Historische Siedlung in Stift Melk entdeckt

josef

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Historische Siedlung in Stift Melk entdeckt

Bei Bauarbeiten im Stift Melk sind auf dem Melker Stiftsfelsen archäologische Schätze ans Tageslicht gekommen. Archäologen stießen auf eine Siedlung der späten Bronzezeit. Sie sprechen von einem Sensationsfund.

Von Anfang an waren die Archäologen bei den Baggerarbeiten im Stift Melk dabei. Die Baustelle für die Trockenlegung der Bibliotheksmauern wurde für sie zur archäologischen Fundgrube. „Das Besondere daran ist, dass man auf dem Boden des Stiftes Melk erstmals eine urgeschichtliche Siedlung nachweisen konnte“, sagt Grabungsleiterin Gerda Jilch. Auf ihrer Spurensuche haben die Archäologen unter anderem Webgewichte entdeckt. Sie sind eindeutige Indizien für eine Siedlung der späten Bronzezeit, denn „einen Webstuhl baut man nur in einer Siedlung, wo man sich dann auch niederlässt.“

Wertvolles Zaumzeug
Nun werden die archäologischen Schätze wissenschaftlich aufgearbeitet. „Neben den reichen Keramikfunden, von denen wir manche hoffentlich zu ganzen Gefäßen zusammenstellen werden können, ist vor allem ein Knochenteil auffällig, das als Zaumzeug Verwendung gefunden hat“, erklärt Grabungsleiterin Jilch. Auch Werkzeuge aus Stein und Knochen sowie Gewichte aus Ton und Stein wurden freigelegt. Landeskonservator Hermann Fuchsberger: „Es gibt nicht nur Grabungen hier, sondern es gibt immer Voruntersuchungen, die gemeinsam mit dem Bundesdenkmalamt abgestimmt sind, um diesen bedeutenden Ort auch entsprechend dokumentieren zu können.“

Nun ist also dokumentiert, dass das Areal von Stift Melk bereits vor mehr als 2.500 Jahren besiedelt war. Das untermauern Funde im Kolomani- und Bibliothekshof. Abt Georg Wilfinger: „Alle freuen sich natürlich darüber, dass man erstmalig in Melk auch solche Funde aus dieser Zeit entdeckt hat.“
Text- u. Bildquelle: http://noe.orf.at/news/stories/2647377/

Knochenteile dienten als Zaumzeug:
 

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