Freiwillige für Saurierforschung gesucht
Der Geopark Karnische Alpen sucht freiwillige Helfer für eine Saurier-Spurensuche. Im Juni und Juli findet eine systematische Grabung nach Saurerierfährten statt. Bereits 1979 machte man dort erste Funde, 2013 wurde man wieder fündig.
Fast 300 Millionen Jahre kann man am Laaserberg bei Kötschach-Mauthen in die Vergangenheit blicken. Der Geopark sucht Helfer, die ohne Bezahlung ein paar Tage lang ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Gerlinde Ortner, die Leiterin des Geoparks Karnische Alpen, sagte, die gefundenen Fährten stammen von Sauriern. Sie werden immer wieder mit Dinosauriern verwechselt, doch die Saurier seien älter. Die Tiere seien 285 Millionen Jahre alt und lebten im Unterperm (vor 299–270 Millionen Jahren).
Sebastian Voigt
Die Platte wurde 1979 gefunden, sie zeigt Spuren eines Diadectomorphen, ca. zwei bis drei Meter groß und krokodilartig
Reptilien aller Größen
Das erste entdeckte Tier in den 1970er-Jahren sei krokodilartig und etwa drei Meter lang, gewesen. 2013 habe man kleinere Tierspuren gefunden. Einerseits waren die Spuren hühnerkrallenartig, wie von größeren Eidechsen. Die anderen sahen in etwa wie Spuren von größeren Geckos aus. Die Abdrücke hatten Hundepfotengröße, so Ortner. Auf dem Laaserberg wird seit den 70er-Jahren gegraben und geforscht. Die Platte mit den Spuren des krokodilartigen Tieres steht heute im Rathaus von Kötschach-Mauthen.
Sebastian Voigt
Fund von 2013, 50cm langes, schlankes Tier, Diapsid
Fossilienexperte aus Deutschland machte Funde
Das Interesse an den Sauriern schlief im Lauf der Jahre etwas ein, erst vor einigen Jahren rollten Gerlinde Ortner und ihre Wissenschaftler das Thema wieder auf: „Es hat sich aus Deutschland ein Fossilienexperte gemeldet, der mit einem italienischen Kollegen 2013 ins Gailtal gekommen ist, weil ihn das so interessiert hat. Sebastian Voigt aus Deutschland hatte nur eine Woche Zeit. Aber die Schicht, in der die Fossilien vorkommen, erstreckt sich über mehrere Kilometer, eine Suche im Heuhaufen.“ Aber schon kurze Zeit später habe er die ersten Funde gemacht, jetzt wisse man, wo man weitersuchen werde, so Ortner.
Sebastian Voigt
Fund von 2013, gedrungenes Tier, Symouria
Im Rahmen eines Interregprojekts habe man versucht, das Saurierprojekt einzubringen. Denn die Italiener hätten bereits in Italien Funde gemacht und sie in einer Ausstellung gezeigt. Beide Länder wollen nun zusammenarbeiten, so Ortner.
Sebastian Voigt
Der Teil des Geoparks, in dem die Funde gemacht wurden
Helfer von 26.6. bis 9.7. gesucht
Interessenten, die mitarbeiten wollen, müssen sich auf grobe Arbeiten einstellen. Ein Bagger grabe vor, der Rest müsse aber händisch abgetragen werden. Werkzeug sei vorhanden, man könne aber gerne eigenes mitbringen, so Ortner. Gebraucht werden Schlägel, Fäustel, Brecheisen und Schaufeln. Von 26. Juni bis 9. Juli soll unter wissenschaftlicher Aufsicht gearbeitet werden. Übernachtung und Verpflegung werden geboten. Die Fläche, die abgegraben werde, sei zehn mal zehn Meter groß. Man habe also nur für vier Personen Platz, denn die Funde müssen auch gesichtet und begutachtet werden.
Sebastian Voigt
Suche am Laaserberg
Die ältesten Nachweise von Vierfüßlern in Österreich stammen von hier, nun hoffen die Forscher auf mehr: „Wir haben bisher nur kleine Platten gefunden, bis auf die eine ganz alte in Kötschach. Mein Traum wäre, eine Fläche von ein paar Quadratmetern geschlossen freilegt, wo man die damalige Lebenswelt der Tiere sieht. Und vielleicht spektakulärere Funde. Versteinerte Knochen wären ein Traum.“
Links:
Publiziert am 30.05.2017
Der Geopark Karnische Alpen sucht freiwillige Helfer für eine Saurier-Spurensuche. Im Juni und Juli findet eine systematische Grabung nach Saurerierfährten statt. Bereits 1979 machte man dort erste Funde, 2013 wurde man wieder fündig.
Fast 300 Millionen Jahre kann man am Laaserberg bei Kötschach-Mauthen in die Vergangenheit blicken. Der Geopark sucht Helfer, die ohne Bezahlung ein paar Tage lang ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Gerlinde Ortner, die Leiterin des Geoparks Karnische Alpen, sagte, die gefundenen Fährten stammen von Sauriern. Sie werden immer wieder mit Dinosauriern verwechselt, doch die Saurier seien älter. Die Tiere seien 285 Millionen Jahre alt und lebten im Unterperm (vor 299–270 Millionen Jahren).
Sebastian Voigt
Die Platte wurde 1979 gefunden, sie zeigt Spuren eines Diadectomorphen, ca. zwei bis drei Meter groß und krokodilartig
Reptilien aller Größen
Das erste entdeckte Tier in den 1970er-Jahren sei krokodilartig und etwa drei Meter lang, gewesen. 2013 habe man kleinere Tierspuren gefunden. Einerseits waren die Spuren hühnerkrallenartig, wie von größeren Eidechsen. Die anderen sahen in etwa wie Spuren von größeren Geckos aus. Die Abdrücke hatten Hundepfotengröße, so Ortner. Auf dem Laaserberg wird seit den 70er-Jahren gegraben und geforscht. Die Platte mit den Spuren des krokodilartigen Tieres steht heute im Rathaus von Kötschach-Mauthen.
Sebastian Voigt
Fund von 2013, 50cm langes, schlankes Tier, Diapsid
Fossilienexperte aus Deutschland machte Funde
Das Interesse an den Sauriern schlief im Lauf der Jahre etwas ein, erst vor einigen Jahren rollten Gerlinde Ortner und ihre Wissenschaftler das Thema wieder auf: „Es hat sich aus Deutschland ein Fossilienexperte gemeldet, der mit einem italienischen Kollegen 2013 ins Gailtal gekommen ist, weil ihn das so interessiert hat. Sebastian Voigt aus Deutschland hatte nur eine Woche Zeit. Aber die Schicht, in der die Fossilien vorkommen, erstreckt sich über mehrere Kilometer, eine Suche im Heuhaufen.“ Aber schon kurze Zeit später habe er die ersten Funde gemacht, jetzt wisse man, wo man weitersuchen werde, so Ortner.
Sebastian Voigt
Fund von 2013, gedrungenes Tier, Symouria
Im Rahmen eines Interregprojekts habe man versucht, das Saurierprojekt einzubringen. Denn die Italiener hätten bereits in Italien Funde gemacht und sie in einer Ausstellung gezeigt. Beide Länder wollen nun zusammenarbeiten, so Ortner.
Sebastian Voigt
Der Teil des Geoparks, in dem die Funde gemacht wurden
Helfer von 26.6. bis 9.7. gesucht
Interessenten, die mitarbeiten wollen, müssen sich auf grobe Arbeiten einstellen. Ein Bagger grabe vor, der Rest müsse aber händisch abgetragen werden. Werkzeug sei vorhanden, man könne aber gerne eigenes mitbringen, so Ortner. Gebraucht werden Schlägel, Fäustel, Brecheisen und Schaufeln. Von 26. Juni bis 9. Juli soll unter wissenschaftlicher Aufsicht gearbeitet werden. Übernachtung und Verpflegung werden geboten. Die Fläche, die abgegraben werde, sei zehn mal zehn Meter groß. Man habe also nur für vier Personen Platz, denn die Funde müssen auch gesichtet und begutachtet werden.
Sebastian Voigt
Suche am Laaserberg
Die ältesten Nachweise von Vierfüßlern in Österreich stammen von hier, nun hoffen die Forscher auf mehr: „Wir haben bisher nur kleine Platten gefunden, bis auf die eine ganz alte in Kötschach. Mein Traum wäre, eine Fläche von ein paar Quadratmetern geschlossen freilegt, wo man die damalige Lebenswelt der Tiere sieht. Und vielleicht spektakulärere Funde. Versteinerte Knochen wären ein Traum.“
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Publiziert am 30.05.2017