Heldenberg - Nachbau Steinzeitdorf und Kreisgrabenanlage

josef

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#1
Museumsbereich Heldenberg:

Steinzeitdorf/ Neolithisches Dorf

Das Gebiet um den Heldenberg war schon in der Jungsteinzeit besiedelt. Dies belegen Funde, die auch die Rekonstruktion des neolithischen Dorfes ermöglichten. Neben den Gebäuden dieser Epoche wird vor allem das Alltagsleben mit verschiedenen prähistorischen handwerklichen Tätigkeiten präsentiert.

Teil 1:

1. Rekonstruktion von Gebäuden aus der Jungsteinzeit
2. Zubereitung von Tierfellen für Kleidung usw.
3. Vorrichtung zum Bohren eines Loches in ein Steinbeil zur Aufnahme eines Holzstieles
4. - 5. Rekonstruktion Wohn- und Schlafbereich
6. Div. Funde aus der Umgebung des Heldenberges.
 

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josef

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#2
Heldenberg - Rekonstruktion Steinzeitdorf - Teil 2

Steinzeitdorf Teil 2:

7. Beschreibung der nachgebauten Groß- bzw. Gemeinschaftsküche
8. Eingang in das Küchenobjekt
9. - 12. Innenraum der Küche mit Vorratsbehältern, Backofen usw. ...
 

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josef

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#3
Heldenberg - Rekonstruktion Kreisgrabenanlage

Neben den Museumsobjekten des Steinzeitdorfes wurde am Heldenberg auch eine Kreisgrabenanlage rekonstruiert.

Kreisgräben sind Anlagen aus einem oder mehreren konzentrisch angelegten, kreisförmigen Gräben mit einem Durchmesser von 40 bis 180 m. Die um 5.000 Jahre v. Chr. entstandenen Kreisgräben waren im Inneren von Palisadenzäunen umgeben und hatte wuchtige Toröffnungen. Der tatsächliche Zweck dieser Bauwerke konnte noch nicht geklärt werden! Es könnte sich um Fluchtburgen, Heiligtümer, Versammlungsorte oder Festplätze mit Kalenderfunktion (Lage der Toröffnungen) gehandelt haben...

Das erste Bild ist eine Luftaufnahme einer der ca. 40 bekannten Kreisgrabenanlagen im niederösterreichischen Weinviertel. Die restlichen Fotos zeigen die nachgebaute Anlage am Heldenberg:
 

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Harald 41

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#4
Mittel neolithische-Kreisgrabenanlage von Puch

In Puch Bez. Hollabrunn befindet sich eine Mittel neolithische Kreisgrabenanlage-( 4900-4500 v. Chr. ).
Sie ist somit älter als Stonehenge und die Pyramiden von Gizeh.
Ich konnte sie leider nur vom Weg aus fotografieren, da einige Tage zuvor in der Gegend schwere Unwetter tobten ( die herumliegenden Orte hat es schlimm erwischt ) und der Acker war deswegen auch nicht zu betreten.

LG Harry
 

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josef

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#5
Kreisgrabenanlage Glaubendorf

In der Ausstellung sind auch die Forschungen zu den 2 Kreisgrabenanlagen von Glaubendorf (Katastralgemeinde von Heldenberg) dokumentiert:
Niederösterreich beherbergt die ältesten urzeitlichen Großbauten Europas! Das sind 37, wahrscheinlich sogar noch mehr, nach ihrer runden Form als "Kreisgrabenanlagen" bezeichnete Bauwerke. Es handelt sich dabei um 7000 Jahre alte konzentrische Erdgräben, die mit Palisaden aus Baumstämmen eine kreisrunde Innenflächen von der Größe eines Fußballfeldes umschließen.

Einfache Bauern haben damals in der Zeit von 4.900 bis 4.500 vor Christus mehrere tausende Kubikmeter Erdreich mit Holz- oder Knochenschaufeln bewegt und Bäume mit Steinäxten gefällt um Sonnenheiligtümer, Tempel, Kalenderbauten, Friedhöfe oder Fluchtburgen zu errichten? Eine genaue Sinnzuweisung müssen die Archäologen einstweilen noch schuldig bleiben, weil die Innenflächen durch Erosion im Laufe der Jahrtausende abgetragen worden sind. So ist uns der Grund für diese großen Anstrengungen bis heute ein Rätsel?

Diese Kreisgräben liegen zur Zeit auf Feldern und sind nur wenigen Eingeweihten bekannt. Archäologen haben sie mit Luftbildern erstmals vor 25 Jahren aufgenommen, heute werden ihre Grundrisse mit Cäsiummagnetometern exakt vermessen. Dies geschah auch mit der Kreisgrabenanlge Glaubendorf 2 durch das Team ARCHEO PROSPECTIONS ®1998 von der Zentralanstalt für Metereologie und Geodynamik. Nun liegen exakte Pläne, sie ähneln Röntgenbildern im Boden, dieser dreifachen Anlage vor: Die Kreisgräben haben die Durchmesser von 71m, 90m und 109m, was einen gleichmäßigen Abstand voneinander mit 19 m ergibt. Die Palisade stand ebenfalls 18m innerhalb des dritten Grabens und umschloss einen Innenraum von 2040m². Fünf Erdbrücken bzw. Toranlagen führten in das Zentrum, ein sechstes dürfte später beseitigt worden sein, weil die Gesamtkonstruktion der Zugänge einem regelmäßigen Sechseck entspricht.

Bei diesen Fakten fallen sofort sehr viele Regelmäßigkeiten und genaue geometrische Kenntnisse auf. Die Platzierung an Südosthängen und die Ausrichtung vieler Tore zum Sonnenaufgang hin ist ein weiteres Merkmal aller Anlagen. Einen Kilometer nördlich von Glaubendorf 2 befindet sich noch der einfache Kreisgraben Glaubendorf 1. Er ist aus Luftbildaufnahmen bekannt und hat einen Durchmesser von 53m.
Quelle: http://www.heldenberg.gv.at/system/web/zusatzseite.aspx?detailonr=219040198

1. u. 2. Lubi der Kreisgrabenanlage Glaubendorf 2
3. Team des Kdo.Luftaufklärung vom Flh. Langenlebarn bei der Arbeit in einer Pilatus PC-6
4. Magnetogramm der Kreisgrabenanlage
5. Transportkarren mit Equipment zur Erstellung eines Magnetogrammes.

(Alle Fotos aus der Ausstellung Heldenberg)
 

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josef

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#6
Weitere Kreisgrabenanlage in Steinabrunn entdeckt:

Stonehenge im Weinviertel entdeckt
Eine in Steinabrunn entdeckte Kreisgrabenanlagen stammt vermutlich aus der Zeit zwischen 4800 und 4500 v. Chr.

NÖN-Korneuburg, 03. FEBRUAR 2022, Karin Schuhböck

Die virtuelle Rekonstruktion der neolithischen Kreisgrabenanlage Steinabrunn. Der Monumentalbau wurde vermutlich in der Zeit zwischen 4800 und 4500 v. Chr. erbaut und genutzt. Die Anlage könnte als Ort für Versammlungen und religiöse Rituale gedient haben.
Foto privat


Dass sich hier eine Kreisgrabenanlage befand, ist nur aus der Luft zu erkennen. Aufgrund der Luftaufnahmen wurde die Stelle mit Magnetfeldmessgeräten aufgespürt.
FOTO: Wikimedia/Peter Lauppert

Kreisgrabenanlagen wie das berühmte Stonehenge in England finden sich an vielen Orten Europas. Eine solche wurde auch in Steinabrunn entdeckt. Die Anlage von Steinabrunn bestand aus zwei Gräben und vier Toren und hatte einen Gesamtdurchmesser von 88 Metern.

Zu welchem Zweck diese Gräben errichtet wurden, ist nicht genau bekannt. Vermutet wird, dass sie als Sternwarte, Opferstätte oder sakraler Bau dienten. Längst haben Witterung und jahrtausendelanger Ackerbau die meisten Spuren in der Landschaft verwischt und sie können nur mehr virtuell betreten werden.

Dazu werden die von den Luftbildarchäologen aus der Luft entdeckten Fundstellen am Boden unter Einsatz modernster Magnetfeldmessgeräte genau erfasst.

Gemessen werden kleinste Abweichungen im Erdmagnetfeld, die sich durch einen höheren Gehalt an Eisenverbindungen in den Füllschichten ausbilden. Die magnetischen Messdaten werden in digitale Bilder umgewandelt, die die Monumente nach Jahrtausenden bis in die kleinsten Details wieder sichtbar machen
Stonehenge im Weinviertel entdeckt
 

MHSTG44

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#7
Mittel neolithische-Kreisgrabenanlage von Puch

In Puch Bez. Hollabrunn befindet sich eine Mittel neolithische Kreisgrabenanlage-( 4900-4500 v. Chr. ).
Sie ist somit älter als Stonehenge und die Pyramiden von Gizeh.
Ich konnte sie leider nur vom Weg aus fotografieren, da einige Tage zuvor in der Gegend schwere Unwetter tobten ( die herumliegenden Orte hat es schlimm erwischt ) und der Acker war deswegen auch nicht zu betreten.

LG Harry
Kreisgrabenanlage Puch:
war vor ca. 4Monaten in der Gegend bei Hollabrunn, Großstelzendorf. Der Kreisgraben ist gut zu erkennen und wird immer gemäht;). Der Nordwestlich gelegene Waldlehrpfad verbirgt einen Aussichtspunkt, wo man mit gutem Auge den Kreisgraben auch erkennen kann.

Wikipedia
Die Anlage liegt auf dem als Scheibenfeld bezeichneten Gebiet an den Ausläufern der Kalten Stube. Die Anlage besteht aus einem zweifachen Kreisgraben mit drei parallel laufenden Gräben – einem Palisadengraben mit 48 m Durchmesser und ca. 1 m Tiefe und zwei Spitzgräben mit ~ 60 m bzw. ~ 80 m Durchmesser, 3,5–4,5 m Breite und 3,5–4,5 m Tiefe. Die Palisade mit ca. 150 m Länge umschließt eine Fläche von ca. 1750 m², die gesamte Fläche der Anlage ca. 5500 m². Die perfekte Kreisform konnte durch die damaligen Erbauer nicht erreicht werden.
Im Innenraum der Anlage konnten keine Besiedlungsspuren nachgewiesen werden. Astronomische Berechnungen haben ergeben, dass die ursprüngliche Torstellung am deutlichsten an der Wintersonnenwende orientiert ist.

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