Innerfahrafeld - Raffinerieverlagerungsprojekt

josef

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#1
Weiterführend zu den im Thread über eine projektierte "Ofen-Anlage" in Ziersdorf (NÖ. Weinviertel) bereits angesprochenen Veröffentlichungen von DI. R.Hauptner in

„Unsere Heimat – Zeitschrift des Vereins für Landeskunde von Niederösterreich“ – Heft 2/1991 unter dem Titel „ Kleinraffinerien in Niederösterreich aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges“
und in
„Österreichische Ingenieur- u. Architekten-Zeitschrift (ÖIAZ)“ - Heft 5/1991 mit dem Titel „Unterirdische Rüstungswerke in Niederösterreich“

über Mitteilungen des damaligen Betriebsleiters der Raffinerie Kagran, DI. Hammer, an den Verfasser, geht es nun um die geplante Verlagerung von Teilen der im 22. Wiener Gemeindebezirk gelegenen Raffinerie ins Tal der „Unrechtstraisen“ bei Innerfahrafeld zwischen Freiland und Hohenberg. Dort sollten in einem Kalksteinbruch der „Montan-Union“ in Wien-Kagran demontierte Raffinerieanlagen wieder aufgebaut werden…

Dazu Textauszug aus Artikel „Unsere Heimat-Zeitschrift für Landeskunde…“ Heft 2/1991 – Seite 185:
...Von diesem Berichterstatter (DI.Hammer – Anm.) stammt auch eine Zusammenstellung der erforderlichen Baumaßnahmen zur Errichtung einer Kleinanlage mit den im Werk Kagran abzubauenden Geräten. Als Standort war der Steinbruch mit dem stillgelegten Kalkofen der Montan-Union in Innerfahrafeld vorgesehen. Der Bericht wurde für den Generalkommissar für Sofortmaßnahmen, Dr. Kamptner, verfasst.
So wie bei der vorgesehenen „Ofen“-Anlage in Ziersdorf, dürfte es auch bei diesem Verlagerungsprojekt wegen des zwischenzeitlich eingetretenen Kriegsendes Anfang Mai 1945 nur zu Planungsarbeiten gekommen sein…?

Fand ein Foto von der Ruine des ehemaligen Kalkofens in Innerfahrafeld aus 1968. Der als Verlagerungsort vorgesehene Steinbruch befindet sich außerhalb des rechten Bildrandes. Der Güterzug mit einer Lok der Baureihe 93 ist taleinwärts in Richtung des damaligen Bahnendpunktes Kernhof unterwegs. Der Kalkofen ist heute längst verschwunden, das Steinbruchgelände ist größtenteils zugewachsen und die zwischen Bahntrasse und Kalkofen verlaufende B24 zu einer leistungsfähigen Straße ausgebaut!

Bildquelle: Sternhart, Slezak; „Niederösterreichische Südwestbahnen…“; Verlag Slezak, Wien 1977
 

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