Höhlenrettung Kärnten: Unterschätzte Gefahr bei der Befahrung von Höhlen

josef

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Kärntner Höhlen: Eine unterschätzte Gefahr
Die ganze Welt hat bei der erfolgreichen Rettung von zwölf Buben und ihres Trainers aus einer thailändischen Höhle mitgezittert. In Kärnten gibt es mehr als 600 dokumentierte Höhlen, die als mittel- bis hochgefährlich einzustufen sind. Vor allem Geocacher unterschätzen oft das Risiko.
Auch wenn es in Kärnten kaum zu Vorfällen kommt, die heimische „Unterwelt“ zieht zunehmend Freizeitsportler an. Um für den Ernstfall gerüstet zu sein, üben Mitglieder der Höhlenrettung deshalb mehrmals im Jahr die Bergung „Verletzter“ aus Höhlen.


Höhlenrettung

Auch Dienstagvormittag wurde bei einer Höhle oberhalb von Ossiach ein Höhlen-Einsatz geprobt. Franz Moser von der Höhlenrettung: „Wir sind mehr oder weniger immer in Bereitschaft, kleinere Unfälle passieren ab und zu.“

Zwei unzugängliche Wasserhöhlen in Kärnten

Wassereinbrüche können nirgendwo ausgeschlossen werden, in Kärnten gibt es allerdings nur zwei - unzugängliche - Wasserhöhlen. Von einem Höhlentourismus wollen Retter und Forscher nicht sprechen, was aber sehr wohl auffalle, sei, dass in letzter Zeit immer mehr Geocacher - also Schatzsucher - ihre Ziele in Höhlen aufsuchen und dabei meist nur schlecht ausgerüstet sind. „Wenn man mit der falschen Ausrüstung in eine Höhle geht, ausrutscht und nur über eine kleine Stufe hinunterfällt, dann hat man keine Chance mehr, heraufzukommen“, so Höhlenretter Franz Moser.


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Schatzsucher werden nur schwer gefunden
Die Schatzsucher hinterlassen - anders als Höhlenforscher und Alpinisten - oft auch keine Hinweise auf ihren Aufenthaltsort. Sie können im Notfall deshalb nur schwer gefunden werden. In Kärnten gibt es derzeit zwei Einsatzstellen der Höhlenrettung mit insgesamt 34 Mitgliedern. Die mehr als 600 Höhlen sind in einem Höhlenkataster verzeichnet, so dass im Ernstfall eine schnelle Hilfe möglich ist.


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Publiziert am 10.07.2018
Kärntner Höhlen: Eine unterschätzte Gefahr
 
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