Hofburg, Heldenplatz, Volksgarten, Maria-Theresien-Platz, Kunst- und Naturhistorisches Museum und Museumsquartier in Wien 1.

josef

Administrator
Mitarbeiter
#61
Haus der Geschichte Österreichs (hdgö) soll von der "Neuen Hofburg" ins "Museumsquartier" übersiedeln:

Pläne für neues hdgö werden präsentiert
1726126296008.png

Das Haus der Geschichte Österreichs (hdgö) befindet sich seit 2018 in der Neuen Hofburg. In vier Jahren soll das zeitgenössische Museum aber in das MuseumsQuartier übersiedeln. Heute wird das Siegerprojekt eines eigens dafür ausgerufenen Architektenwettbewerbs präsentiert.
Online seit heute, 0.05 Uhr
Teilen
Die Geschichte des hdgö ist so alt wie die Geschichte der Republik Österreich. Planungen zur Errichtung einer „Geschichtekammer“ zur „Vermittlung kultureller, identitätsstiftender Werte“ gab es bereits 1919. Doch erst 1945 begannen die Arbeiten an einem „Museum der Ersten und Zweiten Republik". Es folgten jahrzehntelange Gespräche. Im November 2014 kündigte Kulturminister Josef Ostermayer dann an, die Einrichtung eines „Hauses der Geschichte Österreich" im ersten Stock der Neuen Burg am Heldenplatz zu realisieren.

2018 öffnete das hdgö in der Neuen Hofburg mit 800 Quadratmetern für die Dauerausstellung und 300 Quadratmetern für wechselnde Ausstellungen. Die Debatte über den zu kleinen Standort dauerte an. 2023 verkündete das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, dass das hdgö ins MuseumsQuartier übersiedeln wird. Der Umbau werde von 2024 bis 2028 dauern. Dann soll ein größeres hdgö in jenem Teil des MQs eröffnen, der die Fassade zur Mariahilfer Straße und zum Platz der Menschenrechte bildet.

Ausstellungsraum fast vervierfacht
Im neuen hdgö stehen insgesamt 4.100 Quadratmeter Fläche zur Verfügung, 3.000 davon sind für Ausstellungen gedacht. Wie im Vorjahr betont wurde, soll der neue Standort kein Provisorium sein, sondern der fixe Sitz der Institution. Kosten soll das Projekt insgesamt knapp 40 Millionen Euro. Im Budgetrahmen bis zum Jahr 2027 sind davon rund 28 Millionen Euro eingeplant. 10,6 Mio. Euro kommen aus dem Vergleich mit den Erben nach Nora Stiasny, denen das Klimt-Gemälde „Apfelbaum II“ 2001 fälschlicherweise restituiert wurde.

Das Gebäude biete viele Chancen und sei eine gute Grundlage für die künftige Arbeit, „aber es braucht noch eine gewisse Fantasie, wie dort ein Museumsbetrieb reibungslos funktionieren kann“, sagte hdgö-Chefin Monika Sommer im Vorjahr. Sie betonte, dass die Sichtbarkeit wichtig sein werde. Wie sehr die architektonische Umsetzung ihrer Gedanken gelungen ist, wird die heutige Präsentation der Pläne zeigen.
12.04.2024, red, wien.ORF.at

Link:
Haus der Geschichte Österreichs (hdgö)
Pläne für neues hdgö werden präsentiert
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#62
Neues Haus der Geschichte kaum sichtbar
1726163943394.png

Das Berliner Architekturbüro O&O Baukunst hat den Wettbewerb für das neue Haus der Geschichte Österreichs (hdgö) im MuseumsQuartier gewonnen. Von außen überraschend wenig sichtbar soll das hdgö durch seine „Strahlkraft im Inneren“ bestechen.
Online seit heute, 14.46 Uhr
Teilen
Den Umstand, dass das hdgö künftig von der Mariahilfer Straße und dem Platz der Menschenrechte kaum sichtbar sein wird, versuchte Architekt Markus Penell auf APA-Frage zu entkräften: Aufgrund des Denkmalschutzes könne man „das Dach nicht in die Luft fliegen lassen“, die Kombination aus der Strahlkraft des MuseumsQuartiers als „weltbeste Adresse“ und dem Neubau im ersten Hof nach dem Betreten durch die Straße schaffe sehr wohl Sichtbarkeit. Auch könne man dem Haus „durch temporäre Installationen oder Plakatierungen“ vor dem Museumsquartier zusätzliche Aufmerksamkeit verschaffen.

APA/FILIPPO BOLOGNESE IMAGES
Elf Entwürfe waren eingereicht worden

Die Architekten haben jedenfalls einen viergeschossigen Holzbau im kleinen Klosterhof zwischen Mariahilfer Straße und Fürstenhof geplant. Der soll dem hdgö ab Herbst 2028 als neues Eingangsportal an seinem künftigen Standort im MuseumsQuartier (MQ) dienen. Laut Jury setze sich der Neubau, der auch die Gestaltung des Hofs miteinbezieht, „mit seinem Volumen von der historischen Bebauung der Hofstallungen in einer angemessenen Weise ab, die so eine klare Differenzierung zwischen Bestand und Neubau ablesbar macht“.

Kombination mit vorhandener Infrastruktur
Elf Entwürfe waren eingereicht worden. Der Siegerentwurf bietet auf einer Gesamtnutzfläche von 4.000 Quadratmetern 3.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche. Nicht realisiert werden sollen Depotflächen für die bisher aufgebaute Sammlung des hdgö, auch auf Verweilflächen wie ein eigenes Café wurde verzichtet. Hier wolle man auf die vorhandene Infrastruktur im Museumsquartier zurückgreifen, wie es auf Nachfrage hieß.

APA/FILIPPO BOLOGNESE IMAGES
Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr starten

Integriert in den Entwurf, der Ausstellungsflächen im historischen Gebäude umfasst, war auch eine neue Raumordnung des Dschungel Wien. Die bisherige Probebühne geht verloren, eine der drei Bühnen sowie eine Probebühne sollen ins Untergeschoss wandern. Das Theaterhaus für junges Publikum sucht laut Dschungel-Direktorin Anna Horn derzeit nach Ausweichflächen während des Umbaus.

Gesamtkosten von knapp 40 Millionen
Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2026 starten. Verantwortlich sein soll die MuseumsQuartier Errichtungs- und BetriebsgesmbH. Die Gesamtprojektkosten werden auf Basis der Machbarkeitsstudie mit 39,5 Mio. Euro beziffert. Die Österreichische Nationalbibliothek, an die das hdgö seit seiner Gründung angegliedert ist, werde den Umzug in das Museumsquartier laut Generaldirektorin Johanna Rachinger „begleiten“. Ob das hdgö an ihr Haus angedockt bleibt, „wird eine politische Frage sein“.

Die Direktorin des hdgö, Monika Sommer, lobte die „subtile Leichtigkeit des Siegerprojekts“ am „Knotenpunkt des lebendigen Kulturareals“. Sie kündigte inhaltliche Vorbereitungen auf die räumliche Erweiterung an. So wolle man sich vertieft dem „Nationalsozialismus und seinen Kontinuitäten bis in die Zweite Republik hinein“ widmen. Für MQ-Direktorin Bettina Leidl ist das MuseumsQuartier ein idealer Standort, da das hdgö den Kunstmuseen „im Idealfall eine Rahmung geben kann; schließlich ist es die Kunst, die auf Fehlstellungen in der Gesellschaft hinweist“.

Lange Suche nach neuem Standort
Die Geschichte des hdgö ist so alt wie die Geschichte der Republik Österreich. Planungen zur Errichtung einer „Geschichtekammer“ zur „Vermittlung kultureller, identitätsstiftender Werte“ gab es bereits 1919. Doch erst 1945 begannen die Arbeiten an einem „Museum der Ersten und Zweiten Republik". Es folgten jahrzehntelange Gespräche. Im November 2014 kündigte Kulturminister Josef Ostermayer dann an, die Einrichtung eines „Hauses der Geschichte Österreich" im ersten Stock der Neuen Burg am Heldenplatz zu realisieren.

2018 öffnete das hdgö in der Neuen Hofburg mit 800 Quadratmetern für die Dauerausstellung und 300 Quadratmetern für wechselnde Ausstellungen. Die Debatte über den zu kleinen Standort dauerte an. 2023 verkündete das Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport, dass das hdgö ins MuseumsQuartier übersiedeln wird. Der Umbau werde von 2024 bis 2028 dauern.
12.09.2024, red, wien.ORF.at/Agenturen

Neues Haus der Geschichte kaum sichtbar
 

josef

Administrator
Mitarbeiter
#63
Michaelerplatz-Gestaltung ist fertig
1731598855933.png

Die Pläne für die Neugestaltung des Michaelerplatzes haben für viel Diskussion gesorgt. Jetzt ist der umgebaute Platz neu eröffnet worden. Die Stadt hat – bis auf kleine Adaptierungen – an ihren Plänen festgehalten.
Online seit heute, 12.43 Uhr
Teilen
„Wir haben viele Runden gedreht.“ Wiens Planungsstadträtin Ulli Sima hat anlässlich der Eröffnung am Donnerstag erst gar nicht versucht zu verhehlen, dass die Neugestaltung des Michaelerplatzes nicht ohne Reibereien verlaufen ist. Nun sind die Arbeiten am runden Platz – flankiert von Hofburg, Looshaus und Michaelerkirche – abgeschlossen. Im Vergleich zu den ursprünglichen Plänen wurden nach einigen Einwänden allerdings noch Änderungen vorgenommen.

Glatte Bodenplatten statt rumpeliges Pflaster
„Der Michaelerplatz war ein bisschen der Schandfleck des 1. Bezirks“, meinte die Ressortchefin bei einem Medientermin. „Aber wir hoffen, die Quadratur des Kreises geschafft und möglichst viele Wünsche untergebracht zu haben.“ Neuerungen gibt es jedenfalls einige: So wurde die Fußgängerzone vom Kohlmarkt kommend über die Platzmitte bis zur Reitschulgasse verlängert. Das rumpelige Kopfsteinpflaster ist glatten, barrierefreien Bodenplatten bzw. hellen Pflastersteinen gewichen. Jetzt könne man auch mit dem Rad den Platz queren, „ohne sich eine Gehirnerschütterung zu holen“, freute sich Sima.

Fotostrecke mit 5 Bildern
APA/Hans Klaus Techt
APA/Hans Klaus Techt

APA/Hans Klaus Techt

APA/Hans Klaus Techt

Der neue rillenfreie Untergrund in Kombination mit einer Reduzierung des Fiakeraufkommens – nur vier Stellplätze sind geblieben – und Vorkehrungen für die Ableitung von Abwässern sollen dafür sorgen, dass es am Michaelerplatz künftig weniger stinkt. Immerhin war vor allem in den Sommermonaten der stechende Geruch des Pferdeurins ein oftmaliger Beschwerdepunkt.

Wasserspiel kam nicht
Apropos Beschwerden: Derlei gab es einige, als der Baustart im Frühjahr erfolgte. Kritiker – darunter auch die Österreichische Gesellschaft für Architektur oder der Denkmalbeirat – monierten, dass das historische Erscheinungsbild beeinträchtigt oder gar zerstört werde. Auch Sorgen um den Welterbestatus für die Innere Stadt wurden geäußert. Daraufhin gab es einige Runde Tische, in Folge derer die Pläne noch einmal angepasst wurden.

Den Adaptierungen ist etwa das vorgesehene Wasserspiel mit 52 Düsen zum Opfer gefallen. Außerdem wurden zur Entschärfung der notorischen Hitzeinsel neben den sechs neuen Ulmen im Randbereich in der Mitte des Platzes nun drei Blaseneschen anstatt der höheren Blauglockenbäume gepflanzt. Die Grünbeete wurden außerdem teils in niedriger Form ausgeführt als anfangs projektiert. Zudem gibt es jetzt Sitzmöglichkeiten.

Strategieplan für öffentlichen Raum kommt
Umgesetzt wurde die acht Millionen Euro teure Umgestaltung – 800.000 Euro davon kamen von Privaten – in enger Zusammenarbeit mit dem Bundesdenkmalamt. Andreas Salcher, Landeskonservator für Wien, sprach von einem „sehr gelungenen Projekt“ und verwies in dem Zusammenhang auch auf die erfolgte Restaurierung des von Hans Hollein Anfang der 90er-Jahre gestalteten „Archäologiefelds“ mit seinen römischen Ausgrabungen. City-Bezirksvorsteher Markus Figl freute sich u.a. über die Zurückdrängung des Autoverkehrs.

Künftig will die Stadt Interessenskonflikte zwischen Klimaanpassungsmaßnahmen und Welterbebewahrung im 1. Bezirk, wie sie beim Michaelerplatz zutage getreten waren, gleich hintanhalten. Deswegen hat die Magistratsabteilung 19 (Architektur und Stadtgestaltung) begonnen, für die Innenstadt einen „Strategieplan für den öffentlichen Raum“ auszuarbeiten, bei dem zahlreiche Experten sowie der Bezirk mitwirken sollen, sagte MA-19-Chef Franz Kobermaier der APA. Das entsprechende Papier soll 2026 vorliegen.
14.11.2024, red, wien.ORF.at
Umstrittene Michaelerplatz-Gestaltung ist fertig
 
Oben