Hallo!
Dann gibt es doch ein bischen Text und ein Bild (beides aus o.g. Buch). Interessant finde ich den Hinweis auf die Zerstörung eines solchen Turms
NUTZUNG VON PANTHER-TÜRMEN ALS BUNKER
Die Türme ausgedienter Panther der Ausf D wurden in Italien sowohl entlang der Frontlinien der Wehrmacht als auch an den "Gotenlinien" als feststehende Bunker genutzt. Der folgende Auszug entstammt einem Technischen Bericht für Panzerfahrzeuge am Mittelmeer: „Panzertürme. Dabei handelt es sich selbstverständlich nicht um Panzerfahrzeuge, aber ihr Einfluß auf den Verlauf der Panzerkämpfe wird als ausreichend für einen kurzen Kommentar betrachtet. Auf Panzertürme stießen wir erstmals an der Hitlerlinie. Es handelte sich dabei um die augenfälligsten Verteidigungsinstrumente, um welche die übrigen Komponenten herum gruppiert waren. Zwar sind es echte Panzertürme, wenngleich sie etwas früheren Datum sein dürften als jene, mit denen die Panzer dieser Tage ausgestattet sind. Sie sind auf einen Turmkranz aufgesetzt, welcher wiederum auf einem Kasten*) aus verschweißten, etwa 63 mm dicken Panzerplatten sitzt. Der eigentliche Kasten ist bis an den Turm heran eingegraben, so daß er von einer Kanone nur auf einer geneigten Fläche bekämpft werden kann. Er bietet außerdem dem unteren Teil der Turmschürze zusätzlichen Schutz. Der Schwenktrieb läßt sich nur manuell bedienen, eine elektrische Variante ist nicht vorgesehen. Der Zugang zum Turm ist entweder über die Einstiegsluke im Turm oder von unten durch den Panzerkasten möglich, wozu eine Stahlleiter in einen tiefen Verbindungsschacht gestellt wird. Die Mannschaft lebt offensichtlich permanent in Turm und Verbindungsschacht, da elektrisches Licht zur Verfügung steht und andere Anzeichen für eine ständige Besetzung der Posten vorliegen.
Dieses System der stationären Verteidigung wurde durch Geschützlafetten und Panzerjäger unterstützt. Vor jeder Stellung breitete sich ein „Friedhof" aus Churchills und einigen Shermans aus. Jedes Geschütz hatte im Umkreis von ungefähr 180 Metern etwa 8 Panzer erledigt. Der Umbau der Panther-Türme scheint sich bislang für Hitler als eine durchaus rentable Investition zu erweisen. Diese Turmstellungen sind unschlagbar, wenn man sie nicht einzeln aufs Korn nimmt und in einem sorgfältig geplanten und koordinierten Angriff ausschaltet.
Die Türme sind nahezu unsichtbar bis sie einen Schuß abgeben. Hat man sie endlich geortet, lassen sie sich nur schwer bekämpfen, denn wenn der Turm nicht gerade in eine andere Richtung zielt. kann er vom den 75 mmbzw. 6 Pfünder-Kanonen nicht durchschlagen werden. Auch der Beschuß mit Sprenggranaten ist offensichtlich nutzlos. In allen Fällen, wo von einem Turm genug übrig war, um die Vernichtungsursache zu ermitteln, zeigte sich, daß die Geschosse an der Seite eingedrungen waren. Die Besatzung eines Churchill, die einen solchen Turm mit ihrer 6 Kanone zerstört hatte, sagte aus, der Turm sei beim Einschlag sofort in die Luft geflogen. Wahrscheinlich ist dies auf die im Inneren gelagerte große Munitionsmenge zurückzuführen... Wenn die Panzerabwehr in Zukunft aus solchen Türmen bestehen sollte, muß unbedingt darauf geachtet werden, daß wir einen bestimmten Teil unserer Panzer mit wirklich effizienten Waffen bestücken, obwohl noch nicht feststeht, daß der Panzerangriff die beste und richtige Methode zur Bekämpfung darstellt."
*) Spätere Modelle hatten zwei separate Kästen anstelle eines einzigen. Der obere maß 3,35 x 2,74 x 0,91 m, der untere 3,35 x 2,74 x 2,00 m. Sie waren dreigeteilt: ein Abteil für die Unterkunft, eines als Lager und das dritte als Zugang zum oberen Kasten. Oberer und unterer Teil besaßen Zugangsluken, bei beim Zusammenbau der beiden Elemente deckungsgleich übereinander lagen.
Ciao,
Picard