei seinem Besuch. „Die seit Jahrzehnten bestehenden Anlagen der RAG sind ein positives Beispiel wie es gelingen kann, umweltfreundlich, ressourcenschonend und nachhaltig Öl zu fördern, davon können wir viel lernen.“, zeigt sich El-Badri von der nachhaltigen und besonders effizienten Ölförderung der RAG in einem der ältesten Weinbaugebiete Österreichs begeistert, die durchaus als Vorbild für große Öl-Staaten der OPEC dienen kann. „Der sorgsame Umgang mit Erdöl ist besonders wichtig, denn dieser Rohstoff ist in vielen Bereichen unersetzlich. Einerseits wie bisher im Einsatz als Treibstoff, andererseits als Ausgangsstoff für die chemische Industrie, für die Öl nach wie vor herausragende Bedeutung hat. Für über 90 Prozent der chemischen Erzeugnisse wie Kunststoffe, Waschmittel, Kosmetika oder Dünger ist Erdöl ein wertvoller und unverzichtbarer Grundstoff.“, betont Mitteregger. Umweltfreundlich sichere und leistbare Energie für die Zukunft nachhaltig bereitzustellen – das ist die große Herausforderung und gleichzeitig das wichtigste Ziel der RAG.

Die RAG heute
Die jüngere Unternehmensgeschichte der RAG ist einerseits von äußeren wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, wie der Ölpreisentwicklung und dem Aufstieg von Erdgas zum zweitwichtigsten Energieträger weltweit beeinflusst – andererseits aber stark geprägt durch die eigene Dynamik, Innovationskraft und die Fähigkeit, Trends und neue geschäftliche Möglichkeiten zu erkennen und zu nutzen. Der Aufbau des Geschäftsfeldes Erdgasspeicher in Oberösterreich und Salzburg war ein wichtiger Schritt für die Weiterentwicklung des Unternehmens. Die RAG zählt mittlerweile zu den fünf größten Speicherbetreibern Europas. Die RAG betreibt unter anderen mit dem Erdgasspeicher Haidach (Salzburg/OÖ) den größten Erdgasspeicher Österreichs. Mit einer Speicherkapazität von rund fünf Mrd. Kubikmeter leistet RAG als technischer Betreiber einen wesentlichen Beitrag zur Versorgungssicherheit Österreichs und ganz Mitteleuropas. In den letzten Jahren hat die RAG über 1 Milliarde Euro in Oberösterreich und Salzburg investiert.

Seit Bestehen des Unternehmens hat die RAG mehr als 15 Millionen Tonnen Rohöl und mehr als 24,5 Milliarden m3 Erdgas gefördert. Heute verkauft die RAG mit rund 400 MitarbeiterInnen jährlich rund 600 Millionen m3 Erdgas und produziert 140.000 Tonnen Rohöl. Die Aufsuchungs- und Fördergebiete der RAG konnten in den letzten Jahren erweitert werden. RAG ist außerhalb Österreichs in Deutschland, Ungarn, Rumänien und Polen tätig.
http://www.rag-austria.at/presse/ve...ltfreundliche-energie-fuer-kremsmuenster.html
 
Dobermannsdorf Fabrik
Die Feldbahn ging hinauf zum Steinberg und auch in die Gegenrichtung in den Plattwald. Beim Wandern hatten meine Oma und ich 1974 eine 'vergessene Garnitur' in einem Tal unterhalb eines Bohrturmes entdeckt. Diese steht sicher noch heute dort, weil sie bereits damals recht eingewachsen war. Ich finde sie nimmer...
hi hacienda!
frage zu der garnitur die du erwähnt hast, war die im plattwald oder im steinbergwald? bin am wochenende in der gegen mit dem bike unterwegs, kann ja mal die augen offenhalten

lg
stefan
 
Dobermannsdorf Fabrik

Zumindest seit den 70er Jahren war die Fabrik im Eigentum eines Autohändlers. Dieser verwendete das Areal bis vor ca. 15 Jahren als Autofriedhof, solange bis er von der Gemeinde zur Räumung gezwungen wurde, weil die Autos inkl. ihrer Flüssigkeiten dahin verrotteten.
Anbei ein paar Fotos wie es in der Fabrike heute ausschaut.
Stehen einige britische Morris Oxfod drinnen, schade drum

LG
Amokachi
 

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gaenseliesl

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Dobermannsdorf Fabrik

Dobermannsdorf Fabrik
In der üppigen Botanik sind aktuell die Vogelkirschen reif...
Vis-a-vis der Fabrik befindet sich die Rote Sternsiedlung, die von den Russen, der USIA oder so, in der Nachkriegszeit erbaut wurde. Die damals modernen Wohnungen sollten die zur Demontage der Industrieanlagen - Reparationen - hier befindlichen Russen beherbergen. 1951 wurde mein Vater im 2. Block im ersten Stock als Sohn von tschechischen Flüchtlingen geboren.
Zumindest seit den 70er Jahren war die Fabrik im Eigentum eines Autohändlers. Dieser verwendete das Areal bis vor ca. 15 Jahren als Autofriedhof, solange bis er von der Gemeinde zur Räumung gezwungen wurde, weil die Autos inkl. ihrer Flüssigkeiten dahin verrotteten.

Niemand kann sich mehr erinnern, was genau der Zweck der Fabrik war (finde ich noch heraus) - ich bilde mir ein, mich erinnern zu können, dass auf den schräg betonierten Lagerstätten zwischen Strasse und Fabrik Rohre gelagert wurden.
Wäre logisch, dass hier Rohre geflanscht, bzw. Teile von Bohrtürmen gefertigt wurden. Die Fabrik ist 12 m breit und sicher über 100 m lang. Das Dach ist kaputt, aber die Konstruktion ist bombenfest. Durch die gesamte Fabrik geht eine gewaltige 'Laufkatze/Hebewerk' die an den Stahlkonstruktionen an der Seite läuft.
Neben der Fabrik sind noch 2 kleinere Gebäude mit nicht befestigtem Boden. Hier sind zwei grosse Essen, zum Schmieden.
In der S-W Ecke des Grundes befindet sich auch das Transformatorhäuschen, deren Generator nachdem die Verankerung korrodiert sein dürfte, herabgestürzt und durch die geschlossene Tür gerollt ist.

Vielleicht weiss jemand Antwort auf meine Frage/Feldbahn:
Die Feldbahn war bis 1957 in Betrieb. Am 1. Mai durften die Kinder, auch mein Vater, immer gratis fahren. Die Feldbahn ging hinauf zum Steinberg und auch in die Gegenrichtung in den Plattwald. Beim Wandern hatten meine Oma und ich 1974 eine 'vergessene Garnitur' in einem Tal unterhalb eines Bohrturmes entdeckt. Diese steht sicher noch heute dort, weil sie bereits damals recht eingewachsen war. Ich finde sie nimmer... Weiss wer was darüber? Weiters sucht der Verein Neue Landesbahn Karten über den Streckenverlauf. Weiss jemand etwas über den Streckenverlauf, gibt es Karten?

Irgendwann war die Frage über einen Luftabwehr-Platz am Schirmberg. Ich glaube ich weiss wo er ist.

Existieren Aufzeichnungen über den 'Unterirdischen Gang' (Erdkeller)? Mein Vater ist noch durchgekrochen. Die Eingänge wurden verschüttet wegen Einsturzgefahr. Der Gang war ordentlich lang. Vom einen Eingang am Hausberg sieht man noch den Betonblock im Boden, ein Eingang war beim Kriegerdenkmal und einer bei der Kirche, ca. 1 m hinter dem grossen Stein.
Ja auch ich habe diese herrlichen Vogelkirschen in meiner Kindheit genossen. Und das Gebäude vis a vis der Roten Stern Siedlung war die Rohrbasis. Was die ÖMV damals aus diesem Gebäude gemacht hat? Ich hatte nie den Eindruck dass in dieser Anlage etwas passiert ist. Wir sind als Kinder heimlich über das Gitter geklettert um diesen geheimnisvollen Ort zu erkunden. Ein wahres Abenteuer. Wir hatten auch außerhalb des Geländes, eine verrostete Mg ca 1966 gefunden. Was mit diesen Gewehr geschehen ist? Es war für uns wie Robinson Crousoe.
Meines Wissens und aus Erzählungen, war die Roten Stern Siedlung so geplant, ein Krankenhaus für die Russen. Es gab zu meiner Zeit ein zentrales Heizwerk und ein Damen-und Herrenbad im Haupthaus Nummer 210. Wir hatten auch ein eigenes Wasserwerk, was manchmal mit Schwierigkeiten verbunden war und die örtliche Feuerwehr mit Trinkwasser aushelfen musste.
Sehr viel später wurden wir ans örtliche Wassernetz angeschlossen. In der Ortschaft wurden wir als die Kinder der Bohrer bezeichnet. Für die Bauern klang es wie Abschaum. Manchmal fühlten wir uns auch so behandelt.
DIE KINDER VOM ROTEN STERN;. Das Ganze hat uns nicht erschüttert, wir machten unseren eigenen Eislaufplatz und hatten eine Skipiste mit Riesentorlauf mit gestohlenen Stöcken aus dem Weingärten. Ein wahrer Spaß für uns Bohrkinder. Die ÖMV hatte ca 1975 die Wohnungen zu einem Spotpreis ins Eigentum verkauft.
 
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TENO1

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Weinvierteltour, Teil 1

Schönen Sonntag Vormittag!

Machte mich gestern mit Userin @wamsi auf die Reise ins Weinviertel, um die flache Landschaft und die Ruhe dieser Region zu genießen.
Von Bruck kommend, bei Hainburg über die Donau begrüßte uns ein Schild herzlich in den Regionen des Weinviertels. Vorbei an Niederweiden, durch das schmucke Marchegg machten wir unseren ersten Halt beim alten Schalthaus zwischen Oberweiden und Weikendorf.
Weiter ging es über Dürnkrut nach Sierndorf, wo wir dem so prächtig erhaltenen und gepflegten Flugbeobachtungsbunker einen Besuch abstatteten.
Nach einer mittäglichen Stärkung in Hohenau kämpften wir uns durch die Nebelschwaden zum nächsten Flugbeobachtungsbunker, nach Niederabsdorf.
Hier bei uns im Forum wurde ja schon alles ausreichend dokumentiert und abfotografiert - nur so viel - in Sierndorf kann man den Bunker betreten und bekommt auf einigen Schautafeln auch Infos zu seiner ehemaligen Verwendung. Der Niederabsdorfer Bunker ist ebenfalls liebevoll restauriert, mit einem Zusatztank eines amerikanischen Bombers zur Zierde versehen und - soweit mir bekannt - nur zu besonderen Kellerfesten, die dort stattfinden, geöffnet.
Weiter führte uns die Reise über Palterndorf in die Wälder des Steinberges, wo wir den LSDG bei der Ölförderpumpe besuchten.
Schon bei meinem letzten Besuch im Oktober bot sich mir das gleiche Bild: Eine Art Geisterbahn bzw. Hindernisparcour sind auf der gesamten Länge des Ganges aufgebaut. Strohpuppen, Matratzenroste, Vorhänge, allerlei Zeug wurde da aufgebaut und zeugt wohl von einer Partylocation oder ähnlichem.
Wie schon an anderer Stelle geschrieben, nutzt wohl eine abgemagerte Katze den LSDG für die Überwinterung. Sie floh, als wir ums Eck bogen und jagte uns einen Riesenschreck ein..:motzen:

Bild 1 - 3 sind vom Oktober und zeigen den LSDG am Steinberg. Sorry für schlechte Qualität ... (und drehen konnte ich sie auch nicht):schlecht:
Bild 4: Flugbeobachtungsbunker Sierndorf
Bild 5: Flugbeobachtungsbunker Niederabsdorf
(Beide Bilder vom Sommer 2014 - Zustand ist allerdings unverändert)

Fortsetzung folgt...:hopp
 

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Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
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TENO1

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Weinvierteltour, Teil 2

Nun fuhren wir weiter über Neusiedl nach Hauskirchen, wo ich ebenfalls bereits im Herbst 2015 versucht habe, die Objekte, die @ Cerberus 9 in Beitrag 48 beschrieben und auf der Karte, die er beigefügt hat, eingezeichnet hat, zu finden.
Nun, von Richtung Neusiedl kommend sind mir rechts beim Ortsbeginn die Splitterschutzzelle und der kleine Bunker bekannt (Mit 9 und 10 auf besagter Karte benannt) - die Nr. 11, den Splitterschutzbunker vis a vis der Straße hab ich noch nicht entdeckt.:motzen:
Weiter auf der Straße Richtung Großkrut stapften wir durch das Feld hinauf zu dem Bunker im Waldstück - der mit den beiden Sehschlitzen... (Nr.6 am Plan)
Auch hier Partylocation im Inneren... Hier hatte jemand Geburtstag - siehe Bild 1.:)
Die Garagen und die Stellungen am Hügel (Nr. 8) sah ich mir auch bereits beim letzten Besuch an - während ich den LSDG (Nr. 7) vergeblich suchte...
Es hätte in diesem Ort noch einiges zu entdecken gegeben, doch die Zeit drängte. Wir fuhren nach Velm - Götzendorf, wo ich mich bereits vor 2 Jahren vom schlechten Zustand des Flugbeobachtungsbunkers überzeugen konnte.

Bild 1: Geburtstagsparty im Bunker
Bild 2: Innen Party - außen böser Blick
Bild 3: Flugbeobachtungsbunker Velm Götzendorf - außen hui...
Bild 4: ...innen pfui.

Fortsetzung folgt...:hopp
 

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TENO1

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Weinvierteltour, Teil 3

Nun ging es wieder zurück, Richtung Heimat. In Groißenbrunn ein kurzer Halt, um uns zu vergewissern, daß der Eingang zum Flugbeobachtungsbunker gut versperrt ist und auf nach Eckartsau. Hier, an den kühlen Gräbern des verborgenen Friedhofes brach bereits der Abend über uns herein...
Nach weiteren 3 Minuten Fahrt inspizierten wir noch die Reste des Flugbeobachtungsbunkers, der hier sein trauriges Dasein fristet.
Sanft schaukelnd brachte uns mein alter Hydropneumat - zuverlässig wie immer - durch die abendlichen Nebelschwaden sicher zurück in die Heimat.
Im Geist die Eindrücke des Tages, im Ohr Cornelius und Cretu, die uns via CD mitteilten: "Rettungsringe sterben aus..."

Bild 1: Verschlossener Bunker in Groissenbrunn
Bild 2: Ehemalige Beobachtungskanzel mit Betonplatte verschlossen
Bild 3: Flugbeobachtungsbunker Eckartsau
Bid 4: Nochmals Eckartsau
Bild 5 und 6: Friedhof

Die Bilder wurden allesamt von mir bei vergangenen Touren gemacht, geben jedoch den Ist - Zustand wieder..
 

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josef

Administrator
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...Machte mich gestern mit Userin @Wamsi auf die Reise ins Weinviertel, um die flache Landschaft und die Ruhe dieser Region zu genießen...
Bild 1 - 3 sind vom Oktober und zeigen den LSDG am Steinberg. Sorry für schlechte Qualität ... (und drehen konnte ich sie auch nicht)...
Danke für den Bericht :bravo:

Hier noch eine Übersicht über die Beobachtungsbunker der Flugwachen im Osten an der Marchgrenze...Die Beobachtungskuppel in Niederabsdorf ist nicht im Originalzustand.

Die 3 Fotos vom LSDG am Steinberg erlaubte ich mir zu drehen :)

lg
josef
 
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TENO1

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Noch einige Bilder der bereisten Plätze...

Bild 1: Schalthaus Oberweiden
Bild 2: Im Flugbeobachtungsbunker Sierndorf
Bild 3: Wunderbare Graffitis im Schalthaus
Bild 4: Alte Erntemaschine in der Nähe von Maustrenk
Bild 5: Blick in den Bunker bei Niederabsdorf
Bild 6: Immer wieder einen Besuch wert: Der idyllische Friedhof...
 

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Harald 41

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Hallo Teno!

:danke Für die Neuen Bilder bei mir liegen die Besuche schon einige Jahre zurück,
aber der Friedhof ist immer wieder einen Abstecher wert, wenn ich in der Nähe bin.


LG Harry
 
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TENO1

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Hallo Teno!

:danke Für die Neuen Bilder bei mir liegen die Besuche schon einige Jahre zurück,
aber der Friedhof ist immer wieder einen Abstecher wert, wenn ich in der Nähe bin.

LG Harry
Danke Harry.

Du warst es auch damals, der mir die genaue Lage des Friedhofes verriet.:danke
Leider ist der Zustand der wenigen Gräber mittlerweile mehr als bemitleidenswert....:motzen:

Lg Teno 1
 
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