Kärnten - Tagbruch in Windisch-Bleiberg

josef

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Ehemaliger Stollen eingebrochen

Am Singerberg bei Windisch-Bleiberg ist in den letzten Tagen ein rund 100 Jahre alter Bergwerksstollen eingestürzt. Die Folge war ein acht Meter tiefes Loch auf einer Forststraße des Wandergebietes, durch das sich zahlreiche Stollen ziehen.

Acht Meter tief und drei Meter breit war das Loch, das durch den Stolleneinsturz verursacht wurde. Schon am Tag darauf wurden mit Lkws mehrere Kubikmeter Gestein an die Stelle gebracht, um den eigebrochenen Teil des Stollens wieder abzudichten.

Die Forststraße wurde mittlerweile gesperrt. Anrainer sagen, man wolle keinesfalls Hobbyarchäologen hier haben, die nach weiteren Stolleneingängen suchen. Zudem ist der Singerberg ein beliebtes Wandergebiet.
Laut Bergbauspezialisten aus der Steiermark könnte der Stollen mehr als 100 Jahre alt sein. Damals seien Kilometer lange Stollen in den Berg getrieben worden, um Blei abzubauen. Vom 14. Jahrhundert bis zum 20. Jahrhundert wurden am Singerberg Blei-Zink-Erze abgebaut.

Markierte Wege nicht verlassen
Auch der zuständige Bezirkshauptmann Johannes Leitner wusste nicht, dass sich hier durch den starken Regen ein mehr als 100 Jahre alter Bergwerksstollen freigelegt wurde. Da es sich um „uralte, stillgelegte Stollen“ handle, sei es nicht nachzuvollziehen, wo diese verlaufen.
Die Grundstücksbesitzer fordern Wanderer deswegen auf, die markierten Wege nicht zu verlassen. Das Gebiet in Windisch Bleiberg sei mit Stollen durchzogen wie ein Schweizer Käse.

Ernst-Karl Koschutnig sah das Acht-Meter-Loch und die Absperrungen rundum bei einer Wanderung: „Man ist zuerst völlig überrascht. Dann fiel mir ein, dass es ja in Windisch Bleiberg vor über hundert Jahren Bergbau gab. Man spricht darüber, dass es durch das Hochwasser vielleicht auch an anderen Stellen Einbrüche gegeben haben könnte.“
Text- u. Bildquelle: http://kaernten.orf.at/news/stories/2560298/
 

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