Hofburg, Heldenplatz, Volksgarten, Maria-Theresien-Platz, Kunst- und Naturhistorisches Museum in Wien 1.

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#41
"Rüstkammer" - Teil 4:
(beigefügte Erklärungen gehören soweit vorhanden immer zum vorherigen Bild)
 

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#42
"Rüstkammer" - Teil 5:

1.-2. „Stechform“ (Augsburg ca. 1490/95) – Beim Turniersport des „Stechens“ waren besonders die Hals- u. Kinnpartien sowie Brust, linke Schulter und die beiden Hände gefährdet. Der bisher übliche „Topfhelm“ bekam eine Kinnverstärkung und wurde zum „Stechhelm“ und der Speer bekam einen tellerförmigen Handschutz, die sogenannte „Brechscheibe“.
3. Die als „Hundsgugel“ bezeichnete Helmform aus (Italien ca 1420.
4. „Helmhauben“ : Als Prallschutz trug man unter dem Helm diese gesteppten Leinenhauben.
5. Hand- und Fußschutz
6. Handschuhe von Kaiser Karl V. (1500-1558)
7. „Küriss-Sattel“ – Mailand um 1560
8.- 10. Verschiedene Turnier- und Kampfwaffen
 

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#44
Frische Fassade für Hofburg

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Die Wiener Hofburg ist der größte nicht kirchliche, zusammenhängende Gebäudekomplex Europas. Für den Erhalt ist die Burghauptmannschaft zuständig. Sie führt an der Fassade der Hofburg derzeit Sanierungsarbeiten durch.

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Baugerüste verdecken gleich an mehreren Stellen die Hofburg. So wird etwa die Fassade der neuen Burg im Bereich des Burggartens saniert. Dieser Abschnitt wird erstmals seit 1918 gereinigt und restauriert. Gearbeitet wird aber auch an den Fassaden des Bundeskanzleramts und der Amalienburg.
BHÖ
Einige Bereiche der Hofburg sind derzeit eingerüstet

Im Schweizerhof wird ein Lift eingebaut um einen barrierefreien Zugang zu ermöglichen. Die ersten Arbeiten haben im April begonnen, dann sind laufend Projekte dazugekommen. Wegen der Coronavirus-Pandemie gelten aber strengere Sicherheitsauflagen. Im Herbst sollen die Arbeiten an der Hofburg abgeschlossen sein.

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Im Schweizerhof wird ein Lift eingebaut

„Nur die notwendigsten Instandhaltungsmaßnahmen“
Für dieses Jahr steht der Burghauptmannschaft für bauliche Maßnahmen ein Budget in der Höhe von 26 Millionen Euro zur Verfügung. „Damit können derzeit nur die notwendigsten Instandhaltungsmaßnahmen am baukulturellen Bestand der Republik Österreich finanziert werden, zu denen Instandsetzungen von Fassaden, Fenstern und Dächern ebenso wie die Erneuerungen von Gebäudeinfrastruktur oder die Umsetzung von Anforderungen des baulichen Brandschutzes zählen“, hieß es von der Burghauptmannschaft.

Arbeiten im Auftrag der Burghauptmannschaft finden derzeit auch an der Jesuitenkirche im ersten Bezirk statt. Hier wird die Fassade saniert. Im Augarten wird am Palais das Dach saniert.
31.07.2020, red, wien.ORF.at

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Frische Fassade für Hofburg
 

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#45
Nächste Etappe bei Hofburg-Sanierung

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Die Sanierungsarbeiten der Hofburg gehen weiter. Nach intensiver Restaurierung in den vergangenen Monaten hat diese Woche ein weiteres Teilprojekt begonnen. Der Plattenbelag vor der Neuen Burg wird erneuert.

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Jedes Jahr fließen viele Millionen Euro in die Restaurierung und Erhaltung der Wiener Hofburg. Große Teile der Fassade und Fenster der Wiener Hofburg, wie das Bundeskanzleramt, sind bereits renoviert worden. Die im 16. Jahrhundert errichtete Amalienburg ist jetzt erstmals seit den 1970er Jahren wieder saniert worden. „Teilweise wider besseres Wissen gesetzte Restaurierungsarbeiten aus der damaligen Zeit wurden bereinigt und nach alten Methoden wiederhergestellt“, sagte Markus Wimmer von der Burghauptmannschaft.

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Historische Forschung für Restaurierung
Burghauptmann Reinhold Sahl gibt einen Einblick, wie gearbeitet wird: „Es wird geforscht, wie ein historischer Zustand ausgesehen hat und nach dem wird ein Restaurierungsplan gemacht. Exakt nach dem wird die Fassade restauriert.“ So kommt im Marschallhof der Putz mit Ornamenten aus dem 18. Jahrhundert wieder zur Geltung.

Der Bereich ist allerdings nicht öffentlich zugänglich. Unterhalb ist das Mobiliendepot untergebracht, „wo auch das Staatsgeschirr verwahrt wird für Staatsempfänge. Wir haben die Fassadensanierung durchgeführt, eine umfassende Fenstersanierung durchgeführt, und im nächsten Jahr wird hier ein barrierefreier Lift eingebaut“, erklärte Wimmer.

Die Arbeit sei herausfordernd gewesen, sagte Wimmer. Sämtliches Baumaterial und auch das Gerüst mussten händisch in den Hof gebracht werden. Im Schweizerhof wird innerhalb der Mauern ein Aufzug für einen barrierefreien Zugang sorgen.

Arbeiten vor Neuer Burg bis 2022
Zwei Jahre dauert es noch bis ein neuer Granitboden auf der Burggartenseite der Neuen Burg verlegt sein wird, dafür ist die erstmals seit 1918 herausgeputzte Kalksandsteinfassade bereits fertig. „Es wurden hier 18 Tonnen an Sand verstrahlt, um die Neue Burg in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.“ Dabei wurden auch Schäden aus dem Zweiten Weltkrieg entdeckt, die ausgebessert werden mussten.

Rund 26 Millionen Euro hat die Burghauptmannschaft heuer für Restaurierungsarbeiten zur Verfügung, nächstes Jahr soll das Budget auf 56 Millionen Euro aufgestockt werden, müssen doch rund 400 historische Gebäude in ganz Österreich erhalten oder erneuert werden, 80 Prozent davon alleine in Wien.
21.11.2020, red, wien.ORF.at

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Nächste Etappe bei Hofburg-Sanierung
 

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#46
Erneuter Ruf nach Öffnung des „Hitler-Balkons“
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Das Haus der Geschichte (HdGÖ) will den Balkon zum Heldenplatz, von dem aus Adolf Hitler den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich verkündete, nun endlich zugänglich machen. Dafür machte sich die Direktorin, Monika Sommer, am Samstag erneut stark.

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Der im allgemeinen Sprachgebrauch „Hitler-Balkon“ genannte Altan der Neuen Burg am Wiener Heldenplatz sollte ihrer Ansicht nach künftig für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht werden. „Ein Betretungsverbot wie bisher ist kein angemessener Umgang“, so die hdgö-Chefin am Samstag zur Deutschen Presse-Agentur (dpa).

Bereits vor zwei Jahren hatte das Haus zu einem Ideenwettbewerb zur Nutzung des Altans aufgerufen. Das hdgö bespielt die Ausstellungsfläche vor dem „Hitler-Balkon“. Sie wurde mit der Eröffnung im Herbst 2018 in Alma Rose-Plateau umbenannt. Der Altan selbst blieb seit 1945 aber nahezu durchgängig geschlossen.

Mehrheit bei Besucherumfrage
Über eine etwaige Öffnung dachte Sommer in den vergangenen Jahren bereits mehrfach nach. „In einem ersten Schritt sollte es Führungen für angemeldete Interessierte geben“, sagte sie nun.

In einer Umfrage unter den Besuchern des Hauses habe sich eine klare Mehrheit für einen Öffnung und eine Auseinandersetzung mit diesem historisch belasteten Ort ausgesprochen. Allein der Blick von dort auf das Bundeskanzleramt, das Parlament, den Amtssitz des Bundespräsidenten und das Wiener Rathaus sei geeignet, über die Demokratie als Gegengewicht zu diktatorischen Entwicklungen aufzuklären.

„Wichtiges Symbol für neuen Umgang“
Von der rund 200 Quadratmeter großen Terrasse der Hofburg hatte Adolf Hitler am 15. März 1938 unter dem Jubel der Massen die Rede zum „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich gehalten.

„Auch 76 Jahre nach dem Ende der NS-Herrschaft sorgen NS-kontaminierte Häuser für heftige Debatten. Die Terrasse der Neuen Burg zu öffnen wäre ein wichtiges Symbol für einen neuen Umgang der Republik mit diesen verstörenden Orten“, so Sommer.
14.03.2021, red, wien.ORF.at/Agenturen

Erneuter Ruf nach Öffnung des „Hitler-Balkons“
 

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Worte im Dunkel
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#48
„Hitler-Balkon“ wird nicht geöffnet

Das Haus der Geschichte (HdGÖ) will den Balkon zum Heldenplatz, von dem aus Adolf Hitler den „Anschluss“ Österreichs an das Deutsche Reich verkündete, zugänglich machen. Doch von der zuständigen Burghauptmannschaft kommt eine Absage.

Der im allgemeinen Sprachgebrauch auch „Hitler-Balkon“ genannte Altan der Neuen Burg am Heldenplatz sollte nach Ansicht von HdGÖ-Direktorin Monika Sommer für Besucherinnen und Besucher zugänglich gemacht werden. Zuletzt hatte sie diese Forderung im März gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa) formuliert.

Von der rund 200 Quadratmeter großen Terrasse der Hofburg hatte Adolf Hitler am 15. März 1938 die Rede zum sogenannten „Anschluss“ Österreichs an das nationalsozialistische Deutsche Reich gehalten.

„Verkehrssicherheit am Altan nicht gegeben“

„In einem ersten Schritt sollte es Führungen für angemeldete Interessierte geben. Wir wollten uns dem Ort langsam annähern“, so Sommer. Allein der Blick von dort auf das Bundeskanzleramt, das Parlament, den Amtssitz des Bundespräsidenten und das Wiener Rathaus sei geeignet, über die Demokratie als Gegengewicht zu diktatorischen Entwicklungen aufzuklären.

Die zuständige Burghauptmannschaft erteilt der Forderung aber eine Absage. Denn der Altan der Neuen Burg befinde sich in einem Gebäudebereich, in dem „mehrere bedeutende Kunstsammlungen verschiedenster Kulturinstitutionen untergebracht sind. Um eine Gefährdung der sich dort im Nahebereich befindlichen Kunstobjekte zu vermeiden, ist eine Öffnung des Altans nicht möglich, wie sich aus einer umfassenden baulichen Befundung ergab“, hieß es gegenüber Radio Wien. Außerdem sei auch „die notwendige Verkehrssicherheit am Altan nicht gegeben“, weshalb „kein öffentlicher Zugang vorgesehen“.

Sommer: Chance sollte genutzt werden

Sommer reagierte enttäuscht. „Ich würde mir wünschen, dass die Chance genutzt wird, ein Zeichen im Herzen des Landes zu setzen – dass sich die Republik der kritischen Auseinandersetzung in einem breiten Sinne stellt – gerade auf dem Heldenplatz“, so die HdGÖ-Direktorin.

Wie lange das Haus der Geschichte überhaupt noch in der Hofburg bleibt, ist indes offen. Laut Sommer gibt es seitens der Politik eine Zusage, bis zum Jahr 2022 „eine Lösung“ über den Standort zu finden. Neben dem Haus der Geschichte sind auch die Nationalbibliothek, das Weltmuseum, das Ephesos Museum, die Rüstkammer und die Sammlung alter Musikinstrumente in dem Gebäudeteil der Hofburg untergebracht.

Hubert Kickinger, wien.ORF.at
Quelle: „Hitler-Balkon“ wird nicht geöffnet
 

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#49
Weitere zehn Mio. Euro für Sanierungsarbeiten rund um die Hofburg
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Das Kunsthistorische Museum, die Brunnenanlagen am Maria-Theresien-Platz, die Amalienburg und die Hofburg sind Ziel umfassender Sanierungsarbeiten. Rund zehn Mio. Euro gibt die Burghauptmannschaft Österreich (BHÖ) für die Arbeiten aus.
Online seit heute, 14.02 Uhr
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So soll die historische Bausubstanz bewahrt und die Verkehrssicherheit sowie eine zeitgemäße Nutzung gewährleistet werden, hieß es am Freitag in einer Aussendung. Die Arbeiten am Hofburgareal starten großteils im Juni.

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Brunnen, Fassaden, Fenster, Energieeffizienz
1,2 Mio. Euro erfordert etwa die Sanierung der Brunnenanlagen am Maria-Theresien-Platz. Zwei von ihnen werden ab Ende Juni saniert und auch die verbleibenden zwei sollen bis Mai 2023 instand gesetzt werden. 2,4 Mio. benötigt man für die Amalienburg, an der seit April gearbeitet wird. Dabei wird etwa die Putzfassade restauriert sowie die Holzkastenfenster saniert und mit einem Leinölanstrich versehen, um die Energieeffizienz des Gebäudes zu verbessern.

Fassaden werden auch im Kunsthistorischen Museum, in der Hofburg und im Palais Lobkowitz saniert. Im KHM ist es die des zweiten Innenhofs – sie soll im April 2023, komplett mit restaurierten Sgraffitis, wieder zu altem Glanz zurückfinden. In der Hofburg ist es die des Festsaaltraktes. Saniert werden außerdem u. a. die Schneefänge auf den Dächern des Schweizertraktes der Hofburg, 59 Kaminköpfe im Bereich der Alten Burg und der Plattenbelag im Burggarten im Bereich der Neuen Burg.
17.06.2022, red, wien.ORF.at/Agenturen
Hofburg-Sanierungen kosten zehn Mio. Euro
 

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#50
Nationalbibliothek-Prunksaal wird saniert
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Seit Sommer wird im Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek gearbeitet. Es sind die ersten umfassenden Erhaltungsmaßnahmen seit 1955. Ende des Jahres sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Online seit gestern, 19.00 Uhr
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Der mit über 200.000 historischen Büchern einzigartige Bibliothekssaal zählt zu den schönsten der Welt. Nun erhält die 300 Jahre alte barocke Pracht einen neuen Glanz: Der Prunksaal ist daher aufgrund der Restaurierung seit Juli bis 31. Dezember 2022 geschlossen.

Vergoldungen sowie Bestandteile aus Stuck, Marmor, Stein, Metall und nicht zuletzt die historischen Bücherregale werden in aufwendigen Schritten restauriert. Die wertvollen Bücher werden während der Restaurierung fachgerecht abgedeckt und nach der Fertigstellung der Arbeiten einzeln aus den Regalen genommen und gesäubert.

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Wie die Generaldirektorin der Österreichischen Nationalbibliothek, Johanna Rachinger, gegenüber „Wien heute“ erklärte, laufen die Arbeiten in enger Abstimmung mit dem Bundesdenkmalamt. Die Kosten betragen rund 3,3 Millionen Euro. Bereits im vergangenen Jahr wurden Beleuchtung, Elektrik und Sicherheitsanlagen um 800.000 Euro erneuert.

Kulturelles Ersatzprogramm
Als digitaler Ersatz und zur Überbrückung der Wartezeit kann der Prunksaal während der Schließzeit im Rahmen einer neuen 360-Grad-Online-Tour besucht werden: zahlreiche Informationspunkte mit Texten, digitalen Objekten, Videos und Verlinkungen machen die Tour zu einem außergewöhnlichen Erlebnis.

Mit einem neuen Wochenticket lädt die Österreichische Nationalbibliothek darüber hinaus alle Kulturinteressierten ein, die anderen fünf Museen zu besuchen. Das Literatur-, das Papyrus-, das Globen- und das Esperantomuseum sowie das Haus der Geschichte Österreich können damit innerhalb von sieben Tagen um nur zehn Euro besucht werden. Diese Aktion gilt bis einschließlich 31. Dezember 2022.
27.09.2022, red, wien.ORF.at/Agenturen

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Nationalbibliothek-Prunksaal wird saniert
 

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#51
Fischer von Erlach und der ÖNB-Prunksaal
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Dem Prunksaal der Österreichischen Nationalbibliothek (ÖNB) und seinem Architekten ist ein Jubiläum gemein: Vor 300 Jahren starb mit Johann Bernhard Fischer von Erlach einer der bedeutendsten Barockarchitekten Mitteleuropas, gleichzeitig startete der Bau der kaiserlichen Bibliothek.
Online seit heute, 15.15 Uhr
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Mit Darstellungen in schweren Büchern innerhalb noch schwererer Holzvitrinen blickt man im Prunksaal von Donnerstag bis 5. März auf Architekt und Bau zurück. Bei der Pressekonferenz zu „Fischer von Erlach und der Prunksaal des Kaisers“ fand ÖNB-Generaldirektorin Johanna Rachinger am Mittwoch mehr als schmeichelnde Worte für den Prunksaal.


Österreichische NationalbibliothekJohann Bernhard Fischer von Erlach (1656–1723), Öl auf Leinwand, o.J.

„Herzstück der Österreichischen Nationalbibliothek“
Dieser habe sich nicht nur seine „Bedeutung als symbolischer Ort des Wissens und der kulturellen Identität Österreichs“ bewahrt, sondern sei auch das „Herzstück der Österreichischen Nationalbibliothek“ und verbinde selbige mit ihrer eigenen Geschichte. Auf der Suche nach einem permanenten Unterbringungsort für die Bestände der kaiserlichen Bibliothek war der Impuls für einen Neubau von Kaiser Karl VI. ausgegangen.
Dieser ist im Prunksaal omnipräsent, sagte Kurator Andreas Fingernagel: Das Kuppelfresko würdigt ihn ebenso wie eine Statue, die ihn als römischen Imperator darstellt. Man sei sich trotz fehlender schriftlicher Belege einig, dass das Konzept auf Fischer von Erlach zurückgeht – er hätte sich für die Doppelsäulen etwa Anleihen aus dem Palazzo Colonna in Rom genommen, außerdem sei er Oberinspektor für alle Hofbauten gewesen, so Fingernagel.


Österreichische Nationalbibliothek/Johannes Hloch
Die Nationalbibliothek erinnert in der Ausstellung an die Entstehung des Prunksaals

Revolution, Krieg und Brand
Fertiggestellt wurde das Gebäude dann von seinem Sohn Joseph Emanuel Fischer von Erlach, der hauptsächlich den Außenbau prägte. Auf das übrige Schaffen des vor 300 Jahren verstorbenen Fischer von Erlachs verweisen etwa Auszüge aus seinem architekturgeschichtlichen Werk „Entwurff einer historischen Architektur“. Diese umfassen neben dem Koloss von Rhodos auch seine eigenen Bauten, etwa die Karlskirche in Wien und die Kollegienkirche in Salzburg.

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Österreichische Nationalbibliothek
Einblick in das „alte“ Treppenhaus, Zeichnung, ca. 1737
Österreichische Nationalbibliothek/Johannes Hloch
Barocke Prunkstiege und Eingang zum Prunksaal, Wien, 2016
Österreichische Nationalbibliothek
Kuppelfresko von Daniel Gran, Schule von Athen: Nautik, Festungsarchitektur, Errichtung von Militärlagern und Musik, Kupferstich, Wien, ca. 1737
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Ansicht der Hofbibliothek nach Plänen von Joseph Emanuel Fischer von Erlach, lavierte Feder-Tusch-Zeichnung, 1733
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Längsschnitt durch den Prunksaal (Hauptgeschoss), 1737

Mehr als der Architekt steht der Prunksaal selbst im Mittelpunkt: Nur kurz nach seiner Fertigstellung musste der Bau saniert werden, dazu gibt es Zeichnungen des Architekten Nikolaus Pacassi. Dem während der Revolution von 1848 im Augustinertrakt ausgebrochenen Brand – eine Lithographie zeigt wild aufsteigende Flammen am Josefsplatz – entging der zentrale Bibliotheksbau genauso wie den Bombenangriffen des Zweiten Weltkriegs und dem Feuer, das den angrenzenden Redoutensaaltrakt 1992 fast vollständig zerstörte.

In neuem Glanz
1955 wurde restauriert. Fast 70 Jahre danach machten die Risse und der Staub der Zeit das nochmals notwendig. Noch im Lockdown 2020 hatte man begonnen, etwa die Beleuchtung zu erneuern, nach Arbeiten von Juli bis Dezember des vergangenen Jahres hat man damit abgeschlossen. „Der Boden glänzt wie ein Ballsaal“, freute sich Rachinger.

Vergoldungen, Bestandteile aus Stuck, Marmor, Stein, Metall sowie die historischen Bücherregale wurden konserviert und restauriert. Etwas über vier Mio. Euro habe man dafür benötigt, so Rachinger, die dem Kulturministerium für das Zurverfügungstellen der Mittel dankte.
11.01.2023, red, wien.ORF.at/Agenturen
Fischer von Erlach und der ÖNB-Prunksaal
 

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#52
200 Jahre Volksgarten
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Es war der erste Garten, den das Kaiserhaus ausschließlich dem Volk gewidmet hatte: Der Volksgarten neben dem Heldenplatz. Heute vor genau 200 Jahren wurde der Park feierlich eröffnet und ist seither ein Ort der Erholung und eine Oase in der Hektik der Stadt.

Im Auftrag von Kaiser Franz I. entstand der Volksgarten, der 1823 eröffnet wurde. Im Zuge der napoleonischen Kriege waren Teile der Stadtbefestigung beschädigt oder zerstört worden. Anstatt der frühneuzeitliche Bastionen wurde das noch heute bestehende Burgtor errichtet und der Volksgarten angelegt. Er war die erste Gartenanlage in Österreich, die vom Kaiserhaus explizit für die Öffentlichkeit errichtet wurde. Schon zuvor, unter Joseph II., war etwa der Prater oder auch der Augarten geöffnet worden.

APA/TOBIAS STEINMAURER
Oase der Erholung im städtischen Hitzesommer

Zentrum Theseustempel
Der von Peter von Nobile errichtete Theseustempel im Zentrum des Gartens diente zur Aufstellung der Theseusskulptur von Antonio Canova. Diese wurde 1890 in das neu errichtete Kunsthistorische Museum überstellt und ist dort im Stiegenhaus zu sehen. Durch die Schleifung der Wallanlagen konnte der Volksgarten ab 1863 bis an die neu angelegte Ringstraße erweitert werden und es entstand das Rosenparterre. Weitere Umgestaltungen erfolgten 1873 mit der Schleifung der Löwelbastei und dem Bau des Kaiserin-Elisabeth-Denkmals in diesem Bereich ab 1905.

APA/ROLAND SCHLAGER
Zentrum und Ruhepol des Volksgartens: Der Theseustempel

Besondere Bedeutung hatte von Anbeginn an das Corti‘sche Kaffeehaus, das im Laufe der Geschichte einige Male umgebaut und erweitert wurde. Heute ist es bekannt als Disco-Pavillon im Volksgarten. Dazu kommen einige bedeutende Denkmäler: Etwa das Grillparzer-Denkmal. Eine Marmorplastik, geplant von Karl Hasenauer, ausgeführt 1889 von Carl Kundmann und Rudolf Weyr aus Laaser Marmor und Granit-Säulen.

Versteckte Denkmäler
Oder etwas versteckt in der nordwestlichen Ecke des Gartens das Kaiserin Elisabeth-Denkmal: Bei dem Denkmal handelt es sich um eine umfangreiche secessionistische Anlage von Friedrich Ohmann. Im Zentrum befindet sich die Statue der sitzenden Elisabeth von Hans Bitterlich. Die Figur der Kaiserin wurde aus einem 8.000 kg schweren Block Laaser Marmors geschaffen und misst 2,50 Meter Höhe. Die vor einer halbrunden Wand aufgestellte Statue blickt auf einen von Bänken und Brunnen umgebenen Teich mit zwei Springbrunnen. Die Enthüllungsfeierlichkeiten fanden am 4. Juni 1907 in Anwesenheit von Kaiser Franz Joseph I statt.

Und ganz versteckt an der Außenseite des Parks dem Parlament zugewandt gibt es noch eine Denkmal für den Staatsvertragskanzler Julius Raab. Es wurde 1967 von Toni Schneider-Manzell geschaffen. Die Architektur stammt von Clemens Holzmeister.
01.03.2023, ORF Wien

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200 Jahre Volksgarten
 
#53
Ich hatte kürzlich die Möglichkeit das Bauwerk unter dem Theseustempel im Volksgarten zu besichtigen und möchte hier einige meiner Fotos teilen.
 

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