Nach dieser Bachelor-Arbeit, die das Flugmotorenwerke Ostmark, Zweigwerk Brünn und dessen Verlagerung in die Höhlen des mährischen Karsts behandelt, haben in Brno-Líšeň wohl BOSCH-Mitarbeiter eine Führungsrolle eingenommen.
Ein paar weitere Stichpunkte:
- ca. 5.000 Beschäftigte
- ca. 150 Mann deutsches "Führungs"personal (vom Meister bis zum Direktor)
- Hauptprodukt: BOSCH-Einspritzpumpe für DB-Flugmotoren (Aber auch Öl- und Wasserpumpen)
- Gefolgschaftsmitglieder wurden auch aus dem "Reich" nach Brünn verpflichtet
- Die Ausbildung/Umschulung der MA erfolgte auch bei DB in Stuttgart
- Die Zeitzeugin Frau Pavlíčková vergleicht die Arbeitsintensität oder die Art der Tätigkeiten (habe ich nicht ganz verstanden), mit der in einem Dessauer Werk.
Interessant ist, daß der Werksausweis des Herrn Miloslav Fiedler für das Werk Auslass vom März 1943 datiert. (Jeskyně Výpustek = Auslass-Höhle = U-Verlagerung "Dinar" bei Kiritein) Allerdings dürfte der Hohlraum in gewissem Maße schon "vorbereitet" gewesen sein, denn die Streitkräfte der ČSR nutzten die Höhle bis zur Okkupation als Lager. (Nachnutzung dann wieder durch die Streitkräfte der ČSSR. Einfach nach Jeskyně Výpustek suchen. Es gibt genug Bilder im Netz.)
Es scheint sicher, daß sich das (oder ein) Konstruktionsbüro der Flugmotorenwerke Ostmark, Zweigwerk Brünn in der Villa Tugendhat befand. (Quelle: Expose für die Aufnahme in das Weltkulturerbe der UNO.)
Hiweis: Die Bilder im Anhang der Bachelor-Arbeit sind schon interessant.
Quelle: Lucie Segeďová, Jeskyně Moravského krasu za druhé světové války
Historie firmy Flugmotorenwerke Ostmark G. m. b. H. Wien, Zweigwerk Brünn a její detašovaná pracoviště
Bakalářská práce, Masarykova univerzita
LG
Dieter