Höhlenfund an der Drau (Kärnten)

Viruz

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Höhlenfund an der Drau




Im Bereich Ruden fanden sechs Lavanttaler Taucher eine bisher unerforschte Höhle, die Fragen aufwirft.
RUDEN. Als Mitglied der Wasserrettung St. Andrä ist der Hobbytaucher Christian Hafner oft bei Sucheinsätzen auf der Drau unterwegs, unter anderem auch im Bereich Ruden/Lippitzbach. „Dort fiel mir schon vor zwei Jahren etwa 500 Meter unterhalb der Jörg-Haider-Brücke ein Höhlenportal auf, von dem ich vermutete, dass mehr dahinterstecken müsste“, erinnert sich Hafner. Denn: „Wenn eine Höhle im Österreichischen Höhlenkataster registriert ist, findet sich am Portal eine Plakette. Diese fehlte hier aber.“ Hafner wandte sich in der Folgezeit an die Tauschule Hai-Tek Wolfsberg.

Gefährlicher Trip
Zwei Jahre nach den ersten Überlegungen fand im Herbst 2020 der erste Tauchgang statt, der selbst die erfahrenen Taucher an ihre Grenzen brachte. Bei nur zehn Grad Wassertemperatur wagte sich das sechsköpfige Team, bestehend aus Christian Hafner, Monika Mokina, Johannes Primus, Hans Jäger, Stefan Bauer und Manuel Vogt, ins Unbekannte. „Bei so einem Tauchgang gibt es viele Herausforderungen“, erklärt Tauchschulenleiter Hans Jäger. „Zum Beispiel hat man am Eingang mit sehr starker Strömung zu kämpfen. Weil man vom Ufer nicht an die Höhle herankommt, muss die ganze Ausrüstung per Boot dorthin transportiert werden.“

20 Meter hohes Portal
Allen Umständen zum Trotz brachte die erste Erkundung wichtige Erkenntnisse ans Tageslicht: „Oberhalb der Wasseroberfläche sieht man ein fünf bis acht Meter hohes Portal. Der größte Teil liegt aber unter Wasser, insgesamt ist der Eingang etwa 20 Meter hoch. Nach dem Höhleneingang folgt ein etwa 20 bis 25 Meter langer Hohlraum, der nun näher erforscht werden soll“, sagt Hans Jäger. Die Entdeckung sorgte in der Taucherszene in ganz Österreich und sogar Slowenien für Aufmerksamkeit. „Mittlerweile hat uns auch das Naturhistorische Museum in Wien bestätigt, dass die Höhle bisher tatsächlich nicht dokumentiert und registriert wurde.“ Bis all ihre Geheimnisse gelüftet sein werden, wird allerdings noch viel Zeit vergehen. So gilt es herauszufinden, ob es sich um eine von der Strömung ausgeschwemmte Höhle handelt oder ob sie vielleicht durch Quellwasseraustritte aus dem Berg entstanden ist.

Professionelle Erkundung
Im nächsten Schritt wollen die Taucher die Höhle mit professionellen Höhlentauchern vermessen und danach in den Höhlenkataster eintragen lassen. Über den weiteren Fortschritt der Forschungen informiert die Tauchschule unter Hai-Tek Wolfsberg.

Mehr Fotos unter folgendem Link
Lippitzbach, Ruden: Höhlenfund an der Drau
 

Viruz

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#2
Vor ein paar Jahren, als wir die kleinen Höhlen beim Schloss Lippitzbach erkundeten, erzählte uns ein Fischer, dass es flussabwärts auch noch eine Höhle geben soll. Diese dürfte nun gefunden worden sein. Herzlichen Glückwunsch den Entdeckern.
 
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